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    Abschätzung der Auswirkungen der Krautfäule auf den Bio-Kartoffelbau in verschiedenen Europäischen Ländern, sowie Inventar der angewendeten Anbau- und Pflanzenschutzstrategien

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    Problemstellung/Ziele Die Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans) ist die Krankheit, die im biologischen (aber auch konventionellen) Kartoffelanbau in Europa die größten Probleme verursacht. Unter günstigen klimatischen Bedingungen breitet sich die Krankheit sehr rasch aus und kann große Ertragsausfälle verursachen. Innerhalb von Europa variiert der durch P. infestans verursachte wirtschaftliche Schaden stark zwischen den Regionen. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab, aber in biologisch bewirtschafteten Anbausystemen immt man an, dass die klimatischen Bedingungen, die verwendeten Sorten sowie die agronomischen Maßnahmen wie Bodenbearbeitung oder die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln eine wichtige Rolle spielen. Die Reduktion oder das Verbot des Kupfereinsatzes im biologischen Kartoffelanbau wird deshalb auch unterschiedliche Auswirkungen in den verschiedenen Europäischen Regionen haben. Als Teilprojekt des EU-finanzierten Projektes Blight-MOP (QLRT 31065) wurde eine detaillierte Studie der ökonomischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen und ein Inventar der Anbausysteme in 7 Ländern durchgeführt, um (i) Ein Inventar der derzeitigen Anbautechniken zu erstellen, (ii) die Auswirkungen von P. infestans auf Erträge und Wirtschaftlichkeit zu evaluieren und die Auswirkungen eines Kupferverbotes abzuschätzen und um (iii) Pflanzenschutzstrategien von Bioproduzenten zu identifizieren, die bereits jetzt ohne den Einsatz von Kupfer auskommen. Fazit: Diese Betriebsanalyse weist darauf hin, dass eine Optimierung der Einzelmassnahmen und die regionsspezfische Integration von Massnahmen zu einer substanziellen Verbesserung des Anbauerfolges führen können. Die Betriebsanalyse zeigt auch, dass Kupfer bislang eine wichtige Rolle bei der Ertragsbildung gespielt hat. Ein Kupferverbot ohne Angebot von praxistauglichen Alternativlösungen (wie sie innerhalb von Blight-MOP und anderen Projekten erarbeitet werden) würde demnach zu einer starken Destabilisierung des biologischen Kartoffelanbaues und vermutlich zu einer Angebotsvernappung führen. Andere Teilprojekte des Blight-MOP Projektes zielen auf die Verbesserung von anbautechnischen Massnahmen und die Entwicklung von Ersatzprodukten für Kupfer ab
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