39 research outputs found
Winter wheat and volunteer cereals as host plants for the western corn rootworm in Europe
Winterweizen und Ausfallgetreide als Wirtspflanzen für den Westlichen Maiswurzelbohrer in Europ
A new method for efficacy testing of control measures against adult Western Corn Rootworm in maize
Relative Erfassungsmethoden wie der Einsatz von Gelbtafeln sind üblich zum Monitoring von Populationsgrößen von fliegenden Insekten, entweder als Hilfe für Bekämpfungsentscheidungen oder für die Erfassung der Wirkung einer Insektizidbehandlung, wie sie bei der in Europa üblichen Zulassung von Pflanzenschutzmitteln vor einem Vertrieb vorgeschrieben ist. Mit diesen Methoden werden aber nur indirekte Effekte erfasst, es wird nur die Aktivität der verbliebenen lebenden Tiere gemessen, die neben der Insektizidwirkung noch von vielen anderen Faktoren beeinflusst wird.
In dieser Arbeit wird eine Methode zu Erfassung der direkten Mortalität von Diabrotica virgifera virgifera (LeConte, 1858) nach einer Insektizidbehandlung in Mais vorgestellt. Dauermaisfelder mit einem starken Diabrotica Befall wurden mit einem neonicotinoiden Insektizid behandelt und mit unbehandelten Feldern verglichen. Die Insektizidwirkung wurde mit herkömmlichen, beleimten Gelbtafeln und mit einer neuen Methode erfasst, bei der Baumwolltücher zum Auffangen herabfallender toter Käfer zwischen Maispflanzen aufgespannt wurden.
Ein und drei Tage nach der Behandlung war die Anzahl toter Käfer in behandelten Feldern signifikant höher als in unbehandelten, nach sieben, 14 und 21 Tagen gab es keine signifikanten Unterschiede mehr. In den parallel dazu ausgewerteten beleimten Gelbtafeln fiel die Zahl der gefangenen Käfer nach der Behandlung nach ein, drei und sieben Tagen signifikant ab. Die Ergebnisse aus beiden Auswertungsmethoden attestieren der Behandlung somit eine signifikante Wirksamkeit. Die direkte Zählung toter Tiere in den Stoffbahnen zeigt jedoch, dass die Persistenz des Mittels deutlich kürzer ist, als die Ergebnisse der Gelbtafelauswertung vermuten lassen.
Relative sampling methods, like sticky traps, are commonly used to monitor population fluctuations of flying insects, either to facilitate control decisions in integrated pest management or for evaluation of experimental insecticide treatments in efficacy testing, which is necessary before any authorisation of pesticides in Europe. Concerning the latter, however, trap results do not measure the direct effect of a treatment on a pest population. Rather, they show the activity of alive insects after treatment, which is influenced by the control measure together with many other factors.
In the present study, we describe a field method to directly assess the mortality of adult western corn rootworms (Diabrotica virgifera virgifera LeConte) after treatment of maize fields with an insecticide. Fields with continuous maize and heavy D. v. virgifera infestation were treated with a neonicotinoid insecticide and compared to untreated control fields. Efficacy of the treatment was assessed with yellow sticky traps and with a newly developed method for mortality assessment. The latter consisted of cotton panels mounted between the stems of maize plants, in order to collect dead beetles dropping from the plants beyond the covered area.
After insecticide application, the number of dead beetles collected with these panels in the treated plots was significantly higher than those in the control plots only 1 day and 3 days after application. No significant differences were found 7, 14 and 21 days after application. At the same time and in the same fields, the number of beetles caught with yellow sticky traps dropped significantly after insecticide application. Differences between treated plots and control plots were significant 1, 3 and also 7 days after treatment. Results of yellow sticky traps therefore suggested longer persistence of the insecticide than proved by the direct mortality assessment with panels.
 
A new method for efficacy testing of control measures against adult Diabrotica in maize
Eine neue Methode für die Prüfung der Wirksamkeit von Pflanzenschutzmaßnahmen gegen Diabrotica-Käfer im Mai
Biological control of the western corn rootworm (Diabrotica virgifera virgifera) by entomoparasitic nematodes
Biologische Bekämpfung des Westlichen Maiswurzelbohrers (Diabrotica virgifera virgifera) mit entomoparasitischen Nematode
Efficacy assessment of soil insecticides and seed treatments for the control of western corn rootworm larvae
Wirksamkeit von Bodeninsektiziden und Saatgutbehandlungen zur Bekämpfung des Westlichen Maiswurzelbohrer
Biologische Schädlingskontrolle adulter Japankäfer mit entomopathogenen Pilzen
"Der Japankäfer (Popillia japonica) ist ein invasiver Schädling, der mit seiner polyphagen Lebensweise die europäische Landwirtschaft bedroht. Mit dem Einsatz von ""attract-and-infest"" Fallen werden erwachsene Käfer als Vektoren benutzt, um einen entomopathogenen Pilz in der Population zu verbreiten.
Zur Leistungsfähigkeit heimischer Parasitoide bei der Kontrolle der Rosskastanienminiermotte, Cameraria ohridella (Lep., Gracillariidae)
Einzelne Erzwespenarten aus der Familie Eulophidae haben sich mittlerweile als fester Bestandteil des Parasitoidenkomplexes von C. ohridella etabliert. In Berlin wurden im Rahmen eines geförderten Projekts (EFRE- Europäischer Fond für regionale Entwicklung der EU und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung) 21 Schlupfwespen-Arten als natürliche Gegenspieler nachgewiesen (Jäckel & al. 2007). Nach wie vor sind die natürlichen Parasitierungsraten mangelhaft. Dazu wurden während der Projektlaufzeit unterschiedliche Erhebungen mit dem Ziel durchgeführt, Ursachenkomplexe herauszuarbeiten. Die Parasitierungsraten wurden in Abhängigkeit vom Erfassungszeitpunkt, vom Standort der Kastanien in der Stadt, von der Dichte der Kastanien je Flächeneinheit und von der Diversität der Umgebungsvegetation bestimmt. Parallel wurde das Parasitoidenspektrum im Untersuchungszeitraum unter verschiedenen Bedingungen ermittelt. Da keine parasitierungsbegünstigenden Faktoren herausgearbeitet werden konnten, um daraus nützlingsfördende Maßnahmen abzuleiten, wurde eine geeignete Schlupfwespe aus dem natürlichen Parasitoidenkomplex ausgewählt, um die Möglichkeiten eines gezielten Einsatzes zur Dezimierung der Motte im Freiland zu erarbeiten. Die Biologie von P. agraules wurde im Labor und im Freiland untersucht. Weiterhin wurde durch Freilassung markierter Tiere im Freiland deren Verhalten studiert.Among other approaches, biological control measures against Cameraria ohridella (Lep., Gracillariidae) are tested in the project BerlinCam (“Possibilities to control the horse chestnut leafminer in Berlin”, financially supported by the Senate Department of Urban Development Berlin and the EU by means of the EFRE funds). During our investigations, we found 21 parasitoid species on C. ohridella hosts. These species are generalists and known for attacking a broad range of leafminers in Europe. By far the most abundant species is Minotetrastichus frontalis, followed by a second eudominant species, Pnigalio agraules. The structure of the complex and also the parasitism rate is not stable, and we found considerable variations between different generations within one year as well as large variation between the years and the type of habitat in Berlin. Our long-term-monitoring at one location in Berlin shows that parasitism rates are generally very low. The mean parasitism rate of C. ohridella measured over five years was 2,4 % ± 0,88, 3,7 % ± 2,18 and 5,3 % ± 5,43 in generation 1, 2 and 3, respectively. The parasitism rate is not dependent on the specific ecosystem. In the project we investigated several aspects of the biology of P. agraules. Our results show that this native parasitoid meets several of the requirements for successful use as a bioagent in the control of C. ohridella. The parasitoids’ fecundity, longevity and the speed of development by far exceed those of the pest, enabling the parasitoid population to grow faster than that of the host. Future studies on the host preference of this parasitoid species including quantitative aspects regarding release rates will investigate the potential benefits and risks of releases of P. agraules for the control of C. ohridella
Strategies to control the horse chestnut leafminer (Cameraria ohridella) in urban environments
Von einzelnen Ausnahmen abgesehen befällt die Rosskastanienminiermotte, Cameraria ohridella Deschka & Dimic 1986, die weißblühende Rosskastanie Aesculus hippocastanum L. Die Blütenpracht der Bäume im Frühjahr, die großen schattenspendenden Blätter im Sommer und die als Spielzeug begehrten Früchte im Herbst verhalfen der Rosskastanie zu großer Beliebtheit. Mittlerweile spielen die Bäume in Parks und entlang von Straßen eine ebenso bedeutende Rolle wie in privaten Gärten und sind aus vielen Städten in ganz Europa nicht mehr wegzudenken. Der kontinuierliche Massenbefall der Bäume durch die Kastanienminiermotte und die daraus resultierenden Folgekosten stellen deshalb vor allem im städtischen Siedlungsbereich nicht nur ein ästhetisches, sondern auch ein beträchtliches ökonomisches Problem dar, außerdem verlieren die Bäume bei starken Befall ihre wichtige stadtklimatische Funktion (BALDER, 2002). Im Projekt „BerlinCam“ werden Bekämpfungsmethoden gesucht, die den speziellen Bedürfnissen des Pflanzenschutzes im urbanen Grün gerecht werden sollen. Auf ihre Unbedenklichkeit gegenüber der Bevölkerung wird dabei genauso geachtet wie auf ihre Anwendbarkeit an stark frequentierten oder verkehrsbelasteten öffentlichen Flächen. Nicht zuletzt müssen die Bekämpfungsmaßnahmen auch modernen, hohen Umweltstandards genügen und trotz allem ökonomisch vertretbar sein. Im folgenden wird ein Beispiel aus dem Projekt vorgestellt, das zum jetzigen Zeitpunkt Ansatzpunkte für eine erfolgreiche Bekämpfung von C. ohridella im urbanen Bereich zeigen könnte. Dabei handelt es sich um die Anwendung von systemischen Pflanzenschutzmitteln als Depotverfahren. Diese Methode und die applizierten Produkte sind derzeit noch nicht in Deutschland zur Bekämpfung der Kastanienminiermotte zugelassen.The continuous epidemic infestation of horse chestnuts by C. ohridella is a serious aesthetic and economic problem in urban environments. The project "BerlinCam", therefore, aims to develop control measures which meet the special needs of urban plant protection. Chemical treatments using a recently developed application method achieved a substantial reduction of the infestation level of horse chestnut leaves by the pest insect. Easily practicable and safe depot-applications of systemic insecticides turned out to be effective in killing preimaginal stages of the leafminer on young trees. Questions regarding potential environmental risks and economic practicability of these methods will be answered in the next two years of the project. So far, chemical products are not registered in Germany
Preventive application of an entomopathogenic fungus in cover crops for wireworm control
Efficacy of the Metarhizium brunneum Petch (Hypocreales: Clavicipitaceae) strain ART2825 for control of wireworms (Agriotes obscurus (L.), Coleoptera: Elateridae) was examined in a semi-field pot experiment. Pots were treated in late summer during sowing of spring oat as a cover crop. Survival of wireworms was assessed four weeks after their release in October 2013, and 30 weeks after release in April 2014. Viability and persistence of the fungus was determined by counting colony forming units from substrate samples and microsatellite analyses of recovered Metarhizium isolates. The number of colonies detected in the substrate in October 2013 increased with increasing concentrations of applied conidia, and no significant reduction was observed at the second evaluation date in April 2014. Increasing conidia application rates significantly increased mycosis and reduced wireworm survival, to a level comparable to that of treatment using insecticide-coated oat seeds. The preventive application of M. brunneum conidia to reduce wireworm populations in cover crops, preceding a damage-sensitive crop like potatoes, may be a promising biocontrol strategy
The parasitism of the horse chestnut leaf miner (Cameraria ohridella) in the city of Berlin
Als natürliche Gegenspieler der Roßkastanienminiermotte Cameraria ohridella (Lepidoptera, Gracillariidae) haben vor allem Parasitoide Bedeutung. In Berlin wurden bisher im Rahmen eines vom Umweltentlastungsprogramm der Europäischen Gemeinschaft geförderten Forschungsprojektes 16 verschiedene Arten festgestellt. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Erzwespen aus der Familie der Eulophidae, die an Larven und Puppen von C. ohridella parasitieren. Es sind polyphage Parasitoide, die auch von anderen Motten, Fliegen und Käfern mit ähnlicher Lebensweise bekannt sind und die unter natürlichen Umständen einen bedeutenden Beitrag zur Kontrolle dieser Minierer leisten. Sowohl die Parasitierungsrate als auch das Artenspektrum einzelner Parasitoidenkomplexe variierte in den Untersuchungsflächen innerhalb Berlins beträchtlich. Der Zeitpunkt der Erfassung der Parasitierung wie auch die unterschiedlichen Standortbedingungen haben dabei großen Einfluss auf das Ergebnis. Im Rahmen der Untersuchungen soll festgestellt werden, ob bestimmte heimische Parasitoidenarten für einen Einsatz oder zur Förderung im Sinne des biologischen Pflanzenschutzes in urbanen Gebieten geeignet sind.The parasitism of the horse chestnut leaf miner (Cameraria ohridella) in the city of Berlin is currently being studied within the project BerlinCam. The project involved intensive field studies at 7 horse chestnut stands in different types of habitats, spanning three vegetative periods, to understand the influence of abiotic and environmental factors on parasitoid complexes and parasitism rates. 16 species of parasitoids have been determined so far, most of them generalistic members of the chalcidoid family Eulophidae. The parasitism rates as well as the numbers of parasitoid species were, on average, lower in 2004 than in 2003, which may be a result of different weather conditions in these two years. Surprisingly, the highest rates of parasitism were measured along streets in the city centre, whereas they were significantly lower at semi-natural stands outside the city. Several environmental factors, like the presence of other leafminers in the surrounding vegetation or the population density of C. ohridella at the locations may be responsible for these esults