15 research outputs found

    The Late Weichselian to Holocene succession of the Niedersee (Rügen, Baltic Sea) – new results based on multi-proxy studies

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    Eine klassische weichselspätglaziale Lokalität ist die kleine Toteishohlform des Niedersees, welche direkt an der südöstlichen Küste der Halbinsel Jasmund (Rügen, Ostsee) aufgeschlossen ist. Neue Studien wurden durchgeführt, bei denen sich die sedimentäre Abfolge des Niedersees als ein hervorragendes Archiv für paläoökologische/-klimatische Rekonstruktionen erwies, wodurch detaillierte Aussagen zur regionalen Vegetationsgeschichte sowie zum regionalen Klima und Milieu während des Weichselspätglazials und auch teilweise für das Holozäns möglich sind. Mit Hilfe der Pollenstratigraphie, AMS 14C-Datierungen und dem Nachweis der Laacher See Tephra konnte die sedimentäre Abfolge in die bestehende Quartärstratigraphie eingehängt werden; als Besonderheit ist hier das quasi gesamte Weichselspätglazial vollständig aufgeschlossen. Die Sedimentation beginnt schon im ausgehenden Weichselhochglazial und dauert zunächst bis zum Präboreal an (~15.000–~10.000 Jahre v. H.) und ist vor allem durch Ablagerungen eines kleinen, flachen Sees charakterisiert. Änderungen im Wasserhaushalt führten letztendlich während des Präboreals zu einem Hiatus. Eine letztmalige Vernässung des Standorts führte im Atlantikum zur Entwicklung eines kalkigen Niedermoors. Die sich ergänzenden Analysen der verschiedenen und vielfältigen Organismenreste des Niedersees (z. B. Pollen, Ostracoden, Mollusken, Makroreste von Pflanzen etc.), erlaubten in sehr detaillierter Weise Änderungen im Klima und deren Auswirkungen auf das Habitat zu erfassen.researc

    Eine Neubearbeitung der eem- und frühweichselzeitlichen Abfolge am Klein Klütz Höved, Mecklenburger Bucht

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    Es wird ein am Kliff des Klein Klütz Höved aufgeschlossenes Profil, das Sedimente von der Saalevereisung bis in das Frühweichselglazial umfaßt, besprochen. Von besonderer Bedeutung sind limnische Sedimente des Fern, die durch sandige Ablagerungen mit marinen Fossilien innerhalb eines Würgebodenhorizontes überlagert werden. In den limnischen Ablagerungen konnten neben einer reichen Mikroflora auch Früchte, Samen, Mollusken und Ostrakoden nachgewiesen werden. Die- Entstehung des Würgebodens ist auf frühweichselzeitliche Periglazialvorgänge zurückzuführen. Der Transgressionskontakt mit dem Eemmeer wird im Gegensatz zu anderen Profilen aus dem Mecklenburger Raum für die ausgehende Zone 4 und/oder 5 nach Erd (1973) angenommen.researc

    Geologie, Paläontologie und Geochronologie des Eem-Beckens Neumark-Nord 2 und Vergleich mit dem Becken Neumark-Nord 1 (Geiseltal, Sachsen-Anhalt)

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    Den Schwerpunkt dieser Arbeit bilden die Ergebnisse sedimentologischer, palynologischer, malakologischer und chronometrischer Untersuchungen an Sedimenten aus dem Zentralbereich des Paläoseebeckens Neumark-Nord 2. Die interdisziplinären Untersuchungen an dem 11 m mächtigen Hauptprofil A und benachbarten Profilen zeigen übereinstimmend, dass die limnische Sedimentation vom Ende des Saale-Komplexes über die Eem-Warmzeit bis in die Weichsel-Kaltzeit erfolgte. Das Profil lässt Seespiegelschwankungen mit einer generellen Tendenz der Verflachung und Verlandung sowie wechselnde Sedimentationsraten erkennen. Durch die palynologischen Untersuchungen sind außerdem mit Erosion und Sedimentumlagerungen verbundene Hiaten festgestellt worden. Eine von Laurat et al. (2006) und Mania et al. (2008, 2010) im Profil ausgewiesene zusätzliche Warmzeit, die durch eine Kaltphase von der Eem-Warmzeit separiert und zudem jünger als das Interglazial von NN1 sein soll, existiert nicht. Vor allem die palynostratigraphische, aber auch die malakologische Koinzidenz der Becken NN1 und NN2 belegt die Gleichaltrigkeit der Ablagerungen. Somit ist in Neumark-Nord zwischen der Saale-Grundmoräne der Zeitz-Phase und den periglaziären Bildungen der Weichsel-Kaltzeit nur eine Warmzeit nachweisbar, das Eem. Dies wird durch neue geochronologische Daten eindeutig verifiziert. Daher können die zuletzt von Mania et al. (2010) dokumentierten Lagerungsbeziehungen, nach denen die Beckenfolge von NN2 über der von NN1 liegen soll, nicht bestätigt werden. In Neumark-Nord werden die klimatischen Besonderheiten des Mitteldeutschen Trockengebietes während der Eem-Warmzeit deutlich. Insofern bietet der Vergleich der Eem-Vorkommen von Neumark-Nord, Gröbern und Grabschütz ein Lehrbeispiel für die standortspezifische Variabilität benachbarter synchroner Warmzeitprofile.researc

    Development of extrem deep kettle hole mires in the Plauer Stadtwald (Mecklenburg-Vorpommern)

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    Abstract: Mire stratigraphical, pollenanalytical and hydrological investigations have been used to reconstruct the development of kettle hole mires in the Plauer Stadtwald (Mecklenburg-Vorpommern). Pollen analysis gives biostratigraphical information about history of vegetation, land use and bog development. Different phases of development of investigated kettle hole mires are shown. Rewetting measures are documented by hydrological investigations.Zusammenfassung: Mit Hilfe von moorstratigraphischen, pollenanalytischen und hydrologischen Untersuchungen wird die Entwicklung von Kesselmooren im Plauer Stadtwald (Mecklenburg-Vorpommern) rekonstruiert. Die Pollenanalyse liefert neben den Ergebnissen zur Wald- und Siedlungsgeschichte das biostratigraphische Gerüst für den zeitlichen Ablauf der Moorentwicklung. Für die untersuchten Kesselmoore werden verschiedene Phasen der Moorentwicklung ausgeschieden. Die durchgeführten Wiedervernässungsmaßnahmen werden über hydrologische Untersuchungen dokumentiert.DFG, SUB Göttingen, DGMTresearc

    (Table 3) Pollen analytical and carpological record of the outcrop Hölle below Dwadieden Park, Rügen Island

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    Pollen analyses and 14C-datings were carried out on two late glacial profiles from Ruegen Island, Mecklenburg-Vorpommern at the southwestern Baltic coast. The palaeoclimatic and palaeoecologic interpretations were supported by carpological investigations. The organogenic deposits of the 'Hoelle' outcrop near Dwasieden Park were chosen because of their unique stratigraphic position, which according to PANZIG (1989), lay under a m3m-Glacial Till of the Mecklenburg Advance (W3). The results indicated that the initial phase of the late glacial sedimentation in a relatively small and asymmetrical lake basin (in comparison with the larger Nieder- and Credner lake to the southwest), probably had its origin in the older Alleroed (II a) after FIRBAS (1949). The basal clastic sediments were rapidly followed by peat deposits and later, due to a rising water table, by muds rich in organic matter. The area was covered with sparse Betula-(Pinus) forests having heliophilous late-glacial elements typical of the surrounding areas during the younger Alleroed (II b). With the climatic change to colder and drier conditions at the beginning of the Younger Dryas (III), the vegetation decreased and enhanced erosional processes led to the fill up of the depression with fine clastic sediments. The intense relief differences of the surroundings coupled with high water saturation in the sediments led to solifluction in the m3m-Glacial Till and its placement discordantly over the organogenic sequence

    Abundance of plant macrofossils, mollusca and ostracoda in sediments obtained near Tessin, north Germany

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    A depression filled with Late Glacial and Holocene sediments was excavated during the geological exploration and recovery of a dump area near Tessin close to Rostock, and initiated the studies of the present paper. Pebble analysis of three exposed or respectively drilled till horizons as well as pollenanalytical, carpological and faunistical studies carried out allow the stratigraphical subdivision of the Quaternary sequence of the dump area. The basal till was probably the result of dead ice decay, and was lithostratigraphically assigned to the Pomerian Stage (qw2). The palynological results of boreholes RKS 19/93 and A/92 reveal pre-Allerod and other sediments instead of the expected interweichselian deposits. Based on the palynological and carpological findings, we correlated the beginning of the late glacial development in the locality with the end of the Meiendorf-lnterstadial sensu Menke in Bock et al. (1985, doi:10.3285/eg.35.1.18). The limnic-telmatic sedimentation could be observed pollen floristically probably starting with the Meiendorf-lnterstadial (Hippophae-Betula nana-phase) followed by the Bolling-(Betula nana-B. alba s.l.-Artemisia-Helianthemum-Poaceae-phase) and the Allerad-lnterstadial [Betula alba s.l.-(Pinus)-Cyperaceae-phase] lasting up to the Younger Dryas (Juniperus-Artemisia-Poaceae-phase). Sedimentation closed during the Younger Dryas with the accumulation of fine sands. It was reactivated later during the Holocene due to the anthropogene influence (Older and Younger Subatlantic, dampness of the depression by clearing)
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