205 research outputs found

    Das Simultandolmetschmodell von A. F. Schirjajew

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    Gegenstand der Arbeit ist das Simultandolmetschmodell des russischen Dolmetschwissenschafters A. F. Schirjajew, das in seiner im Jahr 1979 veröffentlichten und nur in russischer Sprache vorliegenden Monographie dargestellt wird. Die Entwicklung der professionellen Dolmetschtätigkeit seit den Pariser Friedensgesprächen von 1919 bis zum Erscheinen der Monographie sowohl auf internationaler Ebene als auch in der Sowjetunion bildet den praktischen Hintergrund für Schirjajews Arbeit. Beeinflusst von der in der Sowjetischen Schule eine bedeutende Rolle spielenden Psycholinguistik erachtet Schirjajew den gleichzeitigen Ablauf von mehreren kognitiven Verarbeitungsprozessen als die größte Herausforderung beim Dolmetschen und untersucht die Mechanismen, die dies ermöglichen. Dazu führt er Experimente mit Studierenden und Berufsdolmetschern zu temporalen Aspekten wie Segmentierung und Phasenverschiebung, Nutzung von Pausen und Einfluss der Präsentationsgeschwindigkeit auf die Darbietung des Dolmetschers durch. Für sein Prozessmodell, das dafür gedacht war, die Lehre des Simultandolmetschens auf eine wissenschaftliche Grundlage zu stellen und dementsprechend leicht verständlich und nachvollziehbar sein sollte, unterteilt er einen Dolmetschabschnitt in eine Orientierungsphase, Entscheidungsphase und Umsetzungsphase. Abhängig vom Tempo des Redners in der Ausgangssprache können diese Phasen in unterschiedlichem Ausmaß überlappen. Um die erst in ihren Anfängen stehende internationale Forschungstätigkeit zu Schirjajews Zeit näher zu beleuchten, werden ausgewählte bahnbrechende Untersuchungen zu temporalen Aspekten wie z.B. von Gerver und Goldman-Eisler sowie die ersten Prozessmodelle von Gerver und Chernov beschrieben und Schirjajews Ansätze und sein Modell dazu in Beziehung gesetzt. Spätere maßgebliche Modelle der kognitiven Informationsverarbeitung wie z.B. von Gile und Setton und Settons kritische Feststellungen über die Schwierigkeit der wissenschaftlichen Erforschung und Darstellung des Simultandolmetschens verdeutlichen die Komplexität dieser noch jungen wissenschaftlichen Disziplin

    The mechanochemical release of Naphthalimide fluorophores from β-carbonate and β-carbamate disulfide-centered polymers

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    The covalent attachment of cargo molecules (e.g., drugs and fluorophores) in β-position to a disulfide moiety through carbamate and carbonate bonds finds many applications in responsive release systems. Recently, we showed that the combination of this release process with polymer mechanochemistry-induced disulfide scission enabled the remote-controlled release of small molecule drugs and fluorophores from their inactive parent macromolecules using ultrasound. The nature of the linker bond largely governed the subsequent release kinetics, an aspect that has not been investigated so far. To compare the differences, we here employ disulfide-centered polymers releasing either hydroxyl- or amino-naphthalimides from their respective β-carbonate or -carbamate linkers by force-induced intramolecular 5-exo-trig cyclization. We present the synthesis, characterization, and cell imaging evaluation of three naphthalimides featuring colorimetric and green fluorescence turn-on upon release, allowing monitoring of the release process. We believe that the insights gained from these experiments would advance the tailoring of release rates for force-induced pharmacotherapy

    Nephrotoxizität nach Radiopeptidtherapie - Häufigkeit und Risikofaktoren

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    Ziel dieser retrospektiven Arbeit war es, prognostisch bedeutsame Parameter zur Vorhersage einer nephrotoxischen Wirkung der RPT zu finden. Einbezogen wurden 115 Patienten, die sich im Zeitraum von Mai 2005 bis Juni 2011 an der Universitätsklinik Tübingen einer oder mehrerer RPT unterzogen haben. Alle Patienten waren an einem NET unterschiedlicher Lokalisation erkrankt. Die Auswertung stützte sich auf die Beurteilung verschiedener NierenfunktionsParameter wie Kreatinin, bGFR, gGFR und TER, die vor der RPT sowie nach drei und zwölf Monaten bestimmt worden waren. Zusätzlich erfolgte die Einbeziehung spezieller anamnestischer Angaben (vorausgegangene Radio- und Chemotherapien, Medikamenteneinnahme, Vorerkrankungen, sowie der zeitliche Abstand zur letzten KM-Applikation), von Nieren-Szintigrammen und PET/CT-Untersuchungen. Die Nephrotoxizitätsrate betrug nach der 1. RPT 9,3 %, nach der 2. RPT 25 %. Bei der Gegenüberstellung von Patienten mit posttherapeutisch normaler Nierenfunktion bzw. Nephrotoxizität zeigte sich, dass die prätherapeutische KMGabe und das Nierenvolumen keine prognostische Relevanz für die Entstehung einer Nephrotoxizität hatten. Es ließ sich jedoch ein erhöhtes Risiko bei vorbestehenden Begleiterkrankungen, der Einnahme potentiell nephrotoxischer Medikamente und prätherapeutisch erhöhtem Serumkreatinin bzw. reduzierter gGFR nachweisen. Dagegen bedarf eine vermehrte renale Anreicherung in der prätherapeutischen PET-Untersuchung noch weiterer Bestätigung und Klärung. Durch Gabe von 177Lu-DOTATOC ließ sich bei vorbestehender Nierenfunktionsstörung eine Nephrotoxizität bzw. Verschlechterung der Nierenfunktion nicht verhindern. Abschließend ist festzustellen, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine zuverlässige, individuelle Vorhersage einer späteren Nephrotoxizität noch nicht möglich ist. Es können jedoch Risikogruppen definiert werden, für die eine adaptierte Therapieplanung denkbar wäre

    Fracture Detection in Bio-Glues with Fluorescent-Protein-Based Optical Force Probes

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    Glues are being used to bond, seal, and repair in industry and biomedicine. The improvement of gluing performance is hence important for the development of new glues with better and balanced property spaces, which in turn necessitates a mechanistic understanding of their mechanical failure. Optical force probes (OFPs) allow the observation of mechanical material damage in polymers from the macro- down to the microscale, yet have never been employed in glues. Here, the development of a series of ratiometric OFPs based on fluorescent-protein–dye and protein–protein conjugates and their incorporation into genetically engineered bio-glues is reported. The OFPs are designed to efficiently modulate Förster resonance energy transfer upon force application thereby reporting on force-induced molecular alterations independent of concentration and fluorescence intensity both spectrally and through their fluorescence lifetime. By fluorescence spectroscopy in solution and in the solid state and by fluorescence lifetime imaging microscopy, stress concentrations are visualized and adhesive and cohesive failure in the fracture zone is differentiated.</p
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