13 research outputs found

    Zentrifugen des Wissens - Zur Enzyklopädik des Barockromans

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    Early modern literature has high epistemological claims. In particular, the novel as the most innovative genre of the 16th and 17th centuries was expected to negotiate and transmit knowledge about the world in an extensive way. This epistemological optimism must be understood against the background of contemporary encyclopaedic models, which offered new possibilities of reaching out for universal and total knowledge. Two variants of encyclopaedic writing are most efficient for the novel: the logic of Lullism and the miscellaneous knowledge production of Polyhistorism. Both techniques were used in baroque novels of the 17th century: Polyhistorism produced a centrifugal dispersion of knowledge throughout the texts, whereas Lullism aimed at recollecting and ordering it. This interplay is evidently present in Daniel Casper von Lohenstein's highly digressive 3,000 page novel "Arminius" (1689/90), with its paratextual framework of prefaces, annotations, and indices. Moreover, the reception of "Arminius" in 18th and 19th centuries is pertinent for the subsequent critique of encyclopaedic knowledg

    "Grandeur and collapse of the German-Jewish symbiosis" : Hans Tramer und die jüdische Literaturwissenschaft des Leo-Baeck-Instituts

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    "Gewiß ist die Zerstörung der deutschen Judenheit, die wir staunend an uns selber miterleben, wir Zeitgenossen des Frühjahres 1933 - gewiß ist die Unterdrückung, Beschmutzung, wirtschaftliche Vernichtung eines schöpferischen Bestandteiles der deutschen Bevölkerung [...]." Mit dieser Gewißheit machte sich Arnold Zweig unmittelbar nach dem Reichstagsbrand - schon auf der Flucht über die Schweiz und Frankreich nach Palästina - daran, eine Bilanz der deutschen Judenheit zu ziehen, so der 1934 in Amsterdam erschienene Essay, in dem er die Leistung der deutschen Juden in Wirtschaft, Technik und vor allem in Wissenschaft und Kultur aufzeigte. Zweigs Perspektive ist symptomatisch für die Selbstwahrnehmung der unmittelbar betroffenen deutschen Juden angesichts des Jahres 1933. Sie ist geleitet von zwei Elementen: erstens dem rasch sich einstellenden Bewußtsein eines endgültigen Endes des jüdischen kulturellen Lebens in Deutschland nach der Machtergreifung der Nazis 1933, wie Zweig auch im ernüchternden Satz "Die Sache der deutschen Juden [...] ist rund, abgeschlossen darstellbar" unterstreicht; zweitens - und von diesem Standpunkt aus gesehen - der Aufgabe eines erinnernden Rückblicks auf die 150 Jahre zwischen Aufklärung und Weimarer Republik als einer denkbar kreativen Phase jüdischer Geschichte in der Diaspora

    Die negative Dialektik des Deutschen : zum Sprachdenken des jungen Gershom Scholem

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    Die rebellische Geste wie die intellektuelle Programmatik der Wende des jungen Scholem wird durch eine besondere Aufmerksamkeit auf die 'Sprache' im Allgemeinen und die 'deutsche' wie die 'hebräische' Sprache im Besonderen begleitet. Das Problem der Sprache stellte sich Scholem auf zwei Ebenen: auf derjenigen der 'parole', der Sprachpraxis, sowie auf derjenigen der 'langue', der Sprachtheorie. Im Fokus stehen hier primär zwei sprachpraktische Ebenen: erstens eine 'kulturpolitische', die von der Konkurrenz zwischen der bestehenden deutsch-jüdischen und einer entstehenden neuhebräischen Sprachkultur geleitet ist; zweitens eine 'historisch-philologische', die zunächst vom Problem des Übersetzens des Hebräischen ins Deutsche ausgeht und letztlich auf die Begründung eines neuen Begriffs der Philologie zielte. Darüber hinaus verhandelte Scholem die Sprache auch auf zwei theoretischen Ebenen: einer 'mathematisch-philosophischen', die die Wahrheitsfunktion der Sprache umfasst, sowie einer 'theologischen' und 'mystischen' bzw. 'kabbalistischen' und somit einer spekulativen Metaphysik der Sprache. Diese theoretisch-spekulativen Ebenen von Scholems Sprachreflexion begründen zwar auch seine Vorstellung der Sprachkultur der Juden, können hier aber im Hintergrund stehen

    Die Enzyklopädik der Esoterik. Eine Einleitung

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    Einleitung: "Fechtschulen und phantastische Gärten": Recht und Literatur

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