12 research outputs found
Ökologische, soziale und ökonomische bestimmende Faktoren in den Kakaoproduktionssystemen in Südkamerun
Vielfältige und artenreiche Systeme sind
durch funktionelle Beziehungen miteinander verknüpft, wodurch
Ökosystemprozesse beeinflusst und Schäden durch Pathogene und
Herbivore verringert werden können. Dies ist für verschiedene
Landschaftsbewirtschaftung und Anbausysteme nachgewiesen worden.
Jedoch bleibt die Rolle der Diversität für biologische
Steuerungsprozesse weiterhin unklar. In meiner Dissertation habe
ich das Verhältnis zwischen Vielfalt und biologischen
Steuerungsprozessen am Beispiel von Kakaoherbivoren und
-krankheiten, sowie die die sozialen Auswirkungen und die
Kosten-Einkommverhältnisse unter verschiedenen
Landbewirtschaftungssystemen in 17 traditionellen Kakaowaldgärten
(TWGs) in Südkamerun untersucht. Ich bin von der Arbeitshypothese
ausgegangen, dass zunehmende Vielfalt (gemessen als Pflanzen- und
Ameisenartenreichtum), die biologische Steuerung der wichtigsten
Herbivoren und Krankheiten verbessert und folglich zu einer Zunahme
der Einkommen der Landwirte und zur Nachhaltigkeit von TWGs
beiträgt. Die Ergebnisse dieser Untersuchung zielen darauf ab, die
ökologischen, sozialen und ökonomisch bestimmenden Faktoren in den
Kakaoproduktionssystemen in Südkamerun zu verstehen.
Durch eine Befragung von 400 Kakaolandwirten wurde deutlich, dass
biologische, institutionelle und sozioökonomische
Produktionseinschränkungen die kakao-basierten Haushalte
beeinflussen. Die Befragung zeigt auch, dass mit steigendem
Grundstückswert Frauen vermehrt Zugang und neue Rechte erlangt
haben. Die Vegetationsaufnahmen haben gezeigt, dass die
Landnutzungssysteme, wie die traditionellen Kakaowaldgärten in
Südkamerun, einem Intensivierungsgradienten unterliegen, welcher
von Kakaowaldgärten mit hoher Pflanzenvielfalt zu intensiven, stark
genutzten Plantagen reicht. Dieser Gradient wirkt sich über die
Biomasse auf den festgelegten Kohlenstoffvorrat beziehungsweise auf
die Vielfalt aus. Signifikante Unterschiede wurden im Zusammenhang
mit den unterschiedlichen Landnutzungssystemen hinsichtlich des
Artenreichtums und der Abundanz von Ameisen gefunden. Die
Verminderung des Beschattungsgrades zeigte zudem signifikante
Auswirkungen auf die Pflanzenfresser. Biologische Interaktionen
wurden zwischen der Miride Salhbergella singularis (SS), der
Krankheit Black Pod disease Phytophthora megakarya (BPD), und
Ameisen untersucht. Auf Grund der Untersuchungen wurde eine
Stichprobenplanung entwickelt und empfohlen, um die Mriden zu
erfassen. Es konnte gezeigt werden, dass die Interaktionen zwischen
den Miriden und BPD gegenseitig räumlich und zeitlich
ausschliessend sind, unabhängig von den Nutzungssystemen. Damit
kann gezeigt werden, dass die Miriden als Vektoren von BPD in Frage
kommen. Unsere Ergebnisse unterstützen die Insurance-Hypothese und
unterstreichen die wichtige R Rolle von Ameisen bei der Steuerung
von Krankheiten in TWGs. Außerdem wird zum ersten Mal gezeigt, dass
Ameisen, die häufig als nützlich angesehen werden, zur Ausdehnung
von BPD beitragen können. Dies trifft insbesondere auf Plantagen
mit niedrigerer Ameisendiversität zu. Nimmt die Vielfalt von
Ameisenpopulation zu und wird die Nischenbreite damit je Ameisenart
an diesen Bäumen verringert, tritt BPD signifikant weniger auf.
Meine Ergebnisse zeigen eine direkte Beziehung zwischen den
Kakao-Erträgen und dem Artenreichtum von Ameisen in TWGs. Auf der
Basis dieser Daten ließ sich eine direkte messbare Beziehung
zwischen Artenvielfalt und Nettoeinkommen in Kakao aufstellen. Das
Model beschreibt ein konkaves Verhältnis zwischen der Vielfalt und
der Rentabilität und unterstreicht die Bedeutung von
Landnutzungsindizes (LI) in Zertifizierungsprozessen. Ökonomische
Anreize werden benötigt, um eine weitere Intensivierung der
Kakaoproduktionssysteme über einen noch annehmbaren ökologischen
Beschattungsgrad hinaus zu vermeiden. Schließlich benennt meine
Untersuchung mögliche bestimmende Faktoren, die von
Wissenschaftlern und Entscheidungsträgern berücksichtigt werden
sollten, um die Implementierung von Innovationsprozessen in der
Kakaoproduktion zu erleichtern
Shade tree diversity, cocoa pest damage, yield compensating inputs and farmers' net returns in West Africa.
Cocoa agroforests can significantly support biodiversity, yet intensification of farming practices is degrading agroforestry habitats and compromising ecosystem services such as biological pest control. Effective conservation strategies depend on the type of relationship between agricultural matrix, biodiversity and ecosystem services, but to date the shape of this relationship is unknown. We linked shade index calculated from eight vegetation variables, with insect pests and beneficial insects (ants, wasps and spiders) in 20 cocoa agroforests differing in woody and herbaceous vegetation diversity. We measured herbivory and predatory rates, and quantified resulting increases in cocoa yield and net returns. We found that number of spider webs and wasp nests significantly decreased with increasing density of exotic shade tree species. Greater species richness of native shade tree species was associated with a higher number of wasp nests and spider webs while species richness of understory plants did not have a strong impact on these beneficial species. Species richness of ants, wasp nests and spider webs peaked at higher levels of plant species richness. The number of herbivore species (mirid bugs and cocoa pod borers) and the rate of herbivory on cocoa pods decreased with increasing shade index. Shade index was negatively related to yield, with yield significantly higher at shade and herb covers<50%. However, higher inputs in the cocoa farms do not necessarily result in a higher net return. In conclusion, our study shows the importance of a diverse shade canopy in reducing damage caused by cocoa pests. It also highlights the importance of conservation initiatives in tropical agroforestry landscapes
Yield-shade trees (native and exotic) relationship in cocoa agroforestry systems.
<p>Yield-shade trees (native and exotic) relationship in cocoa agroforestry systems.</p
List of 43 common forest tree species recorded and used as explanatory variables to explain shade index in cocoa agroforests in Cameroon.
*<p>In descending order of conservation importance: black, gold, blue, scarlet, red, pink and green <a href="http://www.plosone.org/article/info:doi/10.1371/journal.pone.0056115#pone.0056115-Laird1" target="_blank">[36]</a>.</p><p><i>Source</i>: Household cocoa farmer survey and field survey.</p
Cost of input (pesticides and labour) (a) and net returns (b) in cocoa agroforests in relation to shade index.
<p>Cost of input (pesticides and labour) (a) and net returns (b) in cocoa agroforests in relation to shade index.</p
Relationship between the mean number of spider webs (<i>a</i> and <i>b</i>), ant species richness (<i>c</i> and <i>b</i>) and the type of shade trees (native and exotic) in cocoa agroforestry systems.
<p>Relationship between the mean number of spider webs (<i>a</i> and <i>b</i>), ant species richness (<i>c</i> and <i>b</i>) and the type of shade trees (native and exotic) in cocoa agroforestry systems.</p
Variables used to calculate shade index in cocoa agroforests in Cameroon.
<p>N.B. min and max were calculated over all 5 regions using all cocoa plantations.</p