16 research outputs found
Fragwürdige persönliche Ansichten zu Frauen und Männern
Rezension zu: Hans Erich Troje: Gegenpositionen. Aspekte zur Zukunft von Ehe und Familie. Köln u.a.: Böhlau Verlag 2009. 260 Seiten, ISBN 978-3-412-20342-9, € 39,90.
Der Sammelband ist in der Reihe „Rechtsgeschichte und Geschlechterforschung“ des Böhlau Verlags erschienen. Er enthält Aufsätze des emeritierten Rechtswissenschaftlers aus den Jahren 1975 bis 1999, die in ideologischer und polemischer Form Positionen zu Familien- und Gleichstellungspolitik formulieren, wie sie in der Geschlechterforschung längst überholt sind
"das Dennoch jedes Buchstabens": Hilde Domins Gedichte im Diskurs um Lyrik nach Auschwitz
Hilde Domins (1909-2006) Gedichte greifen Leid, Trost und Heimat, Zeugnis und Erinnerung auf. Die Analysen dieses Buches arbeiten heraus, wie dabei die Bedingungen und Möglichkeiten des Sprechens nach dem nationalsozialistischen Massenmord verhandelt werden. Damit wird nicht nur eine neue Perspektive auf das kaum erforschte Werk der deutsch-jüdischen Remigrantin eröffnet, sondern auch auf den Diskurs um Lyrik nach Auschwitz. Die Studie bezieht Domins poetologische Essays mit ein und belegt, dass die zeitkritische Relevanz der Gedichte ebenso im Engagement der Autorin wie in ihren wirkungsästhetischen Prämissen gründet: im "Dennoch jedes Buchstabens"
»das Dennoch jedes Buchstabens«
Hilde Domins (1909-2006) Gedichte greifen Leid, Trost und Heimat, Zeugnis und Erinnerung auf. Die Analysen dieses Buches arbeiten heraus, wie dabei die Bedingungen und Möglichkeiten des Sprechens nach dem nationalsozialistischen Massenmord verhandelt werden. Damit wird nicht nur eine neue Perspektive auf das kaum erforschte Werk der deutsch-jüdischen Remigrantin eröffnet, sondern auch auf den Diskurs um Lyrik nach Auschwitz. Die Studie bezieht Domins poetologische Essays mit ein und belegt, dass die zeitkritische Relevanz der Gedichte ebenso im Engagement der Autorin wie in ihren wirkungsästhetischen Prämissen gründet: im »Dennoch jedes Buchstabens«
Review of: Paula Villa, Barbara Thiessen (Hg.): Mütter – Väter: Diskurse, Medien, Praxen. Münster: Verlag Westfälisches Dampfboot 2009.
Die vielseitigen Beiträge des Sammelbandes lassen deutlich werden, dass die Bilder von Geschlechterrollen und Elternschaft sowie die medialen Angebote hierzu und die Alltagspraxis von Frauen und Männern sich gegenseitig beeinflussen, aber keinesfalls deckungsgleich sind. Im Gegenteil, die mannigfaltigen Widersprüche treten umso deutlicher hervor, je mehr die gesellschaftlichen und individuellen Anforderungen auseinanderklaffen, die sich aus den unterschiedlichen Konstruktionen von Elternschaft ergeben. Zwar haben sich die Geschlechterrollen verändert, so dass die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten gewachsen sind, ein struktureller gesellschaftlicher Wandel aber hat sich noch nicht vollzogen.The versatile contributions of this collected volume clearly show that the images of gender roles and parenthood also in the media and the daily practice of women and men mutually affect one another, but are absolutely not identical. On the contrary, the diverse contradictions stand out the more that societal and individual standards diverge, which result from the different constructions of parenthood. Although gender roles have changed so that individual possibilities for shaping these have grown, a transformation of society at a structural level has not yet been completed
Gender and Time—A Thematic Cross-Section of Two Structural Categories
Gender & Generation ist der zweite Band der Reihe „Gendered Subjects“, die das Referat Genderforschung der Universität Wien herausgibt. Die versammelten Beiträge sind den Stichworten „Paradigmen“, „Praktiken“ sowie „Performanzen“ zugeordnet und der Untersuchung des komplexen Verhältnisses von „Gender & Generation“ aus interdisziplinärer sowie internationaler Perspektive gewidmet.Gender & Generation is the second volume in the series “Gendered Subjects” published by the Department of Gender Research at the University of Vienna. The collected essays are organized under the headings “paradigms,” “practices,” and “performances” and are devoted to the study of the complex relationship between “gender & generation” from an interdisciplinary and international perspective
»das Dennoch jedes Buchstabens«
Hilde Domins (1909-2006) Gedichte greifen Leid, Trost und Heimat, Zeugnis und Erinnerung auf. Die Analysen dieses Buches arbeiten heraus, wie dabei die Bedingungen und Möglichkeiten des Sprechens nach dem nationalsozialistischen Massenmord verhandelt werden. Damit wird nicht nur eine neue Perspektive auf das kaum erforschte Werk der deutsch-jüdischen Remigrantin eröffnet, sondern auch auf den Diskurs um Lyrik nach Auschwitz. Die Studie bezieht Domins poetologische Essays mit ein und belegt, dass die zeitkritische Relevanz der Gedichte ebenso im Engagement der Autorin wie in ihren wirkungsästhetischen Prämissen gründet: im »Dennoch jedes Buchstabens«
Review of: Annemarie Bauer, Katharina Gröning (Hg.): Gerechtigkeit, Geschlecht und demografischer Wandel. Frankfurt am Main: Mabuse-Verlag 2008
Der Sammelband belegt einmal mehr, dass Fürsorgeleistungen für Kinder und Ältere überwiegend von Frauen übernommen werden. Diese können und wollen die unbezahlte und oft unsichtbare Arbeit aber nicht mehr leisten – auch eine Frage der Gerechtigkeit. Die Autor/-innen plädieren für eine politische Debatte, um diesen Missstand aufzuheben. Wie wollen wir im Alter leben, was sind uns Unterstützung und Pflege wert? Die Fragen gehen uns alle an und verlangen eine gesamtgesellschaftliche Lösung. Da in Zukunft mehr alte Menschen auf Unterstützung angewiesen sein werden, muss die Fürsorge dringend neu organisiert werden.The collected volume proves once
more that it is primarily women who care for children and
the elderly. These women no longer can nor want to do the
unpaid and often invisible work. This is also a question of
equality. The authors plead for political debate that would
correct these grievances. How do we want to live as we grow
older, what is support and care worth to us? The questions
apply to us all and require a cross-societal solution.
Because in the future more elderly people will be dependant
on support, care has desperately to be
reorganized