33 research outputs found

    Mobile politische Beteiligung - erneut nur die üblichen Verdächtigen? Eine empirische Analyse der Nutzung der Tübinger BürgerApp

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    Digitale Bürgerbeteiligungsprozesse sind inzwischen als etabliert anzusehen. Es gibt allerdings so gut wie keine Studien, die mobile Beteiligungskonzepte untersuchen. Die vorliegende Studie widmet sich diesem neuen Phänomen digitaler Partizipation unter dem Aspekt der sozialen Verzerrung. Können Städte durch die Nutzung smarter Beteiligungsinstrumente auch jene Gruppen der Stadtgesellschaft mobilisieren, die sich traditionell nicht oder kaum politisch engagieren? Gelingt es also durch die Nutzung von neueren Formen der digitalen Beteiligung andere als die "üblichen Verdächtigen" zu mobilisieren? Die Analyse zweier Beteiligungsprozesse mittels der "BürgerApp" in der Stadt Tübingen in den Jahren 2019 und 2020 lässt vermuten, dass traditionell wenig partizipationsfreudige Bürgerinnen und Bürger auch durch Apps nicht signifikant stärker mobilisiert werden. Im Gegenteil, wir finden unter den Teilnehmenden an den "Smartphone-Konsultationsprozessen" vor allem männliche Bürger mittleren Alters mit einer starken Technikneugierde

    The ongoing transformation of the digital public sphere: basic considerations on a moving target

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    The recent decades more than anything else have revealed the ambivalence not only of the articulated expectations about the digital public sphere but also of the "real" development itself. This thematic issue of Media and Communication highlights some of the criticalities and specificities of the evolution of the public sphere during this period where digital communication ecosystems are becoming increasingly central. The different articles offer a polyphonic perspective and thus contribute significantly to the debate on the transformations of the public sphere, which -in the time of the Covid-19 pandemic- dramatically affect the very essence of our democracy

    The Ongoing Transformation of the Digital Public Sphere: Basic Considerations on a Moving Target

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    The recent decades more than anything else have revealed the ambivalence not only of the articulated expectations about the digital public sphere but also of the \u2018real\u2019 development itself. This thematic issue of Media and Communication highlights some of the criticalities and specificities of the evolution of the public sphere during this period where digital communication ecosystems are becoming increasingly central. The different articles offer a polyphonic perspective and thus contribute significantly to the debate on the transformations of the public sphere, which\u2014in the time of the Covid-19 pandemic\u2014dramatically affect the very essence of our democracy

    Lessons to Be Learned: Political Party Research and Political Party Assistance

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    Generally speaking, the effects of international political party assistance are viewed nega-tively, or at least controversially. This study attributes some of the shortcomings of political party aid to the poor relationship between assistance providers and political science party research. They simply operate in different worlds. Party assistance lacks clear-cut concepts and strategies in practice, which makes it difficult to adequately evaluate it. At issue is its 'standard method,' with its 'transformative' intention to change the party organization of the assistance receivers. At the same time, the scholarship on political parties can provide only limited help to assistance providers due to its own conceptual and methodological re-strictions, such as the Western European bias underlying its major concepts, the predominance of a functionalist approach, and the scant empirical research on political parties outside of Europe and the US. Taking a cue from recent political party research, we could begin to question the overarching role of political parties in the transition and consolidation proc-ess of new democracies. Other research findings emphasize the coexistence of different types of party organizations, and the possibility of different organizational developments, which might all be consistent with consolidating democracy. All this suggests the necessity of abandoning the controversial aim of the 'transformative impact' of political party aid.Die Wirksamkeit der internationalen Parteienförderung wird als wenig effektiv beurteilt - auch wenn dieses Urteil umstritten ist. Ein Grund für die Schwierigkeiten der Parteienförderung wird hier in den kaum vorhandenen Beziehungen zwischen Parteienförderern und der Parteienforschung gesehen, die weitgehend isoliert voneinander arbeiten. Der Parteienförderung fehlen klare Konzepte und Strategien, die eine angemessene Evaluierung ihrer Aktivitäten erlauben würden. Ein Grundproblem ist ihre so genannte 'Standardmethode' mit ihrem 'Transformationsziel', dem zufolge die Organisation der Empfängerpartei verändert werden soll. Zugleich kann die Parteienforschung aufgrund ihrer eigenen Wissensgrenzen bisher nur beschränkt Hilfe anbieten. Dazu zählen der westeuropäische Bias ihrer zentralen Konzepte, die Dominanz des funktionalistischen Ansatzes und die noch immer geringen empirischen Forschungsergebnisse zu Parteien außerhalb Europas und der USA. Jüngste Forschungsergebnisse lassen vermuten, dass die Rolle der Parteien im Transitions- und Konsolidierungsprozess überschätzt wurde, andere betonen die gleichzeitige Koexistenz ganz unterschiedlicher Parteitypen und die Möglichkeit unterschiedlicher Organisationsentwicklung, was letztlich zur Konsolidierung von Demokratie führen kann. All dies legt schließlich nahe, das grundlegende Transformationsziel der Parteienförderung aufzugeben

    Transition from Democracy - Loss of Quality, Hybridisation and Breakdown of Democracy

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    Mehr Demokratie durch das Internet? Digitale Medien und ihre Implikationen für die Qualität von Demokratie

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    Prof. Dr. Marianne Kneuer von der Universität Hildesheim widmet sich in ihrem Vortrag den Effekten internetvermittelter Kommunikation auf die Qualität von Demokratie. Sie erläutert zunächst den Verlauf wissenschaftlicher und öffentlicher Diskurse zwischen den Polen Netzoptimismus und Netzpessimismus. Die Diskursstränge orientierten sich jeweils an den neuesten technologischen Entwicklungen wie beispielsweise den Web 2.0-Anwendungen in den 2000er-Jahren. Aus netzoptimistischer Sicht wird das Internet häufig als Heilmittel angesehen, das die ermüdeten Politikprozesse in repräsentativen Demokratien revitalisieren könnte. Diese Annahme überprüft Frau Prof. Kneuer anhand der drei demokratietheoretischen Prüfkategorien Transparenz, Diskurs und Deliberation sowie Partizipation. Ihre empirische Analyse basiert auf aktuellen Daten zur politischen Online-Beteiligung in Deutschland. Zunächst erläutert Frau Prof. Kneuer die Voraussetzungen für mögliche demokratische Qualitätsverbesserungen durch das Internet. Dazu den Voraussetzungen zählt sie Infrastruktur und Internetzugang einerseits sowie Nutzungskompetenz und tatsächliche politische Nutzung durch die Bürger andererseits. Gerade im Hinblick auf den letzten Punkt bestehe jedoch eine digitale Spaltung der Gesellschaft, die sich entlang von sozioökonomischen, demographischen und bildungsbezogenen Charakteristika manifestiere. Die Referentin wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Untersuchung von Formaten der Online-Beteiligung eine konzeptionelle Herausforderung für die Politikwissenschaft darstelle, da bewährte Kategorien wie "Partizipation" neu definiert werden müssten. So stelle sich beispielsweise die Frage, ob das Klicken eines "Gefällt mir"-Buttons bereits als politisch-partizipative Aktivität gewertet werden sollte. Prof. Kneuers empirische Untersuchung setzt am wohl wichtigsten Punkt an, der Nachfrage nach politischen Internetangeboten durch die Bürger. In der ersten Prüfkategorie Transparenz bzw. Information zeigt sich, dass weniger als ein Drittel der deutschen Bürger regelmäßig das Internet nutzt, um sich über Politik zu informieren, wobei Jüngere dies überdurchschnittlich häufig tun. Die zweite Dimension Diskurs und Deliberation ist ebenso unterentwickelt. Nur fünf Prozent der Bundesbürger führten politische Gespräche im Internet. Trotz der Netzwerkeffekte im Web scheine sich keine aktive politische Deliberationskultur herauszubilden. In der dritten Kategorie Partizipation gebe es eine Diskrepanz zwischen größeren Nutzerzahlen bei niedrigschwelligen Angeboten wie Online-Petitionen und einer geringen Nachfrage bei anspruchsvollen Nutzungsformen wie Bürgerhaushalten. Diese Befunde zeichneten ein ernüchterndes Bild der politischen Internetnutzung durch deutsche Bürger. Die partizipatorischen Zugewinne durch das Web treten bestenfalls neben die klassischen Beteiligungsformen offline. Der Nutzungshabitus jüngerer Internetnutzer ziele dabei vor allem auf symbolische Inputs ab, z. B. durch Online-Petitionen, weniger auf die Beeinflussung politischer Prozesse. Vor allem die bereits Engagierten nutzen das Internet für politische Zwecke. Das Internet könnte bereits bestehende Kluften und demokratische Defizite daher sogar verstärken. Im Ausblick plädiert Frau Kneuer für Formate, die On- und Offline-Instrumente im Rahmen klar definierter Prozeduren und Ziele verknüpfen. Dies sollte unter Vermeidung dysfunktionaler Nebeneffekte ergänzend zu den Institutionen und Regeln repräsentativer Demokratie erfolgen. Besonders die lokale Ebene bietet ein Laboratorium für derartige Arrangements

    Die Bologna-Reform in der Bundesrepublik Deutschland. Erklärungen jenseits der Vorstellungen von einem hochschulpolitischen Masterplan

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    Kühl S. Die Bologna-Reform in der Bundesrepublik Deutschland. Erklärungen jenseits der Vorstellungen von einem hochschulpolitischen Masterplan. In: Kneuer M, ed. Standortbestimmung Deutschlands: Innere Verfasstheit und internationale Verantwortung. Veröffentlichungen der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft (DGfP). Vol 32. Baden-Baden: Nomos; 2015: 303-323

    Konferenzbericht: Neopatrimonialismus, Demokratie und Parteienforschung: Die deutsche und internationale Debatte – Zum Gedenken an Gero Erdmann (1952–2014)

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    This report summarises the presentations held at a symposium that took place on 8 June 2015 in Hamburg to commemorate the life and scholarly achievements of Gero Erdmann. Erdmann has left deep footprints in the literature on neopatrimonialism, parties, and party systems in Africa, as well as on democratisation, including democracy promotion. Colleagues and former collaborators revisited some of his work and put it in the perspective of recent findings in the literature.Die Autoren des Berichts fassen die Vorträge eines Symposiums zusammen, das am 8. Juni 2015 im Gedenken an Persönlichkeit und wissenschaftliche Leistungen Gero Erdmanns in Hamburg abgehalten wurde. In der wissenschaftlichen Literatur zu Neopatrimonialismus, Parteien und Parteiensystemen in Afrika, aber auch zu Demokratisierung und Demokratieförderung hat Gero Erdmann tiefe Spuren hinterlassen. Kollegen und frühere Mitarbeiter Erdmanns griffen wesentliche Schwerpunkte und Ergebnisse seiner Forschungen auf und analysierten sie im Lichte aktueller wissenschaftlicher Veröffentlichungen

    Conference Report: Neopatrimonialism, Democracy, and Party Research: the German and International Debate - in Remembrance of Gero Erdmann (1952-2014)

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    "This report summarises the presentations held at a symposium that took place on 8 June 2015 in Hamburg to commemorate the life and scholarly achievements of Gero Erdmann. Erdmann has left deep footprints in the literature on neopatrimonialism, parties, and party systems in Africa, as well as on democratisation, including democracy promotion. Colleagues and former collaborators revisited some of his work and put it in the perspective of recent findings in the literature." (author's abstract)"Die Autoren des Berichts fassen die Vorträge eines Symposiums zusammen, das am 8. Juni 2015 im Gedenken an Persönlichkeit und wissenschaftliche Leistungen Gero Erdmanns in Hamburg abgehalten wurde. In der wissenschaftlichen Literatur zu Neopatrimonialismus, Parteien und Parteiensystemen in Afrika, aber auch zu Demokratisierung und Demokratieförderung hat Gero Erdmann tiefe Spuren hinterlassen. Kollegen und frühere Mitarbeiter Erdmanns griffen wesentliche Schwerpunkte und Ergebnisse seiner Forschungen auf und analysierten sie im Lichte aktueller wissenschaftlicher Veröffentlichungen." (Autorenreferat
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