15 research outputs found

    Väter und familiäre Gewalt

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    Der Staat hat die Aufgabe, Eltern bei der Wahrnehmung ihrer Erziehungsverantwortung zu unterstützen und Kinder vor innerfamiliärer Gewalt zu schützen. Wenn in der Forschung und Praxis des Kinderschutzes von Eltern gesprochen wird, sind damit implizit weit überwiegend Mütter gemeint. Väter sind nur selten Gegenstand der Forschung als auch Adressaten von frühen Präventionsangeboten oder Hilfsmaßnahmen zur Abwendung einer möglichen Kindeswohlgefährdung. Dies ist verwunderlich, weil Väter positiv wie negativ zur Entwicklung des Kindes beitragen können und deshalb differenzierte Beachtung verdienen. Die Arbeit betrachtet die Überschneidungen von Gewalt gegenüber Kindern und zwischen den Eltern und widmet sich der Rolle von Vätern. Der Autor untersucht, welche Eigenschaften von Vätern verglichen mit Müttern die Entstehung von familiärer Gewalt in der frühen Kindheit begünstigen und deshalb Aufmerksamkeit bei der Prävention verdienen. Am Beispiel von etablierten Behandlungsmaßnahmen bei Partnergewalt werden wissenschaftlich gestützte Vorschläge gemacht, wie Fachkräfte das Rückfallrisiko von bereits gewalttätigen Vätern beurteilen können. Es wird der Frage nachgegangen, wie erfolgsversprechend solche Programme aus der Sozialen Arbeit hinsichtlich der Verringerung des Rückfallrisikos von Partnergewalt und des Risikos für Kindesmisshandlung sind. Durch die Verbindung von Gewalt- und Väterforschung leistet die Arbeit einen längst überfälligen Beitrag in beiden Forschungsfeldern und setzt Väter auf die Agenda im Kinderschutz

    Arbeit mit Partnerschaftsgewalttätern zur Prävention von erneuter Gewalt

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    Dieser Artikel befasst sich mit männlichen Partnerschaftsgewalttätern und den Erfolgsaussichten, mit ihnen an der Unterbrechung des gewalttätigen Verhaltens zu arbeiten. Er beschreibt Täterarbeitsprojekte, die in Kooperationsbündnissen mit der Justiz und Frauenunterstützung arbeiten. In der Praxis hat sich hier ein genderbezogener und kognitiv-verhaltensorientierter Arbeitsansatz durchgesetzt. Internationale Befunde belegen die Wirksamkeit von Täterprogrammen und bieten Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung deutscher Programme

    Väter und familiäre Gewalt

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    Der Staat hat die Aufgabe, Eltern bei der Wahrnehmung ihrer Erziehungsverantwortung zu unterstützen und Kinder vor innerfamiliärer Gewalt zu schützen. Wenn in der Forschung und Praxis des Kinderschutzes von Eltern gesprochen wird, sind damit implizit weit überwiegend Mütter gemeint. Väter sind nur selten Gegenstand der Forschung als auch Adressaten von frühen Präventionsangeboten oder Hilfsmaßnahmen zur Abwendung einer möglichen Kindeswohlgefährdung. Dies ist verwunderlich, weil Väter positiv wie negativ zur Entwicklung des Kindes beitragen können und deshalb differenzierte Beachtung verdienen. Die Arbeit betrachtet die Überschneidungen von Gewalt gegenüber Kindern und zwischen den Eltern und widmet sich der Rolle von Vätern. Der Autor untersucht, welche Eigenschaften von Vätern verglichen mit Müttern die Entstehung von familiärer Gewalt in der frühen Kindheit begünstigen und deshalb Aufmerksamkeit bei der Prävention verdienen. Am Beispiel von etablierten Behandlungsmaßnahmen bei Partnergewalt werden wissenschaftlich gestützte Vorschläge gemacht, wie Fachkräfte das Rückfallrisiko von bereits gewalttätigen Vätern beurteilen können. Es wird der Frage nachgegangen, wie erfolgsversprechend solche Programme aus der Sozialen Arbeit hinsichtlich der Verringerung des Rückfallrisikos von Partnergewalt und des Risikos für Kindesmisshandlung sind. Durch die Verbindung von Gewalt- und Väterforschung leistet die Arbeit einen längst überfälligen Beitrag in beiden Forschungsfeldern und setzt Väter auf die Agenda im Kinderschutz

    Linking maternal psychopathology to children's excessive crying and sleeping problems in a large representative German sample—The mediating role of social isolation and bonding difficulties

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    Attaining self-regulation is a major developmental task in infancy, in which many children show transient difficulties. Persistent, clinically relevant difficulties in self-regulation include excessive crying or sleeping disorders. Many families with affected children are burdened with multiple psychosocial risk. This suggests that regulatory problems are best conceptualized as the maladaptive interplay of overly burdened parents and a dysfunctional parent–child interaction. The current study examines whether social isolation and bonding difficulties function as mediating mechanisms linking maternal psychopathology to (1) children's excessive crying and (2) sleeping problems. The sample comprised N = 6598 mothers (M = 31.51 years) of children between zero to three years of age (M = 14.08 months, 50.1% girls). In addition to socio demographic data, the written questionnaire included information on maternal depression/anxiety, isolation, bonding, and children's regulatory problems. Hypotheses were tested with a mediation model controlling for psychosocial risk and child characteristics. As expected, maternal symptoms of depression/anxiety were linked to infants‘ excessive crying and sleeping problems. Social isolation and bonding difficulties mediated this association for excessive crying as well as for sleeping problems, but social isolation was a single mediator for sleeping problems only. The findings provide important insights in the mediating pathways linking maternal psychopathology to children's regulatory problems

    Is the Brief Child Abuse Potential Inventory (BCAPI) a valid measure of child abuse potential among mothers and fathers of young children in Germany?

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    Background In order to prevent child abuse, instruments measuring child abuse potential (CAP) need to be appropriate, reliable and valid. Objective This study aimed to confirm the 6-factor structure of the Brief Child Abuse Potential Inventory (BCAPI) in a German sample of mothers and fathers, and to examine longitudinal predictors of CAP. Participants and setting Two waves of data were collected from 197 mothers and 191 fathers of children aged 10–21 months for the “Kinder in Deutschland – KiD 0–3” in-depth study. Families were stratified based on prior self-report data for screening purposes. Methods 138 fathers and 147 mothers were included in the analysis (invalid: 25% mothers, 30% fathers). First, validity of reporting was examined. Second, confirmatory factor analysis (CFA) was employed to assess factor structure. Third, internal reliability and criterion validity were examined. Finally, multivariate poisson regressions investigated longitudinal predictors of CAP in mothers. Results A previously established six-factor structure was confirmed for mothers but not fathers. CFA failed for fathers due to large numbers of variables with zero variance. For mothers, internal consistency and criterion validity were good. BCAPI score at follow-up was associated with baseline BCAPI score (β = 00.08), stress (β = 0.06), education (β=-0.19) and alcohol use (β = .58). Conclusions Findings confirm the six-factor structure of the BCAPI among German mothers. The clinical use of the BCAPI in fathers is not recommended as it might produce data that are hard to interpret. Further research with fathers is needed to establish if this is due to limitations with this dataset or with the questionnaire

    Ukrainische Geflüchtete in Deutschland. Erhebungen zur Zielgruppe und zu kommunalen Betreuungs- und Unterstützungsstrukturen. Abschlussbericht

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    Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Deutschen Jugendinstituts (DJI) untersuchten die Lebenslagen von Kindern, Jugendlichen und Müttern, die aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet sind und analysierten die bestehenden Unterstützungsstrukturen, beispielsweise in der Kinder- und Jugendhilfe und in den kommunalen Verwaltungen. Das Projekt war in drei Teilprojekten organisiert: „Kommunale Bildungsbüros und Jugendämter“, „Kitas und ukrainische Mütter mit Kitakindern“ und „Ukrainische Jugendliche in Deutschland“. Im Zeitraum vom 1. September 2022 bis 28. Februar 2023 wurden quantitative und qualitative Befragungen der Zielgruppen zu ihrem Leben in Deutschland und ihren Unterstützungsbedarfen sowie von Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe, von kommunalen Verwaltungen und zivilgesellschaftliche Akteuren zu den Herausforderungen der Fluchtbewegungen durchgeführt. Die empirischen Befunde und hieraus abgeleitete politische Handlungsempfehlungen sind in dem Projektbericht zusammengefasst. [...] Zusammenfassend ist die Situation für alle Geflüchteten sehr belastend und mit der Anstrengung verbunden, den Übergang von der Ukraine nach Deutschland möglichst bruchlos zu bewältigen. Dabei fehlt es trotz vieler Koordinationsanstrengungen an Platzangeboten, Fachkräften, finanziellen Ressourcen und teils auch an ausreichender Angebotskenntnis seitens der Zielgruppe. Es bedarf längerfristig des Erhalts nachhaltiger Unterstützungsstrukturen vor allem in den Kommunen, auch über das aktuelle Flüchtlingsgeschehen hinaus. (Verlag

    Väter in den frühen Hilfen : Impulse für ein systemisches Elternverständnis

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    In der Sozialen Arbeit und Gesundheitsfürsorge fokussieren frühe Präventions- und Hilfsangebote nach wie vor die sogenannte primäre Dyade, also die Beziehung zwischen Mutter und Kind. Väter werden oft außer Acht gelassen, obwohl sie das Familienleben und die Entwicklung des Kindes positiv wie negativ beeinflussen können und in der Erziehung heute präsenter sind als es in früheren Generationen der Fall war. Aus unterschiedlichen Perspektiven geht dieses Buch der Frage nach, mit welchen Angeboten, Erfolgsaussichten, Risiken und Nebenwirkungen (belastete) Väter unterstützt und angesprochen werden können

    Working with Fathers to Prevent Child Abuse. A Pilot Evaluation of the Caring Dads Program in Germany

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    In den Frühen Hilfen und im Kinderschutz fehlen selektive und indizierte Präventionsmaßnahmen für Väter mit einem hohen Risiko für (wiederholte) Kindesmisshandlung. Das kanadische Caring Dads Programm wird seit 2008 in Deutschland eingesetzt. Ziel dieser Studie war es, Väter zu untersuchen, die bis 2016 an einem Caring Dads Programm in Düsseldorf, Hannover oder Groß-Gerau teilgenommen haben. Die Studie an n = 60 Vätern und n = 34 Müttern beinhaltete die Veränderungsmessung von selbstberichteter Aggressivität, Erziehungsverhalten und Co-Parenting der Väter sowie Lebensqualität und Co-Parenting der Mütter, den Vergleich von in Deutschland und Kanada teilnehmenden Vätern (n = 59/64) und eine postalische Katamnese (n = 20). Die Ergebnisse zeigen im Mittel Verbesserungen von väterlicher Aggressivität (d = .39) und Erziehungsverhalten (d = .80, normiert: φ = .46) sowie mütterlichem Co-Parenting (d = .46) und väterlichem Verhalten gegenüber der Partnerin aus Müttersicht (d = .47). Bei einem Viertel bis einem Drittel risikobelasteter Väter waren die Verbesserungen bei Kontrolle von Messfehlern mittels Reliable Change Index klinisch signifikant. Deutsche Väter berichteten eine höhere Änderungssensitivität (T1/T2: d = 1.37/1.59) und verbale Aggressivität (T1/T2: d = 1.29/1.36) verglichen mit kanadischen Vätern. Die Katamnese zeigt subjektiv bedeutsame Verbesserungen der Beziehungs- und Erziehungsqualität aus Vätersicht. Die Evaluation liefert keine Hinweise auf kulturbedingte Hürden bei der Implementierung von Caring Dads in Deutschland.Selective and indicated prevention programs for fathers at high risk of (repeated) child maltreatment are lacking within early childhood intervention and child protection. The Canadian Caring Dads Program has been started in Germany in 2008. The aim of this study was to examine fathers who participated in a Caring Dads program in Düsseldorf, Hanover or Groß-Gerau until 2016. The study of n = 60 fathers and n = 34 mothers included the longitudinal examination of self-reported aggression, parenting behaviors and co-parenting in fathers as well as quality of life and co-parenting in mothers, the comparison of fathers participating in the program in Germany and Canada (n = 59/64) and a postal catamnesis (n = 20). Results have shown mean improvements in paternal aggression (d = .39) and parenting behaviors (d = .80, categorized: φ = .46) as well as maternal co-parenting (d = .46) and paternal behavior toward the partner (d = .47). In one-fourth to one-third of fathers at risk-levels, improvements controlled for measurement errors by the Reliable Change Index were clinically significant. German fathers reported higher motivation for change (t1/t2: d = 1.37/1.59) and verbal aggression (t1/t2: d = 1.29/1.36) compared to Canadian fathers. The catamnesis showed subjectively significant improvements in family relationships and parenting from the paternal point of view. The evaluation does not provide any evidence of culturally induced barriers of implementing Caring Dads in Germany

    Child Abuse Potential in Young German Parents: Predictors, Associations with Self‑reported Maltreatment and Intervention Use

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    Since child maltreatment has highly negative effects on child adjustment, early identification of at-risk families is important. This study focuses on longitudinal risk factors for child maltreatment and associations between abuse risk and occurrence. It also examines whether abuse risk and involvement in early childhood intervention are associated. The sample comprises 197 German caregivers with children under 3 years of age. Data was collected in two waves. The Brief Child Abuse Potential Inventory assessed abuse risk. Socio-demographic, parent, child and family-related risk factors were measured using screening tools. The analysis revealed that parental characteristics (psychopathology, own maltreatment experiences etc.) were associated with concurrent abuse risk. Longitudinal changes in abuse risk were linked to caregiver education and child-related factors. Cumulative risk did not explain more variance than specific risk factors. Significant associations with caregiverreported abuse were found, and data suggest that some burdened families cannot be reached by early childhood intervention

    Inanspruchnahme von Angeboten der Frühen Hilfen und darüber hinaus durch psychosozial belastete Eltern

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    BACKGROUND: The Federal Initiative for Early Prevention (funded by German ministry BMFSFJ), through the development of specific assistance programmes, supports families that suffer from psychosocial burden. As nationally representative data are missing, the National Centre for Early Prevention carried out a national survey on the psychosocial burden experienced by families with children aged 0-3 years. AIMS: Ascertainment of the connections between family-related psychosocial burden and knowledge and use of different assistance programmes. DATA AND METHODS: Via paediatricians, 8063 parents were recruited to complete a questionnaire on objective burden, subjective experience of burden as well as knowledge and use of assistance programmes. Differences in knowledge and use between educational groups were tested by means of chi-squared tests. Very good knowledge of available assistance programmes and the offer and acceptance of aid by family midwives were subjected to regression analyses. RESULTS: Clear differences in knowledge and use of individual assistance programmes between educational groups were observed. Many programmes are predominantly used by better educated families, although there are exceptions, for example in the case of family midwives. Despite generally small group differences, less-educated families are the proportionally largest user group of family midwives. Furthermore we present average predicted percentages of knowledge and use for specific groups of psychosocially burdened parents as derived from the regression analyses. DISCUSSION: The results are discussed in the context of barriers to access for individual assistance programmes as well as their match with families' needs in the practice of early prevention
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