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    Das Projekt „Vorwärts bis 1933“

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    Der Beitrag behandelt die Digitalisierung einer historischen Zeitung von der Papiervorlage bis zur Web-Präsentation am Beispiel des „Vorwärts – Berliner Volksblatt“ (1891-1933). In einem auf drei Jahre angelegten Projekt hat die Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) den über 200.000 Seiten starken Korpus des sozialdemokratischen Zentralorgans digitalisiert und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Sämtliche Ausgaben des „Vorwärts“ bis zum Verbot im Jahr 1933 sind nun weltweit über eine strukturierte Web-Präsentation mit auf elektronischer Texterkennung (optical character recognition, OCR) basierender Volltextsuche zugänglich. Das Projekt wurde zum 31.12.2017 abgeschlossen. Im Rahmen eines Nachfolgeprojekts werden seit dem 01.01.2018 weitere sozialdemokratische Zeitungen digitalisiert und innerhalb des für den „Vorwärts“ entwickelten Portals „Historische Presse der deutschen Sozialdemokratie online“ verfügbar gemacht. Eingeleitet wird der Beitrag mit Informationen zum Gegenstand und zur Motivation der Digitalisierung. Anschließend werden verschiedene Aspekte des in der Bibliothek durchgeführten Scanprozesses, der maschinellen Fraktur-Texterkennung und der Metadaten-Anreicherung betrachtet. Ein Schwerpunkt wird auf die Präsentation der Zeitung im Web und die im Projekt entwickelten Suchfunktionalitäten gelegt. Schließlich wird der begleitende Projekt-Blog betrachtet, auf dem erzählerisch aufbereitete Inhalte mit „Vorwärts“-Bezug veröffentlicht und über Social-Media-Kanäle verbreitet werden. Der Beitrag schließt mit einem kurzen Ausblick zum vorgestellten Angebot vor dem Hintergrund der jüngst veröffentlichten „Empfehlungen zur Digitalisierung historischer Zeitungen in Deutschland (Masterplan Zeitungsdigitalisierung)“

    Buchen Sie einen Bibliothekar! : Chancen und Risiken der Einführung von Research-Consultation-Dienstleistungen für individuelle Nutzer an deutschen Universitätsbibliotheken

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    Research-Consultations sind eine bisher vor allem in den USA verbreitete Form der biblio-thekarischen Dienstleistung. Sie bestehen in der Regel aus einem formalisierten Angebot per-sönlicher Beratungsgespräche zwischen Nutzer und Bibliothekar zu einem vom Nutzer ge-wählten Thema in einem definierten Zeitrahmen nach vorheriger Terminabsprache. Anlässlich der Einführung der „Wissensbar“ an der Sächsischen Staatsbibliothek - Landes-und Universitätsbibliothek Dresden, die ein solches Beratungsangebot darstellt, wird in der vorliegenden Untersuchung eine Analyse von Chancen und Risiken der Einführung von Rese-arch-Consultation-Dienstleistungen an deutschen Universitätsbibliotheken unternommen. Zu diesem Zweck wird der Untersuchungsgegenstand zunächst anhand einer systematischen Re-zeption der US-amerikanischen Fachliteratur zum Thema umfassend beleuchtet. Neben der begrifflichen Eingrenzung und der Entwicklungsgeschichte von Research-Consultation-Dienstleistungen an College- und Universitätsbibliotheken in den USA werden hierbei ihre Funktion innerhalb übergeordneter Konzepte zur bibliothekarischen Grundhaltung sowie ihre Rolle im Spannungsfeld zwischen Auskunftsdienstleistung und Informationskompetenzschu-lung erforscht. Mit besonderer Aufmerksamkeit wird die Diskussion um Research Consulta-tions als Ersatz für den traditionellen Reference Desk rezipiert und bewertet. Vor diesem Hintergrund wird nach der Rezeption der deutschen Fachliteratur in einer Websi-te-Analyse das Beratungsangebot von zwölf nordrhein-westfälischen Universitätsbibliotheken untersucht. Die so geschaffene Wissensbasis ermöglicht eine kritische Diskussion über die mögliche Rolle von Research Consultations an deutschen Universitätsbibliotheken. Diese wird ergänzt durch eine umfassende Beschreibung und Analyse der Wissensbar, die sich unter anderem auf ein im Rahmen der Untersuchung geführtes Interview mit dem hierfür zuständi-gen Abteilungsleiter Dr. Jens Mittelbach stützt. Ergebnis der Untersuchung ist eine ausdrückliche Empfehlung von Research-Consultation-Dienstleistungen an deutschen Universitätsbibliotheken unter dem Vorbehalt, dass im Zuge ihrer Einführung die Thekenauskunft keineswegs reduziert werden sollte. Gut durchdachte Konzepte wie die Wissensbar können auch unter den Bedingungen an deutschen Universitäts-bibliotheken einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung des Auskunftsangebots und der Informationskompetenzförderung der Bibliotheken leisten. Die potenzielle Qualitätsverbesse-rung der Beratung bietet neben den positiven Effekten für Nutzer und Mitarbeiter langfristig die Chance zu einer deutlich stärkeren Positionierung von Bibliothekaren als Informations-spezialisten innerhalb des Lehr- und Forschungsbetriebs ihrer Universitäten.Research Consultations are a special form of library service, which is up to now mainly to be found in US-libraries. They are usually offered as a formalized service of individual face-to-face-consultations by appointment between client and librarian, in which a topic of the clients choice is discussed within a defined timeframe. On the occasion of the introduction of the Wissensbar at the Sächsische Staatsbibliothek - Landes- und Universitätsbiliothek Dresden, which consists of such a consultation service, the present study conducts an analysis of the opportunities and risks concerning the implementation of research consultations services at german university libraries. For this purpose the subject matter first of all is examined closely by a systematical investigation of the US-scientific literature on the topic. In addition to a definition of the general term and a description on how research consultation services histori-cally evolved at college- and university libraries in the USA, their function within general concepts of library-policy and their role as a service between traditional reference and infor-mation literacy instruction is examined. With particular attention the debate about research consultations as substitute for the traditional reference desk is examined and evaluated. Based on these studies and after a revision of the german scientific literature, a website analy-sis regarding the consultation services of twelve northrhine-westfalian university libraries is conducted. The knowledge generated by this means provides the possibility of a critical dis-cussion about the possible role of research consultation services at german university libraries. This discussion is competed by a comprehensive description and evaluation of the Wissenbar, which is amongst others based on an interview with the responsible department chief Dr. Jens Mittelbach. Conclusion of the study is a strong recommendation of research consultation services at ger-man university libraries with the condition, that desk reference is not weakened by any means in the context of their implementation. With regard to the terms at german university libraries, elaborated concepts like the Wissensbar can contribute to an essential improvement of refer-ence service and information literacy instruction. The potential improvement of quality in the consultation service offers not only positive effects for clients and staff, but, on the long run, a chance for a considerable strengthening of the position for Librarians as experts for infor-mation within the faculties of their universities

    Auskunft ist Jazz : Projektbericht zur Erstellung eines Lehrfilms zum Auskunftsinterview in Bibliotheken ; Lehrveranstaltung BBPD1 Projekt Auskunftsinterview des Bachelorstudiengangs Bibliothekswesen im Wintersemester 2013/14 und Sommersemester 2014

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    „Auskunft ist Jazz – Das bibliothekarische Auskunftsinterview“ wurde als Lehrfilm im Rahmen eines Studienprojekts des Studiengangs Bibliothekswesen der FH Köln im Wintersemester 2013/14 und im Sommersemester 2014 durch eine studentische Arbeitsgruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Hermann Rösch konzipiert und hergestellt. Der hier vorliegende Bericht bietet detaillierte Informationen zur Entstehung und Durchführung des Projekts von der ersten Idee bis zum fertigen Film. Im Anhang werden darüber hinaus unter anderem das Drehbuch und das Storyboard des Films zur Verfügung gestellt. „Auskunft ist Jazz – Das bibliothekarische Auskunftsinterview“ zeigt sämtliche Aspekte des Auskunftsinterviews anhand eines beispielhaften Szenarios, in dem die Schülerin Clarissa auf der Suche nach Informationen für ihre Facharbeit an der Auskunftstheke der Bibliothekarin Nadine begegnet. In jeweils negativen und positiven Varianten werden anhand des folgenden Auskunftsgesprächs die Erzeugung der Grundstimmung zu Anfang, die Ermittlung des Informationsbedarfs mit Hilfe geeigneter Fragetechniken, die gemeinsame Recherche und die Qualitätskontrolle durch das Follow-up zum Abschluss gezeigt. Zwischen den Szenen sorgt ein Moderator erklärend für Orientierung und es werden weitere unterhaltsame und lehrreiche Szenen aus dem bibliothekarischen Alltag gezeigt. Darüber hinaus geht der Film auch auf schwierige Phänomene wie großer Andrang und ungeduldige Nutzer an der Auskunftstheke ein. Sämtliche Aufgaben bei der Planung und Herstellung des Films wurden arbeitsteilig durch ein Drehbuchteam, ein Technikteam und ein Organisationsteam erfüllt. Die Herausforderung für die Mitglieder der verschiedenen Teams bestand neben der Aneignung spezialisierter Fähigkeiten in den jeweiligen Arbeitsbereichen besonders in der Kooperation und Koordination des komplexen Gesamtprojekts. Das Zusammenspiel bei gleichzeitiger Spezialisierung machte den für alle Beteiligten hochinteressanten und lehrreichen Charakter des Projekts aus. Nachdem der Film am 12. Juni 2014 im Rahmen einer Premierenfeier am Institut für Informationswissenschaften der Fachhochschule Köln vorgestellt wurde, steht er nun auf Youtube der Öffentlichkeit zur Verfügung. Zusätzlich zum eigentlichen Lehrfilm wurde noch ein Zusammenschnitt des positiven Interviews im Zusammenhang und eine Checkliste mit den wichtigsten Stichworten zum Auskunftsinterview veröffentlicht. Eingesetzt werden soll der Film in universitärer Lehre sowie bibliothekarischer Aus- und Fortbildung. Alle drei Variationen sind unter einer Creative Commons-Namensnennung-Nicht kommerziell-4.0-International-Lizenz veröffentlicht und stehen somit für die freie und nichtkommerziellen Verwendung zur Verfügung
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