37 research outputs found

    Welche Tiere einer Herde sollen entwurmt werden?

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    Kann man mit Hilfe der FAMACHA©-Farbkarte Wurmmittel in der Schaf- und Ziegenhaltung einsparen? Im Prinzip ja, wenn die Untersuchungen kontinuierlich und in kurzen Abständen erfolgen

    Wie würde sich die Wurmbelastung der Weide verändern, wenn lediglich ein Teil der Ziegen- oder Schafherde entwurmt wird?

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    Um Arzneimittel einzusparen und die Verbreitung von Anthelminthika-Resistenz zu verzögern wird empfohlen, nur einen Teil der Tiere auf der Weide zu entwurmen. Wie groß der unbehandelte Anteil der Herde tatsächlich sein muss, damit die Entwicklung und Verbreitung der Anthelminthika-Resistenz verzögert bzw. zurückgedrängt wird, ist bisher unklar. Sechs Verfahren zur Teilherdenentwurmung werden rechnerisch an Hand der Daten zur Eiausscheidung von Magen-Darm-Strongyliden verglichen. Die Untersuchungen fanden an je vier Ziegen und zwei Schafherden statt. Die Entwurmung des 20 %-Anteils der Herde, welcher die höchsten Eiausscheidungszahlen aufweist scheint ein geeignetes Verfahren zu sein. Genauso angebracht wäre es, die Gesamtanzahl der ausgeschiedenen Eier zu errechnen und dann die Tiere mit den höchsten Eiausscheidungszahlen so zu entwurmen, dass die Gesamtzahl halbiert würde. Erfahrungen zum Erfolg dieser Strategien stehen jedoch aus. Ebenso ungewiss ist es, ob eine 50%-ige Reduktion der Eiausscheidung die Weide ausreichend entlasten würde

    Resistente Magen-Darm-Würmer: Neue Empfehlungen für die Behandlung bei Wiederkäuern

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    Der Weidegang für Wiederkäuer ist ein Qualitätskennzeichen des Öko-Landbaus. Allerdings erfordert diese Haltungsform ein besonderes Augenmerk auf die Endoparasitenbelastung der Tiere. Auch im Öko-Landbau ist der Erhalt der Tiergesundheit – in diesem Fall des Wohlbefindens und der Freiheit von klinischen Erscheinungen infolge des Parasitenbefalls – ein Oberziel eines jeden Betriebes.Wie kann dies erreicht werden? Die Vermeidung von Wurminfektionen durch gutes Herden- und Gesundheitsmanagement ist die prioritäre Strategie im Öko-Landbau. Dieses gelingt aber nur in Ausnahmen, fast alle Wiederkäuer mit Weidegang sind mit Parasiten infiziert. Bei hoher Belastung treten klinische Erscheinungen auf, Todesfälle sind vielfach die Folge, wenn nichts getan wird

    Endoparasitenforschung fĂĽr die Ă–kologische Weidewirtschaft

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    In der ökologischen Tierhaltung ist der Weidegang unverzichtbar. Mit Weidegang ist jedoch ein erhöhtes Risiko für Endoparasiteninfektionen verbunden. Um die Gesundheit der Tiere zu erhalten bei möglichst geringem Arzneimittelverbrauch, sind angepasste Strategien erforderlich. Einige Verfahren werden hier vorgestellt. Vorausschauendes Weidemanagement und gezieltes, selektives Entwurmen kann den Einsatz von Entwurmungsmitteln deutlich reduzieren. Die Kontrolle der Endoparasiten in der ökologischen Weidewirtschaft ist anspruchsvoll und benötigt zusätzliche Arbeitsstunden und Weideflächen

    Parasitenmanagement beim Weidegang von Ziegen

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    Gehen Ziegen auf die Weide sind Wurminfektionen unvermeidlich. Mit vorausschauender Planung lässt sich ohne Leistungseinbußen der Einsatz von Entwurmungsmitteln einschränken. Damit könnte auch die Weiterentwicklung der Anthelminthika-Resistenzen vorgebeugt werden. Da in den nächsten Jahren keine neuen Wirkstoffe für die Nutztierhaltung in Deutschland zur Verfügung stehen werden, ist es insbesondere in der ökologischen Tierhaltung, da dort wenig strategisch entwurmt wird, aus Tierschutzgründen notwendig,wirksame Wurmmittel zur Heilbehandlung auf dem Markt zu haben. Alle nicht chemischen Maßnahmen zur Verhinderung klinischer Parasitosen, wie z.B. ein kluges Weidemanagement, sollten ergriffen werden

    Ist die FAMACHA©-Eye-Colour-Karte zur klinischen Diagnose von Haemonchus contortus – Befall bei Schafen und Ziegen in Norddeutschland geeignet?

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    In sheep and goats the most pathogenous worm is the bloodsucking Barber’s pole worm Haemonchus contortus. Studies in South Africa confirmed the FAMACHA-Test to be a useful tool for identifying anaemic animals. Apart from the reduction of anthelmintic drugs, the targeted, selective treatment of single animals may delay the development of anthelmintic-resistant worms. Three field studies, carried out in Northern Germany in consecutive years, showed that at a comparatively low infestation of H.contortus, the FAMACHA©-Eye-Colour-Test had not enough power for detecting all animals with the highest worm egg output (KOOPMANN et al. 2006). If the repeated examination during the pasture period by the FAMACHA©-Eye-Colour-Score is possible, it could find the very pale animals in need to be treated

    Tierbehandlungen im Ă–kolandbau - ein besonderes Problem?

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    Die Hochleistungsproduktion stellt an die Fähigkeit der Tiere, sich gesund zu erhalten, hohe Anforderungen, da die Regulationsmechanismen im Tier überfordert werden können. Neuere Empfehlungen zur tiergerechten Haltung berücksichtigen diese ursächlichen Zusammenhänge und zielen nun zum großen Teil auf die Verhaltensansprüche der Tiere und die Gesunderhaltung des Bestandes. Auch für den Ökolandbau wurden die Ziele mit der Umsetzung der EWG-VO 2092/91 und der darin enthaltenen Richtlinie zur Tierhaltung (EG-VO 1804/99) neu definiert. Die Tiergesundheit soll vor allem durch Vorsorge, Auswahl geeigneter Rassen, Fütterung und Umweltbedingungen sowie angepasster Leistungsniveaus gewährleistet werden

    Die gängige Entwurmungspraxis - noch zeitgemäß?

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    Die gängige Entwurmungspraxis – noch zeitgemäß? Dieser Frage sind Dr. med. vet. Regine Koopmann, Institut für ökologischen Landbau der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft, und Dr. med. vet. Christian Epe, Institut für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover, nachgegangen

    KĂĽnstliche Besamung von Ziegen

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    Anders als bei Rindern und Schweinen ist die künstliche Besamung (KB) in der deutschen Ziegenzucht bislang ein kaum übliches Verfahren. Hauptursachen dafür sind der Umfang und die Strukturen der Zuchtpopulationen sowie die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Züchter. Andere Länder wie Frankreich, Schweiz, Spanien oder auch Schweden zeigen jedoch, dass durch konsequente Besamungszucht der züchterische Fortschritt erheblich gesteigert werden kann. Durch den Spermaeinsatz verschiedener Vatertiere kann wirksam der Inzuchtproblematik im Bestand begegnet werden. Gerade Halter kleinerer Bestände können so ohne eigenen Bock, dessen Geruchsbelästigung nicht zu unterschätzen ist, ihre Herde optimal reproduzieren. Ein genauso wichtiges Argument für die künstliche Besamung bei Ziege und Schaf ist die Gesunderhaltung der Herde. Zugekaufte Zuchttiere bergen immer das Risiko, Krankheitserreger einzuschleppen. Mit der beste Sicherheit gegen das Einschleppen resistenter Parasiten. Im anderen Fall müssen alle Zukaufstiere, wie z.B. Böcke, sofort wirksam behandelt werden (vollausdosiertes Präparat aus der Gruppe der Makrozyklischen Laktone und danach noch ein Levamisole-Präparat) und über mindestens drei Wochen aufgestallt bleiben. Erst nachdem wiederholte Kotproben negativ verlaufen sind, kann man relativ sicher sein, dass keine Endoparasiten eingeschleppt werden

    Endoparasiten und Milchqualität bei Ziegen im Ökologischen Landbau

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    Effects of subclinical parasitism on productivity parameters like milk yield and fat have been described previously in cows. Until now only a few data were reported for goats. Two main topics of the institute’s research focus on milking of small ruminants and strategies to reduce anthelmintic treatments. In 2003 45 goats were monitored during lactation. Milk yield and milk composition (fat, protein, lactose) were registered monthly. Every two weeks, samples for cyto-bacteriological analysis were gained of each half of the udder. At the end of April the grazing season started and individual faecal samples were collected monthly. A first data evaluation showed no significant relationship between the severity of the infection with gastro-intestinal-strongyloides (GIS), estimated by the number of eggs counted in the faeces (FEC), and milk yield and milk quality . In a second step, animals were grouped according to their course of infection in “mild” and “serious”. “Mild” means that an FEC over 300 Epg was only registered at the end of the investigation period in August. Compared with the “mild” group, the FEC of animals with “serious” infection courses immediately increased after the beginning of grazing. The new analyses revealed differences between these groups for the content of lactose and protein, even if they were not statistically significant. During mid of July and August, when the prevalence of GIS was highest, the group with the “mild” course of infection showed a lower decrease of milk production compared with the higher infected group. No relationship could be found between FEC or course of infection and udder health. However, further research is needed to evaluate, and maybe confirm our observations that the course of infection with GIS might be an interesting parameter to express the resistance to parasitic diseases in goats and might be related to the parameters of milk production and composition
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