Führungsnachwuchs für China und Japan. Explorative Analyse der Rekrutierungsstrategien deutscher Unternehmen

Die Arbeit generiert neue Erkenntnisse zu den Führungsnachwuchs-Rekrutierungsstrategien deutscher Unternehmen im Kontext landesspezifischer Rahmenbedingungen und leistet damit einen wissenschaftlichen Beitrag von praktischer Relevanz. Sie stützt sich auf die Grundannahmen des wissensbasierten Ressourcen- und des marktorientierten Situationsansatzes und zeichnet sich durch eine komparative Herangehensweise, die systematische Kombination quantitativer und qualitativer Methoden sowie eine explorative Datenerhebung aus. Umfangreiche Primärdaten wurden im Rahmen einer Online-Fragebogenuntersuchung (2010) sowie leitfadengestützter Telefoninterviews (2014) erhoben. Mithilfe einer Clusteranalyse der Rekrutierungsstrategien von repräsentativen 24,39 % der zum Untersuchungszeitpunkt sowohl in China als auch in Japan mit Tochtergesellschaften vertretenen deutschen Unternehmen (50 Fälle) in Verbindung mit einer typologisierenden Inhaltsanalyse von jeweils drei repräsentativen Fallstudien aus den drei identifizierten Hauptclustern konnte nachgewiesen werden, dass der Erfolg der Führungsnachwuchs-Rekrutierungsstrategien von differenten Kontextfaktoren abhängt (v. a. Einsatzland und Internationalisierungsgrad). Insgesamt konnten drei verschiedene Unternehmenstypen mit unterschiedlichen Verhaltensmustern bei der Führungsnachwuchs-Rekrutierung identifiziert werden, die grundsätzlich voneinander abweichende Antworten auf die Frage nach globaler Standardisierung versus Lokalisierung im Personalmanagement bereithielten: der ‚multinationale‘, der ‚globale‘ und der ‚transnationale‘ Unternehmenstyp. Des Weiteren stellte sich heraus, dass ungeachtet unterschiedlicher Rahmenbedingungen aufgrund der beiden Arbeitsmärkten gemeinsamen Knappheit von Führungsnachwuchskräften die Etablierung einer starken Arbeitgebermarke (employer branding) und eine Präsenz in den digitalen Medien cluster- und länderübergreifend eine Voraussetzung für den Führungsnachwuchs-Rekrutierungserfolg bildet

Deriving Facilitators for Electronic Health Record Implementation: A Systematic Literature Review of Opportunities and Challenges

Electronic Health Records aim to remove information asymmetries between healthcare providers and contribute to improved healthcare quality and safety. Nevertheless, the successful and comprehensive implementation remains challenging and complex. Recently, increased interest of patients in their healthcare and enhanced technological opportunities led to new challenges and an emerging amount of research. To achieve an overarching overview of facilitators for EHR implementation, the perspectives of relevant stakeholders were considered. Therefore, we conducted a multidisciplinary systematic literature review involving five databases from public health, information systems, and interdisciplinary research. As a result, we first identified opportunities and challenges according to the stakeholder groups, environmental context, and implementation stages. Second, we derived five facilitators (individual stakeholder readiness, change management, accessibility and ownership, EHR structure, and external factors). Therefore, we lay a state-of-the-art foundation for EHR implementation for scientific studies and development activities in practice with our research

Analysis of Contractile Function of Permeabilized Human Hypertrophic Cardiomyopathy Multicellular Heart Tissue

Background: Many forms of hypertrophic cardiomyopathy (HCM) show an increased myofilament Ca2+ sensitivity. This observation has been mainly made in HCM mouse models, myofilament systems, and cardiomyocytes. Studies of multicellular tissues from patients with different HCM-associated gene mutations are scarce. We investigated Ca2+ sensitivity in multicellular cardiac muscle strips of HCM patients. We furthermore evaluated the use of epigallocatechin-3-gallate (EGCg), a Ca2+ desensitizer.Methods: After strip isolation from cardiac tissues with single (MYBPC3, MYH7) or double heterozygous mutations (MYBPC3/FLNC, MYH7/LAMP2, MYBPC3/MYH7) and permeabilization, we performed contractility measurements ±EGCg. We furthermore evaluated gene expression with a customized heart failure gene panel using the NanoString technology.Results: Fmax tended to be higher in HCM than in non-failing (NF) control strips and in single than in double heterozygous strips. Ca2+ sensitivity was higher by trend in most HCM vs. NF strips and by trend in tissues with double vs. single heterozygous mutations. EGCg desensitized myofilaments to Ca2+ in most of the strips and tended to induce a more pronounced shift in strips with truncating than missense or single than double heterozygous mutations. Gene expression analysis revealed lower ATP2A2, PPP1R1A, and FHL2 and higher NPPA, NPPB, COL1A1, CTGF, and POSTN marker levels in HCM than in NF tissues. NPPA, NPPB, ACTA1, CTGF, COL1A1, and POSTN levels were higher in tissues with missense than truncating mutations.Conclusion: We report an increased myofilament Ca2+ sensitivity in native multicellular cardiac HCM strips, which by trend was more pronounced in samples with double heterozygous mutations. EGCg could have differential effects depending on the underlying genetic status (single vs. double heterozygous) and type (missense vs. truncating)

Holy War? The Narration of a Holy War of Israel (Jos and Dtn) in the Context of George W. Bush´s speeches after 9/11

Spätestens seit dem 11. September 2001 hat der Terminus Heiliger Krieg Hochkonjunktur. Sowohl die immer wiederkehrende Gewalt als auch die signifikante Verbindung von Religion und Politik veranlassen vor allem die alttestamentliche Theologie dazu, diese Thematik zu einem wesentlichen Bestandteil der wissenschaftlichen Reflexion zu machen. In diesem Kontext stellt sich die Frage, was es überhaupt bedeutet, von einem Heiligen Krieg zu sprechen, und aufgrund welcher Konvention oder Tradition man dies tat und tut. Wann ist ein Krieg heilig? Kann man in den alttestamentlichen Quellen einen Heiligen Krieg nachweisen? etc. Reflektiert auf unsere Lebenswirklichkeit nach dem 11. September 2001 wird die Frage ventiliert, ob es berechtigt ist, von GEORGE W. BUSH als einem Mann zu sprechen, der einen heiligen Krieg zu führen versucht.Since September 11th 2001 the notion „Holy War“ has become a very important issue. The international violence and the significant connection between religion and politics caused mayor changes in the theology of Old Testament. In this context the scientists have to answer the question: Is the notion „Holy War“ still justified in the current discussion? When is a war holy? Is it possible to confirm a Holy War in the sources of the Old Testament? With regard to our daily life after 9/11 the author asks: Is it right to see George W. Bush as a politician who wages a „Holy War“

Evidence of Recombination in the Norovirus Capsid Gene

Diese Arbeit zeigt das Vorkommen von fünfundzwanzig neuen Norovirusstämmen in Deutschland und stellt ihre phylogenetischen Verwandschaftsverhältnisse dar. Bei zweien dieser Stämme handelte es sich um natürlich entstandene rekombinante Viren, deren Rekombinationsbruchpunkte innerhalb der Capsidregion lagen. Die Schnittstellen wiesen in ihrer unmittelbaren Umgebung charakteristische Eigenschaften rekombinanter Viren auf. Die Virulenz und die Antigenität des Erregers, sowie die Methoden der taxonomischen Zuordnung wurden in Bezug auf die Tragweite dieser Ergebnisse diskutiert. Die genetische Information für den Virusnachweis wurde aus 119 NV-positiven Stuhlproben von bis zu vier Jahre alten Kindern isoliert und sind in den Städten Hamburg, Bochum, Freiburg, Erlangen und Dresden zwischen 1997 und 1998 gesammelt worden. Durch Amplifikation und Sequenzierung wurde die komplette Capsidsequenz von fünfundzwanzig zuvor noch nicht beschriebenen NV-Stämmen ermittelt und mit Maximum-Likelihood Analysen ihre verwandschaftliche Beziehung als phylogenetischer Baum dargestellt. Durch verschiedene, zum Rekombinationsnachweis geeignete Methoden (Exploratory Tree Analysis, Similarity Plots, Splits Tree und Sawyer´s Test) wurden der Datensatz auf das Vorkommen von Rekombinationsereignissen untersucht. Splits Tree lieferte zunächst Hinweise auf insgesamt drei rekombinante Stämme: Hamburg180/1997/GE (HH180), Hamburg137/1997/GE (HH137) und Bochum272/1987/GE (BO272). Durch die im Anschluss verwendeten Methoden (s. o.) wurden jedoch nur die zwei Erstgenannten als Mosaiksequenzen bestätigt, so dass der Stamm BO272 nicht in die Endergebnisse aufgenommen wurde. Sim Plot und Exploratory Tree Analysis ordneten den rekombinanten Stämmen die jeweiligen Parentalstämme zu. Dem zufolge entstanden beide Rekombinanten aus Viren der NV-Genogruppe II/4, HH180 aus Hamburg189/1997/GE und Bochum024/1998/GE und HH137 aus Hamburg189/1997/GE und Hamburg139/1997/GE. Durch das Programm LARD wurden die genauen Lokalisationen der jeweiligen Rekombinationsbruchpunkte ermittelt. Diese befanden sich beim Stamm HH180 an den Sequenzpositionen 519 nt und 762 nt und beim Stamm HH137 an der Position 768 nt. Vor und nach diesen Bruchpunkten wurden Maximum-Likelihood-Bäume aus dem rekombinantem Stamm, den beiden Parentalstämmen und einer Außengruppe erstellt. Mit hohen Boostrapwerten für die einzelnen Verzweigungen wechselten beide rekombinanten Stämme nach jedem Bruchpunkt ihre phylogenetische Zugehörigkeit zu einem anderen Parentalvirus innerhalb des konstruierten Baumes. Um beurteilen zu können, ob Noroviren generell dazu neigen, genetische Information auszutauschen, wurde die Struktur der Rekombinationsregion anaysiert und mit der Struktur von Viren, bei denen Rekombinationsereignisse gehäuft nachgewiesen werden konnten, verglichen. Beide Stämmme zeigten typische Eigenschaften von sogenannten ‚homologous recombination activators’. In Bezug auf die Genomorganisation befanden sich bei jeder Rekombinanten eine der Schnittstellen im Bereich der Protruding-Region der Capsidsequenz, in der sich vermutlich die Antikörper-Bindungsstelle des Virus befindet. Diese Studie zeigt also im Einklang mit späteren Ergebnissen, dass homologe Rekombination innerhalb des NV-Capsidgens kein isoliertes Ereignis darstellt. Im Hinblick auf immunologische Bedeutung und Klassifikation wurde die Tragweite von Rekombinationsereignissen innerhalb verschiedener Genomabschnitten diskutiert und alternative Lösungen vorgeschlagen. Es ist fraglich, ob bei natürlichem Vorkommen von Rekombination in wahrscheinlich immunologisch bedeutsamen Regionen des Virusgenoms die Sequenzierung der Polymerase-Region zur Klassifikation ausreicht, oder ob die Verwendung der Capsidregion sinnvoller wäre.In this study we have assessed the occurence of recombination in the norovirus capsid gene. For this purpose, 25 complete capsid sequences of norovirus strains, generated from norovirus-positive clinical samples were examined. Recombination was detected in two of the 25 strains, both belonging to the genetic cluster II/4 and so did the parental strains, which were also identified. Recombination breakpoints were in one of the strains located at the interface P1-1 and P2 domain, and in the other, there was an additional breakpoint in the S domain. Each one was validated independently by different recombination detecting methods (SimPlot, Exploratory Tree Analysis, Sawyer´s Test, and LARD). The recombination region displayed features such as length, sequence composition, and predicted RNA secondary structure that are characteristic of homologous recombination activators. Our results suggest that recombination in the norovirus capsid gene may naturally occur, involving capsid domains presumably exposed to immunological pressure

Evidence of Recombination in the Norovirus Capsid Gene

Noroviruses are single-stranded RNA viruses with high genomic variability. They have emerged in the last decade as a major cause of acute gastroenteritis. It remains so far unclear whether norovirus evolution is driven by sequence mutation and/or recombination. In this study, we have assessed the occurrence of recombination in the norovirus capsid gene. For this purpose, 69 complete capsid sequences of norovirus strains accessible in GenBank as well as 25 complete capsid sequences generated from norovirus-positive clinical samples were examined. Unreported recombination was detected in about 8% of norovirus strains belonging to genetic clusters I/1 (n = 1), II/1 (n = 1), II/3 (n = 1), II/4 (n = 3), and II/5 (n = 1). Recombination breakpoints were mainly located at the interface of the putative P1-1 and P2 domains of the capsid protein and/or within the P2 domain. The recombination region displayed features such as length, sequence composition (upstream and downstream GC- and AU-rich sequences, respectively), and predicted RNA secondary structure that are characteristic of homologous recombination activators. Our results suggest that recombination in the norovirus capsid gene may naturally occur, involving capsid domains presumably exposed to immunological pressure

Much ado about nothing? The use of social media in the new digital agenda committee of the German Bundestag

More technical opportunities and also more communicative and participatory options online could lead to more political interest in general, and to closer interrelations between citizens and politicians. From the point of view of democratic theory, it is highly relevant whether citizens are vividly participating in politics or not. In light of recent political events it seems even more important to evaluate the positive and negative potential of online communication and its implications for democracy. For political purposes, Twitter is especially frequently used by professionals in election campaigns; to report, comment on, and discuss political events; or to stimulate political online protest. The chapter analyses social media activities of the Bundestag’s new Digital Agenda Committee. We argue that by using social media (and in particular Twitter) to report on its activities, the DAC can increase transparency and interactivity between representatives and citizens. This could increase and strengthen citizens’, journalists’, and other actors’ interest in parliamentary business. We collected Twitter data in 2015 to determine quantitatively for each member of the DAC their number of followers, the number of tweets they posted or retweeted, and how many retweets and @mentions they received themselves. Qualitatively, we further explored what information MPs tweeted about the DAC’s work, and how they informed the public about parliamentary business and their individual activities. For the purposes of this chapter, we focus our attention on the top-down direction of communication (from politicians to citizens), rather than on bottom-up responses (from citizens to politicians)

Effect on Outcomes: Infections Complicating Percutaneous Coronary Interventions in Patients ≥80 Years of Age

Data on the prevalence of infections in patients who underwent percutaneous coronary intervention (PCI) and their impact on outcomes are scarce. In this study, a total of 644 patients ≥80 years of age who underwent PCI were stratified according to the presence/absence of infections requiring antibiotic therapy. The primary end point was major adverse cardiovascular events (MACE) after discharge, a composite of all-cause mortality, nonfatal myocardial infarction, and rehospitalization for heart failure. Median follow-up was 1.2 (interquartile range 0.1 to 3.4) years. Of the 644 patients, 186 (28.9%) had infections during index hospitalization, with 84 (13%) and 59 (9.2%) patients having pneumonia and urinary tract infections, respectively. Patients with infections were older, more often women, and had an increased prevalence of atrial fibrillation and congestive heart failure. Infections prolonged hospital stay (10 [7 to 16] vs 5 [3 to 7] days, p <0.001), but were not related to rates of MACE (20% vs 19%, adjusted hazard ratio [HR] 1.41, 95% confidence intervals 0.84 to 2.38, p = 0.20). Pneumonia was significantly associated with increased rates of MACE (27% vs 18%, adjusted HR 2.19, 95% confidence intervals 1.23 to 3.91, p = 0.008) and rehospitalization for heart failure (17% vs 10%, adjusted HR 2.66 (1.25 to 5.63, p = 0.01), whereas urinary tract infections were not. In conclusion, concomitant infections are frequent in patients ≥80 years of age who underwent PCI, and associated with an increased risk of adverse events when affecting the respiratory system