16 research outputs found

    'Sandwich-Generation': Metapher oder soziale RealitÀt?

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    "In sozialpolitischen Diskussionen werden Frauen und MĂ€nner mittleren Alters hĂ€ufig durch die Metapher der 'Sandwich-Generation' charakterisiert. Dabei wird unterstellt, dass konkurrierende Anforderungen durch die Eltern- und Kindergenerationen namentlich fĂŒr Frauen mittleren Alters heute typisch sind. Eine LiteraturĂŒbersicht zeigt allerdings, dass das Konzept der 'Sandwich- Generation' unterschiedlich benĂŒtzt und definiert wird. Im Rahmen dieses Beitrags wird von einer operationalisierbaren familiendemographischen Definition (Vorhandensein mindestens eines Kindes im eigenen Haushalt und Vorhandensein eines pflegebedĂŒrftigen Elternteils in oder außerhalb des Haushalts) ausgegangen. Eine fĂŒr die Schweiz - einem Land mit traditionell relativ spĂ€ter FamiliengrĂŒndung - durchgefĂŒhrte kohortenspezifische Analyse lĂ€sst erkennen, daß sich nur eine Minderheit von 6-7% der Frauen im Alter zwischen 40-49 Jahren tatsĂ€chlich in einer familiendemographischen 'Sandwich-Position' befindet. Der Hauptgrund fĂŒr die tiefen Werte liegt in der hohen behinderungsfreien Lebenserwartung heutiger Elterngenerationen. Es scheint, dass Defizit-Modelle zum Altern sozialpolitisch zu einer ÜberschĂ€tzung intergenerationeller Doppelbelastungen beitragen können." (Autorenreferat)"Men and women in midlife are often characterized by the popular image of the 'sandwich generation'. Particularly middle aged women are often perceived as being caught between younger and older generations. However, the scientific Community defines the concept of 'sandwich' in different ways. In this research contribution a family demographic definition is used (women having at least one child still living at home as at the same time having a handicapped parent living within or without the same household). An empirical analysis for Switzerland - a country characterized by a tradition of late family formation - illustrates that only a minority of 6% to 7% of women aged 40 to 49 years experience a 'sandwich-situation' as defined. The main factor reducing the risk of an intergenerational squeeze is the high disability free life expectancy of todays parents." (author's abstract

    Innerfamiliale Arbeitsteilung: mikro-soziologische ErklÀrungsansÀtze und empirische Beobachtungen

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    Der folgende Beitrag diskutiert verschiedene mikro-soziologische ErklÀrungsansÀtze zur innerfamilialen Arbeitsteilung (Ressourcentheoretischer Ansatz, Zeitbudget-Ansatz, Familienzyklischer Ansatz und Geschlechtsrollen-Ideologie). Die von den vier ErklÀrungsansÀtzen postulierten Beziehungen werden mit den bisherigen empirischen Resultaten konfrontiert. Eine SekundÀranalyse von zwei Schweizer Befragungen ergÀnzt die empirische Diskussion. (TL2

    Persönliche Bilanzierung der Herausforderungen einer Verwitwung im Zeit- und Geschlechtervergleich

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    "Bisherige Forschung hat die Verwitwung entweder primĂ€r als soziales oder als individuelles Ereignis untersucht, selten jedoch wurden beide Perspektiven verbunden. Zudem ist wenig darĂŒber bekannt, inwiefern bisherige Forschungsergebnisse Perioden- oder Kohorteneffekte wiederspiegeln. In diesem Beitrag wird die persönliche Bilanzierung nach der Verwitwung Ă€lterer Schweizer Frauen und MĂ€nner im Geschlechterund Zeitvergleich untersucht1. Die Datenbasis beruht auf Befragungen von 1.197 verwitweten Frauen und MĂ€nnern (Alter: 65-102 Jahre), welche 1979, 1994 und 2011 durchgefĂŒhrt wurden. WĂ€hrend sich die wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen nach einer Verwitwung – namentlich bei Frauen – im Zeitvergleich verbessert haben, zeigen sich bezĂŒglich psychischer Herausforderungen einer Verwitwung keine periodenspezifischen VerĂ€nderungen. Psychisch bleibt der Partnerverlust auch bei gĂŒnstigen Sozialbedingungen ein kritisches Lebensereignis, das individualisiert bewĂ€ltigt werden muss." (Autorenreferat)"Research on bereavement has traditionally focussed on widowhood as either a social or individual event, but rarely under both perspectives. Furthermore, little is known whether existing research results mirror period or cohort effects. The aim of this article is to investigate constancies and changes in the retrospective perception of the challenges of widowhood of elderly women and men living in different decades in Switzerland. Data stem from three questionnaire studies with 1.197 widowed men and women (aged 65-102 years) carried out in 1979, 1994, and 2011. Results reveal that the subjective interpretations mirror the significant improvement of the economic and social situation of widowed individuals in Switzerland over the last decades, particularly for women. In contrast, no significant time effects can be observed with regard to the psychological challenges of marital loss in old age (redefinition of sense of life, feelings of loneliness). These findings suggest, that even in good socio-economic conditions widowhood remains psychologically a critical life event." (author's abstract

    Psychosoziale Aspekte der Lebensbedingungen von Frauen und MĂ€nnern im mittleren Lebensalter

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    "Hauptanliegen dieses Beitrages ist die Deskription der Lebensbedingungen und der - damit verbundenen - psychosozialen Aspekte in einer fĂŒr urbane Schweizer VerhĂ€ltnisse reprĂ€sentativen Stichprobe im mittleren Lebensalter. Befragt wurden 1015 Personen zweier Altersgruppen (40 bis 45 resp. 50-55 Jahre). Diese Gruppen wurden verglichen hinsichtlich der Art und HĂ€ufigkeit von erlebten Transitionen, sowie im Hinblick auf ihre sozialen Ressourcen und ihr physisches und psychisches Wohlbefinden. Besonders berĂŒcksichtigt wurden geschlechtstypische Unterschiede sowie Unterschiede der beruflichen und familiĂ€ren Situation. Den Resultaten zufolge ist der Hauptanteil der befragten Personen verheiratet und hat im Schnitt ein bis zwei Kinder. Die Mehrheit der 40-45jĂ€hrigen lebt noch mit mindestens einem Kind im gleichen Haushalt, im Alter von 50-55 Jahren sind jedoch bei der HĂ€lfte der Frauen alle Kinder bereits ausgezogen. Mit steigendem Alter werden die Leute in zunehmendem Maße mit dem Sterben ihrer eigenen Eltern konfrontiert, was an der alterskorrelierten Abnahme des Anteils von Frauen und MĂ€nnern, welche noch beide Eltern oder zumindest noch einen Elternteil haben, ersichtlich ist. Was die VerfĂŒgbarkeit und Nutzung sozialer Netzwerke anbelangt, zeigt sich, dass Frauen im quantitativen und qualitativen Sinne bessere soziale Netzwerke haben als MĂ€nner. Die Mehrheit der Befragten empfindet ihr Leben als eher stabil und kontinuierlich. Jedoch zeigen sich klare Unterschiede zwischen den beiden Altersgruppen: Die Leute im Übergang ins mittlere Lebensalter zeichnen sich durch eine grĂ¶ĂŸere InstabilitĂ€t aus als die 50-55jĂ€hrigen. Die erlebten VerĂ€nderungen betreffen vor allem die Partnerschaft, den Beruf und das Selbst. Die höchste StabilitĂ€t wird insbesondere fĂŒr die Beziehung zu den eigenen Kindern und zu den Eltern empfunden, was fĂŒr beide Altersgruppen gleichermaßen zutrifft. Die Tatsache, dass die Transition ins mittlere Lebensalter als eine eher 'bewegte' Zeit empfunden wird, spiegelt sich in der Befindlichkeit der Betroffenen wider: Die 40-45jĂ€hrigen weisen bedeutsam tiefere Werte beim psychischen Wohlbefinden auf als die 50-55jĂ€hrigen, obwohl es sich bei der gesundheitlichen SelbsteinschĂ€tzung gerade umgekehrt verhĂ€lt: Die jĂŒngere Altersgruppe schĂ€tzt ihre Gesundheit bedeutsam positiver ein als die Ă€ltere. Die Ă€ltere scheint sich indes psychisch, trotz zunehmender altersbedingter gesundheitlicher Probleme, an die neue Lebensphase adaptiert und neuĂ€quilibriert zu haben. Die subjektive GesundheitseinschĂ€tzung sowie das psychische Wohlbefinden kovariiert unseren Resultaten zufolge mit dem Alter, jedoch nicht mit dem Geschlecht." (Autorenreferat)"The main purpose of this contribution is the description of living conditions and the associated psycho-social aspects in a sample of mid-aged persons. 1015 persons of two age groups (40-45 resp. 50-55 years) were interviewed. These two groups were comÂŹ pared with regard to the amount and nature of perceived transitions, and regarding their social networks, and their physical and psychological well-being. Special care was given to the better understanding of gender differences. Our sample is representative for the urban population in Switzerland. Our results show that the majority of our sample is married and has on average 1-2 children. Most of the 40-45 years olds still live with one ore more children in the same household, whereas in the group of the 50- 55 years olds this is only the case for half of them. The fact that with advancing age people are more and more confronted with the death of their parents, is reflected in an age-correlated decrease of the persons having one or both parents still alive. Concerning the availability of social networks it can be said, that women have better social network than men do (this under a quantitative and qualitative point of view). Even though the majority of our sample experience their life-course as rather stable and continuous there are clear differences between both age-groups: People at the beginning of mid-life experience a larger instability in their life and report significantly more changes and turning-points than persons aged 50-55 years. These changes concern mainly partnership, job and the self. The largest stability is perceived in the relationship to the own children and parents, which is the case for both age-groups. The fact that mid-life transition is associated with more idiosyncratic changes and turning points than later on is significantly related to physical and psychological wellbeing: Even though people of the younger age-group report significant better physical well-being than the older ones, their psychological well-being is significantly lower than that of the older group. People of the older age-group seem to have adapted despite increasing health problems to the new life-phase and have found a new equilibration. Our results supply empirical evidence that the transition into middle age is marked by a variety of changes leading toward increasing equanimity and vigour with advancing age. Our findings contribute to a better understanding of living conditions in mid-aged persons and how well-being across this life phase is achieved and maintained. They underline the importance of research on middle adulthood within life-span developmental research." (author's abstract

    Wandel des Alterns hin zu einer dynamischen Altersgesellschaft

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    Hintergrund Ausdehnung der gesunden Lebensjahre und das Altern neuer Generationen fĂŒhren zu markanten VerĂ€nderungen des Alterns. Fragestellung Inwiefern wird die demographische Alterung durch eine soziokulturelle VerjĂŒngung Ă€lterer Menschen kompensiert? Material und Methode Es werden statistische Daten und Erhebungsdaten ausgewertet. Ergebnisse Ein Strukturwandel des Alterns – hin zu einem aktiven Altern – lĂ€sst sich v. a. bei gesunden Ă€lteren Menschen feststellen, auch ausgelöst durch individualistische Werthaltungen jĂŒngerer Generationen von Altersrentnern. Zunehmend zeigt sich aber auch – zumindest in wohlhabenden Regionen – ein Struktur- und Generationenwandel des hohen Lebensalters. Dies hat enorme Bedeutung fĂŒr die zukĂŒnftige medizinische Behandlung Ă€lterer und alter Menschen. = Background Longer healthy life expectancy and the ageing of new generations result in rapid changes of life-styles and behaviors of the elderly. Objectives How far are trends to active ageing countervailing factors to processes of demographic ageing? Materials and methods Official statistics and survey data are analyzed. Results Increased individualism particularly among healthy retired men and women result in more active attitudes to ageing processes. At least in affluent regions significant cohort changes in ageing are also observed among men and women aged 80 and older. These changes affect future medical treatments of elderly patients

    An Observation of Family Behaviour with Respect to each Spouse's Response: Results of Interviews with Swiss Married

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    Von einer Befragung bei 600 Ehepaaren ausgehend, wird die AntwortĂŒbereinstimmung von Ehefrau und Ehemann analysiert, wobei Fragen zu vier unterschiedlichen Themenbereichen (innerfamiliale Entscheidungen, Mithilfe des Ehemannes am Haushalt, EhequalitĂ€t und kontrazeptives Verhalten) einbezogen werden. Die zum Teil erheblichen Antwortunterschiede im Paarvergleich widerspiegeln zum einen die (bekannten) ReliabilitĂ€tsprobleme standardisierter Fragen zu innerfamilialem Verhalten. Zum anderen zeigen sich aber auch geschlechtsspezifische Wahrnehmungsunterschiede, was darauf hinweist, daß die Befragung nur eines Ehepartners zu systematischen Antwortverzerrungen fĂŒhren kann.
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