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    Psychometrische Beurteilung verhaltensgestützter Schmerzassessments für Menschen mit Demenz : Potenziale von Item-Response-Theorie und Latent Variable Modellen am Beispiel der Verhaltensinventare CNPI und BESD

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    Demenzkranke Menschen klagen im Vergleich zu kognitiv gesunden Personen gleichen Alters seltener über Schmerzen und erhalten deutlich weniger Schmerzmedikation, obwohl sie vergleichbar häufig mit schmerzrelevanten Erkrankungen belastet sind. Gegenwärtig muss davon ausgegangen werden, dass sensorisch-diskriminative Anteile der Schmerzempfindung auch in fortgeschrittenen Stadien der Demenz noch weitgehend erhalten sind, so dass die zuvor genannten Befunde auf ein defizitäres Schmerzassessment in dieser vulnerablen Personengruppe hinweisen. In den letzten Jahrzehnten wurden annähernd zwei Dutzend Instrumente vorgeschlagen, die sich auf die Beobachtung schmerzbezogenen Verhaltens stützen. Eine angemessene Beurteilung der psychometrischen Güte dieser Verfahren scheitert gegenwärtig zum einen an der unzureichenden empirischen Datenlage, zum anderen aber auch am gewählten testtheoretischen Zugang. Die ausschließliche Orientierung an den Konzepten der klassischen Testtheorie verstellt den Blick auf die in Frage stehenden schmerzbezogenen Verhaltensweisen und den Kontext der Messung. Die Empfehlungen aktueller Übersichtsarbeiten müssen damit nicht nur vorläufig, sondern auch auf einer vergleichsweise abstrakten Ebene verhaftet bleiben. Methode. Die vorliegende multizentrische Studie vergleicht die Verhaltensinventare BESD und CNPI in einer Stichprobe von 196 demenzkranken Pflegeheimbewohnern mit unterschiedlichem Kompetenzniveau (MMST 12,5±10,0 Punkte). Alle 39 in den Ausdrucksbereichen Mimik, Gestik, Lautäußerung, Atmung und Tröstbarkeit konkret beschriebenen Verhaltensindikatoren aus beiden Inventaren wurden durch die Bezugspflegeperson dichotom erfasst (0=nicht beobachtet, 1=beobachtet). Das Beobachtungsintervall betrug in einer Ruhe- und einer Aktivitätssituation jeweils 2 Minuten. Die psychometrischen Eigenschaften der Einzelindikatoren wurden auf der Grundlage item-response-analytischer Verfahren geschätzt und beide Inventare hinsichtlich Aussagebereich und -güte gegeneinandergestellt. Die individuelle Vulnerabilität bei Aktivierung eine Schmerzsteigerung zu erfahren wurde als latente Differenzkomponente mit kategoriellen Indikatoren modelliert und durch kognitive und nicht-kognitive Kompetenzmerkmale der Betroffenen vorhergesagt. Ergebnisse. Die Annahmen zu den psychometrischen Eigenschaften der Schmerzindikatoren, insbesondere mit Blick auf vergleichbare Diskriminationsfähigkeiten (Reliabilität) und die angezeigte Schmerzintensität (Scoring der Indikatoren) können für beide Inventare nur zum Teil empirisch bestätigt werden. Im direkten Vergleich beider Gesamtskalen erweist sich die CNPI über nahezu das gesamte latente Schmerzkontinuum hinweg als das effizientere Verfahren. Lediglich ein Subset von 13 Indikatoren des kombinierten Itempools weist über beide Beobachtungsbedingungen hinweg invariante psychometrische Eigenschaften auf und erlaubt damit eine Abschätzung der aktivitätsbezogenen Schmerzänderung. Im Vergleich zur Ruhesituation ist die Aktivitätssituation durchschnittlich mit einer um eine halbe Standardabweichung höheren Schmerzbelastung verbunden. Die nicht-kognitive Demenzsymptomatik leistet einen substanziellen Erklärungsbeitrag sowohl für die Grundbelastung in Ruhe (lambda=0.33) als auch die Schmerzänderung bei Aktivität (lambda=-0.21). Immerhin zwei Drittel der schwer kognitiv beeinträchtigten Heimbewohner waren zu einer hinreichend eindeutigen Selbstauskunft zum Vorliegen aktueller Schmerzen in der Lage. Auf der Grundlage der BESD- und CNPI-Gesamtscores konnten die Gruppen schmerzfreier und schmerzbelasteter Personen jedoch nicht verlässlich differenziert werden. Diskussion. Auf der Grundlage der psychometrischen Befunde können sowohl BESD als auch CNPI als Gesamtinstrument nur eingeschränkt empfohlen werden. Die in dieser Studie auf der Folie der probabilistischen Testtheorie test- und stichprobenunabhängig geschätzten Diskriminations- und Schwierigkeitsparameter für die konkreten Einzelindikatoren ermöglichen jedoch im Sinne einer Item Bank die Konstruktion zweck- und situationsspezifisch besser definierter Beobachtungsinstrumente zur Schmerzmessung bei demenzkranken Menschen. In Anbetracht der häufig auch bei fortgeschrittener Demenz noch erhaltenen Auskunftsfähigkeit und der Schwierigkeit, Schmerzverhalten von nicht-kognitiven Demenzsymptomen zu differenzieren, muss kritisch hinterfragt werden, ob eine an der Schmerzintensität ausgerichtete standardisierte Verhaltensbeobachtung gegenwärtig tatsächlich die beste Option für eine Verbesserung des Schmerzmanagements bei demenzkranken Menschen darstellt

    Die Bedeutung der Technik für das Erleben von Einsamkeit im höheren Lebensalter

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    Einleitung. Die Fähigkeit, sich in technisierten Umwelten zurechtzufinden und moderne Technik zu nutzen, ist über die letzten Dekaden zu einer zentralen Qualifikation auch für ein erfolgreiches und selbstbestimmtes Altern geworden. In der Diskussion um die sozialen und psychologischen Folgen des technischen Fortschritts werden neuere Geräte und Entwicklungen dabei häufiger implizit mit dem Einsamkeitserleben verknüpft angenommen, als dass ihre Rolle im Einsamkeitsgeschehen expliziert und systematisch überprüft wird. Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen von Technikkompetenz und Technikrezeption auf kognitive Determinanten im Prozess der Entstehung und Aufrechterhaltung von Einsamkeit. Dabei wird angenommen, dass ein enger lebenslanger Technikkontakt und eine technikoffene Grundhaltung die Erfahrung von Handlungskontrolle fördert und Gefühle des Überkommenseins in einer zunehmend technisierten Welt verhindern hilft. Individuelle Kontrollüberzeugungen, Zukunftserwartungen und das Erleben von Obsoleszenz bestimmen ihrerseits mit, wie defizitäre soziale Beziehungen wahrgenommen werden und wie ihnen entgegnet wird. Methode. Insgesamt 1.417 selbständig lebende, nicht mehr erwerbstätige Personen im Alter zwischen 55 und 98 Jahren wurden mithilfe eines standardisierten Interviews befragt. Die repräsentative Zufallsstichprobe wurde nach Geschlecht, Ost/West und drei vorab definierten Altersgruppen (55-64, 65-74, 75+ Jahre) geschichtet. Die bundesweite Erhebung wurde 1999 im Rahmen des interdisziplinären Forschungsprojektes "Seniorengerechte Technik im häuslichen Alltag" durchgeführt. Als Instrument zur Erfassung der erlebten Einsamkeit wurde eine deutsche Übersetzung der UCLA-R-Skala verwendet. Als erstes Teilkonzept sozialer Integration wurde aus den Angaben zu erfahrener Hilfe bei insg. 52 Alltagstätigkeiten ein Indikator sozialer Unterstützung errechnet. Daneben wurde aus mehreren Alltagsaktivitäten, die regelmäßige persönliche Kontakte der Teilnehmer erfragen ein Indikator sozialer Kontakte ermittelt. Persönliche Kontrollüberzeugungen wurde anhand einer im Rahmen der Berliner Altersstudie entwickelten Skala mit den Dimensionen internaler, sozial externaler und fatalistisch externaler Kontrolle erhoben. Um einschätzen zu können, inwieweit die Befragten den Eindruck haben, zusehens den Kontakt zur heutigen Zeit und Lebensweise zu verlieren, wurde die Subskala Erlebte Obsoleszenz der Skala zu Zeiterleben und Zukunftsperspektive Älterer verwendet. Daneben wurde als weitere Subskala dieses Instrumentes die Affektive Valenz der Zukunftsperspektive aufgenommen. Der lebenslange individuelle Technikkontakt der Befragten wurde mittels einer neu entwickelten Skala abgebildet. Zur Erfassung der individuellen Einstellung zur Technik im allgemeinen wurde eine bereits eingeführte Akzeptanzskala verwendet. Die persönlichkeitsspezifischen und sozial- sowie technikbezogenen Merkmalen wurden zunächst auf der Ebene von Summenscores über die Altersgruppen hinweg verglichen. In einem weiteren Analyseschritt wurden die Modellkomponenten als latente Konstrukte umgesetzt und die theoretischen Annahmen zu ihren Beziehungen mithilfe eines pfadanalytischen Modells simultan für die drei Altersgruppen überprüft (AMOS 4.0, Multi-Group-Model). Ergebnisse. Über die Altersgruppen hinweg lassen sich zunehmend ungünstigere kognitive Wahrnehmungs- und Verarbeitungsdispositionen feststellen. Entgegen der Annahme höherer sozialer Isolation älterer Menschen finden sich kaum Hinweise auf eine schlechtere soziale Einbindung Älterer. Das Ausmaß berichteter Einsamkeit ist erst in der Gruppe der über 74-Jährigen deutlich gesteigert. Ältere Menschen berichten über eine geringere lebenslange Techniknähe, stehen dem technologischen Fortschritt skeptischer gegenüber und bilanzieren den Technikeinsatz häufiger negativ als Jüngere. Das theoretisch hergeleitete integrative Modell der Zusammenhänge von Technikkontakt und -akzeptanz, Persönlichkeits- und sozio-emotionalen Mekmalen lässt sich als eine überaus angemessene Abbildung der empirischen Verhältnisse ausweisen. Sowohl Aspekte der sozialen Eingebundenheit (Sozialkontakte), als auch psychologischer Merkmale (Obsoleszenz) tragen zur Einsamkeit bei. Für die unterschiedenen Aspekte allgemeiner Technikkompetenz können die erwarteten positiven Effekte auf die Ausbildung günstiger kognitiver Wahrnehmungs- und Verarbeitungsmodi bestätigt werden. Obgleich die angenommene Struktur in weiten Teilen als über alle Altersgruppen hinweg invariant beschrieben werden kann, ergeben sich auch Hinweise auf alters- bzw. kohortenspezifische Merkmalszusammenhänge. Insbesondere für den Gesundheitsstatus konnten mit steigendem Lebensalter engere Beziehungen zur erhaltenen Unterstützung durch Privatpersonen, den Kontrollerwartungen und der individuellen Zukunftsperspektive gefunden werden. Aber auch der Zusammenhang von Technikkompetenz und internaler Kontrollüberzeugung wird über die Altersgruppen hinweg enger

    Diffusion tensor imaging of the median nerve: intra-, inter-reader agreement, and agreement between two software packages

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    Objective: To assess intra-, inter-reader agreement, and the agreement between two software packages for magnetic resonance diffusion tensor imaging (DTI) measurements of the median nerve. Materials and methods: Fifteen healthy volunteers (seven men, eight women; mean age, 31.2years) underwent DTI of both wrists at 1.5T. Fractional anisotropy (FA) and apparent diffusion coefficient (ADC) of the median nerve were measured by three readers using two commonly used software packages. Measurements were repeated by two readers after 6weeks. Intraclass correlation coefficients (ICC) and Bland-Altman analysis were used for statistical analysis. Results: ICCs for intra-reader agreement ranged from 0.87 to 0.99, for inter-reader agreement from 0.62 to 0.83, and between the two software packages from 0.63 to 0.82. Bland-Altman analysis showed no differences for intra- and inter-reader agreement and agreement between software packages. Conclusion: The intra-, inter-reader, and agreement between software packages for DTI measurements of the median nerve were moderate to substantial suggesting that user- and software-dependent factors contribute little to variance in DTI measurement

    Einsamkeit in der Hochaltrigkeit

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    Trotz des schnellen Wachstums des Anteils der Bevölkerung in einem Alter ab 80 Jahren an der Gesamtbevölkerung (Statistisches Bundesamt, 2019), ist das Wissen über diese Bevölkerungsgruppe bislang gering. Zwar gibt es thematisch, methodisch und regional spezifische Studien, jedoch keine repräsentative Erfassung der Lebenssituation und Lebensqualität dieser Altersgruppe für den gesamtdeutschen Raum. Eine gute Datenlage ist jedoch notwendig: Zum einen, um den besonderen Unterstützungsbedarfen im hohen Alter zukünftig besser gerecht werden zu können. Zum anderen, um Lösungsansätze für sozialpolitische Herausforderungen wie der sozialen Sicherung im Alter sowie im Hinblick auf eine Generationengerechtigkeit entwickeln zu können. "Hohes Alter in Deutschland" (D80+) ist eine bundesweit repräsentative Querschnittsbefragung der hochaltrigen Menschen in Privathaushalten und in Heimen. Die Studie baut auf dem im Hochaltrigenpanel NRW80+ (Wagner et al., 2018) entwickelten Studienprotokoll und dem interdisziplinär entwickelten Rahmenmodell zur Erklärung von Lebensqualität im hohen Alter (Neise et al., 2019) auf. Die Studie D80+ "Hohes Alter in Deutschland" wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) für drei Jahre gefördert und gemeinsam vom Cologne Center for Ethics, Rights, Economics, and Social Sciences of Health (ceres) und dem Deutschen Zentrum für Altersfragen (DZA) durchgeführt. Die Studie vereint Perspektiven der an den beteiligten Institutionen verorteten Disziplinen wie Soziologie, Psychologie, Versorgungswissenschaften, Gerontologie und Medizin. Aufgrund der Coronapandemie konnte eine persönliche Befragung nicht umgesetzt werden. Stattdessen wurde zunächst eine schriftliche Befragung, und darauf aufsetzend eine telefonische Befragung realisiert. Dabei wurden auch Fragen zu Erfahrungen im Zusammenhang mit der Coronapandemie gestellt. Im Rahmen der schriftlichen Befragung beteiligten sich insgesamt 10.372 Personen und damit mehr als jede vierte angesprochene hochaltrige Person an der Studie. Umfang und Anlage der Studie erlauben erstmals einen differenzierten Blick auf die Lebenssituation von Männern und Frauen sowie von verschiedenen Gruppen sehr alter Menschen (80-84 Jahre, 85-89 Jahre, 90 Jahre und älter) in Deutschland. Die gewichteten Daten berücksichtigen die unterschiedlichen Auswahl- und Teilnahmewahrscheinlichkeiten in Subgruppen und sind mit Blick auf wesentliche demographische Daten wie Alters- und Geschlechtsstruktur, Familienstand, Haushaltsgröße, Institutionalisierung, Gemeindegröße und Bundesland für die Über-80-Jährigen in Deutschland repräsentativ. Aussagen zu überzufälligen Merkmalsunterschieden oder Merkmalszusammenhängen sind mit einem konventionellen Fehlerniveau (α=0.05) abgesichert und berücksichtigen die komplexe Stichprobenstruktur (Gemeinden als Untersuchungscluster) mit. Die Ergebnisse dieses Berichtes basieren auf folgenden Fallzahlen für die dargestellten Subgruppen hochaltriger Menschen in Deutschland: Männer (n=3.932, 37,9%), Frauen (n=6.440, 62,1%); 80-84 Jahre (n=6.123, 59%), 85-89 Jahre (n=2.793, 26,9%), 90 Jahre und älter (n=1.456, 14,1%); Bildung hoch (n=1.682, 16,8%), mittel (n=5.935, 59,2%), niedrig (n=2.402, 24,0%); Privathaushalt (n=9.324, 89,9%), Heim (n=1.048, 10,1%); West (n=8.095, 78%), Ost (n=2.277, 22%). Weitere Informationen zur Studie D80+ "Hohes Alter in Deutschland" finden sich unter https://ceres.uni-koeln.de/forschung/d80

    Lebenszufriedenheit und subjektives Wohlbefinden in der Hochaltrigkeit

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    Testing the Efficiency of the Push-and-Pull Strategy during Severe Ips typographus Outbreak and Extreme Drought in Norway Spruce Stands

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    Protection of Norway spruce stands using anti-attractants was tested during an outbreak of bark beetles (Ips typographus) in their spring flight. The aims of this study were as follows: (1) to test the proposed experimental design for tree protection; (2) to evaluate height-specific alternatives for dispenser installation on trees; and (3) to evaluate the efficiency of tree protection measures using anti-attractants under bark beetle infestation and drought stress. The experiment was conducted at the forest edges adjacent to recent clearcuts on 10 blocks in the eastern Czech Republic. Each block had three adjacent experimental areas, with 20 trees growing in two rows at the recently cut forest edge (10 trees per row). In front of a block in each of the three areas, four pheromone traps were installed. The treatment area was protected by anti-attractants. The second area served as a so-called switch area, where beetles from the treatment area, as the outflux redirected from the anti-attractant, would start new attacks if not caught in nearby pheromone traps. The third area was a control. We attached anti-attractant tube dispensers on each tree trunk of the treated area at two heights. The results suggest a redirecting effect of anti-attractants, pushing beetles into the switch area and causing subsequent attacks, which was greater than in areas containing treated trees. There was no difference between two dispensers placed at 1 and 8 m height and both at 1 m. A switching effect of beetle attacks occurring outside of the treated areas was observed. Mounting anti-attractant dispensers on tree trunks at one low position above the ground can be substantially less labour-intensive and as efficient as positioning them at two different heights. For areas affected by severe drought and extremely dense bark beetle populations, the use of anti-attractants did not prove effective

    Awareness of age-related change in the context of major life events

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    Although gains and losses are an integral part of human development, the experience of change and readjustment that often comes with major life events may be particularly influential for an individual's subjective aging experience and awareness of age-related change (AARC). Thus, this study focused on the role of life events in the domains of family and health for an individual's awareness of age-related gains and losses. Specifically, we differentiated between the experience of specific life events (e.g., entering a new romantic relationship; hospital stay) and the cumulative experience of multiple life events. Furthermore, we differentiated between life events experienced at an expected time in life and life events experienced relatively early or relatively late compared to established social norms. Data came from the Innovation Sample of the German Socio-Economic Panel (SOEP-IS) and consisted of 1,612 participants aged 16 to 93 years (M = 54.1; SD = 18.2). Life events were assessed annually and retrospectively for the last 2 years. Propensity score matching provided evidence for an association of specific family life events and a higher awareness of age-related gains, as well as specific health life events and a higher awareness of age-related losses. Results furthermore indicated that the cumulative experience of family life events was associated with a higher awareness of age-related gains. Conversely, the cumulative experience of health events was associated with higher awareness of both age-related losses and age-related gains. Moreover, it was not only life events happening at an expected age, but also those happening relatively early and particularly those happening late in life, which were associated with AARC. In summary, life events and the change they may bring seem to be reflected in individuals' awareness of age-related losses and awareness of age-related gains.Peer Reviewe
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