24 research outputs found
Absicherung gibt es ĂŒberhaupt keine, man kann nur hoffen...
Gliederung: Problemaufriss & Fragestellung. - Studie und Methoden. - Die Erfahrung existenzieller Unsicherheit. - Der Umgang mit Unsicherheiten. - Wie der Umgang mit Unsicherheiten Forschungskulturen verÀndern kann. - Schlussbemerkung
Academic institutional entrepreneurs in Germany: navigating and shaping multi-level research commercialization governance
In this article, we aim to explore the agency of scientific entrepreneurs and research managers in shaping their Triple Helix contexts. Drawing on institutional documents and in-depth interviews with research managers and scientists in the German state of North Rhine-Westphalia, the study shows that trust in scientific entrepreneurs from research managers, their scientific standing and leadership, and type of academic entrepreneurship are central in shaping the Triple Helix relationships. Research managers frame themselves as passive service-providers for scientistsâ commercialization activities while scientists see them as facilitating creative employment arrangements. Research managers perceive scientists as self-motivated highly creative risk-takers. The studied scientific entrepreneurs negotiate their institutional arrangements and find flexible solutions for the structural barriers within their research organisations. At the same time, they tend to avoid taking personal risks when it comes to contractual arrangements and their careers.
The study identifies two types of agency exerted to shape the Triple Helix contextâbricolage and institutional entrepreneurship. Bricolage activities and the trust of research managers in the leadership and autonomy of scientific entrepreneurs prepare the basis for institutional change. This can be the ground for institutional entrepreneurship to take place and reshape the Triple Helix relationships in the particular context
Koordinations- und Kooperationsstrukturen fĂŒr die Internationalisierung österreichischer Forschung, Wissenschaft und Technologie (EU-Drittstaaten): ZukunftsrĂ€ume der internationalen FTI-Kooperation
Das im Auftrag des Rates fĂŒr Forschung und Technologieentwicklung (RFTE) durchgefĂŒhrte Projekt untersuchte die Koordinations-und Koordinierungsstrukturen fĂŒr die FTI-Internationalisierung gegenĂŒber EU-Drittstaaten im europĂ€ischen Vergleich und entwickelte darauf aufbauend Empfehlungen fĂŒr den spezifisch österreichischen Kontext. WĂ€hrend derzeit europaweit Ăberlegungen hinsichtlich der Internationalisierung des europĂ€ischen Forschungsraums angestellt werden, entwickeln einzelne europĂ€ische LĂ€nder ihre jeweils eigenen Strategien fĂŒr die Internationalisierung von Forschung, Technologie und Innovation (FTI), die ĂŒber den europĂ€ischen Raum hinausreichen. Dabei wird nach neuen Themen, Strategien fĂŒr den Auf- und Ausbau internationale Kooperationen gesucht. Es entstehen europaweit neue Koordinations- und Kooperationsstrukturen mit neu definierten Zielregionen, sowohl auf politischer als auch Stakeholder-Ebene. Eine Koordinierung aller relevanten AkteurInnen ist dabei zentral fĂŒr eine zielfĂŒhrende Internationalisierungspolitik von FTI-Systemen. Insbesondere fĂŒr kleinere LĂ€nder wie Ăsterreich gilt es dabei, strategisch sinnvolle und abgestimmte geographische Schwerpunkte zu setzen, die dann etwa die Einrichtung von Wissenschafts- und Technologie-AuĂenstellen zur UnterstĂŒtzung internationaler Kooperationen (wie Offices of Science and Technology) nach sich ziehen können. Zu den gröĂten Herausforderungen solcher Schwerpunktsetzungen zĂ€hlt es, EinschĂ€tzungen zur wissenschaftlich-technologischen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungsdynamik möglicher ZiellĂ€nder zu treffen und die institutionellen und organisatorischen Besonderheiten der vorhandenen Landschaft von Stakeholdern und Key-Playern zu verstehen. Um die jeweiligen Besonderheiten eines Landes ausreichend zu kennen und eine fundierte Auswahl von KooperationslĂ€ndern zu erzielen, sollten Forschung und analytische Prozessbegleitung im Sinne einer evidenzbasierten Politik die PrioritĂ€tensetzungen noch stĂ€rker als bisher untermauern und unterstĂŒtzen. HierfĂŒr sind qualitative Analysen von FTI-Systemen der jeweiligen LĂ€nder unerlĂ€sslich, um deren spezifische wirtschaftliche, politische, kulturelle Kontexte ausreichend berĂŒcksichtigen zu können. Ebenso zentral sind optimierte Koordinierungsstrukturen zwischen den beteiligten Akteuren (Ministerien, Förderorganisationen, Wirtschaft, etc.) und ein nachhaltiges Wissensmanagement zwischen Forschung und Praxis. Die vorliegende Studie hat hierzu Empfehlungen auf der Analyse, Prozess- und Strukturebene entwickelt
Responsible Research and Innovation in Academic Practice
Introduction to the new research platform: Responsible Research and Innovation in Academic Practice at the University of Vienn
Diversity patterns and community structure of the ground-associated macrofauna along the beach-inland transition zone of small tropical islands
Biodiversity follows distinct and observable patterns. Where two systems meet, biodiversity is often increased, due to overlapping occurrence ranges and the presence of specialized species that can tolerate the dynamic conditions of the transition zone. One of the most pronounced transition zones occurs at shores, where oceans and terrestrial habitat collide, forming the shoreâinland transition zone. The relevance of this transition zone in shaping a systemâs community structure is particularly pronounced on small islands due to their high shore-to-inland-area ratio. However, the community structure of insular faunas along this transition zone is unknown. Here, we investigated the diversity patterns along the beachâinland transition zone of small islands and tested the hypothesis that species diversity increases toward the transition zone where beach and interior habitat meet. By measuring environmental parameters, resource availability, and ground-associated macrofauna diversity along transects running across the beachâinland transition zone, we show that a gradual change in species composition from beach to the inland exists, but neither taxa richness, diversity, nor overall abundance changed significantly. These findings offer important insights into insular community structure at the transition zone from sea to land that are relevant to better understand the dynamic and unique characteristics of insular ecosystems
Nachwuchsförderung
Nachwuchswissenschaftler und Nachwuchswissenschaftlerinnen befinden sich in einer vielschichtigen Situation: Sie sind in Lehre und Forschung eingebunden, Mitarbeiter/in am Lehrstuhl oder in einem Projekt und stehen in einem stĂ€ndigen Betreuungs- und Begutachtungsprozess. Der Wunsch zu promovieren ist schnell gefasst. Schnell jedoch holt einen der Alltag ein und man erkennt, Promovieren hat auch ganz viel mit Organisation, Administration und Durchhalten zu tun. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist eine grundlegende Aufgabe der UniversitĂ€t. Sie wird auch Ernst genommen. Davon zeugen z.âŻB. Mentoring-Programme, Promotionskollegs und Doktorandentrainings. Was vielerorts jedoch noch fehlt, sind geeignete MaĂnahmen der Personalentwicklung, um eine Karriere auĂerhalb der Hochschule zu ermöglichen.
Einige dieser Themen werden in dem vorliegenden Heft ausfĂŒhrlicher behandelt.
Den Anfang macht Jutta Wergen. In ihrem Aufsatz âWill ich oder will ich nicht â und wenn ja, wie? Promovieren!!!â zeigt sie Wege durch das Labyrinth. Sie beschreibt die verschiedenen Phasen einer Promotion und weist auf die FormalitĂ€ten hin. Sie zeigt, wie sich die Zeit des Promovierens finanzieren lĂ€sst. Und sie spricht auch das sehr wichtige Thema der Betreuung an.
Detaillierter auf diese Beziehung geht Sigrid Metz-Göckel in ihrem Beitrag âDie Freuden und Risiken der Betreuung von Doktorarbeiten oder: Promotionen zahlen sich ausâ ein. UnabhĂ€ngig davon, ob das Promovieren in einem strukturierten Prozess oder einem traditionellen BetreuungsverhĂ€ltnis ablĂ€uft, auf ihrem Weg zu einer eigenstĂ€ndigen wissenschaftlichen Persönlichkeit können Promovierende ihren Betreuer/inne/n fachlich ĂŒberlegen und die Betreuer/innen zu deren Begleiter/inne/n werden â was von Metz-Göckel als groĂe Bereicherung ihrer eigenen wissenschaftlichen TĂ€tigkeit erlebt wird.
Dass Promovieren mehr ist als das reine Schreiben der Dissertation, betont auch Ulrike Senger in ihrem Beitrag âKompetenzentwicklung Promovierender â Impulse fĂŒr universitĂ€res Forschen, FĂŒhren und Lehren Lernenâ. Die Autorin richtet ihren nĂŒchternen und empathischen Blick auf die Person, die promoviert und auf das, was sie wĂ€hrend dieser Zeit lernt. Promovierende schaffen nicht nur Kultur, sie können auch zu ââChange Agentsââ im persönlichen, organisatorischen und universitĂ€ren Bereich werden.
Andrea Kottmann und Brigitte Ecker widmen sich in ihrem Beitrag âDie Zukunft der Finanzierung der Doktorandenausbildungâ der Art der Finanzierung der Promotionsphase, die wesentlich dazu beitrĂ€gt, in welchem AusmaĂ eine qualitativ hochwertige Ausbildung angeboten und durchgefĂŒhrt werden kann. An ausgewĂ€hlten Beispielen diskutieren sie zwei Finanzierungsmodelle und weisen auf die unmittelbaren Auswirkungen auf die Profilbildung der UniversitĂ€ten und die Finanzierung der Promovierenden hin.
Der Empfehlung des Wissenschaftsrats und der Forderung der UniversitĂ€ten an die Hochschuldidaktik als eine serviceorientierte Einrichtung ohne eigene wissenschaftliche Ausrichtung steht der Anspruch der in der Hochschuldidaktik tĂ€tigen Wissenschaftler/innen gegenĂŒber. Wie es ist, in einem Fach zu promovieren, das sich aus Bezugswissenschaften zusammensetzt, und wo die Promovierenden Austausch und Vernetzung finden, thematisiert Timo van Treeck in seinem Aufsatz âRaue See und neblige Horizonte: Die Promotion in der Hochschuldidaktikâ.
Vom âakademischen Prekariatâ ist seit einiger Zeit schlagwortmĂ€Ăig zu lesen. In âAbsicherung gibt es ĂŒberhaupt keine, man kann nur hoffenâŠâ widmet sich Lisa Sigl diesem Thema und fragt: Wie erleben junge Forscher/innen den Widerspruch, dass ihre Forschung, deren Verlauf und Ergebnis prinzipiell nicht planbar sind, mit der notwendigen Planung ihrer Erwerbsbiografie und Karriere koordiniert werden muss? Sie greift damit in die Debatte um ââGovernanceââ und ââSelf-Governanceââ von Forschungskulturen ein und macht deutlich, welchen Einfluss die Rahmenbedingungen sowohl auf die Art und Weise der Produktion von Wissen haben als auch darauf, welches Wissen ĂŒberhaupt produziert wird.
âWer geht wohin?â fragen Ramona SchĂŒrmann und Thorben Sembritzki und referieren Ergebnisse der WiNbus-Studie zu Laufbahnintentionen junger Nachwuchswissenschaftler/innen. Bis zu 80âŻ% der promovierten Nachwuchswissenschaftler/innen verlassen die UniversitĂ€t. SchĂŒrmann und Sembritzki interessieren sich fĂŒr deren zukĂŒnftige BeschĂ€ftigungsbereiche und fĂŒr die Faktoren, die ein Gehen oder Bleiben beeinflussen.
âAuf dem Weg zur Professur â Bessere Chancen durch Berufsberatung?â von Oliver Kayser ermuntert zukĂŒnftige Bewerber/innen in zupackender Hands-on-MentalitĂ€t sich aktiv den Anforderungen in einem Berufungsverfahren zu stellen. Er beschreibt die einzelnen Stationen ausfĂŒhrlich und eindrĂŒcklich und fordert dazu auf, sich selbst und die eigene Situation richtig einschĂ€tzen zu lernen, u.âŻU. mit Hilfe externer Profis
Academic institutional entrepreneurs in Germany: navigating and shaping multi-level research commercialization governance
Resumen Usando archivos institucionales y entrevistas con investigadores y administradores en el estado alemĂĄn de Renania del Norte-Westfalia, encontramos que los administradores deciden la profundidad de su relaciĂłn con los investigadores basados en el nivel de confianza que cultivan, asĂ como el rango profesional, liderazgo, y tipo de AE que les atribuyen. El carĂĄcter de esas relaciones decide la forma que toma la Tiple HĂ©lice. Los administradores se consideran a sĂ mismos proveedores de servicios para las actividades de comercializaciĂłn, mientras que los investigadores los ven como signatarios de acuerdos creativos. Los administradores perciben a los investigadores como tomadores de riesgos altamente creativos y auto motivados. Los investigadores negocian sus acuerdos institucionales y encuentran soluciones flexibles para las barreras estructurales dentro de sus organizaciones, eso sĂ observamos, lo hacen sin arriesgar sus fuentes de empleo propias. Este estudio identifica dos tipos de agencias: el bricolaje y el emprendimiento institucional. Las actividades de bricolaje y la confianza del administrador en el liderazgo y la autonomĂa de los investigadores promueven cambio institucional. Este cambio puede ser el terreno en el que emerge el emprendimiento institucional