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Langfristige Medienentwicklungen: zu ihrer Analyse im Lichte der Theorien von Stein Rokkan und Norbert Elias
Der vorliegende Beitrag schlĂ€gt vor, die gegenwĂ€rtigen Modernisierungstheorien (vor allem die von Stein Rokkan) im Sinne einer 'dialogischen Soziologie' im Lichte der neueren Medienentwicklungen zu reflektieren. Der Autor referiert zunĂ€chst die Forschungsergebnisse des Sonderforschungsbereichs Bildschirmmedien der UniversitĂ€t GH Siegen, die im Rahmen dieser Fragestellung bisher erzielt worden sind. Am Beispiel der Fernsehnachrichtensendungen in der BRD werden die Amerikanisierung, Kommerzialisierung und Globalisierung als langfristige Trends in der Medienentwicklung veranschaulicht. In zeitgenössischen, postindustriellen Gesellschaften sind Fernsehnachrichten Beobachter und PrĂ€ger von sozialen Entwicklungen. Sie haben teilweise die Funktionsnachfolge von Verhaltensmodellen ĂŒbernommen, die Norbert Elias in 'Ăber den ProzeĂ der Zivilisation' untersucht hat. Der SchluĂabschnitt diskutiert die AnsĂ€tze von Rokkan und Elias hinsichtlich ihrer Fruchtbarkeit fĂŒr eine allgemeine Medientheorie unter der Ăberschrift 'Informalisierung und Zivilisierung medialisierter Ăffentlichkeiten'. (pmb)'New media developments partially change the formative power of territories. The combination of a dialogical sociology and empirical media studies therefore requires a further elaboration of theories by Rokkan and Elias. This is illustrated by a case study of three trends: the Americanisation, commercialisation, and globalisation of television news in Germany. Elias developed the theory of a monopoly mechanism in the civilising process and the theory of symbols. My partial revision and partial elaboration of these theories at first focuses on the distribution and reception of electronic audio-visual means of orientation and dis-orientation in the 20th century. Then I offer a basic framework to sketch long-term media developments: When 'primary media', human gestures and speech, dominate in a given society, the formative power of territories also dominates ruling formations. From the 15th to the 20th century, 'secondary media', mainly print media, enabled the rise of communicatively more encompassing ruling formations and economic relations. Since the 1960s 'tertiary' electronic audio-visual media weakened the territorial orientation of social behavior. 'Quartiary media' - the merger of television, VCR, telephone, and computer - require a new set of competencies which partially dissolves immediate, territorially defined situations.' (author's abstract
Erste Programmiererfahrungen im Mathematikunterricht der Grundschule
Als Voraussetzung fĂŒr die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben unter den Bedingungen von DigitalitĂ€t werden informatische Kompetenzen gerade im Hinblick auf das Lernen ĂŒber digitale Medien als unerlĂ€sslich erachtet
(Brandhofer et al., 2018; Viermann & Ludes-Adamy, 2022). Dementsprechend sollten bereits SchĂŒler*innen der Primarstufe beim Aufbau informatischer Kompetenzen (bspw. Programmieren) unterstĂŒtzt werden (Gesellschaft
fĂŒr Informatik e.V., 2018; Kultusministerkonferenz (KMK), 2016). Da Informatik als Schulfach nicht im FĂ€cherkanon der Primarstufe verankert ist, sind Lerngelegenheiten zum Aufbau informatorischer Kompetenzen in der Primarstufe fĂ€cherĂŒbergreifend zu realisieren. Insbesondere der Mathematikunterricht bietet sich fĂŒr den Aufbau informatorischer Kompetenzen an, da eine Vielzahl mathematischer Konzepte (wie die Funktionsweise eines Algorithmus) eine tragende Rolle in der Informatik im Allgemeinen und beim Programmieren im Besonderen spielt. Programmieren stellt hierbei eine grundlegende Kompetenz aus dem Bereich Informatik dar, bei der sich durch ihre logische Struktur und deduktive Natur groĂe Parallelen zu vielen inhaltsbezogenen mathematischen Kompetenzen aufzeigen lassen (Ludes- Adamy & SchĂŒtte, 2018, 2019). Im Beitrag wird ein Einblick in ein Dissertationsprojekt gegeben, in dem die Vorstellungen von SchĂŒler*innen von dem Begriff Programmieren untersucht werden
Kinder handeln in unterschiedlichen mathematischen Bereichen â ausgewĂ€hlte Ergebnisse aus der LĂ€ngsschnittstudie erStMaL
Im Projekt erStMaL (early Steps in Mathematical Learning) wird die mathematische Denkentwicklung von Kindern (3 bis 9 Jahre) in den mathematischen Bereichen: Zahlen & Operationen, Geometrie & RĂ€umliches Denken, Messen & GröĂen, Muster & Strukturen und Daten & Zufall untersucht (vgl. Brandt, Vogel & Krummheuer 2011). âerStMaLâ ist im Forschungszentrum IDeA (Individual Development and Adaptive Education of Children at Risk) Frankfurt/Main angesiedelt. In mathematischen Spiel- und Erkundungssituationen aus den genannten Bereichen setzen sich Kinder in Tandems oder Kleingruppen (bis zu 4 Kinder) mit mathematischen ArbeitsauftrĂ€gen auseinander. Der Auseinandersetzungsprozess wird durch eine erwachsene Person begleitet und durch ein spezifisches Material-Raum-Arrangement unterstĂŒtzt. Die hier ausgewĂ€hlten Ergebnisse beziehen sich auf die mathematische Spiel- und Erkundungssituation âMarienkĂ€ferâ aus dem mathematischen Bereich âZahlen & Operationenâ
A multi-exon deletion within WWOX is associated with a 46,XY disorder of sex development
Disorders of sex development (DSD) are congenital conditions where chromosomal, gonad or genital development is atypical. In a significant proportion of 46,XY DSD cases it is not possible to identify a causative mutation, making genetic counseling difficult and potentially hindering optimal treatment. Here, we describe the analysis of a 46,XY DSD patient that presented at birth with ambiguous genitalia. Histological analysis of the surgically removed gonads showed bilateral undifferentiated gonadal tissue and immature testis, both containing malignant germ cells. We screened genomic DNA from this patient for deletions and duplications using an Illumina whole-genome SNP microarray. This analysis revealed a heterozygous deletion within the WWOX gene on chromosome 16, removing exons 6-8. Analysis of parental DNA showed that the deletion was inherited from the mother. cDNA analysis confirmed that the deletion maintained the reading frame, with exon 5 being spliced directly onto exon 9. This deletion is the first description of a germline rearrangement affecting the coding sequence of WWOX in humans. Previously described Wwox knockout mouse models showed gonadal abnormalities, supporting a role for WWOX in human gonad development
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