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    Haffen-Mehr : Die Kontaktzone am niederrheinischen Limesgebiet

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    Im Jahr 2001 erfolgte die teilweise Ausgrabung eines Siedlungsplatzes der mittleren römischen Kaiserzeit, der zur Zeit seines Bestehens ca. 5 km nördlich der römischen CUT in den Rheinauen lag. Das Fundspektrum wird von einheimischen Formen rhein-weser-germanischer Formen dominiert, doch zeugen einige Importstücke, das Kontakte mit den Küstenregionen im Norden und Westen bestanden. Die römischen Waren lassen darauf schließen, dass römische Speisesitten aktiv übernommen worden sind. Reste mehrerer Mortaria und Amphorae, aber auch Kochtöpfe liegen anteilig über denen römischer Feinkeramik wir Terra sigillata. Darüber hinaus lassen römisches Altmetall, Schlackefunde und Bruchstücke zahlreicher Tiegel zur Bronzeschmelze auf Metallhandwerk in der Siedlung schließen. Eisenerz wurde (vermutlich außerhalb der Sieldung) verhüttet, aber auch geschmiedet. Den Ausgangspunkt für die Bronzeverarbeitung lieferten aus dem Gebrauch genommene römische Bronzeartefakte. Es war nicht möglich, den Werkplatz des Schmiedeszu lokalisieren, was auf schlechte Befunderhaltung zurückzuführen ist. Teile der Siedlung waren durch Hochwasser zerstört worden. Gleichzeitig lassen die erhaltenen Gebäude (insbesondere Gebäude I und II) auf landwirtschaftliche Überproduktion schließen. Der Schwerpunkt der agrarischen Aktivitäten wird entgegen der üblichen Ansicht, die Wirtschaftsgrundlage am Niederrhein in der Viehzucht zu sehen, im Getreideanbau vermutet. Zahlreiche Vorratsgefäße aus dem Bereich des 9-Pfosten-Speichers Gebäude II. Die beiden rekonstruierten Großbauten ließen sich im überregionalen Vergleich so kein zweites Mal belegen und weisen insgesamt eher auf Vorbilder im provinzialrömischen Raum. Aufgrund fehlender Bereiche lässt sich über die einstige Größe der Siedlung keine sichere Aussage treffen. Vergleichbare Siedlungen im Raum sprechen jedoch von eher insgesamt kleinen Höfen mit einem Wohn-Stall-Haus und zahlreichen kleinen 4- und 6-Pfostenspeichern, was unter anderem auf die geographische Lage in der hochwassergefährdeten Aue zurückzuführen ist. Der Gesamteindruck der Siedlung Mehr weist auf deutliche Kontakte zur römischen Provinz und einer grundsätzlichen Kenntnis römischer Lebensgewohnheiten, aber auch Technik seitens der Bewohner. Es wird vorgeschlagen, in der Siedlung den Wohnsitz eines in römischen Militärdiensten gestandenen Veteranen zu sehen, der möglicherweise in einer wirtschaftlichen Beziehung mit der römischen Provinz stand. Die Kartierung der bekannten Fundstellen der römischen Kaiserzeit am Niederrhein zwischen der niederländischen Grenze und Düsseldorf zeigte im unmittelbaren Vorlimesgebiet eine 281 Siedlungsdichte, die mit der auf der römischen Seite verglichen werden kann. Offensichtlich zogen gerade die Standorte gegenüber römischen Militärlagern wie bei Xanten oder Neuss germanische Siedler an, was sich an deutlichen Fundstellenkonzentrationen in diesen Bereichen erkennen ließ. Es lag im Interesse der Römer, die rechte Rheinseite als befriedetes Territorium an der äußersten Peripherie des Reiches zur Sicherung des Rheins als Versorgungsader im Einklang mit seinen Bewohnern zu nutzen. Demgem äß kann der Rhein hier nicht als unüberwindbare Barriere oder Grenze im nationalstaatlichen Sinne verstanden werden, sondern vielmehr als Kontaktzone zwischen Provinzialrömern und Germanen, die von Bewegung über den Fluss gekennzeichnet war

    Rilkes Auffassung von der Kunst und dem Kunstler vor-Duino (1896-1912).

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    Das Dichtertum, wie es von Rainer Maria Rilke vorgelebt wurde, hat in der deutschen Literatur eine gewisse Entwicklung durchgemacht. Seit der Erscheinung Klopstocks, der sich als erster bewusst zum Dichter und nur zum Dichter berufen ftlhlte, ist das Bedürfnis nach einem unbedingten, gewissermassen absoluten Erlebnis des Kllnstlertums immer stârker zum Ausdruck gekommen. Holderlins leidvolles Verfallensein an die Kunst stellte bereits eine bewusste Erweiterung und Zuspitzung dieses Bedürfnisses dar

    Paris als Erlebnis zu Rilkes 3. Stundenbuch und zu den Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge.

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    Fuer die Wahl des vorliegenden Themas waren zwei Faktoren von ausschlaggebender Bedeutung: Zunaechst das Interesse des Verfassers fuer Lyrik, in Sonderheit fuer Rainer Maria Rilke als hervorstechendsten Dichter in moderner Lyrik. Dann der Vorteil einer guten, bis ins einzelne gehenden Rilke-Bibliothek, der die Entscheidung nicht mehr schwer fallen liess. [...

    Thermally Significant Fluid Seepage Through Thick Sediment on the Juan de Fuca Plate Entering the Cascadia Subduction Zone

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    Abstract We use heat flux measurements colocated with seismic reflection profiles over a buried basement high on the Juan de Fuca plate ∼25 km seaward of the deformation front offshore Oregon to test for the presence of hydrothermal circulation in the oceanic crust. We also revisit heat flux data crossing a buried basement high ∼25 km seaward of the deformation front ∼150 km north, offshore Washington. Seafloor heat flux is inversely correlated with sediment thickness, consistent with vigorous hydrothermal circulation in the basement aquifer homogenizing temperatures at the top of the basement. Heat flux immediately above the summit of the basement highs is greater than expected solely from conduction. Fluid seepage at rates of ∼2.6–5.4 cm yr−1 in a 1–1.5 km‐wide conduit through ∼800–1,300 m thick sediment sections above these basement highs can explain these observations. Observations of thermally significant fluid seepage through sediment >225 m thick on oceanic crust are unprecedented. High sediment permeability, high fluid overpressure in the basement, or a combination of both is required to drive fluid seepage at the observed rates. We infer that rapid seepage occurs because the basement highs rise above the low permeability basal sediment with their tops protruding into the base of high permeability Nitinat or Astoria Fan sediment. Seepage from basement highs penetrating into the submarine fans can affect the thermal state of crust entering the subduction zone
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