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    Neuaufstellung des Zentrale-Orte-Konzepts in Nordrhein-Westfalen

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    Nordrhein-Westfalen sieht sich in den kommenden Dekaden mit der zentralen Herausforderung der Bewältigung des demografischen Wandels konfrontiert. Gleichzeitig schlagen sich die Veränderungen der Arbeitswelt und der Lebensstile sowie ein verändertes Mobilitäts- und Informationsverhalten in der Struktur und Nutzung von Stadt und Land nieder. Dabei verschieben sich die täglichen Versorgungsmuster der Menschen. Ein wirksames Zentrale-Orte-Konzept (im Folgenden ZOK abgekürzt) muss auf diese Entwicklungen reagieren. Als eines der ältesten Planungskonzepte sind die Zentralen Orte Bestandteil aller Pläne und Programme der Landes- und Regionalplanung der Flächenländer. Dabei ist in den meisten Bundesländern eine Anpassung an die eingangs angesprochenen veränderten Rahmenbedingungen erkennbar. Der Entwurf des neuen LEP NRW hingegen hat das Mitte der 1970er Jahre erarbeitete ZOK für NRW zunächst erneut übernommen. Gleichzeitig wird die Fortschreibung des ZOK für die Laufzeit des neuen LEP angekündigt, weil in Zukunft der Fortbestand einiger Mittelzentren aufgrund von Tragfähigkeitsproblemen fraglich ist. Der Arbeitsbericht widmet sich zentralen Themen für die Weiterentwicklung und Stärkung der Zentrale-Orte-Konzepte. Zunächst wird auf die nach Auffassung der Arbeitsgruppe gebotene raumstrukturelle Differenzierung hinsichtlich der Ausformung von Zentrale-Orte-Konzepten und der verwendeten Schwellenwerte eingegangen. Zudem wird auf die Rolle bzw. Bedeutung zentralörtlicher Versorgungsbereiche abgestellt, deren Festlegung zwingend erforderlich erscheint, um den Anforderungen an die Bestimmbarkeit von Zielen der Raumordnung entsprechen zu können. Es wird empfohlen, nur die drei Grundstufen Grund-, Mittel- und Oberzentrum ohne weitere Zwischenstufen festzulegen. Die Festlegungs- bzw. Ausweisungskriterien wiederum sind für die Hierarchieebenen differenziert zu bestimmen. Schließlich wird empfohlen, transparent darzulegen, welche Analysemethode - etwa zur Abgrenzung zentralörtlicher Verflechtungsbereiche oder zentralörtlicher Standortcluster - warum von der Landes- oder Regionalplanung verwendet wurde, um der erforderlichen Normklarheit bzw. Verständlichkeit des Planwerks aus sich selbst heraus Genüge zu tun.North Rhine-Westphalia sees itself in the coming decades with the central challenge of coping with demographic change facing. At the same time the changes in the world of work and lifestyles as well as an altered mobility and information behavior in the structure and use of urban and rural beat down. In this case, move the daily supply pattern of the people. An effective central places concept (hereinafter abbreviated ZOK) must respond to these developments. As one of the oldest concepts planning the central places are part of all plans and programs of the state and regional planning of the area countries. The adjustment made at the outset mentioned changing conditions can be seen in most provinces. The draft of the new LEP NRW, however, has for NRW initially taken again the mid-70s developed ZOK. At the same time the continuation of the ZOK is announced for the term of the new LEP, because in the future the continued existence of some medium-sized centers is questionable due to sustainability problems. Recommendations for the improvement of central-place-concepts are given. Centralplace-concepts as a whole, but in particular threshold levels have to be adjusted to the specific spatial structures they are used for. A central-place-concept should consist of only three levels of centrality (basic, medium and superior) without intermediate levels. The criteria for the definition of centrality have to be defined individually for each level. Finally, some recommendations are given for the empirical validation of central-placeconcepts. This validation must be based on a consistent set of planning goals. Further, the used methodology has to be explained in detail

    Zentralörtliche Funktionsräume

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    Das Zentrale-Orte-Konzept (ZOK) ist heute in allen Raumordnungsplänen und -programmen der Flächenländer in der Bundesrepublik Deutschland als Säule der Raumordnung verankert. Gegenüber anderen raumordnerischen Konzeptionen kann es ein Theoriefundament aufweisen, was die Bekanntheit und Nachvollziehbarkeit gegenüber anderen Fachplanungen und der Politik gestärkt hat. Darüber hinaus ist das Instrument der Zentralen Orte seit dessen erster Erlassung im Jahr 1965 fester Bestandteil des Raumordnungsgesetzes (ROG). Bereits seit längerer Zeit wird ihm insbesondere entgegengehalten, es sei als starres Ordnungsmodell mit seinem streng hierarchischen Aufbau nicht länger mit den tatsächlichen Mustern der Raumentwicklung kompatibel. Das deutsche Städtesystem zeichnet sich nicht mehr durch eine hierarchische Gliederung aus, sondern durch eine funktionsteilige Zusammenarbeit der Städte und Gemeinden, die auch im zunehmenden Maße durch funktionale Spezialisierungen von Umlandgemeinden geprägt ist. In solchen Zentrensystemen erscheint die Funktionszuweisung auf einzelne Zentrale Orte und ihnen zugehörige Versorgungsbereiche eher hinderlich für eine Gesamtentwicklung des Raumes. Das nordrhein-westfälische ZOK etwa wurde seit dem Ende der 1970er Jahre praktisch nicht mehr an die gewaltigen Veränderungsprozesse in der Siedlungsentwicklung angepasst; die Festlegung von Mittel- und Oberbereichen wurde mit dem Landesentwicklungsplan (LEP) 1995 eingestellt. Es wird demnach (auch) ein raumordnerischer Handlungsbedarf bei der Festlegung von Zentralen Orten in den verhältnismäßig dicht besiedelten Verdichtungsräumen angenommen, da sich die dortigen Zentrenstrukturen nicht mehr mit dem oben genannten, streng hierarchischen ZOK abbilden lassen. Anhand des Untersuchungsraumes der Planungsregion Düsseldorf untersucht die vorliegende Arbeit, ob die Strukturvariante des zentralörtlichen Funktionsraums für transkommunale Standorträume in Frage kommt und wie diese Strukturvariante konkret konzeptionell auszuformen ist. Vor dem Hintergrund dieser Problemstellung ergibt sich folgende Hauptforschungsfrage: Wie können die empirisch feststellbaren, transkommunal ausgeprägten zentralörtlichen Standortbereiche in der landesplanerischen Praxis in ein normatives Zentrale-Orte-Konzept überführt werden? Bezogen auf die empirische Erfassung der zentralörtlichen Standortcluster ist aufgrund der oben unterstellten Bedeutung der Hierarchiestufe nicht länger nur die Frage nach der Ermittlung der zentralörtlichen Standortcluster relevant, sondern auch, auf welchen Hierarchiestufen transkommunale Standorträume auftreten. Diese Frage soll für den Untersuchungsraum dieser Arbeit, den Planungsraum Düsseldorf, beantwortet werden. In diesem Zusammenhang wird bei der Verwendung einer Abgrenzungsvariante entlang der Gemeindegrenze aufgrund der Einbeziehung von ganzen politischen Gemeinden ein „Hierarchieproblem“ in solchen Fällen unterstellt, wenn die gesamte Nachbargemeinde in ihrer territorialen Erstreckung Teil des zentralörtlichen Funktionsraums würde, aber nur in einem marginalen Teilbereich entsprechende Funktionscluster aufweist. In diesem Kontext kommt die Arbeit zu dem Schluss, es gelte zwei Auslöser für einen analytischen Funktionsraum (also für transkommunale Standorträume) in der Literatur zu unterscheiden. Einerseits kann dieser durch eine Verlagerung einer Einrichtung über die Gemeindegrenze (des ursprünglichen Zentralen Ortes) in eine Standortgemeinde hervorgerufen werden, die eine geringere Hierarchiestufe aufweist als das transkommunale Standortcluster. Andererseits kann damit ein Standortnetz von Einrichtungsclustern gleicher Hierarchiestufe beschrieben sein, das sich über mehrere Standortgemeinden erstreckt und gemeinsam einen Bereich versorgt

    Bestimmung und Abgrenzung innergemeindlicher zentralörtlicher Cluster

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    Der Beitrag widmet sich der Abgrenzung zentralörtlicher Standortcluster unterhalb der Gemeindeebene unter Anwendung des Kerndichteansatzes. Damit wird ein Verfahren vorgeschlagen, mit dem sich das neue Instrument der zASB sachgerecht umsetzen lässt. Anhand des Untersuchungsraumes der Planungsregion Düsseldorf wird aufgezeigt, dass sich entsprechend den Vorgaben des LEP für jede politische Gemeinde ein ausreichendes Angebot von räumlich gebündelten Infrastruktureinrichtungen identifizieren lässt.The article deals with the delimitation of "central" location clusters below the level of the municipality, based on a kernel density approach. A method is proposed that can appropriately implement the new planning instrument "zASB". By means of the research area of the planning region Düsseldorf, it is demonstrated that - as the aims of the State Development Plan postulate - a sufficient infrastructure cluster can be identified for every political municipality

    Zentraler Ort

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    Der Begriff Zentraler Ort geht auf Christaller und die von ihm begründete Zentrale-Orte-Theorie zurück. Zentrale Orte sind demnach Standortcluster zentralörtlich relevanter Güter (Waren und Dienstleistungen) (deskriptiver Begriff). In der Praxis der Raumordnung wird meist die Standortgemeinde als Normadressat der zentralörtlichen Funktionszuweisung mit dem Zentralen Ort gleichgesetzt (normativer Begriff)

    Strukturen eines (fortentwickelten) Zentrale-Orte-Konzepts

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    Das Ziel des Beitrags besteht darin, generelle Empfehlungen zur Weiterentwicklung des ZOK aufzuzeigen. Zunächst wird auf die nach Auffassung der Verfasser gebotene raumstrukturelle Differenzierung hinsichtlich der Ausformung von Zentrale-Orte-Konzepten eingegangen. Zudem wird auf die Rolle bzw. Bedeutung zentralörtlicher Versorgungsbereiche abgestellt, deren Festlegung zwingend erforderlich erscheint, um den Anforderungen an die Bestimmbarkeit von Zielen der Raumordnung entsprechen zu können. Es wird empfohlen, nur die drei Grundstufen Grund-, Mittel- und Oberzentrum ohne weitere Zwischenstufen festzulegen. Die Festlegungs- bzw. Ausweisungskriterien wiederum sind für die Hierarchieebenen differenziert zu bestimmen. Schließlich wird empfohlen, transparent darzulegen, welche Analysemethode - etwa zur Abgrenzung zentralörtlicher Verflechtungsbereiche - aus welchen Überlegungen von der Landes- oder Regionalplanung verwendet wurde, um der erforderlichen Normklarheit bzw. Verständlichkeit des Planwerks aus sich selbst heraus Genüge zu tun.This paper aims to provide recommendations for the further development of the central place concept. First, the authors emphasize the need to implement central place concepts that take into consideration differentiated spatial structures. Central place concepts as a whole, but in particular threshold levels, have to be adjusted to the specific spatial structures they are used for. A central place concept should consist of only three levels of centrality (basic, medium and superior) without intermediate levels. The criteria used for defining the level of centrality should, however, be defined individually. Finally, some recommendations are given for the empirical validation of central place concepts. This validation must be based on a consistent set of planning goals. Further, the methodology used has to be explained in detail
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