Zur Ontologie und Subjektivit\ue4t der Zeit

Die Frage nach dem Ph\ue4nomen \u201eZeit\u201c ist nicht ohne das mensch-liche Begreifen als sich-selbst-erfahrendes Bewusstsein und den Horizont der sich unabl\ue4ssig \ue4ndernden Naturwirklichkeit m\uf6glich. Die Frage nach der Zeit ist sehr komplex und deswe-gen ist sicher ratsam sie aus verschiedenen Gesichtspunkten zu behandeln. Zum Beispiel aus der Perspektive der Literatur und Philosophie der Antike. Oder aus den tiefen psychologi-schen Analysen von Augustinus. Immanuel Kant nahm auch die Zeitfrage in den Horizont seinem erkenntnistheoretischen System hinein und will sie mit seinem Wage zu wissenbeantworten. Es ist auch von Interesse auf die Typologie biblischer Motive und Strukturen \ufcber die Zeit acht zu geben. Den irritierenden R\ue4tselcharakter der Zeit bringt Augustinus in seinen Confessiones auf pr\ue4gnante Weise zum Ausdruck: \u201cWas ist also Zeit? Wenn nie-mand mich fragt, so wei f ich \u301s; will ich \u301s einem Fragenden erkl\ue4ren, so wei f ich \u301s nicht\u201c. Wie ein nicht weichender Schatten begleitet die Zeit den Menschen. Versucht er aber sie zu bestimmen, so entzieht sie sich ihm wie ein grosses Geheimnis \u2013 allm\ue4chtig und wesenlo