158 research outputs found
Trifolium retusum in Sachsen-Anhalt: Verbreitung, Soziologie
Der Kleinblütige Klee (Trifolium retusum L., Syn. T. parviflorum EHRH.) zählt allgemein zu den
Seltenheiten der mitteleuropäischen Flora. Nach MEUSEL et al. (1965: 236) hat diese Art ein sehr
zerstĂĽckeltes Areal, das von Nordwest-Afrika ĂĽber SĂĽdwest-, Zentral- und Ost-Europa in einer
relativ schmalen Zone bei einer Häufung im Balkan bis Südwest-Asien reicht (vgl. auch HEGI
1924: 1298). Entsprechend wurde die Verbreitung von HENDRYCH (1967), der T. retusum als
subkontinentale Art wertet, dargestellt. CHASSAGNE (1957: 121) bezeichnete T. retusum als „espèce
occidento-méditerranéenne d’origine tyrrhénienne“. Nach COOMBE (1968: 163 f.) ist T. retusum
in Europa auf der Iberischen Halbinsel, in Frankreich, Deutschland, Ă–sterreich, Tschechien,
Ungarn, Jugoslawien, Rumänien, Bulgarien und in der Türkei sowie in den südlichen Teilen der
damaligen Sowjetunion vertreten. Genauere Angaben zum Vorkommen von Trifolium retusum
finden sich für Spanien bei CASTROVIEJO et al. (2000: 716), für das Französische Zentralmassiv
bei CHASSAGNE (1957: 121), für Niederösterreich und das Burgenland bei JANCHEN (1972: 287)
sowie fĂĽr Tschechien bei HENDRYCH (1967).
Im vorliegenden Beitrag berichten wir ĂĽber Vorkommen und Verbreitung des KleinblĂĽtigen
Klees in Sachsen-Anhalt. Anhand von Vegetationsaufnahmen, die im Jahr 2006 vom Zweitautor
erhoben wurden, wird erstmals die Vergesellschaftung von Trifolium retusum in diesem Raum
dargestellt
"Stipa pulcherrima" subsp. "palatina", a new Plume-grass from the Palatinate
Von Leistadt in der Pfalz, dort an Kalkfelsklippen im Xerobrometum erecti, wird Stipa pulcherrima subsp. palatina H. SCHOLZ & KORNECK, subsp. nova, beschrieben. S. pulcherrima subsp. palatina unterscheidet sich von subsp. pulcherrima durch kürzere Deckspelzen (19–22 mm) mit abweichender Behaarung, da die Haarreihe auf dem Mittelnerv kürzer ist als die benachbarten. Die Pflanzen sind von weniger kräftigem Wuchs als bei subsp. pulcherrima. Wir betrachten S. pulcherrima subsp. palatina als einen Lokalendemiten der deutschen Flora.Stipa pulcherrima subsp. palatina H. SCHOLZ ET KORNECK, subsp. nova, is described from limestone rocks with Xerobrometum erecti grassland near the village Leistadt north of Bad Dürkheim in the Palatinate (Rhineland-Palatinate, Western Germany). S. pulcherrima subsp. palatina differs from subsp. pulcherrima by shorter lemmas (19– 22 mm) with median dorsal row of hairs shorter than the adjacent ones. The plants are less vigorous than subsp. pulcherrima. We consider S. pulcherrima subsp. palatina as a local endemic of the German flora
Lehrkräftebildung in Deutschland. Mängelverwaltung im Widerspruch zu KMK-Standards?
Die bildungspolitischen Diskurse zum Mangel an adäquat ausgebildeten Lehrkräften in Deutschland werden durch den Widerspruch zwischen länderübergreifenden Standards für die Lehrkräftebildung und eine gleichzeitig unüberschaubare Vielfalt wenig regulierter Notmaßnahmen der Bundesländer zur Gewinnung von Lehrkräften ohne Lehramtsstudium geprägt. Dieser Beitrag zeichnet (am Beispiel des Fachs Physik) die Entwicklungen der letzten Jahre nach, ergänzt durch ausgewählte empirische Befunde zum Kompetenzerwerb von Absolvent*innen verschiedener Ausbildungswege. (DIPF/Orig.
Quer- und Seiteneinstieg in das Lehramt Physik
Da der Bedarf an ausgebildeten Physiklehrkräften seit mehreren Jahren in den meisten Bundesländern nicht mehr gedeckt werden kann, bieten diese Bundesländer die Möglichkeit des Quereinstiegs in die zweite Phase der Lehrerausbildung oder des Seiteneinstiegs direkt in den Schuldienst an. In den Jahren 2007 und 2008 wurden die Kultusministerien der Länder zu ihren Konzepten und personalpolitischen Maßnahmen befragt, mit denen sie der Problematik des Lehrermangels begegnen. Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass zwölf der 16 Bundesländer verschiedene Quer- und/ oder Seiteneinsteigerprogramme besitzen. Die Zusammensetzung des Physiklehrkräftenachwuchses wird nach Absolventen von Lehramtsstudiengängen sowie nach Quer- und Seiteneinsteigern länderspezifisch differenziert und ausführlich dargestellt. Danach wurden bundesweit in den Jahren 2002 bis 2008 rund 3.000 Physiklehrkräfte ohne Lehramtsstudium für Haupt-, Real- und Gesamtschulen sowie für Gymnasien eingestellt, davon ca. 2.300 in das Referendariat und ca. 700 direkt in den Schuldienst. Im gymnasialen Bereich betrug in diesem Zeitraum die Quereinsteigerquote in Bezug auf die Gesamtzahl der eingestellten Referendare bundesweit bei 45%, wobei die Quoten in den Jahren 2006 und 2007 über 60% lagen. Diese Situation hat Auswirkungen auf die Ausbildung zukünftiger Physiklehrkräfte und auf den Unterricht an den Schulen. Fachverbände und Physikdidaktiker fordern daher eine Abkehr von Seiteneinsteigerprogrammen und ein fachdidaktisches Nachqualifizierungsprogramm für Quereinsteiger. Aus diesem Grund entwickelt ein bundesweites Konsortium von Physikdidaktikern ein entsprechendes Programm, das der Kultusministerkonferenz angeboten werden soll
Analyse stummer Dialoge von Schülerinnen und Schülern der gymnasialen Oberstufe zum Trägheitsgesetz
GroĂźe Vergleichsstudien wie PISA oder TIMMS bedienen sich des Multiple-Choice-Verfahrens, um den teilnehmenden Probanden die zur Auswahl stehenden Antwortmöglichkeiten darzubieten. Welche Vorstellungen aber liegen der vor Abgabe einer Antwort notwendigerweise zu treffenden Entscheidung zugrunde? Im Rahmen einer Examensarbeit wird dieser Fragestellung anhand der Analyse stummer Dialoge von Lernenden der elften Jahrgangsstufe zur bekannten PISA-Aufgabe „Der Busfahrer Rolf“ nachgegangen.Die zweistufige Instruktion der explorativen Studie umfasst ein Statement und einen nachfolgenÂden stummen Dialog der SchĂĽlerinnen und SchĂĽler. Die Ergebnisse zeigen aufgabenÂspezifische, individuell höchst unterschiedliche SchĂĽlervorstellungen zur Trägheit. DarĂĽber hinÂaus verdeutlichen sie den Mehrwert einer zweistufigen Instruktion des stummen Dialogs nicht nur als Teil des Testinstruments, sondern ausblickend auch fĂĽr Unterricht
Analyse stummer Dialoge von Schülerinnen und Schülern der gymnasialen Oberstufe zum Trägheitsgesetz
GroĂźe Vergleichsstudien wie PISA oder TIMMS bedienen sich des Multiple-Choice-Verfahrens, um den teilnehmenden Probanden die zur Auswahl stehenden Antwortmöglichkeiten darzubieten. Welche Vorstellungen aber liegen der vor Abgabe einer Antwort notwendigerweise zu treffenden Entscheidung zugrunde? Im Rahmen einer Examensarbeit wird dieser Fragestellung anhand der Analyse stummer Dialoge von Lernenden der elften Jahrgangsstufe zur bekannten PISA-Aufgabe „Der Busfahrer Rolf“ nachgegangen.Die zweistufige Instruktion der explorativen Studie umfasst ein Statement und einen nachfolgenÂden stummen Dialog der SchĂĽlerinnen und SchĂĽler. Die Ergebnisse zeigen aufgabenÂspezifische, individuell höchst unterschiedliche SchĂĽlervorstellungen zur Trägheit. DarĂĽber hinÂaus verdeutlichen sie den Mehrwert einer zweistufigen Instruktion des stummen Dialogs nicht nur als Teil des Testinstruments, sondern ausblickend auch fĂĽr Unterricht
Ăśberzeugungen zum Unterrichtsfach und zur Wissenschaft Physik - Ein Skalenvergleich
In der Lehrerbildungsforschung zur professionellen Kompetenz [1] von Physiklehrkräften wurden in den letzten Jahren wichtige Erkenntnisse über die Wirkzusammenhänge von Lerngelegenheiten auf die Kom-petenz der Lehrkräfte bis hin zu deren Unterricht und dessen Auswirkungen gewonnen. Um die Erkennt-nisse bisheriger Studien zu Überzeugungen von Lehrkräften [2,3,4,5] vergleichbar zu machen, wird ein „Basismodell der Überzeugungsskalen“, bestehend aus den vier Skalen „Wissenschaftsverständnis“; „Konstruktivistisches Lehr- und Lernverständnis“; „Rezeptartiges Lehr- und Lernverständnis“ und „Stellenwert der Wissenschaft“ entwickelt und mit einem Pilotstudien-Datensatz von 179 Studierenden überprüft. Bis auf die Skala „Stellenwert der Wissenschaft“ können alle Skalen durch ein Raschmodell re-liabel und mit guten Modellfits der Items konstruiert werden. Es ist geplant, das Basismodell, in gekürzter Form, mit den Datensätzen der Hauptstudien - den schulformübergreifenden Frankfurter Erhebungen der Physikreferendare in Baden Württemberg, Bremen, Hamburg, Hessen und Niedersachsen mit 400 Refe-rendaren – zu überprüfen. Das Basismodell der Überzeugungsskalen macht den Vergleich existierender und künftiger Forschungsergebnisse zu Überzeugungen zur Wissenschaft und zum Lehren und Lernen von Physik möglich
Ăśberzeugungen zum Unterrichtsfach und zur Wissenschaft Physik - Ein Skalenvergleich
In der Lehrerbildungsforschung zur professionellen Kompetenz [1] von Physiklehrkräften wurden in den letzten Jahren wichtige Erkenntnisse über die Wirkzusammenhänge von Lerngelegenheiten auf die Kom-petenz der Lehrkräfte bis hin zu deren Unterricht und dessen Auswirkungen gewonnen. Um die Erkennt-nisse bisheriger Studien zu Überzeugungen von Lehrkräften [2,3,4,5] vergleichbar zu machen, wird ein „Basismodell der Überzeugungsskalen“, bestehend aus den vier Skalen „Wissenschaftsverständnis“; „Konstruktivistisches Lehr- und Lernverständnis“; „Rezeptartiges Lehr- und Lernverständnis“ und „Stellenwert der Wissenschaft“ entwickelt und mit einem Pilotstudien-Datensatz von 179 Studierenden überprüft. Bis auf die Skala „Stellenwert der Wissenschaft“ können alle Skalen durch ein Raschmodell re-liabel und mit guten Modellfits der Items konstruiert werden. Es ist geplant, das Basismodell, in gekürzter Form, mit den Datensätzen der Hauptstudien - den schulformübergreifenden Frankfurter Erhebungen der Physikreferendare in Baden Württemberg, Bremen, Hamburg, Hessen und Niedersachsen mit 400 Refe-rendaren – zu überprüfen. Das Basismodell der Überzeugungsskalen macht den Vergleich existierender und künftiger Forschungsergebnisse zu Überzeugungen zur Wissenschaft und zum Lehren und Lernen von Physik möglich
Vergleich standortspezifischer Kompetenzunterschiede von Lehramtsstudierenden
Das Forschungsprojekt Φactio untersucht den Zusammenhang von Unterrichtsqualität und fachbezogenen Kompetenzbereichen von Physiklehramtsstudierenden an der Universität in Frankfurt a. M. und Physikreferendaren aus dem Studienseminar Oberursel. Dieser Artikel soll zeigen, inwiefern die standortspezifische Stichprobe mit der standortübergreifenden Untersu-chung von Riese (2009) vergleichbar ist, um eine Verallgemeinerbarkeit der Ergebnisse des Φactio-Projektes zu diskutieren und die bisherigen Ergebnisse von Riese zu validieren. Der Beitrag geht der Frage nach, wie Komponenten der professionellen Kompetenz bei Lehramts-studierenden an der Universität Frankfurt ausgeprägt sind. Dazu wurden Haupt-, Real- und Ge-samtschul- und Gymnasial-Lehramtsstudierende und als Vergleichsgruppe Physik-Bachelorstudenten befragt. Zwei Skalen der professionellen Überzeugungen und zwei Skalen des Professionswissens wurden mit der klassischen Testtheorie ausgewertet. Im Vergleich der Ergebnisse mit Daten von Riese (2009) zeigt sich, dass Gymnasial-Lehramtsstudierende ein höheres Fachwissen als Haupt-, Real- und Gesamtschul-Lehramtsstudierende besitzen. Eine mögliche Ursache für diesen Unterschied ist der frühe Einfluss der theoretischen Physik auf den Frankfurter Gymnasial-Lehramtsstudiengang. Es lässt sich auch ein geringerer, jedoch sta-tistisch nicht signifikanter, Rückstand bezüglich der Überzeugung des selbstständigen Lernens zwischen Lehramtsstudiengängen in Frankfurt im Vergleich zu anderen Standorten (Riese 2009) feststellen
Vergleich standortspezifischer Kompetenzunterschiede von Lehramtsstudierenden
Das Forschungsprojekt Φactio untersucht den Zusammenhang von Unterrichtsqualität und fachbezogenen Kompetenzbereichen von Physiklehramtsstudierenden an der Universität in Frankfurt a. M. und Physikreferendaren aus dem Studienseminar Oberursel. Dieser Artikel soll zeigen, inwiefern die standortspezifische Stichprobe mit der standortübergreifenden Untersu-chung von Riese (2009) vergleichbar ist, um eine Verallgemeinerbarkeit der Ergebnisse des Φactio-Projektes zu diskutieren und die bisherigen Ergebnisse von Riese zu validieren. Der Beitrag geht der Frage nach, wie Komponenten der professionellen Kompetenz bei Lehramts-studierenden an der Universität Frankfurt ausgeprägt sind. Dazu wurden Haupt-, Real- und Ge-samtschul- und Gymnasial-Lehramtsstudierende und als Vergleichsgruppe Physik-Bachelorstudenten befragt. Zwei Skalen der professionellen Überzeugungen und zwei Skalen des Professionswissens wurden mit der klassischen Testtheorie ausgewertet. Im Vergleich der Ergebnisse mit Daten von Riese (2009) zeigt sich, dass Gymnasial-Lehramtsstudierende ein höheres Fachwissen als Haupt-, Real- und Gesamtschul-Lehramtsstudierende besitzen. Eine mögliche Ursache für diesen Unterschied ist der frühe Einfluss der theoretischen Physik auf den Frankfurter Gymnasial-Lehramtsstudiengang. Es lässt sich auch ein geringerer, jedoch sta-tistisch nicht signifikanter, Rückstand bezüglich der Überzeugung des selbstständigen Lernens zwischen Lehramtsstudiengängen in Frankfurt im Vergleich zu anderen Standorten (Riese 2009) feststellen
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