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    Irrationale und rationale Kognitionen als Determinanten positiver Emotionen

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    Der Rational-Emotiven-Theorie (RET) von Ellis zufolge, sind irrationale (d.h. rigide, übersteigerte) Gedanken Ursache maladaptiver Emotionen (z.B. Schuld, Angst). Positive Emotionen wurden hierbei bislang kaum empirisch untersucht. Eine erste experimentelle Szenariostudie überprüft daher, ob zentrale positive Emotionen (Dankbarkeit, Freude, Stolz, Überraschung, Zuversicht) in ihrer Intensität von der Rationalität der erlebenden Person abhängen. Alle Emotionen werden dann intensiver erlebt, wenn Rationalität bei der Stimulusperson vorlag. Für Freude und Stolz wird dieser Unterschied nicht signifikant. In einer zweiten experimentellen Szenariostudie sollten daher Freude und Stolz mittels forced-choice Antwortalternativen rationalen oder irrationalen Gedanken zugeordnet werden. Zudem wurden die über Kognition oder Emotion charakterisierten Stimuluspersonen hinsichtlich Selbstwertkonzept und Problemverarbeitungsfähigkeit eingeschätzt. Irrationale Gedanken werden signifikant häufiger mit Stolz verbunden, Selbstwertkonzept und Problemverarbeitungsfähigkeit wird bei Personen, die durch Irrationalität und Stolz charakterisiert sind, dysfunktionaler eingeschätzt. Zusätzlich erhobene emotionstheoretische Variablen (Typizität, Einflussweite, Funktionalität,(Un-)Lust, Aktivation, Dauer) bestätigen eine Klassifikation von Stolz als maladaptive und Freude als adaptive Emotion

    Driver Drowsiness Immediately before Crashes – A Comparative Investigation of EEG Pattern Recognition

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    Periodogram and other spectral power estimation methods are established in quantitative EEG analysis. Their outcome in case of drowsy subjects fulfilling a sustained attention task is difficult to interpret. Two novel kind of EEG analysis based on pattern recognition were proposed recently, namely the microsleep (MS) and the alpha burst (AB) pattern recognition. We compare both methods by applying them to the same experimental data and relating their output variables to two independent variables of driver drowsiness. The latter was an objective lane tracking performance variable and the first was a subjective variable of self-experienced sleepiness. Results offer remarkable differences between both EEG analysis methodologies. The expected increase with time since sleep as well as with time on task, which also exhibited in both independent variables, was not identified after applying AB recognition. The EEG immediately before fatigue related crashes contained both patterns. MS patterns were remarkably more frequent before crashes; almost every crash (98.5 %) was preceded by MS patterns, whereas less than 64 % of all crashes had AB patterns within a 10 sec pre-crash interval

    Religion ist irrational und Irrationalität ist dysfunktional?

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    Der Rational-Emotiven-Theorie (RET) von Albert Ellis zufolge sind irrationale Gedanken eine zentrale Ursache für dysfunktionale psychopathologische Zustände. Auch Religiosität wird in diesem Sinne als irrational dargestellt. Hieraus wird abgeleitet, dass religiösere Menschen in höherer Weise zu dysfunktionalen irrationalen Gedanken neigen, die wiederum die Lebenszufriedenheit negativ beeinflussen. Zur Hypothesenprüfung beantworteten Probanden in einer Fragebogenstudie Skalen zur Erfassung verschiedener Religiositätsaspekte (intrinsische und extrinsische Religiosität, Durch-Gott-Mediierte Kontrolle) und klinisch validierte Skalen zu irrationalen Einstellungen sowie eine Frage zur Lebenszufriedenheit. Es zeigen sich signifikante Zusammenhänge zwischen den Religiositätsskalen und Irrationalitätsskalen. Insbesondere die extrinsische Religiosität, die als oberflächlicher Glaube zur bloßen Sicherung von sozialer Akzeptanz konzipiert ist, korreliert signifikant stärker mit klinischen Irrationalitätsskalen als die intrinsische Religiosität, die als verinnerlichter, verantwortlich gelebter Glaube definiert ist. Die Irrationalitätsskalen wiederum korrelieren hypothesenkonform signifikant mit der Lebenszufriedenheit. Quasiexperimentelle Extremgruppenvergleiche zwischen schwach und stark religiösen Personen erbringen für letztere signifikant erhöhte Irrationalitätswerte

    Zum Zusammenhang zwischen Rational-Emotiver Theorie und Attributionstheorie: Irrationale Gedanken als Determinanten depressogener Ursachenzuschreibungen und maladaptiver Emotionen

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    Die Rational-Emotive Theorie (RET) nach Ellis sowie die Attributionstheorien betrachten Kognitionen als notwendige und hinreichende Bedingungen bestimmter Emotionen. Zudem beinhalten beide Theoriekomplexe spezifische Darstellungen von Kognitionen, die der psychischen Gesundheit abträglich sind: Diese sind in der RET durch irrationale Gedanken („ich muss unbedingt...“) in der Attributionstheorie insbesondere durch den depressogenen Attributionsstil gekennzeichnet. Auf der Grundlage dieser theoretischen Gemeinsamkeiten überprüft eine experimentelle Fragebogenstudie mittels unterschiedlicher Szenarien in permutierten Darbietungen, inwiefern irrational („ich muss unbedingt...“) und rational („ich möchte gerne...“) denkenden Stimuluspersonen unterschiedliche Emotionen, Kausalattributionen und Verhaltensweisen zugeschrieben werden. Es zeigt sich, dass adaptive Emotionen bei rational denkenden und maladaptive Emotionen bei irrational denkenden Personen vermutet werden. Hinsichtlich der Dimensionen Stabilität, Lokation und Globalität ergeben sich für irrational im Unterschied zu den rational Denkenden signifikante und konsistente depressogene Attributionsmuster. Zudem wird bei den irrationalen Denkern tendenziell eine stärkere wahrgenommene Kontrollierbarkeit vermutet. Bezüglich zukünftiger Verhaltensweisen werden überwiegend bei rational denkenden Personen produktive Verhaltensresultate vermutet. Zusätzlich erhobene Einschätzungen bestätigen eine höhere Funktionalität adaptiver Emotionen

    Frageformateffekte bei der Beantwortung von Fragebögen: Der Einfluss des gegebenen Zeitrahmens bei offenen Häufigkeitsfragen auf das Antwortverhalten

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    Empirical research confirms that respondents asked to report behavioral frequencies use formal features of the question format to form their answer: E.g. assessing frequency reports by means of scales is influenced by a tendency towards the middle range of the scale. Therefore literature about questionnaire design recommends the use of open response question formats where the respondent gives a number. At this the question includes a special temporal interval, the answer should be given for. In this study the possible influence of this specified interval is examined. A college sample reported behavioral frequencies of different fields of activities. The temporal interval was manipulated between-subjects (week, month, quarter, semester). A systematic bias could be detected for all items: The shorter the temporal interval the higher the behavioral frequencies reported by the respondents. Recommendations regarding questionnaire design are discussed.Empirische Befunde belegen, dass bei der Erfassung von Verhaltenshäufigkeiten durch Verhaltenshäufigkeiten das Frageformat starke Auswirkungen auf das Antwortverhalten hat: Eine Erfassung mittels Antwortskalen führt beispielsweise aufgrund der Tendenz zur Mitte zu verzerrten Antworten. Die Literatur zum Fragebogendesign empfiehlt daher ein offenes Frageformat, bei dem der Respondent frei eine Zahl angeben kann. Die Frage enthält dabei ein bestimmtes Zeitintervall, für das die Antwort gegeben werden soll. In der vorliegenden Studie wird überprüft, ob dieses Intervall ebenfalls Auswirkung auf die berichtete Verhaltenshäufigkeit hat. Eine studentische Stichprobe berichtete im offenen Frageformat über Verhaltenshäufigkeiten hinsichtlich ihrer sozialen Aktivitäten, der Nutzung universitärer Angebote und ihres Studienalltags. Between-subjects wurden die identischen Fragen mittels unterschiedlicher Zeitintervalle (Woche, Monat, Quartal, Semester) erfasst. Es zeigte sich für alle Items ein konsistenter und systematischer Bias in der Form, dass bei kürzerem Zeitintervall signifikant höhere Verhaltenshäufigkeiten berichtet werden. Empfehlungen zur Erfassung von Verhaltenshäufigkeiten werden abgeleitet

    Soziale Erwünschtheit und Skalenformat als Einflussfaktoren bei der Beantwortung von Wahrscheinlichkeitsaussagen

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    Questionnaire research suggests that all information communicated by the questionnaire is potentially relevant for the respondent and therefore used to build an answer. Research demonstrated that the numeric format of a rating scale influences the answers to attitude questions. This study investigates the potential influence of the numeric format on the answer to probability estimates in the context of social desirability. In a first study events are classified on basis of their social desirability. For the main investigation in each case four socially desired, undesired, and neutral events were presented. Respondents were asked to rate the probability of doing this action by means of three different rating scales (bipolar, negative, neutral). A strong influence of social desirability could be confirmed but no influence of the rating scale format. Implications are discussed.Befunde zum Fragebogendesign legen nahe, dass potentiell jede mit einem Fragebogen kommunizierte Information für Probanden relevant und somit für die Beantwortung bedeutsam ist. So konnte gezeigt werden, dass bei Beantwortung von Einstellungsfragen die numerische Beschriftung der einzelnen Skalenpunkte als Interpretationshilfe herangezogen wird. Die vorliegende Arbeit überprüft, ob diese numerischen Formate einer Ratingskala ebenfalls einen Einfluss auf die Beantwortung von Wahrscheinlichkeitsaussagen haben; auch Interaktionseffekte zwischen Ratingskalenformat und sozialer Erwünschtheit werden untersucht: In einer Vorstudie wurden mehrere Ereignisse hinsichtlich ihrer sozialen und individuellen Erwünschtheit eingeschätzt. In der Hauptuntersuchung wurden jeweils vier sehr erwünschte, sehr unerwünschte oder neutrale Ereignisse in einem 3x3-faktoriellen between-subjects Versuchsdesign jeweils mittels dreier verschiedener Ratingskalenformate (bipolar, negativ, neutral) hinsichtlich ihrer individuellen Ausführungswahrscheinlichkeit eingeschätzt. Es zeigt sich ein starker Einfluss der sozialen Erwünschtheit auf das Antwortverhalten während Skalenformate in Abweichung von den Hypothesen auch in Interaktion mit sozialer Erwünschtheit keine Auswirkungen zeigen. Empfehlungen zur Gestaltung von Fragebögen werden abgeleitet
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