6 research outputs found

    Neue Hochschulgovernance und die Vereinbarung professioneller und organisationaler Leistungsbegriffe

    Get PDF
    Im Kontext der neuen Hochschulgovernance ist der Begriff der Leistung ubiquitĂ€r: So werden etwa im Rahmen der LOM Grundausstattungsmittel auf der Basis erbrachter Leistungen an die UniversitĂ€ten verteilt, die diese wiederum ebenfalls leistungsorientiert an die FakultĂ€ten weiterleiten oder gar bis auf die Ebene der einzelnen LehrstĂŒhle herunterbrechen können; und wer mehr leistet – so der Anspruch der (leistungsorientierten) W-Besoldung – soll in Form von Leistungszulagen ein höheres Einkommen erhalten, wohingegen 'leistungsschwĂ€chere' Kolleg/innen Einkommensverluste erfahren können. Insofern zeigt sich hier auf den ersten Blick die Verwirklichung des meritokratischen Prinzips, die auf den zweiten Blick jedoch problematisch ist. UrsĂ€chlich hierfĂŒr sind vor allem die zugrunde liegenden, nur vermeintlich konsensualen Leistungsbegriffe. Als Bewertungs-, Sanktions- und Legitimationsprinzip stĂ¶ĂŸt die Verwirklichung des Leistungsprinzips aus Perspektive der von Leistungsbewertungen betroffenen Akteure an Grenzen, wenn ihm ein 'professionsfremder' Leistungsbegriff zugrunde liegt. Der Beitrag nimmt sich daher den unterschiedlichen Vorstellungen "guter" Forschung und Lehre an und rĂŒckt die Vereinbarung der organisationalen und ‚professionellen‘ Leistungsbegriffe in den Blick. Dabei werden die differenten Leistungsbegriffe evident, die Professor/innen verschiedener Disziplinen als betroffene Akteure von Leistungsbewertungen einerseits formulieren, als MaßstĂ€be an ihr eigenes Handeln und das ihrer Fachkolleg/innen anlegen, mit denen sie sich andererseits durch die UniversitĂ€t konfrontiert sehen. Hier zeigt sich zum Teil eine Divergenz zwischen der zu erbringenden Leistung zur Erlangung ökonomischen und symbolischen Kapitels innerhalb der UniversitĂ€t und den in den Fachgemeinschaften akzeptierten Leistungsparametern, die Grundlage der dortigen Kapitalakkumulation darstellen. Drei zentrale Konstellationen und ihre im Forschungs- und Lehralltag auftretenden Folgen werden im Beitrag diskutiert: (der bereits angedeutete) Konflikt, Übereinstimmung, Kompromiss

    Hochschulreformen, Leistungsbewertungen und berufliche IdentitÀt von Professor*innen

    Get PDF
    In diesem Open-Access-Buch wird ein differenziertes Bild der Folgen von „Bologna“, „Exzellenzinitiative“, Drittmittelwettbewerb und „New Public Management“ fĂŒr die berufliche IdentitĂ€t von Professor*innen gezeichnet. Eine qualitative empirische Studie zeigt, dass die mit diesen Reformen verbundenen Leistungsbewertungen nicht nur IdentitĂ€tsbedrohungen mit sich bringen mĂŒssen, sondern auch neue Möglichkeiten der IdentitĂ€tsentfaltung bieten können. Der Fokus auf Reformerfahrung und -bewĂ€ltigung von Professor*innen bietet eine wichtige ErgĂ€nzung anderer Analysen der UniversitĂ€tsreformen

    Organization Versus Profession? Teaching in the context of higher education reforms from a Sociology of Professions Perspective

    No full text
    The paper addresses the impact of higher education reforms on academic teaching and the concrete implications of the new academic teaching requirements for the professional practice of professors. It explores how labour market requirements change the university from the point of view of professors and how they deal with these changes. The paper draws on 64 interviews with professors from Germany, which were conducted as part of a qualitative study on the consequences of performance evaluation procedures at German universities

    The Independence of Research—A Review of Disciplinary Perspectives and Outline of Interdisciplinary Prospects

    No full text
    The independence of research is a key strategic issue of modern societies. Dealing with it appropriately poses legal, economic, political, social and cultural problems for society, which have been studied by the corresponding disciplines and are increasingly the subject of reflexive discourses of scientific communities. Unfortunately, problems of independence are usually framed in disciplinary contexts without due consideration of other perspectives’ relevance or possible contributions. To overcome these limitations, we review disciplinary perspectives and findings on the independence of research and identify interdisciplinary prospects that could inform a research programme
    corecore