Menschen mit Migrationshintergrund besser erreichen

Abstract

Leitfaden zur Maßnahmengestaltung in Gesundheitsförderung und -versorgung. Anregungen und Tipps zu den Themen Ernährung/Bewegung und Adipositas/Diabetes Menschen mit Migrationshintergrund sind häufig sozioökonomisch und gesundheitlich benachteiligt und damit eine wichtige Zielgruppe für Maßnahmen zur Gesundheitsförderung bzw. zur Verbesserung der gesundheitlichen Chancengerechtigkeit. Die einschlägige Literatur verweist darauf, dass nicht der Migrationshintergrund per se die gesundheitlichen Bedingungen beeinflusst, sondern schwierige sozioökonomische und strukturelle Verhältnisse, kombiniert mit Diskriminierungs- und Stigmatisierungserfahrungen sowie sprachlichen und interkulturellen Barrieren. Trotz formaler Gleichstellung im österreichischen Gesundheitssystem weisen Menschen mit Migrationshintergrund durchschnittlich gesehen öfter einen schlechten Gesundheitszustand auf und nehmen präventive Angebote seltener in Anspruch als Menschen ohne Migrationshintergrund. Mehr als ein Fünftel der österreichischen Bevölkerung hat Migrationshintergrund. Vor diesem Hintergrund gewinnen Fragen der Integration und Diversität öffentlicher Einrichtungen – auch des Gesundheitswesens – steigende Bedeutung. Daher wurde die Gesundheit Österreich GmbH von Arbeiterkammer Wien, Bundesministerium für Gesundheit, Fonds Gesundes Österreich, Stadt Wien und WGKK mit beauftragt unter dem Leitgedanken „Menschen mit Migrationshintergrund besser erreichen“ einen Leitfaden zur Maßnahmengestaltung in Gesundheitsförderung und -versorgung zu erstellen. Direkte Zielgruppe des Leitfadens sind Praktiker/innen aus den Bereichen Gesundheitsförderung, Prävention oder Kuration, die Maßnahmen für die mittelbare Zielgruppe (sozioökonomisch benachteiligte Menschen mit Migrationshintergrund) umsetzen. [...

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