110 research outputs found

    Vorlesung: Hegel "Phänomenologie" im WS 1998/99

    Get PDF
    1) Traditioneller Begriff der Phänomenologie: Lehre vom Schein (vs Gewißheit) (2) Hegel (3) Struktur dieses Weges (Vorrede) (4) Wahrheit (5) Bewußtsein (6) Sinnliche Gewißheit / unmittelbares Wissen / "Wahrhaftigkeit" (7) Wahrnehmung (8) Verstand (9) Vom Bewußtsein zum Selbstbewußtsein ­ Herrschaft und Knechtschaft (10) Vernunft als tätiges Bewußtsein (11) Verwirklichung des Selbstbewußtseins durch sich selbst (12) Die reelle Individualität / Geistiges Tierreich / "Betrug" (13) Der (objektive) Geist: Sittlichkeit (14) Der sich entfremdete Geist (15) Moralitat (16) Religio

    "Dispositiv" als Kategorie

    Get PDF
    In der vorliegenden Untersuchung verfolge ich drei Ziele: - Ich will klären, was Foucault unter Dispositiv" versteht. - Ich will klären, welchen Status der Aufweis von Dispositiven für Foucaults Vorstellung von Geschichte hat, ohne mich von der expliziten Theorie- und Methodologieabstinenz Foucaults abschrecken zu lassen (JSH 243). Wenn es vielmehr" (!) dessen Absicht war, eine Geschichte der verschiedenen Verfahren zu entwerfen, durch die in unserer Kultur Menschen zu Subjekten gemacht werden" (JSH 243), dann bedarf ein solcher Entwurf sehr wohl höherstufig einer Methodologie, zu der sich Foucault ja auch geäußert hat. Er selbst spricht von Ideen", die freilich nicht den Status einer Theorie oder einer substantiierten Methode haben (ebd.). - Ich will klären, welcher Status den Dispositiven für oder im Rahmen der von Foucault vorgenommenen Modellierung oder Konstruktion von Moderne zukommt. Zwar spricht Foucault nicht von Moderne im terminologischen Sinne, sehr wohl jedoch von der modernen Epoche" (z.B. OD 25) oder dem modernen Denken" (z.B. OD 387). Es ist zu fragen, ob jenseits der Kennzeichnung einer bestimmten diskursiven Formation als modern" Foucaults Ansatz noch einen Spielraum eröffnet für ein weiteres Konzept von Modernisierung im Sinne der Realisierung eines Neuen gegenüber dem Alten: Hierauf wird uns sein Konzept der strategischen Wiederauffüllung von Dispositiven" bringen

    Die Modellierung institutionellen Handelns im ökonomischen Bereich ­ Zur Frage nach den Adressaten einer Wirtschafts- oder Unternehmensethik

    Get PDF
    Im Rahmen eines Forschungsprojekts zur Ethik institutionellen Handelns habe ich 1982 vorgeschlagen (Hubig 1982 b), institutionelles Handeln kategorial von individuellem Handeln zu unterscheiden. Im Ausgang von einer anthropologischen Fassung des Institutionsbegriffshabe ich institutionelles Handeln dahingehend modelliert, daß es ein Handeln ist, welches sich auf die Ermöglichung individuellen Handelns bezieht. Eine Anschlußfähigkeit an ethische Überlegungen war insofern gegeben, als der Rechtfertigungshorizont maßgeblicher ethischer Argumentationslinien diese Ermöglichungsdimension" entweder einschließt oder sich gerade auf diese Dimension konzentriert: Klugheitsethiken in der aristotelischen Tradition sehen hier die Spezifik einer politischen Ethik in ihrer Funktion, die Individualethik zu vervollkommnen" (Aristoteles, Nikom. Ethik 1181b 15 f., 1094b 8-11, 1179b 32 ff.), indem das politische Subjekt als Architekt" auftritt, welches die Möglichkeitsspielräume individuellen Handelns eröffnet und begrenzt (Aristoteles, Politik VII, 1325a-1325b); die utilitaristischen Ethiken sehen den weiteren Erhalt des Handelns- und Entscheidenkönnens als wichtige implizite" Präferenz und leiten davon den Optionswert bestimmter Güter ab (Birnbacher 1988, S. 77; 1993, S. 311); die deontologischen Esich in ihrer Orientierung am Prinzip des Autonomie- bzw. Freiheitserhaltes ganz auf diese Dimension einer notwendigen Voraussetzung moralischen Handelns (welches dadurch als solches entsprechend unterbestimmt bleibt). Diese Ansatz habe ich später weiter ausdifferenziert und werde im folgenden die wichtigsten Unterscheidungen wieder aufnehmen. thiken schließlich konzentriere

    Expertendilemma und Abduktion: Zum Umgang mit Ungewißheit

    Get PDF
    1956 hat CHARLES PERCY SNOW, Staatssekretär im britischen Technologieministerium, seine berühmte und verhängnisvolle These von den zwei Kulturen formuliert: derjenigen einer literarischen und derjenigen einer naturwissenschaftlich-technischen Intelligenz. Berühmt wurde diese These, weil sie offensichtlich eine gesellschaftliche Verfaßtheit beschrieb. Naturwissenschaftlich-technische Intelligenz erschien snow als Inbegriff der Strategien einer Welterschließung, welche dem alten Bacon'schen Programm der Naturbeherrschung folgt und mit der Snow nach wie vor sozial-optimistische Erwartungen im Blick auf die Lösung der Weltprobleme verband; hingegen verkörperte für ihn die literarische Intelligenz die Entwicklung und Pflege einer Innerlichkeit, welche infolge der ihr inhärierenden technikkritischen und naturwissenschaftignoranten Haltung verhängnisvolle Konsequenzen zeitigt. Ihrerseits verhängnisvoll war aber diese These, weil sie bloß ein Oberflächenphänomen berührte und den Blick davon ablenkt, daß die Herausbildung jener beiden voneinander geschiedenen Denkhaltungen aus einer Überkompensation von Verlusterfahrungen resultiert: Angesichts der irritierenden Vielfalt geisteswissenschaftlicher Orientierungs- und Identitätsangebote beschränkt sich naturwissenschaftlich-technische Intelligenz auf den Bereich des Beweisfähigen und erfolgskontrolliert Disponiblen, und angesichts der sinkenden Halbwertszeit sicherer naturwissenschaftlicher Erkenntnisse sowie technischer Innovationen bei steigender Hypothek des Folgenmanagements zieht sich die literarische Intelligenz in die Betrachtung archetypischer oder historisch-kulturell relativierter Menschlichkeit zurück. Sollten derartige Klischees vermieden werden, so hätte sich der Blick auf die tiefere Ebene von Ungewißheiten zu richten, mit denen wir umgehen müssen. Diese Ungewißheiten lassen sich nicht durch wechselseitige Irrationalitätszuweisungen abbauen

    Pragmatismus

    Get PDF
    Unter Pragmatismus versteht man die philosophische Position, die insbesondere von den Amerikanern Ch. S. Peirce (1839-1914), W. P. James (1842-1910), J. Dewey (1859-1952) und dem Engländer F. C. S. Schiller (1864-1937) als Alternative zu empiristischen und idealistischen Ansätzen entwickelt wurde. Als Begründungsinstanz zur Lösung der Probleme der theoretischen und praktischen Philosophie wird die fundamentale Struktur menschlichen Handelns angenommen

    Verantwortung in Wissenschaft und Technik : Fragen und Probleme

    Get PDF
    Das neue Problemfeld einer Ethik der Wissenschaft und Technik erstreckt sich von ihren handlungstheoretischen Grundlagen über die Erschließung der neuen Dimensionen der Folgen (Risiken und Gratifikationen) bis hin zu den Instanzen (Wirtschaft, Politik) als Organisationen und Institutionen, die in die neue komplexe Verantwortungsproblematik involviert sind, jenseits der alten Wertfreiheitsdiskussion und der alten Forderung nach der Verantwortung des Wissenschaftlers und Technikers als Individuum

    Einleitung: Probleme einer Ethik institutionellen Handelns

    Get PDF
    0ntologisch war "Institution" als funktionales Korrespondant zum Instinkt gefaßt, das die Aufgabe hat, die Subjektivität des Menschen zu stabilisieren, ihn entscheidungsmäßig zu entlasten und somit überlebensfähig zu machen. Genetisch wurden Institutionen als Resultate das allmählichen Herausbildens von Handlungsgewohnheiten betrachtet, bis unter ihrem Begriff "jede Verfestigung und Verselbständigung unseres handelnden Verkehrs mit der Außenwelt und mit den Anderen, die geeignet ist, unserem Verhalten einen verpflichtenden Außenhalt zu geben" gefaßt werden kann. Indem durch die Institutionen Handlungsmotive und Handlungszwecke voneinander entkoppelt werden, kann Subjektivierung als deren erneute Verbindung allerst möglich werden, und an die Stelle bloßer Erlebniswerte die Zweckrationalität treten. Ihre stabilisierende Funktion erfüllen Institutionen am besten, wenn ihre Wirkung latent bleibt, und ihre Verbindlichkeit nicht durch ein reflektierendes Bewußtsein, das den "Selbstwert" der Handlungen in Institutionen in Frage stellt, relativiert wird

    German enlightenment

    Get PDF

    "Die Blendung" zwischen Psychologie und Logik : Versuch einer philosophischen Annäherung an Elias Canettis Roman

    Get PDF
    Meine These ist, daß Canetti in der 'Blendung' Kritisches zu bestimmten Paradigmen der philosophischen Anthropologie, insbesondere der Philosophie der Institutionen sowie der Geschichtsmetaphysik vorführt und daß es in dieser Kritik immanente Probleme gibt. Und daß er zweitens, zentriert um den Topos der "Verwandlung", vorführt (nicht beschreibt), was hermeneutisches Philosophieren ist und was es zu leisten vermag zwischen schlechteren Psychologisieren auf der einen und überforderter Logik auf der anderen Seite

    Konsens als Wert- und Wahrheitsgarant

    Get PDF
    Ein Rückblick auf unsere Argumentation zeigt, daß der anfangs zitierte Mehrheitskonsens in keiner Weise diese Bezeichnung verdient, daß Pragmatismus und Diskursethik letztlich ohne eine religliöse Antizipation im Sinne von Schleiermacher und Krings nicht begründbar sind, daß ihre reale und politische Realisierung in einer institutionellen Gesellschaft nicht eine volonte generale zur Freiheit unterstellen dürfen (was real wahrscheinlich das Gegenteil von dem bewirkt, was angestrebt wird), sondern durch kluges Vorbild den Anerkennungsakt, der von jedem einzelnen ausgehen muß, einwerben muß, daß also schließlich die Antizipation eines herrschaftsfreien Diskurses derjenige Irrtum ist, ohne den wir nicht leben können, was eben auch für die Religion gilt, die nicht mehr schlicht in einer Polis verkörpert ist
    corecore