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    A Voice for the Voiceless? On the Relationship between Science and Political Participation in the Fridays for Future Movement Germany

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    Die Fridays for Future-Bewegung führt uns die politische Selbstermächtigung junger Klimaaktivist*innen vor Augen. Zugleich macht sie die Begrenztheit ihrer Teilhabemöglichkeit an politischen Entscheidungsprozessen erst sichtbar. Diese Ambivalenz arbeitet der empirische Beitrag heraus, indem er die Wissenschaftsorientierung der jungen Menschen in den Fokus rückt. Dabei wird analysiert, wie sich die selbst gewählte Verknüpfung zwischen Naturwissenschaften und politischen Forderungen darstellt und mit welchen Implikationen für politische Teilhabe sie einhergeht. Konkret werden aus ethnographischem Datenmaterial zwei Kontroversen, in welche die Aktivist*innen verstrickt sind, herausgearbeitet, entfaltet und unter Bezugnahme auf die theoretischen Arbeiten von Bruno Latour kontextualisiert. Die erste Kontroverse betrifft deren ermächtigenden und zugleich prekären Fakten- und Wissenschaftsbezug. In der zweiten erarbeiteten Kontroverse wird deutlich, inwiefern dieser mit dem Bemühen um politische Teilhabe sowohl der Jugendlichen, als auch nicht-menschlicher Akteure, wie Klimawandel oder CO2, in Verbindung steht. Der Beitrag nimmt somit das Verhältnis von Wissenschaft(sorientierung) und politischer Mitsprache in seiner Ambivalenz in den Blick.The Fridays for Future movement demonstrates the political self-empowerment of young climate activists. At the same time, it reveals the limitations of their possibilities to participate in political decision-making processes. This empirical article elaborates this ambivalence by focusing on the young people’s orientation towards science. It analyses the self-chosen link between science and political demands and its implications for political participation. In this context, two controversies in which the activists are entangled will be elaborated from ethnographic data material and contextualized with reference to the theoretical work of Bruno Latour. The first controversy concerns the young activists’ empowering and at the same time precarious connection to facts and science. The second controversy reveals the extent to which this is related to efforts of young people and non-human actors, such as climate change or CO2, to participate in politics. The article thus examines the relationship between science (orientation) and political participation in its ambivalence

    Die Zirkulation von Fluchtnarrationen: Über die Erzählungen von Fluchtwegen und deren Thematisierung in sozialpädagogischen Beratungskontexten

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    Der Fluchtweg und dessen Erzählung ist ein noch wenig erforschtes Feld. Basierend auf problemzentrierten Interviews mit Geflüchteten und teilnehmenden Beobachtungen von Asylberatungen geht der Beitrag der Untersuchung von Fluchtnarrationen und den Thematisierungen des Fluchtweges in der sozialpädagogischen Beratung nach. Die Analysen geben nicht nur Aufschluss darüber, was bzw. wie über 'die Flucht' berichtet wird, sondern offenbaren darüber hinaus, dass sozialpädagogische Berater:innen, ebenso wie weitere Akteur:innen, an diesen Narrationen beteiligt sind. Theoretisch durch den von Bruno Latour herausgearbeiteten Begriff der Zirkulation gerahmt, folgen wir den Verschiebungen der Fluchtnarrationen, die nicht nur zwischen Professionellen und Adressat:innen zirkulieren; vielmehr treten auch verschiedene nicht-menschliche Akteure, Institutionen sowie die untersuchenden Wissenschaftler:innen selbst als Akteur:innen in Erscheinung, welche die Bedeutung der migration journeys bearbeiten, übersetzen und verändern. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf die Reflexion der eigenen Eingebundenheit von Forschenden in solchen Zirkulationsprozessen sowie bezüglich der Relevanz einer Weiterführung solcher Untersuchungen diskutiert.The migration journey and its narrations are still little examined. Based on problem-centered interviews with refugees and participant observations of asylum counseling sessions, this article investigates narrations and the addressing of the migration journey in social pedagogical counseling. The analyses not only shed light on what is reported on 'the flight' and how, but also reveal that social pedagogical counselors, as well as other actors, are involved in these narrations. Theoretically framed by Bruno Latour’s concept of circulation, we follow the shifts of the narrations that circulate not only between professionals and clients. Rather, various non-human actors, institutions and the investigating scholars themselves emerge as actors who edit, translate and change the meaning of the migration journeys. The results are discussed with regard to the reflection of the researchers' own involvement in such circulation processes as well as concerning the relevance of further research
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