5 research outputs found

    Hochauflösungsmanometrische Untersuchung der Pharynxdynamik bei unterschiedlichen Schluckvolumina

    No full text
    Hintergrund: Es ist bekannt, dass der dynamische Ablauf des Schluckvorgangs im Pharynx durch das Bolusvolumen beeinflusst wird, jedoch waren bisherige Studienergebnisse bezüglich der pharyngealen Adaptation uneinheitlich und teilweise gegensätzlich. Zur genaueren Klärung der schluckvolumenbedingten Veränderungen im Pharynx und im oberen Ösophagussphinkter (oÖS) wurden mit der Hochauflösungsmanometrie (HRM) umfassende Untersuchungen der Druck- und Zeitparameter während des Schluckvorgangs durchgeführt. Für die Untersuchungen wurden besonders dünne HRM-Sonden eingesetzt, die die zu untersuchenden Strukturen selbst nur geringfügig beeinflussten, sodass die normale Schluckphysiologie evaluiert werden konnte.Material und Methoden: In die Studie wurden 10 gesunde Probanden eingeschlossen, die jeweils 10 Schluckversuche mit 2 ml und mit 10 ml Wasser in aufrechter Position durchführten. Zur Beurteilung der Pharynxdynamik während des Schluckens wurden für den Velopharynx, den Zungengrund und den oÖS Druck- und Zeitparameter bestimmt und die Ergebnisse der beiden Bolusvolumina verglichen.Ergebnisse: Größere Schluckvolumina führten zu einer längeren Druckerhöhung in der Velopharynxregion und damit einem längeren Verschluss des Velopharynx, außerdem zeigte sich ein längerer Druckabfall im oÖS entsprechend einer längeren Öffnungsphase. Veränderungen der Druckparameter waren in allen drei Untersuchungsregionen nicht nachweisbar.Diskussion: Da das Schluckvolumen einen Einfluss auf die Zeitparameter der pharyngealen Phase hatte, konnten zeitliche Anpassungen der automatisierten Schluckdynamik nachgewiesen werden. Änderungen pharyngealer Druckparameter konnten aber, obwohl in anderen Studien gezeigt, hier nicht bestätigt werden. Die Änderungen der Druckparameter wurden möglichweise durch dicke HRM-Sonden hervorgerufen, die insbesondere im oÖS zu einer Vordehnung der Muskulatur und damit zu höheren Drücken führen können. Diese zumindest teilweise als Artefakte zu wertenden Veränderungen konnten hier durch den Einsatz dünner Sonden vermieden werden.Fazit: Da das Bolusvolumen einen Einfluss auf den Schluckvorgang hat, sollten HRM-Untersuchungen immer mit unterschiedlichen Schluckvolumina durchgeführt werden, um den Schluckvorgang vollständig zu evaluieren. Des Weiteren sollten die Untersuchung mit möglichst dünnen Sonden durchgeführt werden, um Artefakte in der Druckmessung zu vermeiden

    Unterschiede velopharyngealer Verschlussdrücke bei gesunden Probanden und Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalte während der Lautproduktion

    No full text
    Hintergrund: Aufgrund einer häufig fortwährenden Rhinophonie bei Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalte (LKG), auch nach erfolgtem Spaltverschluss und basierend auf der Hypothese, dass diese Patienten niedrigere velopharyngeale Verschlussdrücke aufweisen als Gesunde, wurden die velopharyngealen Druckprofile von gesunden Probanden und Patienten mit verschlossener einseitiger LKG während der Artikulation unterschiedlicher Laute verglichen. So sollte bestimmt werden, ob sich die Druckprofile während der Artikulation beider Gruppen unterscheiden.Material und Methoden: Es wurden 10 gesunde Probanden (Gruppe 1: 20-25.5 Jahre) und 10 Patienten mit einer nicht syndrombedingten operativ-verschlossenen einseitigen LKG (Gruppe 2: 19.1-26.9 Jahre) untersucht. Die Druckprofile im velopharyngealen Abschluss während der Artikulation wurden bei 4 verschiedenen Lauten (/i/, /s/, /ʃ/ und /n/) mittels Hochauflösungsmanonometrie (HRM) ermittelt. Es wurden Maximal-, Minimal-, Durchschnittsdrücke und Zeitintervalle bestimmt, sowie das Vorliegen eines 3-Phasenmodells (Initiierungs-, Plateau-, Terminierungsphase) untersucht.Ergebnisse: In beiden Gruppen konnten die drei Phonationsphasen identifiziert werden. Eine Ausnahme bildete der Laut /i:/, bei dem für die Gruppe 2 kein 3-Phasenmodell bestimmt werden konnte. Allerdings variierten die Maximalwerte. Bei den oralen Lauten zeigten sich Druckunterschiede von mindestens 50% zwischen Gruppe 1 und Gruppe 2. Gruppenvergleiche der Maximal- und Mittelwerte bei der Produktion des alveolaren Frikativs zeigten signifikante Unterschiede (p=0,002 (Druckmaximum der Initiierungsphase, Pmax1), p=0,007 (Druckmaximum der Plateauphase, Pmax2) p=0,005 (Druckmaximum der Terminierungsphase, Pmax3), p=0,008 (Durchschnittsdruck der Plateauphase, PØ)).Diskussion: Die velopharyngealen Verschlussdrücke der Patienten mit LKG in der hier untersuchten Gruppe waren zu niedrig, um einen nasalen Resonanzanteil während der Phonation vollständig zu unterbinden, vor allem bei komplexen Lauten. Der chirurgische Verschluss der LKG konnte folglich die Funktion des velopharyngealen Abschlusses nicht komplett wiederherstellen.Fazit: Die Ergebnisse dieser Studie tragen zum generellen Verständnis der velopharyngealen Druckverhältnisse während der Phonation bei. Allerdings sind weitere Untersuchungen notwendig, um den Nasalitätsgrad in Zusammenhang mit verschiedenen Velopharynxdrücken zu bestimmen und um festzulegen, welche Drücke mindestens für einen suffizienten velopharyngealen Abschluss notwendig sind

    Three-dimensional analysis of the velopharyngeal region in patients with cleft palate and healthy individuals

    No full text
    Purpose!#!This study aims to attain metric data of the velopharyngeal dimensions of healthy subjects as well as patients with velopharyngeal insufficiency using the example of cleft and lip palate (CLP) in order to determine possible differences in the volumes of both groups.!##!Methods!#!Volumes and distances of velopharyngeal areas were analyzed retrospectively using cone beam computed tomography data sets (n = 60). Group 1 included healthy patients receiving dental implants (n = 31). Group 2 was represented by patients with surgically closed cleft lip and palate (n = 29).!##!Results!#!Biggest differences among mean values of both groups were found for: minimum axial area (p = 0.000), airway area caudal (p = 0.000), distance between posterior nasal spine and posterior pharyngeal wall (PPW) (p = 0.014), mean distance between velum and PPW (p = 0.000), length of PPW (p = 0.000) and length of anterior pharyngeal wall (p = 0.000).!##!Conclusion!#!Differences in the shape and geometry of the velopharyngeal area in subjects with a regular velopharyngeal structure and function and patients with cleft palate do exist. The significant differences found here can be categorized into two groups: one reflects distances between the anterior and posterior pharynx, presenting longer distances for patients with CLP. The second significant difference regards values of length in cranio-caudal direction, which is longer in healthy subjects. With regards to these values, one could conclude, that even though total volumes of both groups did not differ in size, group 1 shows three-dimensional velopharyngeal shapes that are longer and narrower, whereas shapes of patients of group 2 tend to be wider and shorter in general
    corecore