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    Der Verbleib kupferbasierter Fungizide in Weinbergböden: Eine Fallstudie der stabilen Kupfer-Isotopenverhältnisse und Elektronenspinresonanz von Calco- und Vertisolen in Soave (Italien)

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    Kupferbasierte Fungizide sind im Weinbau weit verbreitet und im biologischen Weinbau die einzig erlaubten Pestizide zur Bekämpfung von falschem Mehltau. Durch den intensiven, dauerhaften Gebrauch von Kupfer reichert sich dieser, mit wachsenden ökotoxikologischen Konsequenzen, in Weinbergböden an. In dieser Studie untersuchen wir den Verbleib von Kupfer in einem Calcosol und einem Vertisol aus Soave (Italien). Beide Böden werden seit über 50 Jahren mit Kupfer behandelt. Wir stellen Massenbilanzen auf und nutzen die innovative Kombination aus Messung stabiler Cu-Isotopenverhältnisse und Elektronenspinresonanzspektroskopie (ESR), um Einblicke in die biogeochemischen Mechanismen der Kupferbindung zu erlangen. Die untersuchten Böden weisen hohe exogene Kupfergehalte auf, welche eine Akkumulation der heutigen maximalen Behandlungsmenge über 50 Jahre überschreiten. Dies belegt, dass einmal sehr viel größere Mengen Cu im Weinbau verwendet wurden und dass ein Großteil dieses Kupfers in den jeweiligen Böden verbleibt. In Vertisolen fallen die Cu-Konzentrationen unter dem vertischen Horizont schnell auf die geogene Hintergrundkonzentration, wobei in Calcosolen dieser Abfall progressiver erfolgt. Isotopenverhältnisse unterscheiden sich zwischen den verschieden Bodentypen (δCu-65 zwischen 0.12 und 0.37 ‰), obwohl sie die gleiche Behandlung erfahren haben. Kupferisotope in Oberböden sind schwerer als in Unterböden und Citratextraktionen zeigen, dass mobiles Kupfer isotopisch schwerer ist als der Gesamtgehalt. Die Horizonte des Calcosols sind systematisch leichter als die des Vertisols, was auf unterschiedliche biogeochemische Bindungsmechanismen von Kupfer hinweist. Dies wird durch die ESR-Spektren bestätigt. In Oberböden zeigen sie eine Kupferbindung an organisches Material, wobei es im gesamten Bodenprofil Unterschiede in der Cu-Bindung zwischen den beiden Bodentypen gibt. Wenn jedoch Horizonte des Calcosols mit Säure entkalkt werden, nähren sich deren ESR-Spektren denen der Vertisole an, wohingegen letztere nicht auf eine Säurebehandlung reagieren. Somit wird gezeigt, dass in Calcosolen Karbonate an der Bindung von Kupfer beteiligt sind wobei in Vertisolen der vertische Horizont eine wichtige Rolle spielt. Darüber hinaus wird durch die analoge Variation von ESR-Spektren und Isotopenverhältnissen wird die Anwendbarkeit von Cu-Isotopenanalysen und ESR-Spektroskopie zur Aufklärung von biogeochemischen Prozessen in Böden demonstriert

    Strategic green infrastructure planning in Germany and the UK: a transnational evaluation of the evolution of urban greening policy and practice

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    The evolution of Green Infrastructure (GI) planning has varied dramatically between nations. Although a grounded set of principles are recognized globally, there is increasing variance in how these are implemented at a national and sub-national level. To investigate this the following paper presents an evaluation of how green infrastructure has been planned for in England and Germany illustrating how national policy structures facilitate variance in application. Adopting an evaluative framework linked to the identification of GI, its development and monitoring/ feedback the paper questions the impacts on delivery of intersecting factors including terminology, spatial distribution and functionality on effective GI investment. This process reviews how changing policy structures have influenced the framing of green infrastructure policy, and subsequent impact this has on the delivery of green infrastructure projects

    Life after Regions? The Evolution of City-regionalism in England

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    This item was accepted for publication in the journal, Regional Studies [© Regional Studies Association]. The definitive version is available at http://dx.doi.org/10.1080/00343404.2010.521148].This paper examines the evolving pattern of city-regional governance in England. Following the demise of English regional policy in 2004, city-regions have come to represent the in vogue spatial scale amongst policy elites. The result has been a proliferation of actual and proposed policies and institutions designed to operate at a, variously defined, city-regional scale in England. Nevertheless, attempts to build a city-regional tier of governance have been tentative and lacking coherence. Alongside this city-regions are to be found emerging alongside existing tiers of economic governance and spatial planning. Arguing that what we are witnessing is not ‘life after regions’ but life with (or alongside) regions, the analysis presented argues that to understand why contemporary state reorganisation results in a multiplication of the scales economic governance and spatial planning we must recognise how the state shapes policies in such a way as to protect its legitimacy for maintain regulatory control and management of the economy. The final section relates these findings to wider debates on state rescaling and speculates on the future role of transition models in sociospatial theory

    Die Metropolregionen in der Raumordnungspolitik Deutschlands : ein neues strategisches Raumbild?

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    Mitte der 1990er Jahre wurde die neue raumordnungspolitische Kategorie der «Europäischen Metropolregion» (EMR) in die Raumordnungspolitik der Bundesrepublik Deutschland eingeführt. In dem Aufsatz wird die Frage diskutiert, inwieweit damit ein neues strategisches Raumbild verwendet wird, das mit einer normativen Umorientierung der Raumordnungspolitik verbunden ist. Diese Frage wird eingebettet in den weiteren Diskurskontext über Metropolen, der seit einigen Jahren nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch in der Politik und den Medien eine auffällige Konjunktur erlebt. Angesprochen werden sowohl die Hintergründe dieser Diskurskonjunktur wie auch die Entwicklung der Metropolenforschung. Die Analyse der Zielrichtung des raumordnungspolitischen Konzepts der Europäischen Metropolregion zeigt, dass die Einführung der Metropolen-Semantik in die deutsche Raumordnungspolitik zu verstehen ist als Reaktion auf eine ganze Reihe von externen Herausforderungen. Sie führt zu einer tiefgreifenden Verschiebung des raumordnungspolitischen Selbstverständnisses, indem sich die Raumordnung von ihrer traditionellen Fixierung auf interregionalen Disparitätenausgleich und Fragen der Ressourcenverteilung und Ressourcensicherung löst und unter dem Eindruck von Europäisierung und Globalisierung die Entwicklungsfunktion der großen Zentren in den Fokus der Politik rückt

    1 oder 2 oder 3? Zur Konstituierung möglicher Metropolregionen an Rhein und Ruhr

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