64 research outputs found
Wie viel Ungleichheit verträgt unsere Gesellschaft? Joseph Stiglitz: The Price of Inequality - How Today's Divided Society Endangers our Future
Die Reichen werden reicher. Gerät die Legitimität der Ungleichheitsstruktur ins Wanken
Auf dem "Schlachtfeld der Leistungsgesellschaft": Über Michael J. Sandel "Vom Ende des Gemeinwohls"
Das immer wieder wiederholte Hauptargument des Buches ist, dass die Meritokratie sowohl "oben" als auch "unten" in der Gesellschaft zu unhaltbaren Missständen führe. Die hohen Einkommen und das hohe Prestige von Menschen mit überlegener Leistungsfähigkeit verführe diese "Elite" zu glauben, sie hätten ihre Privilegien auch verdient. Ihre Bevorzugung blende ihre Start- und Konkurrenzvorteile - etwa durch Herkunft, Rasse, Glück oder den schieren Zufall, jeweils begehrte Leistungen anbieten zu können - aus ihrem Gesichtsfeld aus. Das erzeuge Überheblichkeit und Maßlosigkeit. Infolgedessen steige die soziale Ungleichheit, aber auch die Verachtung und Unnachsichtigkeit gegenüber denjenigen, die weniger zu leisten imstande seien. Aber selbst für die Privilegierten wirke sich die Leistungsgesellschaft oft erdrückend, ja nicht selten geradezu selbstzerstörend aus. Ein System, das "die besten Köpfe" rühmt und belohnt, ist „dafür anfällig, den Rest implizit oder explizit als "rubbish" also "Müll" herabzusetzen. "Unten" in der Gesellschaft bleibt, Sandel zufolge, den Unterlegenen gerade in einer Leistungsgesellschaft weder Selbstachtung noch Respekt
Müssen wir uns an mehr Ungleichheit gewöhnen?
In aller Regel wird von Wissenschaftlern, vor allem von Ökonomen, prognostiziert, die soziale Ungleichheit werde in nächster Zeit auch in Deutschland weiter zunehmen. Im Beitrag wird der Frage nachgegangen, ob eine Zunahme sozialer Ungleichheit, insbesondere der Einkommensungleichheit, tatsächlich unausweichlich ist und wir uns an mehr Ungleichheit schlicht gewöhnen müssen
Vom Leitbild zum "Leidbild": Singles, ihre veränderte Wahrnehmung und der "Wandel des Wertewandels"
'Die seit jeher ambivalente Bewertung der Singles wurde in den 1990er Jahren immer negativer. Singles werden heute durchweg als defizitäre Figuren wahrgenommen. Der Hauptgrund hierfür liegt im 'Wandel des Wertewandels': Neben die zuvor dominierenden Entfaltungs- und Selbstverwirklichungswerte sind immer mehr Gemeinschafts-, Sicherheits- und Ordnungswerte getreten. Die Ursachen dafür sind in den schlechten Erfahrungen vor allem junger Menschen mit überzogenen Individualisierungs- und Selbstverwirklichungsaktivitäten (z.B. ihrer Eltern) sowie mit der unsicheren wirtschaftlichen Situation zu finden. Fraglich ist indessen, inwieweit die 'neuen alten' Gemeinschafts- und Sicherheitswerte angesichts künftiger Zwänge des Arbeitsmarkts etc. auch praktisch gelebt werden können.' (Autorenreferat)'Singles have always been viewed with ambivalence. In the 1990's, negative perceptions of singles gained prevalence. Today, singles are considered deficient. This trend is mainly due to changes in values: values relating to community, security, and order have re-emerged to challenge the previously dominant values of individual development and self-actualisation. This re-emergence is due to disillusionment, especially among young adults, with efforts (e.g. of their own parents) to achieve individualization and self-actualisation, and is also related to economic insecurity. It is uncertain how practicable these 'new old' values of community and security will be in light of future conditions, such as labour-market demands.' (author's abstract)
Behält Karl Marx doch Recht?
Thomas Piketty: Capital in the Twenty-First Century. Eine Analyse der Thesen des Buches und der öffentlichen Auseinandersetzung damit
Die geteilte Mitte: Rezension zu "Die Mitte als Kampfzone" von Nadine M. Schöneck und Sabine Ritter (Hg.)
Nadine M. Schöneck / Sabine Ritter (Hg.): Die Mitte als Kampfzone: Wertorientierungen und Abgrenzungspraktiken der Mittelschichten. Bielefeld: transcript 2018. 978-3-8376-4034-
Der Markt: Ungerecht, aber hilfreich?
Das Buch befasst sich mit klassischen Fragen, die selten so aktuell wie heute waren: Welche Ungleichheiten werden von wem als ungerecht empfunden? Ungeachtet dieser subjektiven Einschätzungen: Inwiefern hat die wachsende Ungleichheit negative Folgen, ist also schädlich? Aber auch umgekehrt fragt sich: Inwieweit sind soziale Ungleichheiten nützlich? Welche Ungleichheiten werden gar gebraucht, ob sie nun als gerecht oder ungerecht gelten? Welche Ungleichheiten sollten also bekämpft werden, und welche eben nicht
Familienpolitik heute: Stefan Hradil interviewt Norbert F. Schneider
Der demografische Wandel, die aktuelle Dynamik der Bevölkerungsentwicklung ist eine politische Herausforderung, die es mit aller Entschlossenheit anzunehmen gilt, jedoch gibt es keinen Anlass, das unter einem blanken Katastrophenszenarium zu verhandeln. Wir müssen neue Formen finden und aktiv werden, ohne ausschließlich eine Bedrohung hierin zu sehen. Dies stellt für die Politik und für uns alle eine Herausforderung für die nächsten 20, 30 Jahre dar
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