15 research outputs found

    Assessments im pflegerischen Erstgespräch : Ausgangspunkt für interprofessionelle Zusammenarbeit in der Onkologie

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    Hintergrund Die meisten onkologischen Patient*innen werden während des Aufnahmeprozesses nicht ausreichend auf Symptome gescreent. Das führt dazu, dass die Bedarfe und Bedürfnisse von ihnen nicht richtig erfasst und mit in die Behandlung einbezogen werden. Ziel der Arbeit Es wurde untersucht, welche Assessments bereits durch verschiedene pflegerische, medizinische und soziale Dienste an onkologischen Zentren zum Einsatz kommen und wie diese zentralisiert werden könnten, um auf Grundlage dessen die unterschiedlichen Dienste gebündelt in die Betreuung der Patient*innen einbeziehen zu können. Material und Methoden Dazu wurden Gespräche mit pflegerischen, medizinischen und sozialen Diensten eines onkologischen Zentrums geführt. Hierbei wurde ein Hauptaugenmerk auf deren individuelle Screenings gelegt. Ferner wurden die Besonderheiten der Dienste für onkologische Patient*innen herausgearbeitet. Ergebnisse und Schlussfolgerung Assessments werden momentan nur durchgeführt, wenn der betreffende pflegerische, medizinische oder soziale Dienst aktiv in die Betreuung der Patient*innen eingebunden ist. Dies geschieht in der Regel erst, wenn ein Problem auftritt. Dem könnte durch eine in den Aufnahmeprozess eingebundene Bedarfs- und Bedürfnisanalyse, in dem die Assessments gebündelt zum Einsatz kommen, entgegengewirkt werden. So könnte schon vor der Entstehung eines Problems ein umfassendes Bild von den Betreffenden geschaffen werden. Auf Grundlage der Analyse durch Pflegeexpert*innen könnten dann die unterschiedlichen pflegerischen, medizinischen und sozialen Dienste direkt zu Beginn der Behandlung in die Betreuung der Patient*innen involviert werden. So kann sich die Versorgungsqualität der Patient*innen maßgeblich steigern

    Frühmobilisation von Patient*innen auf Intensivstationen – Eine IST-Analyse mit mobilisierendem Fachpersonal

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    Hintergrund: Fachkräftemangel in der Pflege sowie fehlende Hilfsmittel können dazu führen, dass die Frühmobilisation von Intensivpatient*innen zu selten durchgeführt wird. Dabei kann sich diese Intervention positiv auf das Patient*innenoutcome auswirken und Komplikationen entgegenwirken. Fragestellungen: 1. Welches Verständnis von Frühmobilisation liegt bei mobilisierendem Fachpersonal auf Intensivstationen vor? 2. Wie wird Frühmobilisation auf Intensivstationen gestaltet? 3. Welche Faktoren hemmen und welche fördern die Frühmobilisation von Intensivpatient*innen? Methodik: Mittels qualitativer Querschnittstudie wurden Ärzt*innen, Pflegefachpersonen und Physiotherapeut*innen verschiedener Intensivstationen eines Klinikums durch problemzentrierte Interviews sowie Gruppendiskussionen befragt. Die Analyse erfolgte mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse und der dokumentarischen Methode. Ergebnisse: 1. Es gibt kein einheitliches Verständnis von Frühmobilisation. Ihr Beginn wird teils von patient*innenbezogenen Parametern wie Hämodynamik abhängig gemacht, teils wird von Mobilisationsversuchen in Aufwachphasen von Patient*innen unabhängig von patient*innenbezogenen Parametern gesprochen. 2. Es gibt kein festes Mobilisationsstufenschema. Die Befragten wenden eigene Schemata an, die teilweise an strukturierte Stufenschemata angelehnt sind. Physiotherapie und Pflege sind standardmäßig für die Frühmobilisation von Intensivpatient*innen zuständig. 3. Fördernd sind Absprachen im Team, motiviertes Personal bzw. Patient*innen, zeitliche Ressourcen, ausreichend und geschultes Personal, genug Hilfsmittel. Hemmend sind fehlendes Personal und Equipment, Zeitdruck, mangelnde Motivation von Personal oder Patient*innen und fehlende Kooperation im Team. Implikationen für die Praxis: Zur Frühmobilisation von Intensivpatient*innen sollten genügend Hilfsmittel, personelle und zeitliche Ressourcen sowie eine gute Zusammenarbeit im multiprofessionellen Team vorhanden sei

    Frühmobilisation auf Intensivstationen – Die Sichtweise von mobilisierendem Fachpersonal an einem Universitätsklinikum

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    Hintergrund: Auf vielen Intensivstationen wird die Frühmobilisation von Patient*innen zu selten durchgeführt [1]. Das liegt vor allem an mangelnden Personalressourcen in der Pflege [2], aber auch an fehlenden Hilfsmitteln oder fehlender Motivation seitens Personal oder Patient*innen [3]. Die fehlende Mobilisation kann zu Komplikationen, wie einer erworbenen Muskelschwäche (engl. ICU-acquired weakness) führen. Fragestellungen: Dieser qualitativen Querschnittstudie wurden folgende Fragestellungen zugrunde gelegt: 1. Welches Verständnis von Frühmobilisation liegt bei mobilisierendem Fachpersonal auf Intensivstationen vor? 2. Wie wird Frühmobilisation auf Intensivstationen gestaltet? 3. Welche Faktoren hemmen und welche Faktoren fördern die Durchführung der Frühmobilisation von Intensivpatient*innen? Methode: Mittels halbstrukturierter Leitfadeninterviews [4] sowie Gruppendiskussionen [5] wurden Ärzt*innen, Pflegefachpersonen und Physiotherapeut*innen verschiedener Intensivstationen an einem Universitätsklinikum befragt. Die Interviews wurden mit Hilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring [6] ausgewertet. Die Auswertung der Gruppendiskussionen erfolgte nach der dokumentarischen Methode [7]. Ergebnisse: 1. Es gibt kein einheitliches Verständnis von Frühmobilisation. Einige Befragte machen den Beginn der Frühmobilisation abhängig von patient*innenbezogenen Parametern wie Hämodynamik, andere sprechen von Mobilisationsversuchen in Aufwachphasen von Patient*innen unabhängig von patient*innenbezogenen Parametern. 2. Es gibt kein Stufenschema nach dem frühmobilisiert wird. Die Befragten wenden eigene Schemata an, die teilweise an Stufenschemata angelehnt sind. Physiotherapie und Pflege sind standardmäßig für die Frühmobilisation von Intensivpatient*innen zuständig; Ärzt*innen kommen nur hinzu, wenn der / die Patient*in Besonderheiten aufweist. 3. Die fördernden Faktoren sind angemessene Absprachen im interdisziplinären Team, motiviertes Personal bzw. Patient*innen, zeitliche Ressourcen, ausreichend und geschultes Personal, genug Hilfsmittel. Als hemmende Faktoren werden fehlendes Personal und Equipment, Zeitdruck, mangelnde Motivation von Personal oder Patient*innen und mangelnde Kooperation im interdisziplinären Team angeführt. Diskussion: Frühmobilisation wird, wie auch in der Literatur [8] nachweisbar, von mobilisierendem Fachpersonal sehr unterschiedlich verstanden. Die Frühmobilisationsgestaltung scheint an dem Universitätsklinikum zwar an Stufenschemata angelehnt zu sein, ein einheitliches Mobilisationsschema nach dem alle Patient*innen frühmobilisiert werden, gibt es jedoch nicht, obwohl dies von Expert*innen [3] empfohlen wird. Praktische Implikationen: Zur Durchführung von Frühmobilisation, sollten genügend Hilfsmittel, personelle und zeitliche Ressourcen sowie eine gute Zusammenarbeit im interdisziplinären Team vorhanden sein. Appell für die Praxis: Um eine optimale Versorgung von Intensivpatient*innen gewährleisten zu können, sollten strukturierte Stufenschemata in Verbindung mit klar definierten Abbruchkriterien bei der Frühmobilisation der Patient*innen zum Einsatz kommen

    Die Frühmobilisation von Intensivpatient*innen aus Sicht von mobilisierendem Fachpersonal auf Intensivstationen

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    1. Einleitung Ein Mangel an Personalressourcen in der Pflege [1] sowie fehlende Hilfsmittel und eine geringe Motivation seitens Personal oder Patient*innen [2] können dazu führen, dass die Frühmobilisation von Intensivpatient*innen zu selten durchgeführt wird [3]. Dabei kann sich diese Intervention positiv auf das Patient*innenoutcome auswirken und Komplikationen, wie eine erworbene Muskelschwäche (engl. ICU-acquired weakness), entgegenwirken [4]. Vorrangiges Ziel der vorliegenden Studie war es, den IST-Zustand der Frühmobilisation von Intensivpatient*innen zu erheben. Die deutsche S2e Leitlinie zur Lagerungstherapie und Frühmobilisation zur Prophylaxe oder Therapie von pulmonalen Funktionsstörungen definiert Frühmobilisation als „Beginn der Mobilisation innerhalb von 72 h nach Aufnahme auf die Intensivstation“ [5]. Ausgehend von der Leitlinie wurde wurde in der Studie eruiert, wie Frühmobilisation bei Intensivpatient*innen gestaltet wird und welche Kenntnisse zum Thema Frühmobilisation bei dem mobilisierenden Fachpersonal (Pflegefachpersonen, Physiotherapeut*innen und Ärzt*innen) vorhanden sind. Darüber hinaus wurden Hürden und Förderfaktoren für die Frühmobilisationsdurchführung bei Intensivpatient*innen identifiziert. Deshalb beschäftigt sich diese qualitative Querschnittstudie mit folgenden Fragestellungen: 1. Welches Verständnis von Frühmobilisation liegt bei mobilisierendem Fachpersonal auf Intensivstationen vor? 2. Wie wird Frühmobilisation auf Intensivstationen gestaltet? 3. Welche Faktoren hemmen und welche Faktoren fördern die Durchführung der Frühmobilisation von Intensivpatient*innen? 2. Methodik Innerhalb der qualitativen Querschnittstudie wurden Ärzt*innen (n= 4), Pflegefachpersonen (n= 5) und Physiotherapeut*innen (n= 4) verschiedener Intensivstationen eines Universitätsklinikums mittels halbstrukturierter Leitfadeninterviews [6] sowie Gruppendiskussionen (n= 3 mit insgesamt 27 Teilnehmer*innen) [7] befragt. Die Analyse der Interviews erfolgte mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring [8] kombiniert mit deduktiver und induktiver Kategorienbildung nach Kuckartz [9] und die Gruppendiskussionen wurden mittels dokumentarischer Methode nach Bohnsack [10] ausgewertet. 3. Ergebnisse 1. Es gibt kein einheitliches Verständnis von Frühmobilisation an dem Klinikum, an dem die Studie durchgeführt wurde. Einige Befragte machen den Beginn der Frühmobilisation abhängig von patient*innenbezogenen Parametern wie Hämodynamik, andere sprechen von Mobilisationsversuchen in Aufwachphasen von Patient*innen unabhängig von patient*innenbezogenen Parametern. Das uneinheitliche Verständnis war nicht berufsgruppenspezifisch sondern verteilte sich gleichermaßen auf alle Professionen. 2. Es gibt kein Stufenschema nach dem frühmobilisiert wird. Die Befragten wenden eigene Schemata an, die teilweise an Stufenschemata angelehnt sind. Physiotherapie und Pflege sind standardmäßig für die Frühmobilisation von Intensivpatient*innen zuständig; Ärzt*innen kommen hinzu, wenn der / die Patient*in Besonderheiten aufweist. 3. Die fördernden Faktoren sind angemessene Absprachen im interprofessionellen Team, motiviertes Personal bzw. Patient*innen, zeitliche Ressourcen, ausreichend und geschultes Personal, genug Hilfsmittel. Als hemmende Faktoren werden fehlendes Personal und Equipment, Zeitdruck, mangelnde Motivation von Personal oder Patient*innen und mangelnde Kooperation im interprofessionellen Team angeführt. 4. Diskussion Frühmobilisation wird, wie auch in der Literatur [11] nachweisbar, von mobilisierendem Fachpersonal sehr unterschiedlich verstanden. Die Frühmobilisationsgestaltung scheint an dem Universitätsklinikum zwar an Stufenschemata angelehnt zu sein, ein einheitliches Mobilisationsschema nach dem alle Patient*innen frühmobilisiert werden, gibt es jedoch nicht, obwohl dies von Expert*innen [2] empfohlen wird. Aus Sicht des mobilisierenden Fachpersonals, gibt es einige Faktoren, die die Durchführung der Frühmobilisation beeinflussen. So wirken sich Zeitmangel, fehlende Personalressourcen, aber auch fehlendes Wissen über die Notwendigkeit und den Nutzen von Frühmobilisation negativ auf die Durchführung von Frühmobilisation aus. Darüber hinaus beeinflussen auch unzureichende Kenntnisse über den Nutzen von Frühmobilisation und mangelnde Motivation die Durchführung von Frühmobilisation. Diese Aussagen decken sich mit Erkenntnissen der Forschung [3] [12]. 5. Schlussfolgerung Robotische Systeme, die die Frühmobilisation der Patient*innen unterstützen, könnten passende Hilfsmittel für das mobilisierende Fachpersonal darstellen. Durch die Systeme können sowohl personelle als auch zeitliche Ressourcen eingespart werden. Ferner könnten direkt bei der Implementierung dieser Systeme Mobilisations-Stufenschemata für den Einsatz adaptiert werden und Fachbereichs- oder Intensivstationseinheitlich angewendet werden. Verbunden mit klar definierten Abbruchkriterien, würde sich die Versorgungsqualität deutlich verbessern. Die Implementierung von Frühmobilisationsrobotik in Verbindung mit Mobilisationsschemata und Abbruchkriterien ist auf eine gute interprofessionelle Zusammenarbeit angewiesen. 6. Quellen 1] Bundesministerium für Gesundheit (BMG) (Hrsg.). Beschäftigte in der Pflege; 2018 [cited 2021 Dec 13]. Available from: URL: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/pflege/pflegekraefte/beschaeftigte.html#:~:text=Besch%C3%A4ftigte%20in%20der%20Pflege%201%20Statistische%20Daten.%20…,der%20Kranken-%20und%20Altenpflege.%20…%20Weitere%20Artikel…%20. [2] Dubb R, Nydahl P, Hermes C, Schwabbauer N, Toonstra A, Parker AM et al. Barriers and Strategies for Early Mobilization of Patients in Intensive Care Units. Ann Am Thorac Soc 2016; 13(5):724–30. [3] Rai S, Anthony L, Needham DM, Georgousopoulou EN, Sudheer B, Brown R et al. Barriers to rehabilitation after critical illness: a survey of multidisciplinary healthcare professionals caring for ICU survivors in an acute care hospital. Australian Critical Care 2019. [4] Ding N, Zhang Z, Zhang C, Yao L, Yang L, Jiang B et al. What is the optimum time for initiation of early mobilization in mechanically ventilated patients? A network meta-analysis. PLoS ONE 2019; 14(10):e0223151. [5] Bein T, Bischoff M, Brückner U, Gebhardt K, Henzler D, Hermes C et al. S2e guideline: positioning and early mobilisation in prophylaxis or therapy of pulmonary disorders : Revision 2015: S2e guideline of the German Society of Anaesthesiology and Intensive Care Medicine (DGAI). Anaesthesist 2015; 64 Suppl 1:1–26. [6] Kruse J, Schmieder C, Weber KM, Dresing T, Pehl T. Qualitative Interviewforschung: Ein integrativer Ansatz. 2., überarbeitete und ergänzte Auflage. Weinheim, Basel: Beltz Juventa; 2015. (Grundlagentexte Methoden). Available from: URL: http://www.content-select.com/index.php?id=bib_view&ean=9783779941620. [7] Liebig B, Nentwig-Gesemann I. Gruppendiskussion. In: Kühl S, editor. Handbuch Methoden der Organisationsforschung: Quantitative und qualitative Methoden. 1. Aufl. Wiesbaden: Verl. für Sozialwiss. / GWV Fachverl.; 2009. p. 102–23. [8] Mayring P. Qualitative Inhaltsanalyse : Grundlagen und Techniken. 12., überarbeitete Auflage. Weinheim: Beltz; Basel; 2015. [9] Kuckartz U. Qualitative Inhaltsanalyse: Methoden, Praxis, Computerunterstützung. 3., überarbeitete Auflage. Weinheim, Basel: Beltz Juventa; 2016. (Grundlagentexte Methoden). Available from: URL: http://www.beltz.de/fileadmin/beltz/leseproben/978-3-7799-3344-1.pdf. [10] Bohnsack R. Dokumentarische Methode. In: Buber, R., Holzmüller, H. H., editor. Qualitative Marktforschung: Konzepte - Methoden - Analysen. 2., überarbeitete Auflage. Wiesbaden: Gabler Verlag / GWV Fachverlage GmbH Wiesbaden; 2009. p. 318–30 (Lehrbuch). [11] Clarissa C, Salisbury L, Rodgers S, Kean S. Early mobilisation in mechanically ventilated patients: a systematic integrative review of definitions and activities. J Intensive Care 2019; 7:3. [12] Chaplin T, McLuskey J. What influences the nurses' decision to mobilise the critically ill patient? Nurs Crit Care 2020; 25(6):353–9

    Die Frühmobilisation von Intensivpatient*innen – eine Analyse des IST-Zustandes mit mobilisierenden Fachpersonen an einem Universitätsklinikum

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    Fragestellungen 1. Welches Verständnis von Frühmobilisation liegt bei mobilisierendem Fachpersonal auf Intensivstationen vor? 2. Wie wird Frühmobilisation auf Intensivstationen gestaltet? 3. Welche Faktoren hemmen und welche Faktoren fördern die Durchführung der Frühmobilisation von Intensivpatient*innen? Methode Mittels qualitativer Querschnittstudie wurden Pflegefachpersonen, Physiotherapeut*innen und verschiedener Intensivstationen am LMU Klinikum München mittels halbstrukturierter Gruppendiskussionen befragt. Die Interviews wurden durch die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring (2015) kombiniert mit deduktiver und induktiver Kategorienbildung nach Kuckartz (2016) ausgewertet. Die Gruppendiskussionen wurden nach der dokumentarischen Methode (Bohnsack 2009) ausgewertet. Ergebnisse 1. Es gibt uneinheitliche Einstellungen zum Frühmobilisationsbeginn. Einige Befragte sprechen von Mobilisationsversuchen in Aufwachphasen von Patient*innen unabhängig von patient*innenbezogenen Parametern, andere machen den Frühmobilisationsbeginn abhängig von patient*innenbezogenen Parametern wie Hämodynamik. 2. Es gibt kein Stufenschema für Frühmobilisationen. Die Befragten wenden eigene Konzepte an, die teilweise an Stufenschemata angelehnt sind. Physiotherapie und Pflege sind standardmäßig für die Frühmobilisation von Intensivpatient*innen zuständig; Ärzt*innen kommen nur hinzu, wenn die Patient*innen Besonderheiten aufweisen. 3. Als hemmende Faktoren werden fehlendes Personal und Equipment, Zeitdruck, mangelnde Motivation von Personal oder Patient*innen und mangelnde Kooperation im interdisziplinären Team angeführt. Die fördernden Faktoren sind angemessene Absprachen im interdisziplinären Team, motiviertes Personal bzw. Patient*innen, zeitliche Ressourcen, ausreichend und geschultes Personal, genug Hilfsmittel. Schlussfolgerungen Frühmobilisation wird von mobilisierendem Fachpersonal sehr unterschiedlich wahrgenommen. Die Frühmobilisationsgestaltung scheint am LMU Klinikum zwar an Stufenschemata angelehnt zu sein, ein einheitliches Mobilisationsschema nach dem alle Patient*innen frühmobilisiert werden, gibt es jedoch nicht. Zur Durchführung von Frühmobilisation, sollten genügend Hilfsmittel, personelle und zeitliche Ressourcen sowie eine gute Zusammenarbeit im interdisziplinären Team vorhanden sein. Literaturverzeichnis Bohnsack, R. (2009). Dokumentarische Methode. In R. Buber & H. H. Holzmüller (Eds.), Lehrbuch. Qualitative Marktforschung: Konzepte - Methoden - Analysen (2nd ed.), S. 318–330. Wiesbaden: Gabler Verlag / GWV Fachverlage GmbH Wiesbaden. Kuckartz, U. (2016). Qualitative Inhaltsanalyse. Weinheim: Beltz Juventa. Mayring, P. (2015): Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken. 12., überarb. Aufl. Weinheim: Beltz

    Robotische Frühmobilisation auf der Intensivstation - kann ein robotisches System zur Frühmobilisation mobilisierendes Fachpersonal entlasten?

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    Fragestellung Wie erleben Fachpersonen, die an der Frühmobilisation von Intensivpatient*innen beteiligt sind, den Einsatz eines robotischen Systems zur Frühmobilisation hinsichtlich Be- und entlastung? Methode Es wurde eine qualitative Längsschnittstudie [1] in drei Erhebungszeitpunkten durchgeführt. Hierzu wurden insgesamt 29 Episodische Interviews [2] (T1= 13, T2= 13, T3= 3) mit mobilisierendem Pflegepersonal geführt. In T1 wurden Interviews zum Erleben der konventionellen Mobilisation und in T2 und T3 zum Erleben der Mobilisation mit einem robotischen System erhoben. In T2 wurden nicht-routinierte und in T3 routinierte Anwender*innen befragt. Die Auswertung erfolgte mittels qualitativer Inhaltsanalyse [3]. Vorläufige Ergebnisse Im Vergleich zur konventionellen Mobilisation wurde die Mobilisation mit dem robotischen System von allen Befragten als körperlich weniger belastend bzw. sogar überwiegend als körperlich entlastend erlebt. Die psychische Belastung beim Einsatz des robotischen Systems war vor allem bei den nicht-routinierten Anwender*innen (T2) höher als bei der konventionellen Mobilisation (T1). Hierbei waren insbesondere der hohe zeitliche Aufwand in der Vor- und Nachbereitung der robotischen Frühmobilisation und die Integration der Mobilisation in die Tagesabläufe die größten Herausforderungen. Ferner wurden die fehlende Routine und die damit verbundene Unsicherheit im Umgang mit dem System als Schwierigkeiten benannt. Von den Anwender*innen des robotischen Systems (T2 und T3) wurde generell als belastend empfunden, wenn Patient*innen mit dem Gerät behandelt wurden, die laut ihrer Einschätzung besser von einer konventionellen Therapie profitiert hätten (z. B. Patient*innen, die schon selbstständig an der Bettkante sitzen können). Schlussfolgerung Physisch kann das angewendete System entlasten, psychisch stellt es vor allem durch die Dauer der Vor- und Nachbereitungszeit noch keine Entlastung aller Anwender*innen dar. Routine im Umgang mit dem robotischen System und die Auswahl geeigneter Patient*innen scheint den entscheidenden Unterschied zwischen Be- und Entlastungsempfinden eines robotischen Systems zur Frühmobilisation darzustellen

    Robot-assisted mobilisation in the intensive care unit: does it offer relief to mobilising specialists? A qualitative longitudinal study at a German university hospital

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    '''Background''' Immobility among intensive care patients can result in significant impairments. Reasons for this issue include a lack of specialised staff and equipment, as well as safety concerns associated with transferring patients to a therapy device. Nevertheless, early mobilisation is recognised as beneficial for improving patient outcomes. This study explores the perspectives of healthcare professionals on the use of a robotic system for patient mobilisation and identifies related stress and relief factors. '''Method''' This qualitative longitudinal study was conducted at a German university hospital, where 29 interviews were conducted with nurses at three different data collection points. The data were analysed using qualitative content analysis in accordance with Mayring. '''Findings''' The utilisation of the VEMOTION® robotic system generally did not lead to any physical discomfort. However, the adoption of this technology presented certain challenges. Non-routine users initially experienced psychological strain, primarily due to the extensive preparation required and the need to integrate the system into established routines. Additionally, structural factors, such as nurse-to-patient ratios and the layout of the care facilities, were identified as significant determinants affecting both the practicality of mobilisation and associated stress levels. '''Conclusions''' Robotic systems like VEMOTION® can alleviate the physical workload of nurses. Successful integration and psychological adaptation depend on familiarity and routine use of the technology. Addressing structural and staffing factors is crucial for optimising robotic assistance in patient care. Further research should delve into these dynamics and explore the broader implications of technology adoption in healthcare

    Der Einsatz von robotischen und technischen Systemen zur Frühmobilisation von Intensivpatient_innen : ein Scoping Review

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    Hintergrund: Intensivpatient_innen sind oft einer langen Immobilität ausgesetzt. Wenn sie aber frühzeitig mobilisiert werden, lassen sich positive Effekte auf ihr Outcome, wie z. B. eine Verbesserung der körperlichen Funktion, nachweisen. Einer der Gründe für die späte Mobilisation ist, dass zu wenig Hilfsmittel zur Verfügung stehen. Fragestellungen / Ziel: Dieser Beitrag gibt einen Überblick über den Einsatz von robotischen oder technischen Systemen als Hilfsmittel für die Frühmobilisation. Welche robotischen und technischen Hilfsmittel werden in Studien zur Frühmobilisation von erwachsenen Intensivpatient_innen durch Pflegefachpersonen oder Physiotherapeut_innen untersucht? Über welche Effekte von Frühmobilisation mittels robotischem und technischem System auf die Patientenoutcomes wird in den Studien berichtet? Methoden: Die Datenbanken Medline, Web of Science, CINAHL, Cochrane Library, Embase, IEEE Xplore, Scopus und WTI wurden zwischen Mai und Juli 2020 und im Januar 2022 systematisch durchsucht. Zusätzlich wurde im ersten Suchlauf eine Randsuche über GoogleScolar und ResearchGate durchgeführt. Ergebnisse: Es wurden 27 Veröffentlichungen eingeschlossen (9 RCTs, 7 Expertenmeinungen, 3 quantitative Querschnittstudien, 2 Fall-Kontroll-Studien, 2 Literaturreviews, 2 klinische Einzelfallstudien, 2 Interventionsstudien im Prä-Post-Design). Hier zeigte sich, dass als Hilfsmittel vor allem elektronische Bettfahrräder und Kipptische eingesetzt werden. Es war eine uneinheitliche Datenlage in Bezug auf verschiedene Patientenoutcomes nachweisbar. Schlussfolgerungen: Weitere Forschung zum Einsatz von technischen und robotischen Systemen zur Frühmobilisation ist vor allem in Bezug auf unterschiedliche Studienpopulationen notwendig. Frühmobilisationsrobotik ist noch nicht Teil der Regelversorgung

    Robotische (Früh-)Mobilisation auf der Intensivstation - kann mobilisierendes Pflegefachpersonal durch ein robotisches System entlastet werden?

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    Fragestellung Wie erleben mobilisierende Pflegefachpersonen den Einsatz eines robotischen Systems zur Frühmobilisation hinsichtlich Be- und Entlastung und welche Auswirkungen hat dessen Einführung auf das Mobilisationsverhalten der involvierten Pflegefachpersonen? Methode Es wurde eine qualitative und eine quantitative Längsschnittstudie zu drei Erhebungszeitpunkten mit 29 episodischen Interviews [1] (T1= n=13, T2= n=13, T3= n=3) und 99 standardisierten Beobachtungen [2] (T1= n=35, T2= n=55, T3= n=9) durchgeführt. Es wurden Interviews zum Erleben und Beobachtungen zu Bewegungsmustern während der konventionellen Mobilisation (T1) und der roboter-assistierten (Früh-)Mobilisation (T2 & T3) mit mobilisierendem Pflegefachpersonal erhoben. In T2 wurden nicht-routinierte und in T3 routinierte Anwender*innen eingeschlossen. Die Auswertung der qualitativen Daten erfolgte mittels qualitativer Inhaltsanalyse [3], die quantitative Datenanalyse mittels deskriptiver Statistik. Ergebnisse Die roboter-assistierte Mobilisation wurde verglichen mit der Konventionellen von den Befragten als körperlich weniger belastend oder entlastend erlebt. Psychisch wurde das robotische System vor allem von den nicht-routinierten Anwender*innen (T2) als belastender empfunden als die konventionelle Mobilisation (T1). Hierbei waren der hohe zeitliche Aufwand der robotischen Frühmobilisation und die Integration der Mobilisation in die Tagesabläufe die größten Herausforderungen. Die höhere Gesamtdauer der roboter-assistierten Frühmobilisation im Gegensatz zur Konventionellen konnte statistisch nachgewiesen werden (Md (T1) = 16 Min. vs. Md (T2 & T3) = 46 Min.). Ferner wurden die fehlende Routine und die Unsicherheit im Umgang mit dem robotischen System als Schwierigkeiten benannt. Statistisch konnte hierzu nachgewiesen werden, dass sich eine Fachweiterbildung Anästhesie- und Intensivpflege (FWB) weniger stark auf die Gesamtdauer der robotisch-assistierten Mobilisation (T2 & T3) auswirkte (Md = 45,5 Min. (FWB) vs. Md = 47 Min. (keine FWB)). Im Gegensatz dazu mobilisierten Personen mit FWB schneller konventionell (T1) als Personen ohne FWB (Md= 15,5 Min. (FWB) vs. Md=18 Min. (keine FWB)). Schlussfolgerungen Physisch kann das angewendete robotische System entlasten, psychisch stellt es v. a. durch die hohe Gesamtdauer keine Entlastung der Anwender*innen dar. Routine im Umgang mit dem System und die Auswahl geeigneter Patient*innen scheinen den entscheidenden Unterschied zwischen Be- und Entlastungsempfinden darzustellen. Literaturverzeichnis [1] Lamnek S. & Krell C. (2016): Qualitative Sozialforschung: mit Online-Material. 6th ed. Weinheim: Beltz. [2] Häder M. (2019): Empirische Sozialforschung: Eine Einführung. 4.th ed. Wiesbaden: Springer VS. [3] Mayring, P. (2015): Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken. 12., überarb. Aufl. Weinheim: Belt
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