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Vom Leitbild zum "Leidbild": Singles, ihre veränderte Wahrnehmung und der "Wandel des Wertewandels"

Abstract

'Die seit jeher ambivalente Bewertung der Singles wurde in den 1990er Jahren immer negativer. Singles werden heute durchweg als defizitäre Figuren wahrgenommen. Der Hauptgrund hierfür liegt im 'Wandel des Wertewandels': Neben die zuvor dominierenden Entfaltungs- und Selbstverwirklichungswerte sind immer mehr Gemeinschafts-, Sicherheits- und Ordnungswerte getreten. Die Ursachen dafür sind in den schlechten Erfahrungen vor allem junger Menschen mit überzogenen Individualisierungs- und Selbstverwirklichungsaktivitäten (z.B. ihrer Eltern) sowie mit der unsicheren wirtschaftlichen Situation zu finden. Fraglich ist indessen, inwieweit die 'neuen alten' Gemeinschafts- und Sicherheitswerte angesichts künftiger Zwänge des Arbeitsmarkts etc. auch praktisch gelebt werden können.' (Autorenreferat)'Singles have always been viewed with ambivalence. In the 1990's, negative perceptions of singles gained prevalence. Today, singles are considered deficient. This trend is mainly due to changes in values: values relating to community, security, and order have re-emerged to challenge the previously dominant values of individual development and self-actualisation. This re-emergence is due to disillusionment, especially among young adults, with efforts (e.g. of their own parents) to achieve individualization and self-actualisation, and is also related to economic insecurity. It is uncertain how practicable these 'new old' values of community and security will be in light of future conditions, such as labour-market demands.' (author's abstract)

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