291 research outputs found
Zur Subjektivierung von Arbeit
In Diskursen um die künftige Entwicklung von Erwerbsarbeit wird verschiedentlich betont, daß individuellen Handlungen und Deutungen der Subjekte im Arbeitsprozeß eine zunehmende Bedeutung zukomme. Diese Entwicklung fassen wir begrifflich als "Subjektivierung von Arbeit" im Sinne eines Wechselverhältnisses zwischen einzelnem Subjekt und Arbeit: Die Individuen tragen mehr "Subjektives" in die Arbeit hinein und/oder die Arbeit fordert immer mehr "Subjektives" von den Individuen. Ziel dieses Papers ist es, mit einer Sichtung verschiedener soziologischer Forschungsbereiche zentrale Merkmale einer solchen "Subjektivierung" herauszuarbeiten, um sie anschließend nach einer weiteren Begriffspräzisierung einer kritischen Bewertung zu unterziehen, die Schlußfolgerungen über die veränderte Qualität des Wechselverhältnisses von arbeitender Person und Arbeitswelt und diesbezügliche gesellschaftliche Auswirkungen ermöglichen soll. -- Some debates about the future of paid labor focus on the fact that the impact of "subjective" actions and interpretations of the individuals in the work process increases. We conceptualize this development as "subjectivation of work". This term implies a historical process of an intensification of the interdependencies between individuals and their work: Individuals carry more "subjective" input (properties, opinions, motivations, and demands) into work, and work increasingly demands input of "subjective" factors (e. g. self-organization, creativity, emotions, motivations) from the individuals. In this paper, relevant fields of sociological research will be reviewed in order to grasp central aspects of the "subjectivation of work" process. The goal is a more precise understanding of the concept and a critical assessment of the process. The paper concludes with an assessment of changed qualities in the interdependency between working individuals and the work process and its impacts for society.
Multiple Entgrenzung der Arbeit des Flugpersonals im kommerziellen Luftverkehr
"Der Begriff der Entgrenzung gehört zu den zentralen Stichwörtern der arbeitssoziologischen Debatte um den Wandel der Arbeitswelt. Er bezeichnet u.a. ein verändertes Verhältnis von Arbeitsorganisation und Ausführung mit ausgeweiteten Arbeitsaufgaben bzw. ihrer Vermengung und zielt darüber hinaus auf Wandlungen in der Relation von Arbeit und Leben. Der Beitrag stellt Überlegungen zu einem Konzept der 'multiplen Entgrenzung der Arbeit' vor und verdeutlicht dies am Beispiel der Arbeit des Flugpersonals im kommerziellen Luftverkehr. Letzterer hat sich dramatisch gewandelt: ehemals oligarchische Marktstrukturen mit fest gefügten Abläufen bei Boden- und Flugaktivitäten wurden aufgebrochen und in der Folge etablieren sich Airlines 'neuen Typs' mit völlig verändertem Marktbezug und vergleichsweise schlanker Aufbau- und Ablauforganisation. Die damit einher gehenden Kostenvorteile zwingen die etablierten Unternehmen, mit eigenen Low-Cost-Carriers nachzuziehen. Inzwischen ist ein Wettbewerb entstanden, bei dem zeitgleiche Konkurrenz und Kooperation selbstverständlicher Bestandteil des Handelns der Unternehmen ist (Code-Sharing). Arbeitsorganisatorisch gehen sie zu Formen über, bei denen IuK-Technologien eine zentrale Rolle spielen: entsprechende Reorganisationen erhöhen die Steuerungsfähigkeit von Maschinen und Personal gleichermaßen. Flexibilität wird auch durch veränderte Personaleinsatzsysteme sowie durch zeitlich befristete oder Saisonverträge hergestellt. An Bord verändern sich die Aufgaben von Piloten und Flugbegleitern. Zeitgleich verlieren beide Statusgruppen an Prestige, der Beruf erscheint weniger attraktiv. Das Konzept multipler Entgrenzung integriert aus einer subjektbezogenen soziologischen Perspektive systematisch die für das Flugpersonal zum Teil disparaten (und statusbezogen unterschiedlichen) Folgen der skizzierten Prozesse. Über die bloße Aneinanderreihung von Phänomenen hinaus stellt es die Verschränkungen unterschiedlicher Entgrenzungen in ihren kumulativen bzw. abmildernden Effekten in dem Mittelpunkt der Überlegungen und will damit abseits bloßer Identifikation von Belastungen die arbeitssoziologische Diskussion befruchten." (Autorenreferat
Zur Subjektivierung von Arbeit
"In Diskursen um die künftige Entwicklung von Erwerbsarbeit wird verschiedentlich betont, daß individuellen Handlungen und Deutungen der Subjekte im Arbeitsprozeß eine zunehmende Bedeutung zukomme. Diese Entwicklung fassen die Autoren begrifflich als 'Subjektivierung von Arbeit' im Sinne eines Wechselverhältnisses zwischen einzelnem Subjekt und Arbeit: Die Individuen tragen mehr 'Subjektives' in die Arbeit hinein und/oder die Arbeit fordert immer mehr 'Subjektives' von den Individuen. Ziel dieses Beitrags ist es, durch die Sichtung verschiedener soziologischer Forschungsbereiche zentrale Merkmale einer solchen 'Subjektivierung' herauszuarbeiten, um sie nach einer weiteren Begriffspräzisierung einer kritischen Bewertung zu unterziehen, die Schlußfolgerungen über die veränderte Qualität des Wechselverhältnisses von arbeitender Person und Arbeitswelt und diesbezügliche gesellschaftliche Auswirkungen ermöglichen soll." (Autorenreferat)"Some debates about the future of paid labor focus an the fact that the impact of 'subjective' actions and interpretations of the individuals in the work process increases. We conceptualize this development as 'subjectivation of work'. This term implies a historical process of an intensification of the interdependencies between individuals and their work: Individuals carry more 'subjective' input (properties, opinions, motivations, and demands) into work, and work increasingly demands input of 'subjective' factors (e.g. self-organization, creativity, emotions, motivations) from the individuals. In this paper, relevant fields of sociological research will be reviewed in order to grasp central aspects of the 'subjectivation of work' process. The goal is a more precise understanding of the concept and a critical assessment of the process. The paper concludes with an assessment of changed qualities in the interdependency between working individuals and the work process and its impacts for society." (author's abstract
Subjektivierte Taylorisierung: Organisation und Praxis medienvermittelter Dienstleistungsarbeit
"Das Buch präsentiert vor dem Hintergrund eines empirischen Forschungsprojektes mit der Perspektive der subjektivierten Taylorisierung einen neuen Blick auf medienvermittelte Dienstleistungen. Jenseits euphemistischer Verweise auf ganzheitliche Aspekte berücksichtigende Arbeitsorganisation, wie sie insbesondere den betrieblichen Selbstdarstellungen eigen sind, aber auch in Distanz zu fatalistisch anmutenden Diagnosen rein tayloristischer Arbeitspraxis wird die Organisation medienvermittelter Arbeit in Call Centern als lebendige Auseinandersetzung zwischen betrieblichen Akteuren gefasst, die eine facettenreiche Arbeitswirklichkeit konstruiert. Die im Zuge der Rationalisierung der Kundenbeziehungen ursprünglich nur als notwendige Ergänzung technisierter Kommunikationswege vorgesehene Nutzung personaler Qualitäten der Arbeitenden verselbständigt sich: statt partieller Kompetenzen wird die ganze Person in die Tätigkeit eingebracht. Den Beschäftigten kommt die Rolle eines mehr oder weniger offen agierenden eigensinnigen Akteurs zu, der individuelle Ansprüche an die Arbeit unter Umständen nicht nur (ggf. kollektiv) formuliert, sondern alltäglich praktiziert. Das Management sieht sich vor einen neuen Legitimationsdruck hinsichtlich des eigenen Wirkens gestellt und zieht sich durch das Delegieren praxisnaher Gestaltungsfelder an untere Hierarchieebenen auf Rahmensetzungen und deren Kontrolle zurück. In diesen gegenläufigen Bewegungen des Eindringens und des Rückzugs etabliert sich eine Arbeitswirklichkeit, die gleichermaßen durch kleinteilige Kontrolle wie partiell große Freiräume gekennzeichnet ist. Subjektivierte Taylorisierung stellt damit eine erweiterte Entäußerung personaler Kompetenzen wie den Zwang zur, aber auch die Chance auf ausgeweitete Partizipation dar." (Autorenreferat
Antimicrobial susceptibility testing of Bacteroides species by disk diffusion: The NordicAST Bacteroides study
Objectives - Antimicrobial susceptibility testing (AST) of anaerobic bacteria has until recently been done by MIC methods. We have carried out a multi-centre evaluation of the newly validated EUCAST disk diffusion method for AST of Bacteroides spp.
Methods - A panel of 30 Bacteroides strains was assembled based on reference agar dilution MICs, resistance gene detection and quantification of cfiA carbapenemase gene expression. Nordic clinical microbiology laboratories (n = 45) performed disk diffusion on Fastidious Anaerobe Agar with 5% mechanically defibrinated horse blood (FAA-HB) for piperacillin-tazobactam, meropenem and metronidazole.
Results - A total of 43/45 (95.6%) laboratories carried out disk diffusion per protocol. Intraclass correlation coefficients were 0.87 (0.80–0.93) for piperacillin-tazobactam, 0.95 (0.91–0.97) for meropenem and 0.89 (0.83–0.94) for metronidazole. For metronidazole, one media lot yielded smaller zones and higher variability than another. Piperacillin-tazobactam and meropenem zone diameters correlated negatively with cfiA expression. A meropenem zone diameter of
Conclusions - Inter-laboratory agreement by disk diffusion was good or very good. The main challenges were media-related variability for metronidazole and categorical disagreement with the reference method for piperacillin-tazobactam in some cfiA-positive strains. An area of technical uncertainty specific for such strains may be warranted
Current concepts in stereotactic radiosurgery - a neurosurgical and radiooncological point of view
Stereotactic radiosurgery is related to the history of "radiotherapy" and "stereotactic neurosurgery". The concepts for neurosurgeons and radiooncologists have been changed during the last decade and have also transformed neurosurgery. The gamma knife and the stereotactically modified linear accelerator (LINAC) are radiosurgical equipments to treat predetermined intracranial targets through the intact skull without damaging the surrounding normal brain tissue. These technical developments allow a more precise intracranial lesion control and offer even more conformal dose plans for irregularly shaped lesions. Histological determination by stereotactic biopsy remains the basis for any otherwise undefined intracranial lesion. As a minimal approach, it allows functional preservation, low risk and high sensitivity. Long-term results have been published for various indications. The impact of radiosurgery is presented for the management of gliomas, metastases, brain stem lesions, benign tumours and vascular malformations and selected functional disorders such as trigeminal neuralgia. In AVM's it can be performed as part of a multimodality strategy including resection or endovascular embolisation. Finally, the technological advances in radiation oncology as well as stereotactic neurosurgery have led to significant improvements in radiosurgical treatment opportunities. Novel indications are currently under investigation. The combination of both, the neurosurgical and the radiooncological expertise, will help to minimize the risk for the patient while achieving a greater treatment success
Chest wall and intrathoracic desmoid tumors: surgical experience and review of the literature
Desmoid tumors are fibroblastic/myofibroblastic neoplasms, which originate from musculo-aponeurotic structures and are classified as deep fibromatoses. Despite their benign histologic appearance and lack of metastatic potential, desmoid tumors may cause aggressive local infiltrations and compression of surrounding structures. They are often associated with female gender, familial adenomatous polyposis (FAP) and sporadically may occur at sites of previous trauma, scars or irradiation. Molecular studies have demonstrated that these patients are associated with a bi-allelic APC mutation in the affected tissue. Radical tumor resection with free margins remains the first therapy of choice. In cases with anatomical or technical limitations for a wide excision, radiation therapy represents a proven and effective alternative or supplementary treatment
Gene expression of circulating tumour cells and its correlation with tumour stage in breast cancer patients
<p>Abstract</p> <p>Background</p> <p>Breast cancer (BC) represents one of the leading causes of cancer related deaths worldwide. New tools for diagnostic staging and therapeutic monitoring are needed to improve individualized therapies and improve clinical outcome. The analyses of circulating tumour cells may provide important prognostic information in the clinical setting.</p> <p>Materials and methods</p> <p>Circulating tumour cells (CTC) of 63 BC patients were isolated from peripheral blood (PB) through immunomagnetic separation. Subsequently, RT-PCR or mPCR for the genes <it>ga733.2</it>, <it>muc-1</it>, <it>c-erbB2</it>, <it>mgb-1</it>, <it>spdef </it>and <it>c-erbB2 </it>were performed. Subsequently, expression data were correlated with the tumour stages. Fourteen healthy individuals served as controls.</p> <p>Results</p> <p>Significant correlations with tumour stages were found in single gene analyses of <it>ga733.2</it>, <it>muc-1 </it>and in multi-gene analyses of <it>ga733.2</it>/<it>muc-1</it>/<it>mgb1</it>/<it>spdef</it>. Furthermore, a significant correlation of <it>Ca 15-3 </it>and all studied genes was also observed.</p> <p>Conclusion</p> <p>Herein, we demonstrated a positive correlation of a gene signature consisting of <it>ga733.2</it>, <it>muc-1</it>, <it>mgb1 </it>and <it>spdef </it>and advanced stages of BC. Moreover, all studied genes and gene patterns revealed a significant correlation with <it>Ca 15-3 </it>positive cases.</p
Stability and reproducibility of 6013 deep inspiration breath-holds in left-sided breast cancer
Purpose: Patients with left-sided breast cancer frequently receive deep inspiration breath-hold (DIBH) radiotherapy to reduce the risk of cardiac side effects. The aim of the present study was to analyze intra-breath-hold stability and inter-fraction breath-hold reproducibility in clinical practice.
Material and methods: Overall, we analyzed 103 patients receiving left-sided breast cancer radiotherapy using a surface-guided DIBH technique. During each treatment session the vertical motion of the patient was continuously measured by a surface guided radiation therapy (SGRT) system and automated gating control (beam on/off) was performed using an audio-visual patient feedback system. Dose delivery was automatically triggered when the tracking point was within a predefined gating window. Intra-breath-hold stability and inter-fraction reproducibility across all fractions of the entire treatment course were analyzed per patient.
Results: In the present series, 6013 breath-holds during beam-on time were analyzed. The mean amplitude of the gating window from the baseline breathing curve (maximum expiration during free breathing) was 15.8 mm (95%-confidence interval: [8.5–30.6] mm) and had a width of 3.5 mm (95%-CI: [2–4.3] mm). As a measure of intra-breath-hold stability, the median standard deviation of the breath-hold level during DIBH was 0.3 mm (95%-CI: [0.1–0.9] mm). Similarly, the median absolute intra-breath-hold linear amplitude deviation was 0.4 mm (95%-CI: [0.01–2.1] mm). Reproducibility testing showed good inter-fractional reliability, as the maximum difference in the breathing amplitudes in all patients and all fractions were 1.3 mm on average (95%-CI: [0.5–2.6] mm).
Conclusion: The clinical integration of an optical surface scanner enables a stable and reliable DIBH treatment delivery during SGRT for left-sided breast cancer in clinical routine
Evaluation of the tissue toxicity of antiseptics by the hen's egg test on the chorioallantoic membrane (HETCAM)
<p>Abstract</p> <p>Background</p> <p>Antiseptics are frequently used for the prophylaxis and treatment of local infections of chronic wounds. Whereas local antiseptics in general have a positive effect on wound healing an uncritical use may impair wound healing due to toxic side effects.</p> <p>Objective</p> <p>We sought to assess the vascular irritation potential of different antiseptic solutions and ointments commonly used for short and long term application as a measure of tissue toxicity.</p> <p>Method</p> <p>The vascular irritation was evaluated by the hen's egg test (HET) on the chorioallantoic membrane (CAM). The effects on the vessels of a mucous membrane were directly assessed by stereomicroscopic observation in vivo.</p> <p>Results</p> <p>Severe CAM irritation was observed after short-term applications of 1% octenidin-2HCl (Octeni sept™), 72% isopropanol (Cutasept™), 0.35% chloroxylenol (Dettol™) and 10% PVP-I ointment (Betaisodona™). Medium irritations were observed for 10% PVP-I solution (Betaisodona™), 3% lysosomal PVP-I ointment (Repithel™), 1.8% cadexomer-iodine ointment (Iodosorb™) and 1% cadexomer-iodine pellets (Iodosorb™). Finally, slight irritations were observed for 1% PVP-I solution (Betaisodona™), 0.1% polyhexanid plus betain (Prontosan™) and 1% silver-sulfadiazine ointment (Flammazine™), whereas 0.04% polyhexanid solution (Lavanid™), washings from sterile maggots of Lucilia sericata and filtrated enzymes from Clostridium histolyticum (Iruxol-N™) showed no effects of irritation. In the long-term approaches, no vascular irritations were found for polyhexanid, washings from Lucilia sericata and enzyme filtrations from Clostridium histolyticum.</p> <p>Conclusion</p> <p>The vascular injuries caused by the studied antiseptics are an indirect indicator of their tissue toxicity. Strikingly, even therapeutic substances, which have been regarded as safe in their application for the treatment of chronic wounds in clinical studies, showed severe irritations on the CAM. We suggest that agents with no or low irritation potential on the CAM should be preferred in the clinical practice in order to obtain optimal results.</p
- …