7 research outputs found

    Meta-Analyse programmatischer-präventiver Förderung der emotionalen und sozialen Entwicklung in der Primarstufe

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    Im Gegensatz zu klinischen Einrichtungen ist die Schule für alle Kinder und Jugendliche zugänglich, sodass sie das wichtigste Setting für präventive Maßnahmen im Bereich der emotionalen und sozialen Entwicklung ist. Internationale Studien bestätigen die Wirksamkeit schulischer präventiver Förderung. Bei der Übertragung dieser Befunde auf Schulen in Deutschland besteht jedoch das Problem, dass die Wirkung von Präventionsprogrammen nicht beliebig interkulturell übertragbar ist. Eine Überprüfung für das deutsche Schulsystem ist vor diesem Hintergrund indiziert. Ziel dieser Arbeit ist es, die Wirksamkeit manualisierter, deutschsprachiger Präventionsprogramme für den Einsatz in der Schule meta-analytisch zu erfassen, überblicksartig darzustellen und den Einfluss spezifischer Moderatoren auf die Programmeffekte zu überprüfen. Der Vergleich der Effekte der unterschiedlichen Studien erfolgt mittels Cohens d und der anschließenden Berechnung der mittleren gewichteten Effektstärke nach Wilson. Entlang der inhaltlichen und methodischen Einschlusskriterien konnten insgesamt zwölf Programme für die Primarstufe identifiziert werden. Zu diesen liegen zusammen 13 Studien mit insgesamt 169 Gruppenvergleichen vor. Im Prä-Post-Vergleich liegt die durchschnittliche Effektstärke bei dw=0.15. Für die Prä-Follow-up Analysen ergibt sich dw=0.23. Zudem konnten relevante Einflüsse der Erhebungsmethode (r=.22) und der Präventionsebene (r=.39) festgestellt werden. Auf Programmebene lassen sich die schrittweise Erarbeitung eines sozialen Problemlösezirkels (r=.31) und die Anzahl der Einheiten (r=.33) als relevante Einflussfaktoren für die Wirksamkeit herausstellen. Implikationen für das Fach emotionale und soziale Entwicklung werden diskutiert. (DIPF/Orig.

    TEACH-WELL. Psychische Gesundheit und Wohlbefinden im Klassenraum durch das Good Behavior Game (Team-oriented classroom intervention to support mental health and well being – TEACH-WELL)

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    Im Beitrag wird die TEACH-WELL Studie vorgestellt und das Design kritisch diskutiert. Es handelt sich um die Beschreibung eines Forschungsvorhabens, das sich derzeit noch in der Planungsphase befindet. TEACH-WELL möchte die vor allem in den USA, Belgien und den Niederlanden nachgewiesenen Effekte des Good Behavior Game (GBG) in der Grundschule replizieren. In Anlehnung an das Forschungsdesign des wissenschaftlichen Ausgangsprojekts von Leflot, van Lier, Onghena & Colpin (2010, 2013) wird ein Quasi-experimentelles Kontrollgruppendesign mit fünf Messzeitpunkten und insgesamt ca. 1.300 Grundschülerinnen und -schüler umgesetzt. Es ist davon auszugehen, dass sich durch den Einsatz des GBG unter anderem eine deutliche Verhaltensverbesserung der Schülerinnen und Schüler im Unterricht zeigt. (DIPF/Orig.

    Predestination of special educational assessments? An empirical study of expert opinions in the area of emotional and social development

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    Die vorliegende Arbeit untersucht 38 sonderpädagogische Gutachten aus dem Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung mit Fokus darauf, ob diese die wissenschaftlich gebräuchlichen Qualitätskriterien erfüllen, welche Bereiche untersucht werden, welche Merkmale für die Verfahrenseröffnung und Zuschreibung des Förderschwerpunktes herangezogen werden und anhand welcher Merkmale die Begründung für die Verfahrenseröffnung und die Zuschreibung erfolgt. Die Gutachten wurden in einem Mixed-Methods-Design aus quantitativer und qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen auf, dass die Gutachten nicht den wissenschaftlichen Qualitätsstandards entsprechen und im Prozess primär individuumsbezogene Merkmale, insbesondere das Verhalten des Kindes, berücksichtigt werden. (DIPF/Orig.)This study examined 38 expert opinions in the area of emotional and social development with a focus on whether they meet the scientifically accepted quality criteria, which areas are investigated, which characteristics are considered for the initiation and the recommendation and based on which characteristics the rationale for the initiation and the recommendation is made. The expert opinions were analysed using a mixed-methods design involving quantitative and qualitative content analysis. The results indicate that the expert opinions do not meet scientific quality standards and primarily consider individual-related characteristics, particularly the child’s behaviour, in the process. (DIPF/Orig.

    Effects of a cognitive-behavioral based essay training on the writing skills and the academically engaged behavior of secondary level students with ADHD in a special school

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    National wie international weisen ca. 5–7% aller Kinder und Jugendlichen im Schulalter klinisch bedeutsame Symptome einer Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) auf. Die betroffenen Schülerinnen und Schüler verfügen häufig über eine defizitäre Schreibkompetenz, die auch dann feststellbar ist, wenn deklaratives Wissen über die Erstellung qualitativ hochwertiger Texte vorhanden ist. Das Aufsatztraining für die 4. bis 6. Klasse von Glaser & Palm (2014) ist ein kognitiv-behaviorales Schreibtraining, das durch die Verknüpfung von Wissensvermittlung, Einübung und operanten Methoden auf eine Verbesserung der Schreibkompetenz und des Lern- und Arbeitsverhaltens abzielt. Bisherige vielversprechende Wirksamkeitsstudien für Schülerinnen und Schüler mit ADHS erfolgten bisher ausschließlich an allgemeinbildenden Schulen in der Primarstufe. Aus diesem Grund wurde in der vorliegenden kontrollierten Einzelfallstudie mit multiplem AB-Design die Wirksamkeit des Trainings auf die Schreibleistung und das Lern- und Arbeitsverhalten von drei Schülern (13 Jahre) mit ADHS in der Sekundarstufe einer Förderschule überprüft. Die Datenanalyse erfolgte über die Berechnung verschiedener Non-Overlap-Techniken. Im Hinblick auf die Schreibleistung weisen die Ergebnisse auf moderate bis starke Effekte bei allen Schülern hin. Die Befunde im Hinblick auf das Lern- und Arbeitsverhalten sind hingegen uneindeutig. Damit erweitert die Studie den positiven Forschungsstand zur Wirksamkeit des Trainings auf die Schreibleistung bei Schülern mit ADHS in der Förderschule. Bezüglich des Lern- und Arbeitsverhaltens sind weitere Evaluationsstudien notwendig. (DIPF/Orig.)Approximately 5–7% of all school-aged children exhibit behavioral problems that are associated with Attention-Deficit-Hyperactivity-Disorders (ADHD). These students often struggle with their writing skills even though they declaratively know how to create a written text. The essay training for 4th to 6th grade by Glaser and Palm (2014) is a cognitive-behavioral based writing training that combines the transfer of declarative knowledge with an applied and active training of that knowledge as well as behavioral techniques (e. g. token systems). In this way, the writing skills and the academically engaged behavior of the students are expected to increase. Results of previous studies suggest the efficacy of the training especially for regular students as well as for students with ADHS in regular schools at the primary level. However, an evaluation of the training with students at the secondary level in special schools is necessary. Therefore, we evaluated the training using a single-subject-design with multiple AB-phases. The effects of the training on the writing skills and the academically engaged behavior of three male students (13 years old) with ADHD in a special school were evaluated. Data was analyzed by calculating several non-overlap-indices. The results indicate moderate to strong effects on the writing skills of all students. Findings on the academically engaged behavior are inconsistent across students. Thereby, this study confirms the positive findings on the efficacy of the training to improve writing skills also for a sample of students from a special school. With regard to the effects on the academically engaged behavior more research is necessary. (DIPF/Orig.

    Herausforderung Beziehung – Lehrkräfteprofessionalität im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung unter dem Fokus von Beziehungskompetenz

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    Schroeder R. Herausforderung Beziehung – Lehrkräfteprofessionalität im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung unter dem Fokus von Beziehungskompetenz. In: Fränkel S, Grünke M, Hennemann T, Hövel DC, Melzer C, Ziemen K, eds. Teilhabe in allen Lebensbereichen? Ein Blick zurück und nach vorn. Perspektiven sonderpädagogischer Forschung. Bad Heilbrunn: Klinkhardt; 2022
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