8 research outputs found

    Prähabilitation am Beispiel der vorderen Kreuzbandruptur - ist sie kosteneffektiv?

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    Einseitige Schwerhörigkeit im Deutschen Zentralregister für kindliche Hörstörungen (DZH)

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    Hintergrund: Einseitige kindliche Hörstörungen (eHS) wurden in der Vergangenheit häufig spät diagnostiziert und nicht konsequent versorgt. Mittlerweile ist bekannt, dass das binaurale Hören insbesondere durch intaktes Richtungsgehör, die Selektionsfähigkeit im Störschall und Minderung der Höranstrengung auch die Sprachentwicklung beeinflussen kann. Auf Grundlage der Daten des Deutschen Zentralregisters für kindliche Hörstörungen (DZH) soll ein Überblick über das Diagnosealter (DA), die Art, den Grad und die Versorgung von eHS gegeben werden.Material und Methoden: In einer Abfrage der ACCESS®-Datenbank wurden die Datensätze der teilnehmenden Kinder mit einer eHS bezüglich DA, Art, Grad und Therapie der HS ausgewertet.Ergebnisse: 2.987 Datensätze wurden in die Auswertung eingeschlossen. Der Anteil eHS nahm im Untersuchungszeitraum von 15% aller gemeldeten Hörstörungen (Geburtsjahrgangskohorten [GJK] 1996-2000) auf 30 % (GJK 2016-2020) zu. Das mittlere DA sank von 5;4 Jahren (GJK 1996-2000) auf 3;7 bzw. 0;6 Jahre (GJK 2006-2010 bzw. 2011-2015). 71% der eHS wurden als sensorineurale HS, 17,4% als Schallleitungsstörungen und 8,1% als kombinierte HS klassifiziert. Bei 4,3% lag eine geringgradige, bei 39,0% eine mittelgradige, bei 21,3% eine hochgradige HS und bei 28,6% der Fälle eine an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit vor (keine Angabe 6,8%). Am häufigsten erfolgte die Versorgung mittels Luftleitungshörgerät (55,9%), bei 9,4% mittels Knochenleitungshörgerät, bei 2,4% mittels CI. In 39,6% der Fälle wurde angegeben, dass keine Therapie erfolgte (Mehrfachnennung möglich). Bei Betrachtung des gesamten Datensatzes zeigte sich eine um 33,2% niedrigere Versorgungsrate der ein- im Vergleich zu beidseitigen HS.Diskussion: Neben gesundheitspolitischen Einflüssen - wie der gesetzlichen Einführung des Neugeborenenhörscreenings (NHS) 2009 - ist auch eine verbesserte audiologische Diagnostik im Zeitverlauf zu erkennen. Dies spiegelt sich am prozentual zunehmenden Anteil eHS und am DA wider. Letzteres betrachtend zeigt sich eine um 3 Jahre frühere Diagnosestellung in der GJK 2011-2015 im Vergleich zur GJK 2006-2010. Mit dem DA sinkt auch das Alter des Therapiebeginns.Fazit: Einseitige kindliche Hörstörungen können zunehmend früher erkannt und versorgt werden. Ursächlich hierfür sind wahrscheinlich die zunehmende Sensibilisierung der Fachpersonen für die Relevanz des binauralen Hörens und - insbesondere seit der gesetzlichen Einführung des NHS - die Möglichkeit frühzeitiger pädaudiologischer Diagnostik

    Einfluss des Wohnorts auf die Teilnahme am Neugeborenen-Hörscreening (NHS) in Berlin

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    Hintergrund: Wohnortsspezifische Faktoren und der sozioökonomische Status haben einen Einfluss auf den Diagnosezeitpunkt und den Therapieerfolg vieler Erkrankungen, z.B. durch die unterschiedliche Teilnahme an Screening-Programmen. Ziel dieser Untersuchung ist es, mögliche Strukturschwächen in der Versorgungssituation von Neugeborenen mit Hörstörung in Berlin zu identifizieren. Dazu wurden die Trackingdaten der Berlin-Brandenburger Zentrale für das Hörscreening bei Neugeborenen an der Charité in Bezug auf Qualitätsunterschiede in den unterschiedlichen Bezirken untersucht.Material und Methoden: Im Rahmen der retrospektiven Auswertung (2013-22) wurde das diagnostische Intervall der in Berlin gemeldeten Kinder, bei denen eine Hörstörung diagnostiziert wurde, ermittelt und in Beziehung zum Wohnbezirk gesetzt. Der Vergleich der Mittelwerte des Diagnosealters erfolgte mittels ANOVA und mit einem Post-hoc-Test. Die Programmierung erfolgte in "R". Des Weiteren wurde wohnortbezogen ermittelt, ob es zu einer unterschiedlich starken Nichtteilnahme kam. In einem zweiten Schritt wurden die bezirksspezifischen Angaben zu Hörstörungen mit entsprechenden soziökonomischen Parametern (Sozialstrukturindex) sowie wohnortbezogenen Versorgungsaspekten verglichen.Ergebnisse: Im Untersuchungszeitraum wurde bei 553 Berliner Kindern eine Hörstörung durch das NHS diagnostiziert. Das mittlere Diagnosealter lag in allen 12 Bezirken zwischen 92 und 145 Tagen. Die höchste Nichtinanspruchnahme des NHS zeigte sich im Bezirk Neukölln. In den Bezirken Pankow, Spandau und Steglitz-Zehlendorf nahmen prozentual die meisten Kinder am NHS teil. Diskussion: Insgesamt zeigt sich für Berlin weiterhin ein zu hohes Diagnosealter nach auffälligem NHS. Die heterogene Sozialstruktur scheint ein , jedoch nicht der alleinige Einflussfaktor auf die Inanspruchnahme des Screenings zu sein.Fazit: Wohnortsbezogene Faktoren scheinen einen Einfluss auf die Teilnahme am NHS zu haben und sollten bei Maßnahmen zur Verbesserung der Versorgungsqualität berücksichtigt werden

    Die 3 häufigsten syndromalen Erkrankungen im Deutschen Zentralregister für kindliche Hörstörungen (DZH)

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    Hintergrund: Im DZH werden gezielt syndromale Hörstörungen (SHS) erfasst. Eine gesicherte oder vermutete genetische Ursache (ca. 37% der Fälle) wird im Vergleich zu einer erworbenen Genese (ca. 15% der Fälle) mehr als doppelt so häufig gemeldet. In 47% der Fälle wird als Ursache "ungeklärt" angegeben. In ca. 10% wird eine SHS gemeldet. Die häufigsten Syndrome sind das Down-Syndrom (DS), die CHARGE-Assoziation (CA) und das Goldenhar-Syndrom (GS).Material und Methoden: In einer Freitextabfrage der ACCESS®-Datenbank wurden alle Datensätze mit SHS bzgl. Häufigkeit, Art und Grad der Hörstörung sowie Alter bei Diagnose und Therapie ausgewertet.Ergebnisse: Mit 20% der Fälle (n=169) ist das DS das mit Abstand am häufigsten erfasste Syndrom. Mit jeweils 3% folgen die CA (n=34) und das GS (n=31). DS: Permanente Schallleitungsschwerhörigkeiten (SLSH) werden bei 11%, Schallempfindungsschwerhörigkeiten (SESH) bei 56% und kombinierte Schwerhörigkeiten (KSH) bei 29% der Fälle beschrieben. Es zeigten sich 6,5% geringgradige, 63% mittelgradige und 12% hochgradige Schwerhörigkeiten. In 14% wird ein Restgehör angegeben. Das Diagnosealter beträgt im Median 9 Monate, das Alter bei Therapiebeginn 10 Monate. CA (n=34): SLSH finden sich bei 3 Kindern (9%), SESH bei 22 Kindern (65%) und KSH bei 9 Kindern (26%). 13 Kinder (38%) zeigen mittelgradige und 8 Kinder (24%) hochgradige Schwerhörigkeiten. In 12 Fällen (35%) wird ein Restgehör angegeben. Das Diagnosealter beträgt im Median 6 Monate, das Alter bei Therapiebeginn 10 Monate. GS (n=31): SLSH werden bei 24 Kindern (77%) angegeben, SESH in 2 Fällen (6%) und KSH bei 4 Kindern (13%). Ein Kind zeigt eine geringgradige, 15 Kinder (48%) eine mittelgradige und 9 Kinder (29%) eine hochgradige Schwerhörigkeit. Bei 3 Kindern (10%) besteht ein Restgehör. Das Diagnosealter ist im Median 3 Monate, das Alter bei Therapiebeginn 5 Monate.Diskussion: Bei den 3 Syndromen finden sich sowohl reine SLSH als auch SESH und KSH. Auffallend ist das im Vergleich späte Diagnosealter bei Kindern mit DS. Es sollte angestrebt werden, insbesondere bei syndromal erkrankten Patient*innen das empfohlene Diagnosealter von max. 3 Monaten zu erreichen.Fazit: Die Versorgung syndromaler Hörstörungen stellt auch bedingt durch die Begleitsymptomatik und schwankende Schallleitungsanteile eine besondere Herausforderung in der pädaudiologischen Praxis dar und erfordert neben einer fachärztlich übergreifenden Behandlung eine frühzeitige, möglichst frequenzspezifische, obj. Diagnostik sowohl der Luft- als auch der Knochenleitungsschwelle

    Zeigt sich die Entwicklung der Indikationserweiterung zur Cochleaimplantat-Versorgung bei Kindern und Jugendlichen im Deutschen Zentralregister für kindliche Hörstörungen (DZH)?

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    Hintergrund: Das DZH umfasst über 15.500 Datensätze von Kindern und Jugendlichen mit einer permanenten Schwerhörigkeit. Bei 1178 dieser Kinder (7,59%) wurde eine uni- oder bilaterale Cochleaimplantat (CI)-Versorgung als Therapie angegeben (Stand 02/2021). Die Indikation zur CI-Versorgung von Kindern wurde in den letzten 30 Jahren schrittweise erweitert. Dies betrifft sowohl die audiologischen Kriterien und das Alter bei Implantation als auch die Entscheidung zwischen einer uni- vs. bilateralen Versorgung. Wir untersuchten die Fragestellung, ob sich diese Entwicklung in den Registerdaten abbildet.Material und Methoden: In einer Abfrage des Registers mittels Microsoft Access werden die Datensätze der Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahre mit nach heutigem Standard bilateraler audiologisch möglicher CI-Indikation (mittlerer Hörverlust von 0,5-4 kHz >70 dB) der Geburtsjahrgänge (GJ) ab 1990 in 5-Jahres-Zeiträumen ermittelt. Der Verlauf von Diagnosealter und Therapiebeginn sowie die Art der Hörsystemversorgung (CI uni- oder bilateral oder bimodale Versorgung) werden untersucht.Ergebnisse: Insgesamt findet sich bei 3275 der im Register erfassten Kinder und Jugendlichen bilateral eine mittlere Hörschwelle >70 dB HL. Eine CI-Versorgung wurde bei 1045 dieser Kinder (31,9%) gemeldet. Von diesen liegen 782 vollständige Datensätze bzgl. Hörschwelle, Diagnosezeitpunkt und Therapiebeginn ab dem GJ 1990 vor, die in die weitere Auswertung eingeschlossen werden. Das mittlere Diagnosealter der GJ ab 1990-94 bis 2015-19 sinkt stetig, von 1;11 Jahren (SD 2;1 J.) auf 8 Monate (SD 9 M.). Auch der mittlere Therapiebeginn sinkt von 2;1 J. (SD 2;0 J.) auf 9 M. (SD 9 M.). Eine bimodale Versorgung wird in den GJ bis 1999 im Vergleich zu späteren GJ häufiger gemeldet (>=90%). In den GJ 2015-19 sind nur noch 6,1% bimodal versorgt zugunsten der bilateralen CI-Versorgung (bis 1999 bei <7%, 2015-19 bei 90,9% angegeben).Diskussion: Das sinkende Alter bei Diagnosestellung und Therapieeinleitung bei Kindern mit mindestens hochgradiger Schwerhörigkeit bds. für die GJ seit 1990 ist eine positive Entwicklung, die sich auf die verbesserten Diagnostik- und Versorgungsoptionen zurückführen lassen kann, u.a. die gesetzliche Einführung des Neugeborenenhörscreenings, die frühe Hörsystemversorgung und die Erweiterung der CI-Indikation. Allerdings ist der mittlere Diagnose- und Therapiezeitpunkt mit zuletzt 8 bzw. 9 Monaten weiterhin optimierungswürdig. Die Erweiterung der CI-Indikation hinsichtlich der bilateralen Versorgung bildet sich in den Registerdaten gut ab.Fazit: Zur Optimierung des Therapiezeitpunkts plädieren wir für ein flächendeckendes Neugeborenenhörscreening mit gesichertem Tracking, die Erweiterung des Angebots pädaudiologischer Folgediagnostik und einen frühestmöglichen Hörgerätetrageversuch in Verbindung mit dem Beginn einer familienzentrierten sinnesspezifischen Frühförderung/Hör-Sprachtherapie mit Elternberatung trotz erwarteter Cochleaimplantat-Versorgung in der 2. Hälfte des 1. Lebensjahres

    Interstitial murine cytomegalovirus pneumonia after irradiation: characterization of cells that limit viral replication during established infection of the lungs.

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    Interstitial pneumonia associated with viral replication in lung tissue was observed after cytomegalovirus infection of total-body gamma-irradiated mice, whereas in noncompromised hosts the lungs were not affected and virus multiplication was restricted to the salivary glands. The radiation damage could either predispose normally nonpermissive cell types for productive infection or abrogate an immune control of the tissue manifestation of infection by elimination of lymphocytes. Adoptive transfer of lymphoid cells into irradiated, infected recipients supported the second alternative. Even when infection was established in the lungs, as manifested by the presence of infected lung tissue cells in the alveolar septa, an antiviral effect could be assigned to the Lyt-2+, L3T4- subset of T lymphocytes specifically sensitized in the immunocompetent donor. These cells did not require in vitro propagation to perform effector cell functions in vivo and were operative under physiological conditions in comparatively low numbers. Hence, there is reason to assume that T lymphocytes are responsible for the tissue distribution of cytomegalovirus replication during infection

    Epistaxis und antithrombotische Medikation: eine Analyse der Daten einer gesetzlichen Krankenversicherung in Niedersachsen

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    Background!#!Epistaxis is a common symptom in the medical practice. It is associated with various comorbidities and the use of medications, especially anticoagulants. Despite the high lifetime prevalence, there is limited data on prevalence and possible risk factors.!##!Methods!#!The study examines epistaxis care in a large patient population (AOK Lower Saxony) over a ten-year period (2007-2016). Risk factors, age at diagnosis, concomitant medication and comorbidities were analysed and the prevalence in the study period calculated.!##!Results!#!162,167 patients visited their doctors between 2007-2016 (308,947 cases). Most patients were treated as outpatients (96.6%) and 54% of patients were men. Over the study period, the prevalence of epistaxis rose by 21% (increase from 8.6 to 9.3 per 1000 insured persons per year) with a comparatively stable prevalence for the inpatient setting (0.2 per 1000 insured persons per year). In 54,105 of all epistaxis cases (17.5%), the use of antithrombotic drugs was recorded (oral anticoagulants: 9.5%). During the study period, increased prescribing of oral anticoagulants (from 7.7% of cases in 2007 to 11.8% in 2016), especially of NOAC was documented (from 0.1% of cases in 2011 to 5.1% in 2016).!##!Conclusion!#!In addition to arterial hypertension, the predominant male sex and the typical age distribution, we found that cases of epistaxis often received anticoagulation therapy. This study showed an increase of epistaxis along with rising prescriptions of NOAC. In contrast, no increase of severe epistaxis cases leading to hospitalization was found
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