72 research outputs found

    Children of stress and children of happiness - parents as children\u27s social environment

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    Der Aufsatz untersucht Eltern als signifikante soziale Umwelt für Kinder beim Übergang in die Adoleszenz. Als empirische Basis dient eine bundesweite repräsentative Befragung von rund 700 Kindern im Alter zwischen zehn und 13 Jahren, die 1993 mittels standardisierter mündlicher Interviews durchgeführt wurde, und eine parallele schriftliche Erhebung bei den Müttern und Vätern dieser Kinder (Triaden). Mit Hilfe von Clusteranalysen lassen sich vier Gruppen von Kindern je nach subjektiv wahrgenommener Eltern-Umwelt ausdifferenzieren: Kinder mit Konflikt-Eltern, mit Kontroll-Eltern, mit Partner-Eltern oder mit "lockeren" Eltern. Diese vier Umwelten werden empirisch auf unterschiedliche familiensystematische Kontexte (Qualität der ehelichen Beziehungen, strukturelle und situative Belastungen der Familien u.a.) und auf Zusammenhänge mit der Persönlichkeitsentwicklung und Lebensbewältigung der Kinder hin befragt. Konflikt-Eltern und Partner- Eltern erweisen sich als kontrastive sozialisatorische und pädagogische Umwelten. Während Kinder im ersten Fall unter Streßbedingungen und mit weniger günstigem Resultat aufwachsen, kumulieren im zweiten Fall begünstigende Bedingungen von Sozialisation. Gliederung: 1. Eltern-Kind- Beziehungen in systemischer und sozialökologischer Forschungsperspektive 2. Beschreibung der Population und der Untersuchungsmethode 3. Persönliche Eltern-Umwelten von Kindern - eine Typologie 4. Ergänzende Merkmale der Eltern-Kind-Beziehung aus Kindersicht 5. Über den sozialen Ort der vier Eltern-Umwelten von Kindern 6. Kinder mit Konflikt-Eltern leben in belasteten Familiensystemen 7. Familienumwelten als Risiko- und als Schutzfaktoren kindlicher Entwicklung 8. Eltern-Umwelten und schwierige Persönlichkeiten der Kinder 9. Eltern-Umwelten und die Bewältigung des Statuserwerbs durch Bildung 10. Eltern-Cluster und der Übergang Kindheit - Jugend 11. Diskussion. (DIPF/Orig.)Parents are examined as a significant social environment for children at the transition from childhood to adolescence. The empirical basis is provided by a nationwide representative survey among about 700 children aged 10 to 13 carried out in 1993 by means of standardized oral interviews, and by a parallel written survey among the mothers and fathers of these children (triads). Cluster analyses allow to differentiate four groups of children according to the subjectively perceived parental environment: children with conflict-parents, with control-parents, with partner-parents, and with "easy-going" parents. These four environments are empirically examined as to different familial contexts (quality of the marital relationships, structural and situational stress within the family, etc.) and to relations with the children\u27s personality development and their mastering of life. Conflictparents and partner-parents prove to be opposite environments with regard to socialization and pedagogical concepts. Whereas, in the first case, children grow up under conditions of stress and with less satisfactory results, in the second case, favorable conditions of socialization accumulate. (DIPF/Orig.

    Kindersurveys: ein neues Kapitel Kindheit und Kindheitsforschung

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    "Wir können gegenwärtig beobachten, daß Kinder in wachsendem Maße in das System der Umfrageforschung einbezogen werden. Zielgruppen der Befragungen sind in erster Linie mittlere und späte Kindheit (7- bis 12jährige). In einzelnen Fällen, wie im Bereich der Mediaanalysen, geht es auch um das Vorschulalter (3- bis 6jährige). Die Kinder sollen über Themen Auskunft geben wie: das eigene Wohlbefinden; die Evaluation von Familie, Schule und Wohnumwelt; Ausbildungs- und Berufswünsche; Präferenzen für den Alltagskonsum (Essen, Trinken, Kleidung); Optionen für die gesellschaftliche Zukunft (Umwelt; Frieden). Der Aufsatz beschreibt entsprechende Entwicklungstendenzen in Deutschland und sucht deren Bedeutung zu bestimmen. Das erstmalige Interesse von Surveyforschung an der Befragung von Kindern wird als gewichtiger empirischer Indikator für den Wandel des sozialen Status von Kindern angesehen. Dabei stellt sich die Frage, ob und in welcher Weise Forschung die 'Zielgruppe Kinder' als kompetente soziale Akteure und Partizipanten öffentlicher Meinungsbildung selbst mit herstellt. Die Analyse ist wissenssoziologisch ausgerichtet und verschränkt die Frage nach den sozialen Konstitutionsbedingungen von Kindheit mit der nach den Konstitutionsbedingungen von Kindheitsforschung." (Autorenreferat

    Determinanten des Auszugs junger Erwachsener aus dem Elternhaus: eine Analyse mit Survivalmodellen

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    'In der Familiensoziologie wird momentan eine Diskussion um den längeren Verbleib von Jugendlichen in ihrer Herkunftsfamilie geführt. Dieses 'Nesthockerphänomen' verweist, so die Annahme, möglichwerweise auf eine veränderte Struktur der intergenerationalen Familienbeziehungen und ein gewandeltes jugendbiographisches Modell. Der empirische Status dieser Diskussion ist jedoch unbefriedigend, da zum gegenwärtigen Zeitpunkt lediglich Einzelfallstudien auf qualitativer Ebene veröffentlicht wurden. Vor diesem Hintergrund werden in diesem Beitrag auf der Basis der Shell Jugendstudie 1992 Survialmodelle berechnet, die den Auszugszeitpunkt aus dem Elternhaus in Abhängigkeit von soziodemografischen und lebenslaufbezogenen Variablen erklären. Im Ergebnis zeigt sich ein deutlicher Einfluß des Geschlechts (weibliche Befragte ziehen früher aus) sowie der Bildung des Befragten (niedrig Gebildete verlassen das Elternhaus eher), des Bildungsstatus ihres Vaters (niedrige Bildungsniveaus sind mit einem späteren Auszugstermin verknüpft) und der Wohnortgröße (Bewohner größerer Städte besitzen eine stärkere Auszugsneigung). Im Bereich lebenslaufbezogener Ereignisse läßt sich zeigen, daß frühe sexuelle Erfahrungen mit einem früheren Auszugstermin verbunden sind (und vice versa) und der Auszugszeitpunkt vor allem mit familial-partnerschaftlichen Statuspassagen synchronisiert wird und weniger mit beruflichen.' (Autorenreferat)'In the sociology of family a discussion is presently taking place concerning young people's prolonged remain in their family of origin. This phenomenon points to the likelihood of an altered intergenerational relationship and biographical model of youth. However, the empirical status of this discussion is unsatisfactory because so far only qualitative case studies have been published. Against this background survial models are computed with the data of the 'Shell Youth Survey 1992' which explain the 'moving out' phenomenon with socio-demographic and life-course related variables. The results of these models display a clear influence of gender (female respondents leave earlier) as well as the educational attainment of the respondents (lower educated leave the house of their parents earlier) and their fathers (lower levels of educational attainment are associated with a later moving out) and the place of residence (inhabitants of bigger cities are more likely to move out early.) With respect to the life-course related variables it can be shown that earlier sexual experiences are associated with an earlier moving out and that the point in time, when the moving out takes place, is synchronized mainly with the establishment of one's own household and not with the professional status-passage.' (author's abstract)

    Michael-Sebastian Honig: Entwurf einer Theorie der Kindheit. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1999. [Rezension]

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    Rezension von: Michael-Sebastian Honig: Entwurf einer Theorie der Kindheit. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1999, 276 S

    Kindheit und Jugend als pädagogische Moratorien. Zur Zivilisationsgeschichte der jüngeren Generation im 20. Jahrhundert

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    Der Autor beschreibt die Geschichte der Idee eines Moratoriums von Kindheit und Jugend, die vor mehr als zwei Jahrhunderten im Kontext der Aufklärung entworfen wird und bis in die Zivilisierungs- und Modernisierungsprozesse des 20. Jahrhunderts wirksam ist. Gezeigt wird, dass diese Idee in die historisch-gesellschaftlichen Erfahrungen der Transformation einer ehemals kurzen Kindheit in eine lange, heute auf das dritte Lebensjahrzehnt übergreifende Kindheit und Jugend eingebettet ist, in der Heranwachsende zunehmend zu "Ko-Konstrukteuren" ihrer eigenen Lebensform werden. Dabei erfährt das Konzept des Moratoriums unterschiedliche Auslegungen auf Familie, Vorschule, Schule und Hochschule. Der Beitrag schließt mit einer Unterscheidung verschiedener Typen von Kindheitsmustern und -moratorien, welche Kindheit als Konzeptualisierung einer Gegengesellschaft, als pädagogischen Schutzraum, als Bildungsmoratorium und als Experimentierfeld von Modernisierung begreifen. (DIPF/Orig.

    Jugendforschung als soziales Feld und als Erfahrung von Biografie und Generation. Für Helmut Fend

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    Der Verfasser beschreitet in seiner Würdigung Helmut Fends einen Weg, der mit dem methodischen Repertoire der Biographie-, Lebenslauf- und Generationenforschung zu tun hat, das er reflexiv auf einen Akteur der Jugendforschung anwendet. Er gibt einen Überblick über den Lebenslauf und die wissenschaftliche Arbeit Fends, den er als einen "passionierten Empiriker und theoretischen Interpreten adoleszenter Entwicklung" würdigt. Mit seiner "Entwicklungspsychologie des Jugendalters" erhebt Fend - so der Verfasser - den Anspruch, "Erneuerer und Baumeister einer künftigen Disziplin Jugendforschung" zu sein. Desweiteren fragt der Verfasser danach, welche persönlichen Erfahrungen Helmut Fend aus seiner Jugendzeit in sein "Projekt Jugendforschung" einbringt. Helmut Fend wird der Einschätzung des Verfassers zufolge einmal als "der maßgebende Empiriker und Interpret eines erweiterten schulischen Bildungsmoratoriums in die Geschichtsschreibung der Jugend eingehen". (ICE2
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