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Wie gut sind Prognosen ?
"Das bestgeeignete klassische A-priori-MaĂ zur Beurteilung von Prognosemethoden und -ergebnissen ist der durchschnittliche Prognosefehler. ... In die SchĂ€tzung des durchschnittlichen Prognosefehlers gehen aber zahlreiche Voraussetzungen ein, die in ihrer Gesamtheit statistisch nicht prĂŒfbar sind. Der Prognostiker muĂ daher versuchen, mit möglichst wenig ( den RealitĂ€tsgehalt einschrĂ€nkenden) Annahmen auszukommen. "UnerlĂ€Ăliche" Annahmen sind - soweit wie möglich - objektiv zu prĂŒfen. ... An diese Ăberlegungen schlieĂt sich die Forderung an, die Konsequenzen der Prognose zu bedenken und die Prognosemethode oder die Prognosewerte zu wĂ€hlen, deren Konsequenzen bei einer Fehlbeurteilung möglichst wenig schĂ€dlich sind. Der Prognostiker kann sich angesichts dieser Problematik nicht, zumindest nicht ausschlieĂlich auf die klassischen ökonometrischen Kriterien verlassen, sondern er sollte seine Aufgabe entscheidungstheoretischen Prinzipien unterordnen. Im Mittelpunkt des Aufsatzes steht daher die Forderung, die Prognose als ein Entscheidungsproblem aufzufassen. In dieses geht als wesentlicher Bestandteil eine Kosten-Nutzenfunktion ein."Prognostik, Prognostik, Prognoseverfahren, Entscheidungstheorie
Growth and Economic development of the German Tourism, 1913 to 1956
Ziel der Untersuchung ist, das PhĂ€nomen des Fremdenverkehrs in seinem Umfang und in seiner Entwicklung durch Korrelationen mit den anderen ökonomisch wichtigen GröĂen durch eine sachliche KlĂ€rung des Problems und einer grĂŒndlichen Bearbeitung des empirischen Materials kenntlich zu machen. SĂ€mtliche Analysen werden auf der Basis eines Periodenvergleichs durchgefĂŒhrt, der die beiden ZeitrĂ€ume 1924 bis 1929 und 1949 bis 1956 umfasst. Die beiden ZeitrĂ€ume sind einander in hohem MaĂe analog. Sie beginnen wenige Jahre nach dem âende eines verlorenen Krieges; sie sind beide gekennzeichnet durch eine beachtliche NachkriegsprosperitĂ€t. Und beginnen unmittelbar nach einem WĂ€hrungsverfall zw. Einer WĂ€hrungsumstellung; beide sind weiterhin gekennzeichnet durch eine starke wirtschaftpolitische AktivitĂ€t. Unter den Jahren 1924 bis 1929 wird das Jahr 1928 einheitlich als bestes Basisjahr gewĂ€hlt. Im ersten Teil der Arbeit wird der Versuch unternommen, fĂŒr einen lĂ€ngeren Zeitraum die Entwicklung des deutschen Fremdenverkehrs zu bestimmen. Der Akzent liegt auf dem BemĂŒhen, âunter Verwendung der vorhandenen mangelhaften statistischen Unterlagen zu einer doch möglichst einwandfreien â wenn auch geschĂ€tzten â Reihe zur Beschreibung der langfristigen Entwicklung des deutschen Fremdenverkehrs zu gelangen. ⊠AusgedrĂŒckt wird die GesamtgröĂe âdeutscher Fremdenverkehrâ in Summen von Aufenthaltstagen bzw. Ăbernachtungenâ (Menges, a. a. O., S. 9). Die bisherige amtliche Statistik wird fĂŒr diese Zielsetzung geringfĂŒgig modifiziert, um zu einer âsymtomatischenâ und damit zu brauchbaren Aussagen befĂ€higten Statistik zu gelangen. Die erste Modifikation besteht darin, dass durchgĂ€ngig die Ergebnisse einer bestimmten, konstanten Anzahl stets derselben Orte herangezogen werden. Vom Jahre 1935 ab ist es möglich, statt der Meldungen in 29 Orten (oder Berichtsstellen) die Ăbernachtungsergebnisse von 80 Gemeinden zugrunde zu legen. Da diese 80 Gemeinden einen adĂ€quaten Querschnitt aller westdeutschen Fremdenverkehrsgemeinden darstellen, liegt ab 1935 eine fĂŒr die Gesamtentwicklung des Fremdenverkehrs sehr zuverlĂ€ssige (allerdings zunĂ€chst nur bedingt symtomatische) Zeitreihe vor. In einem weiteren Schritt werden die bedingt symtomatischen Reihen zu einer gemeinsamen Indexreihe verschmolzen. Der nĂ€chste Schritt bestand darin, dass noch einige Niveaukorrekturen vorgenommen wurden, die besonders bei dem Ăbergang von der Vorkriegs- zur Nachkriegszeit notwendig sind. Als Ergebnis prĂ€sentiert der Autor sowohl eine Reihe der absoluten Ăbernachtungszahlen als auch eine Gesamtindexreihe von 1913, 1924 â 1939, 1949 â 1956. Im zweiten Teil der Arbeit wird der Zusammenhang zwischen Fremdenverkehr und Investitionen, Produktion und AuĂenhandel untersucht. âIm Gegensatz zu den EinkommensgröĂen, die direkt in einem ursĂ€chlichen Zusammenhang mit dem Fremdenverkehr stehen, sind die in diesem Teil zu untersuchenden gesamtwirtschaftlichen GröĂen lediglich als Konjunktur- oder Wachstumsanzeiger aufzufassen. Sind höchstens konjunktur- oder wachstumssymtomatisch fĂŒr den Fremdenverkehrâ (Menges, a. a. O., S. 57) Der dritte Teil der Arbeit widmet sich dem zentralen Gegenstand der Untersuchung, der Analyse des Zusammenhangs zwischen Fremdenverkehr und Volkseinkommen. Die Wirkung des Wachstums und der Konjunktur wird ĂŒber den Verlauf folgender Glieder bestimmt: Nettoinvestitionen (Wachstums- und Konjunkturimpulse), industrielle Produktion (Realisierung von Wachstum und Konjunktur im entscheidenden Wertschöpfungsbereich), gesamte Produktion = gesamtes Einkommen (eigentlicher Gegenstand von Wachstum und Konjunktur), Verteilung des gesamten Einkommens an die Einkommensbezieher (besonders an die Haushalte, als Absteckung des Dispositionsbereiches), Einkommensdisposition der EinkommensempfĂ€nger, besonders der Haushalte (Wie groĂ ist der frei disponible Teil des Einkommens, und welcher Anteil wird davon fĂŒr touristische Zwecke ausgegeben?). Datentabellen in HISTAT: Die Datentabellen sind in folgende Themenschwerpunkten untergliedert: A. Die Fremdenverkehrsentwicklung B. Die Entwicklung der Kaufkraft des Geldes C. Zusammenhang zwischen Fremdenverkehr, Investitionen, Produktion und Spareinlagenbestand, AuĂenhandel D. Fremdenverkehr und Einkommen E. Zusammenfassende Tabellen (Gebiet der Bundesrepublik Deutschland) U. Ăbersichtstabellen (Anhang S. 209 â 216
Wages and Salaries after the two World Wars, 1925 to 1950
Ziel der Untersuchung ist, ĂŒber die seit der Vorkriegszeit eingetretenen VerĂ€nderungen der Lohn- und Gehaltssituation zu informieren. Unter âVorkriegszeitâ werden die Jahre der Weimarer Republik (im engeren Sinne die Jahre von 1924 bis 1929), unter âNachkriegszeitâ die Jahre seit 1959 verstanden (bis 1954). Das Hauptgewicht des Vergleichs liegt auf der Situation der Bundesrepublik, deren VerhĂ€ltnisse mit denen der Vorkriegszeit verglichen werden. FĂŒr beide Perioden wird fĂŒr sĂ€mtliche zu vergleichenden Jahre eine gemeinsame Indexbasis zugrunde gelegt. Diese gemeinsame Basis stellt das Jahr 1928 dar. âGerade wegen der âVergleichsprioritĂ€tâ, die der Gegenwart zugemessen wird, war ein Jahr aus der Weimarer Zeit als Basisjahr heranzuziehen. Die Wahl fiel auf das Jahr 1928, weil fĂŒr Einkommensbetrachtungen, die einen âisoliertenâ Vergleich intendieren, Jahre konjunktureller Höhepunkte am geeignetsten sind. Zwar hatte die Konjunkturentwicklung der Weimarer Zeit erst im Verlaufe des Jahres 1929 ihren Höhepunkt erreicht; da sich aber im Jahre 1929 der Einfluss der Beginnenden Krise bereits stark bemerkbar machte, ist das Jahr 1928 als das Jahr mit der gleichsam âreinstenâ Hochkonjunktur der Vorkriegszeit anzusehen und wurde deshalb als Basisjahr genommen. In der Untersuchungâ (Menges/Kolbeck, a. a. O., S. XII). In der Untersuchung werden zwei Typen des Periodenvergleichs unterschieden. (1) âEliminierter Vergleichâ: Vergleich, dem ausschlieĂlich das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland (Gebietsstand von 1950) zugrunde liegt; (2) âUneliminierter Vergleichâ: Vergleich, dem fĂŒr die Jahre bis 1945 das Reichsgebiet (Gebietsstand von 1925) und fĂŒr die Jahre ab 1945 das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland (Stand 1950) zugrunde liegt. Der weitaus gröĂte Teil der prĂ€sentierten Daten stellen SchĂ€tzungen dar, die âin jedem Falle fundiert sind, aber doch hĂ€ufig nur als grob gelten könnenâ (Menges/Kolbeck, a. a. O., S. VII). Datentabellen in HISTAT: Die âDatentabellen können grob den folgenden inhaltlichen Schwerpunkten zugeordnet werden: A. Strukturdaten (Erwerbspersonen, Altersgliederung der Arbeitnehmer) B. Die Kaufkraft des Geldes C. Löhne und GehĂ€lter in ihrer Gesamtheit im Vergleich zum Volkseinkommen D. Die Löhne und GehĂ€lter im Einzelnen: Arbeiter E. Die Löhne und GehĂ€lter im Einzelnen: Angestellte F. Die Löhne und GehĂ€lter im Einzelnen: Zusammenfassung G. ErgĂ€nzende Beurteilung: Haushaltseinkommen, Arbeitszeit, Sozialversicherung, Arbeitslosigkei