8 research outputs found

    Praktiken von Ein-Personen-Unternehmen (EPU)

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    Mit einem praxistheoretischen Ansatz wird gezeigt, was und wie drei ausgewählte EPU-AkteurInnen in ihrer entgrenzten Arbeits- und Lebensform Tun und an welchen sozialen Praktiken sie in ihrer spezifisch grenzenlosen alltäglichen Lebenswelt partizipieren. Die Daten für die qualitative Studie wurden mittels problemzentrierter Interviews und Shadowings erhoben. Wesentliche Erkenntnisse aus der ethnographischen Analyse zeigen, dass in den Arbeitspraktiken Netzwerkaktivitäten vorkommen, deutliche Abgrenzungen zu Angestelltenverhältnissen und ein Streben nach Anerkennung. Das eigentliche Entgrenzungsphänomen erklärt sich unter anderem durch Zeit-Zergliederungen. Als Grenzziehungspraktik tritt die Trennung von Büro- und Wohnraum in Kraft. Vordergründig frei wählbare, kontrollierbare und planbare Verfügung über Zeit, führt zu einem Gefühl theoretischer Freiheit, das über Nachteile erhoben wird. Unsicherheitsfaktoren und Nachteile der EPU-Erwerbsform werden tendenziell ausgeblendet, dazu gehören: Existenzsicherung im Fall von Krankheit und Altersversorgung, schwierige Bedingungen für Partnerschaften, Kind(er), Urlaube sowie generelle Einkommensunsicherheit

    Menschen mit Migrationshintergrund besser erreichen

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    Leitfaden zur Maßnahmengestaltung in Gesundheitsförderung und -versorgung. Anregungen und Tipps zu den Themen Ernährung/Bewegung und Adipositas/Diabetes Menschen mit Migrationshintergrund sind häufig sozioökonomisch und gesundheitlich benachteiligt und damit eine wichtige Zielgruppe für Maßnahmen zur Gesundheitsförderung bzw. zur Verbesserung der gesundheitlichen Chancengerechtigkeit. Die einschlägige Literatur verweist darauf, dass nicht der Migrationshintergrund per se die gesundheitlichen Bedingungen beeinflusst, sondern schwierige sozioökonomische und strukturelle Verhältnisse, kombiniert mit Diskriminierungs- und Stigmatisierungserfahrungen sowie sprachlichen und interkulturellen Barrieren. Trotz formaler Gleichstellung im österreichischen Gesundheitssystem weisen Menschen mit Migrationshintergrund durchschnittlich gesehen öfter einen schlechten Gesundheitszustand auf und nehmen präventive Angebote seltener in Anspruch als Menschen ohne Migrationshintergrund. Mehr als ein Fünftel der österreichischen Bevölkerung hat Migrationshintergrund. Vor diesem Hintergrund gewinnen Fragen der Integration und Diversität öffentlicher Einrichtungen – auch des Gesundheitswesens – steigende Bedeutung. Daher wurde die Gesundheit Österreich GmbH von Arbeiterkammer Wien, Bundesministerium für Gesundheit, Fonds Gesundes Österreich, Stadt Wien und WGKK mit beauftragt unter dem Leitgedanken „Menschen mit Migrationshintergrund besser erreichen“ einen Leitfaden zur Maßnahmengestaltung in Gesundheitsförderung und -versorgung zu erstellen. Direkte Zielgruppe des Leitfadens sind Praktiker/innen aus den Bereichen Gesundheitsförderung, Prävention oder Kuration, die Maßnahmen für die mittelbare Zielgruppe (sozioökonomisch benachteiligte Menschen mit Migrationshintergrund) umsetzen. [...

    Arbeit und Gesundheit : Überblick über relevante Surveys für Österreich

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    Das Thema Arbeit und Gesundheit ist von hoher gesellschaftlicher Relevanz. In den verstärkten Fokus ist es nicht zuletzt aufgrund hoher Krankenstandszahlen und der steigenden Zahl von Invaliditäts- und Berufsunfähigkeitspensionen aufgrund psychischer Erkrankungen gerückt. Zudem wurde im Jahr 2013 mit der Gesetzesänderung betreffend die verpflichtende Arbeitsplatzevaluierung ein wichtiger Schritt in Richtung der Minderung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz vorgenommen. Der vorliegende Bericht bietet eine Aufarbeitung von diesbezüglichen Kategorien und Faktoren aus relevanten Surveys für Österreich zum Thema Arbeit und Gesundheit und stellt Folgearbeiten eine strukturierte Grundlage für diesen Themenkomplex zur Verfügung. Die aufbereiteten Ergebnisse sind in den theoretischen Rahmen des Public Health Monitoring Framework (PHMF) eingebettet und damit anschlussfähig für die Erstellung von Gesundheitsberichten. Zudem sind dadurch Verknüpfungen mit dem Monitoring laufender und zukünftiger Ziel- und Strategieprozesse möglich. Entwicklungen im Bereich Arbeit und Gesundheit können auf Basis der in diesem Bericht aufbereiteten Ergebnisse vertiefenden Analysen zugeführt werden, wodurch wichtige Schritte in Richtung der Verbesserung von Gesundheit in Zusammenhang mit Arbeit unterstützt werden können – wie etwa Entwicklungen infolge der seit 2013 verpflichtenden Arbeitsplatzevaluierung in Hinblick auf psychische Belastungen am Arbeitsplatz

    Evaluierung des NAP für seltene Erkrankungen

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    HINTERGRUND UND FRAGESTELLUNG: Der Nationale Aktionsplan für seltene Erkrankungen 2014–2018 (Kurztitel: NAP.se) wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) von der Nationalen Koordinationsstelle für seltene Erkrankungen (NKSE) in Zusammenarbeit mit zwei beratenden Gremien, der Expertengruppe für seltene Erkrankungen und der Strategischen Plattform für seltene Erkrankungen, erstellt. Der NAP.se setzt neun zentrale Themenschwerpunkte (= Handlungsfelder), die sowohl die europäischen Empfehlungen als auch die nationalen Erfordernisse im Bereich seltene Erkrankungen berücksichtigen. Der NAP.se sieht ein Monitoring sowie eine Evaluierung seiner Umsetzung vor. Vor diesem Hintergrund beauftragte das Sozialministerium die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) mit der Evaluierung des NAP.se. *** METHODE: Um den NAP.se zu evaluieren, wurden im Zeitraum von 18. Dezember 2019 bis 3. März 2020 14 leitfadengestützte Experteninterviews mit insgesamt 19 Vertreterinnen und Vertretern der Expertengruppe und der Strategischen Plattform des NAP.se geführt. Zusätzlich wurde bei derselben Personengruppe eine ergänzende Erhebung zur Evaluierung des Umsetzungsgrads der Maßnahmen des NAP.se mittels Onlinefragebogens durchgeführt. *** ERGEBNISSE: Die Interviews zeigten, dass bei einem großen Teil der involvierten Stakeholder und Expertinnen/Experten eine gewisse Unklarheit darüber herrscht, wer im Umsetzungsprozess des NAP.se welche Rolle wahrnimmt und welche Aufgaben sich daraus ergeben. Dies bezieht sich insbesondere auf die Rolle der Gremien im Umsetzungsprozess. Diese Unklarheit scheint mindestens zum Teil auf eine wenig strukturierte Kommunikation zwischen den einzelnen Gremien (NKSE, Beirat für seltene Erkrankungen, Strategische Plattform) zurückzuführen zu sein. [...

    Bericht zur Drogensituation ..., 2020

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    Der Bericht zur Drogensituation in Österreich befasst sich mit dem Themenbereich illegale Drogen, wobei in manchen Zusammenhängen auch auf Sucht allgemein – unabhängig vom Legalstatus – verwiesen wird. Der Bericht zur Drogensituation dient zum einen dem BMSGPK als nationaler Bericht und bildet zum anderen den österreichischen Beitrag zur Darstellung der Drogensituation in der Europäischen Union

    Handlungsmodule für Gesundheitsförderungsmaßnahmen mit dem Schwerpunkt Bewegung

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    Der Bericht hat zum Ziel, Wissen in Bezug auf gut funktionierende Ansätze und Methoden und damit verbundene Lernerfahrungen (Lessons learned) aus den vom FGÖ seit 2010 geförderten Bewegungsprojekten zur Verfügung zu stellen. Er wendet sich sowohl an Antragstellende aus dem organisierten Sport als auch an Personen aus unterschiedlichen Settings, die das Thema gesunde Bewegung in ihrem Umfeld aufgreifen und bearbeiten wollen. Er soll vor allem jenen als Unterstützung dienen, die in der Planung und Umsetzung entsprechender Maßnahmen auf wenig eigene oder institutionelle Erfahrung zurückgreifen können. ***** Methode: 20 Gesundheitsförderungsprojekte mit Schwerpunkt Bewegung, die nicht nur die Qualitätskriterien der Gesundheitsförderung berücksichtigten, sondern auch ein breites Spektrum von Zielgruppen abdeckten, wurden gesichtet. Die Lernerfahrungen daraus wurden anhand von Projektberichten, Evaluationsberichten und weiteren Projektmaterialien (z. B. Folder, Websites) identifiziert und mit den Projektverantwortlichen verifiziert. Die Aufbereitung der Lernerfahrungen orientierte sich einerseits am Projektmanagement-Cycle und andererseits am Monitoringmodell von Szabo et al. (2016). Ergänzend wurden auch Materialien aus Projekten erfasst, die zur allgemeinen Verwendung zur Verfügung gestellt werden können. ***** Schlussfolgerungen: Die Lernerfahrungen zeigen, dass sorgfältige Planung und abgestimmte Prozesse notwendig sind, um für eine gewählte Zielgruppe attraktive Bewegungsangebote dauerhaft etablieren zu können. Wesentliche Erfolgsfaktoren sind die Einbindung möglichst vieler Akteurinnen/Akteure aus der Gemeinde, aber auch der ausgewählten Zielgruppe bereits in der Planungsphase. Definierte Ansprechpersonen können nicht nur für gute Kommunikation, sondern auch für schnelle und kreative Lösungen vor Ort sorgen

    Epidemiologiebericht Sucht, 2020

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    Der Bericht betrachtet Sucht und Abhängigkeit in den Bereichen illegale Drogen, Alkohol und Tabak in Österreich. Ziel ist es, u. a. folgende Fragen zu beantworten: Wie viele und welche Menschen sind von Sucht betroffen und welches Konsumverhalten herrscht vor? Der Bericht bündelt zahlreiche Datenquellen, wie z. B. Daten aus Behandlungseinrichtungen und der Todesursachenstatistik. *** ERGEBNISSE: Im Bereich illegale Drogen liegt der risikoreiche Drogenkonsum hauptsächlich bei Opiaten/Opioiden. Diese werden vorrangig mit anderen legalen oder illegalen Suchtmitteln kombiniert. Die aktuellen Schätzungen gehen davon aus, dass 31.000 bis 37.000 Menschen einen risikoreichen Opioidkonsum haben. Im Zeitvergleich lassen fast alle Daten auf eine Entspannung der Situation schließen, da der Anteil der unter 25‐Jährigen zurückgeht. Dies kann dahingehend interpretiert werden, dass weniger Menschen einen risikoreichen Drogenkonsum beginnen. Zudem werden die Betroffenen immer älter, unter anderem aufgrund des chronischen Charakters der Erkrankung und der guten therapeutischen Versorgung in Österreich. Rauchen ist die am weitesten verbreitete Sucht in Österreich. Jede vierte bis fünfte Person gibt an, täglich zu rauchen, ein Drittel davon hat vor Kurzem erfolglos versucht, mit dem Rauchen aufzuhören. Tabakrauchen ist in Österreich gemäß aktueller Schätzungen für 15 Prozent aller Todesfälle verantwortlich. Frauen rauchen nach wie vor etwas seltener und im Durchschnitt weniger Zigaretten pro Tag als Männer, ihr Rauchverhalten hat sich jedoch jenem von Männern über die Jahrzehnte angeglichen. In den letzten Jahren gibt es einen Konsumrückgang bei Kindern und Jugendlichen. Alkohol ist jene gesundheitsgefährdende psychoaktive Substanz, mit der in Österreich die meisten Menschen Erfahrungen machen. [...
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