17 research outputs found

    Reiseassoziierte COVID-19-Fälle im Stadtkreis Offenbach und Deutschland, Juni – November 2020: Erkrankungsbeginne und SARS-CoV-2-Testungen nach Einreise

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    Um den Einfluss von reiseassoziierten COVID-19-Fällen auf das lokale In¬fektionsgeschehen in Deutschland zu verstehen, ist eine kontinuierliche Bewertung der Fallzahlen unter Berücksichtigung der Reisetätigkeit, Quarantäne- und Teststrategie, notwendig. Quarantäne und Tests nach der Einreise nach Deutschland sollen die Wahrscheinlichkeit einer SARS-CoV-2-Übertragung verringern. Daten aus dem Stadtkreis Offenbach geben Hinweise darauf, dass Personen nach der Einreise häufig erst innerhalb von fünf Tagen Symptome zeigten und das symp¬tombasierte Screenings bei Einreise somit nur ei¬nen kleinen Anteil der Fälle erkennen würde. Es bleibt wichtig zu kommunizieren, dass ein ne¬gativer Test falsche Sicherheit vermitteln kann und dass Personen sich bei Auftreten von mit COVID-19 vereinbaren Symptomen erneut testen und absondern müssen.Peer Reviewe

    Prävention des Eintrags von SARS-CoV-2 in Kitas: Erfahrungen aus dem Berliner Bezirk Treptow-Köpenick, Januar bis März 2021

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    Das Robert Koch-Institut, das Landesamt für Gesundheit und Soziales Berlin und das Gesundheitsamt des Bezirks Treptow-Köpenick untersuchten im Rahmen eines Amtshilfeersuchens Faktoren, die möglicherweise zum Eintrag und zur Übertragung von SARS-CoV-2 in Kitas des Berliner Bezirks im Zeitraum Januar bis März 2021 beigetragen haben. Im Beitrag werden Präventionsmaßnahmen und potenzielle Risikofaktoren für SARS-CoV-2-Infektionen in Kitas analysiert sowie Einzelfälle und Ausbrüche auf Grundlage der Daten des Gesundheitsamtes epidemiologisch ausgewertet. Aus den Erkenntnissen lassen sich anschließend drei Handlungsempfehlungen ableiten.Peer Reviewe

    Einfluss der häuslichen Trinkwasser-Installation auf das Risiko, an Legionärskrankheit zu erkranken

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    Der Grad der Trinkwasserkontamination mit Legionellen ist ein guter Indikator für den technischen Zustand einer Trinkwasser-Installation. Allerdings ist unklar, ob er auch eine prädiktive Bedeutung für das Auftreten von Legionärskrankheit hat. Aus den Ergebnissen der Berliner LeTriWa-Studie ließ sich ableiten, dass bei dem größten Teil der Fälle von ambulant erworbener Legionärskrankheit häusliches Trinkwasser eine vermutliche oder wahrscheinliche Rolle spielt. Es wird nun untersucht, inwiefern Patientinnen und Patienten mit ambulant erworbener Legionärskrankheit von einer Trinkwasser-Installation versorgt werden, die nach Trinkwasserverordnung untersuchungspflichtig ist, bzw. ob ihrer Erkrankung eine erhöhte Legionellenkonzen¬tration im Trinkwasser vorausging.Peer Reviewe

    Häusliche Trinkwasserinstallation von Fällen mit Legionärskrankheit: Effizient ermitteln – systemisch sanieren

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    Im Rahmen der von 2016-2020 durchgeführten Berliner LeTriWa-Studie (LeTriWa = Legionellen in der Trinkwasserinstallation) wurden 19 nach Trinkwasserverordnung untersuchungspflichtige Trinkwasserinstallationen untersucht, wo im zugehörigen Haushalt eine Fallperson wohnhaft war. Im Beitrag wird dargestellt, an welchen Stellen in der Trinkwasserinstallation des Gebäudes und des betroffenen Haushalts monoklonale Antikörper (MAb) Typ 3/1-positive (virulenzassoziierte) Stämme mit welcher Wahrscheinlichkeit zu finden waren und ob auch Kaltwasserproben positiv waren. Wir untersuchten, welche Konsequenzen sich aus den Ergebnissen von Standard-Haushaltsproben sowie den Ergebnissen aus einer weitergehenden Untersuchung für die Ermittlung von Fällen von Legionärskrankheit generell ableiten lassen

    Infektionsquellensuche bei ambulant erworbenen Fällen von Legionärskrankheit

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    Bei den meisten Fällen von ambulant erworbener Legionärskrankheit (AE-LK) gelingt es auch in inter¬nationalen Studien nicht, die verantwortliche Infek¬tionsquelle nachzuweisen. Ein Ziel der Berliner LeTriWa-Studie („Legionellen in der Trinkwasser-Installation“) war es, herauszufinden, bei wie vielen Fällen evidenzbasiert eine Infektionsquelle identifi¬ziert werden kann. Dazu wurden im Zeitraum 2016 bis 2020 Fälle von AE-LK und Kontrollpersonen rekrutiert, Urin- und tiefe Atemwegsproben untersucht und Befragungen zu potenziellen Expositionen durchgeführt. Zudem wurden verschiedene häusliche und außerhäusliche Infektionsquellen beprobt. Die Zuordnung der potenziellen Infektionsquelle erfolgte mittels einer eigens entwickelten Evidenz-Matrix. Im vorliegenden Teil 1 des Berichts werden zunächst die Hintergründe, Ziele und Methoden der LeTriWa-Studie vorgestellt.Peer Reviewe

    Infektionsquellensuche bei ambulant erworbenen Fällen von Legionärskrankheit – Ergebnisse der LeTriWa-Studie; Berlin, 2016 – 2020 – Teil 2 (Ergebnisse und Diskussion)

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    Im Rahmen der Berliner LeTriWa-Studie („Legionellen in der Trinkwasser-Installation“) versuchten wir, ambulant erworbene Fälle von Legionärskrankheit (AE-LK) evidenzbasiert einer Infektionsquelle zuzuordnen. Dafür wurde eine eigens entwickelte Evidenz-Matrix genutzt, mit der die Fälle anhand von drei Evidenztypen (mikrobiologische Evidenz, Cluster-Evidenz und analytisch-vergleichende Evidenz) entweder einer externen Infektionsquelle, einer häuslichen Nicht-Trinkwasserquelle (hNTWQuelle) oder häuslichem Trinkwasser (hTW) zugeordnet werden konnten. Wir rekrutierten 147 Studienteilnehmende (LeTriWa-Fälle) sowie 217 Kontrollpersonen als Vergleichsgruppe. Bei 84 LeTriWa- Fällen konnte aus den Patientenproben der monoklonale Antikörpertyp (MAb) identifiziert werden, bei 83 (99 %) ein MAb 3/1-positiver Stamm und bei einem Fall ein MAb 3/1-negativer Stamm. Im Vergleich zu den Kontrollpersonen war der Fallstatus (infiziert vs. nicht infiziert) nicht mit einer höheren Legionellenkonzentration in den Standard-Haushaltswasserproben assoziiert, die bei Fällen und Kontrollen in gleicher Weise genommen worden waren. Wir fanden jedoch eine hochsignifikante Assoziation mit dem Vorhandensein eines MAb 3/1-positiven Stammes in den Standard-Haushaltsproben. Wir konnten etwa für die Hälfte der LeTriWa-Fälle evidenzbasiert eine wahrscheinliche Quelle zuordnen, und zwar 23 (16 %) einer externen Infektionsquelle, 9 (6 %) einer hNTW-Quelle und 40 (27 %) dem hTW.Peer Reviewe

    Infektionsquellensuche bei ambulant erworbenen Fällen von Legionärskrankheit – Ergebnisse der LeTriWa-Studie; Berlin, 2016–2020

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    Hintergrund/Zielsetzung: Bei ambulant erworbenen Fällen von Legionärskrankheit (AE-LK) ist die Infektionsquelle meistens unbekannt. Es wird vermutet, dass mit Legionellen kontaminiertes häusliches Trinkwasser eine häufige Ursache ist. Um hierzu mehr Evidenz zu generieren, kooperierten das Robert Koch-Institut (RKI), das Umweltbundesamt (UBA) und das Konsiliarlabor (KL) für Legionellen in einer vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Studie zum Thema „Legionellen in der Trinkwasser-Installation“ (LeTriWa-Studie). Eines der Teilprojekte hatte zum Ziel, in Zusammenarbeit und enger Abstimmung mit den Berliner Gesundheitsämtern und Krankenhäusern herauszufinden, bei wie vielen Fällen von AE-LK evidenzbasiert eine Infektionsquelle identifiziert werden kann. Methodik: Bei allen Berliner Meldefällen von Legionärskrankheit wurde zeitnah die Abnahme einer zusätzlichen Urin- und tiefen Atemwegsprobe initiiert, welche an das KL geschickt wurden. In die Studie einwilligende Patientinnen und Patienten wurden mittels eines ausführlichen Fragebogens befragt, u. a. um potenzielle Infektionsquellen zu eruieren. Aus dem Haushalt der Erkrankten und bei in Frage kommenden externen, außerhäuslichen Infektionsquellen wurden Wasserproben genommen. Für eine Risikobewertung der häuslichen Trinkwasser-Installation (TWI) wurde die Durchführung einer weitergehenden Untersuchung im Rahmen einer Gefährdungsanalyse initiiert. Alle Umweltproben wurden im Labor des UBA auf Legionellen untersucht. Die Isolate wurden im KL typisiert und – soweit verfügbar – mit dem bei der Fallperson identifizierten Stamm abgeglichen. Die erhobenen Befunde wurden für die Zuordnung einer Infektionsquelle mit Hilfe einer im Rahmen des Projekts entwickelten Evidenz-Matrix nach mikrobiologischen und epidemiologischen Gesichtspunkten bewertet. Anhand von drei Evidenztypen (mikrobiologische, Cluster- und analytisch-vergleichende Evidenz) konnten wir die Studienteilnehmenden entweder einer externen Infektionsquelle außerhalb des häuslichen Bereichs, eine nicht an das häusliche Trinkwasser angeschlossene Infektionsquelle im häuslichen Bereich (z. B. Luftbefeuchter) oder dem häuslichen Trinkwasser zuordnen. Eine Wasserquelle wurde über mikrobiologische Evidenz einem Fall zugeordnet, wenn sie (i) einen Stamm enthielt, der dem monoklonalen Antikörper(MAb-)typ 3/1 angehört und zu den MAb 3/1-positiven Stämmen zählt und es keinen Widerspruch im Abgleich des Patienten- und Umweltstamms (bzgl. MAb-Typ/-Subtyp oder Sequenztyp (ST)) gab, oder (ii) wenn der Stamm der erkrankten Person mit dem Umweltstamm mindestens auf MAb-Typ-Ebene übereinstimmte. Eine Quelle wurde anhand von Cluster-Evidenz einem Fall zugeordnet, wenn mindestens zwei Fälle zur selben potenziellen Quelle innerhalb von zwei Jahren exponiert waren. Wir verglichen zudem statistisch die Häufigkeit der Exposition gegenüber einer möglichen Infektionsquelle von Fällen und Kontrollen (analytisch-vergleichende Evidenz). Für jeden Studienteilnehmenden strebten wir an, zwei Kontrollpersonen zu rekrutieren, die ebenfalls befragt wurden und bei denen in gleicher Weise Standard-Haushaltsproben wie bei den Fallpersonen genommen wurden. Zudem wurde versucht, vom Betreiber der TWI eine Erlaubnis für eine kostenfreie Gefährdungsanalyse, einschließlich einer weitergehenden Untersuchung, zu erhalten. Ergebnisse: Insgesamt konnten wir 147 Studienteilnehmende (LeTriWa-Fälle) einschließen und 217 Kontrollpersonen rekrutieren. Die LeTriWa-Fälle waren im Median 68 Jahre alt (Spannweite 25–93), 3 und mehrheitlich männlich (n = 96; 65 %). Bei 84 LeTriWa-Fällen konnte aus den Patientenproben der MAb-Typ identifiziert werden, bei 83 (99 %) ein MAb 3/1-positiver Stamm und bei einem ein MAb 3/1-negativer Stamm. Im Vergleich zu den Kontrollpersonen (nicht infiziert) war der Fallstatus (infiziert) nicht mit einer höheren Legionellenkonzentration in den Standard-Haushaltsproben assoziiert, jedoch hochsignifikant mit dem Vorhandensein eines MAb 3/1-positiven Stammes (Odds Ratio (OR) = 4,5; 95 %-Konfidenzintervall (KI) = 2,0–10,8; p < 0,001). Bei 23 (16 %) der 147 LeTriWa-Fälle konnte eine externe, außerhäusliche Quelle und bei 40 (27 %) Fällen das häusliche Trinkwasser als wahrscheinliche Infektionsquelle zugeordnet werden. Das Tragen einer unzureichend desinfizierten Zahnprothese war die einzige häusliche Nicht-Trinkwasserquelle, die signifikant mit dem Fallstatus assoziiert war (OR = 2,3; 95 % KI = 1,04–5,24; p = 0,04) und ermöglichte eine Quellen-Zuordnung von weiteren 6 % der Fälle. Mit insgesamt 49 % konnten wir etwa die Hälfte der LeTriWa-Fälle einer wahrscheinlichen Infektionsquelle auf Evidenz-Basis zuordnen. Schlussfolgerungen: Wir konnten unter Verwendung eines neuartigen Matrix-Konzepts in Berlin der Hälfte der LeTriWa-Fälle eine wahrscheinliche Infektionsquelle zuordnen. Die Ergebnisse unterstützen die Bedeutung von häuslichem Trinkwasser als Ursache für AE-LK. Etwa die Hälfte aller Studienfälle blieben allerdings unerklärt. Die Ergebnisse der Standard-Haushaltproben legen nahe, dass nicht die Kontamination mit jeglichen Legionellen oder die Höhe der Legionellenkonzentration die Personen gefährdet, sondern vielmehr der Legionellenstamm, insbesondere das Vorhandensein von MAb 3/1-positiven Stämmen. Weitere Untersuchungen und/oder Analysen sind erforderlich, um zu verstehen, welche Faktoren zur Kontamination von häuslichem Trinkwasser mit pathogenen Legionellen beitragen und welche Faktoren eine Infektion zu verhindern helfen

    „Seit Köln“, und „nach Chemnitz“ – Schlüsselereignisse im parlamentarischen Diskurs

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    Die Kölner Silvesternacht 2015/2016 und die Vorfälle in Chemnitz 2018 sind Schlüsselereignisse der jüngeren deutschen Geschichte, die eng mit den Konflikten in der Migrations- und Integrationspolitik verbunden sind. Wir untersuchen die diskursive Verarbeitung dieser Ereignisse in den Landtagen. Dazu verbinden wir qualitative und quantitative Verfahren der Textanalyse und werten einen umfangreichen Korpus aller Plenardebatten aus, die seit den Silvesterereignissen in Köln stattfanden. Unsere quantitative Textanalyse zeigt, dass Köln und Chemnitz fortwährend im parlamentarischen Diskurs nachhallen. Mit einer Framing-Analyse identifizieren wir die Deutungsmuster der Parteien. Wir stellen fest, dass die Kölner Silvesternacht die bekannten parteipolitischen Deutungsmuster im parlamentarischen Diskurs zwar herausfordert nicht jedoch grundlegend verändert. Dagegen macht Chemnitz 2018 neue parteipolitische Interpretationsangebote, sowie eine zunehmende Polarisierung zwischen AfD und etablierten Parteien sichtbar.New Year’s Eve 2015 in Cologne and unrests in Chemnitz in 2018 are key events in recent German history that are closely linked to conflicts in migration an immigration policy. We evaluate how these events were processed in the parliamentary discourse in German state legislatures. To this end, we bring together qualitative and quantitative approaches to text analysis and analyze a comprehensive corpus of plenary debates that took place since the events at 2015–16 New Year’s Eve. Our quantitative text analysis shows that Köln and Chemnitz have long-lasting impact as points of reference in parliamentary discourse. With the help of a framing analysis we identify parties’ interpretative patterns. We find that the New Year’s Eve in Cologne has challenged, however, not fundamentally changed the partisan interpretative patterns. Chemnitz 2018, by contrast, reveals new partisan interpretations as well as an increasing polarization between the AfD and the established parties.Deutsche Forschungsgemeinschaft http://dx.doi.org/10.13039/501100001659Technische Universität Darmstadt (3139)Peer Reviewe

    Der erste Monat mit COVID-19-Fällen im Landkreis Wittenberg, Sachsen-Anhalt

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    Der Bericht beschreibt die Kontrolle eines Ausbruchsclusters im LK Wittenberg, welches auch ein Alten- und Pflegeheim betraf, die sonstige COVID-19-Situation im LK und die Bewältigung der zunehmenden Arbeit im Gesundheitsamt durch eine schritthaltende Vergrößerung des Ausbruchsteams. Ziel des Beitrags ist es zudem, daraus Hinweise für den Umgang mit COVID-19 auch in anderen Settings wie z. B. in Alten- und Pflegeheime abzuleiten

    Epidemiologie von COVID-19 im Schulsetting

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    Das Verständnis der Bedeutung von Kindern und Jugendlichen für das epidemiologische Geschehen der COVID-19-Pandemie ist wichtig, damit sich Maßnahmen daran orientieren können. Nun wurde untersucht, wie häufig Schülerinnen und Schülern zwischen 6 und 20 Jahren mit SARS-CoV-2 infiziert sind und wie oft es zu Schulausbrüchen kommt. Basierend auf publizierten Modellberechnungen wurde ebenfalls untersucht, welche infektionsepidemiologischen Folgen bei Wiedereröffnung der Schulen zu erwarten sind. Wie die Meldedaten im beobachteten Zeitraum zeigen, stiege die Inzidenzen in den jüngeren Altersgruppen – bis etwa 15 Jahre - erst dann, als sie schon mehrere Wochen bei den jüngeren Erwachsenen erhöht waren. Entgegen des Ausbreitungsprofils bei anderen Atemwegserregern scheint also im aktuellen pandemischen Geschehen keine substanzielle treibende Kraft von diesen Altersgruppen auszugehen, obgleich auch hier Übertragungen stattfinden und Ausbruchsgeschehen wirksam verhindert werden müssen. Etwaige Maßnahmen wie Schließungen und Wiedereröffnungen sollten unbedingt in den Kontext der regionalen Gesamtinzidenz in der Bevölkerung gesetzt werden, und in der Reihenfolge nach Altersgruppen priorisiert erfolgen
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