394 research outputs found

    Blockveranstaltungen - Lehrformat für eine heterogene Studierendenschaft?

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    Studien der letzten Jahre haben gezeigt, dass die Studierendenschaft an deutschen Universitäten zunehmend von heterogenen Merkmalen gekennzeichnet ist (Wilkesmann et al. 2012; Kerres/Hanft/Wilkesmann 2010). Das Bild der Studierenden entspricht immer weniger den Eigenschaften des so genannten Normalstudierenden, des Vollzeitstudierenden im Modus Erststudium vor der Berufstätigkeit (Hanft 2008). Dieser Studierendentypus steht nicht in der Notwendigkeit, sein Studium durch eine Berufstätigkeit selbst finanzieren zu müssen oder ist in andere zeitaufwendige private Verpflichtungen wie Kinderbetreuung oder Versorgung von Angehörigen eingebunden und kann daher in Vollzeit studieren. Der Studienbeginn schließt sich unmittelbar nach Ende der Schullaufbahn an, und der Hochschulzugang erfolgt über den regulären Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife. Studierende mit gegenteiligen Charakteristika werden in der Literatur häufig als nichttraditionell Studierende (NTS) bezeichnet (Teichler/Wolter 2004). Das zunehmend diversifizierte Bild der Studierendenschaft hin zu mehr Heterogenität legt die Anpassung der Studienbedingungen an Universitäten nahe. Studierende mit erheblichen parallelen außeruniversitären Verpflichtungen haben weniger zeitliche Kapazitäten und sind weniger flexibel als sogenannte Normalstudierende. Universitäten sind jedoch weiterhin in ihren Angeboten stark auf diesen Normalstudierenden ausgerichtet. Dass die Studienrealität jedoch nicht mehr diesem Bild entspricht, hat bisher in der Ausrichtung der Hochschulen und ihrer Angebotsformate keine Berücksichtigung gefunden. Universitäten sehen momentan keine Notwendigkeit für Änderungen. Derzeit herrscht an den Universitäten in Nordrhein-Westfalen und anderen Bundesländern ein großer Andrang an Studierenden, z.B. bedingt durch den Wegfall von Studiengebühren in NRW oder den Wegfall der Wehrpflicht. Dieser Andrang wird durch die zu erwartenden doppelten Abiturjahrgänge 2013 noch weiter steigen. Die hohe Auslastung lässt auf der Fakultätsebene der Hochschulen wenig Kapazitäten für Reformen zu, und auch auf der Ebene der Hochschulleitungen tritt die Notwendigkeit, Änderungen herbeizuführen, hinter anderen Prioritäten zurück. Momentan sind die Universitäten voll ausgelastet (für die TU Dortmund dazu Fischer 2012). Dieser Zustand wird jedoch langfristig nicht andauern. Bereits mittelfristig sind demographisch bedingte rückläufige Studierendenzahlen zu erwarten. Dieser Trend ist schon jetzt in die Ausrichtung von Universitäten und ihres Angebots einzubeziehen. Spätestens dann, wenn Hochschulen keine ausreichende Auslastungsquote mehr erreichen, müssen sie sich der Frage nach neuen Angebotsformaten stellen, um neue Studierendengruppen zu gewinnen, die zum Beispiel mehr Eigenschaften der NTS mitbringen. Die Planung diesbezüglich muss bereits im Vorfeld erfolgen, um bei Bedarf zeitnah neue Studierendengruppen ansprechen zu können. Der Ausbau alternativer Lehrformate kann eine Möglichkeit sein, das Angebot von Universitäten an eine sich wandelnde Zielgruppe anzupassen. In diesem Artikel werden wir die Ergebnisse einer Studie darstellen, die das Format des Blockunterrichts als eine Möglichkeit der Anpassung von Studienstrukturen an die sich bereits jetzt wandelnde Studierendenschaft und die prognostizierten Entwicklungen untersucht

    ESeC - European Socioeconomic Classification: die Operationalisierung con ESeC im kumulierten ALLBUS 1980-2006

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    Der Beitrag analysiert die Operationalisierung der 'Europäischen Sozialökonomischen Klassifikation' (ESeC) im kumulierten ALLBUS 1980-2006. Ziel der ESeC ist es, die vergleichende Analyse sozialer Disparitäten in Europa zu verbessern. So soll gewährleistet werden, dass die benötigten Informationen in allen Ländern bereitgestellt werden können. In Hinblick auf die umfangreichen Validierungsstudien, als auch die harmonisierte Operationalisierung stellt die ESeC eine erhebliche Erweiterung des 'Erikson, Goldthorpe, Portocarero' (EGP)-Klassenschemas dar. Für die Operationalisierung von ESeC wird ein europaweit einheitliches Set von Variablen herangezogen. Ferner wurde im Rahmen des ESeC-Projektes eine SPSS- bzw. STATA-Routine für die Operationalisierung von EScS auf Basis des 'European Social Survey' (ESS) entwickelt. Die Studie dokumentiert die Übertragung dieser Routine auf den ALLBUS 1980-2006. (ICG2

    Academic Motivation of Students - The German Case

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    The concept of motivation is used in many different disciplines to analyze the ‘what and why’ (Deci & Ryan, 2000) of human action. A vast body of literature exists on the relationship of motivation and performance in professional work and organization settings (e.g. Osterloh, Frey & Homberger, 2011; Gagné & Deci, 2005). Motivation is widely acknowledged to enhance performance and efficiency of staff (Ryan & Deci, 2000). Beyond work settings motivation may influence performance in academic settings and among university students. Our main research question asks for factors that influence academic motivation: Can student characteristics and study conditions impact academic motivation? In the following, at first a theoretical view on academic motivation will narrow down the subject of interest and distinguish it from already existing research. Secondly, factors that we assume of having an influence on academic motivation will be presented. We focus on students with non-traditional characteristics, the individual field of studies, different stages of studies, social background, and the organizational perspective of studying. Moreover, we look at the relationship between extrinsic and intrinsic motivation. Finally, our hypotheses will be tested empirically with data from a survey on academic motivation and on the students’ expectations. The survey was conducted at three German universities in 2009

    Motivational Dynamics of Education in Indian Society

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    Indien ist ein Land mit extremen Unterschieden im Bildungsstand der Bevölkerung. Dies stellt eine Ursache für eine Gesellschaftsstruktur mit erheblichen nachhaltigen sozialen Differenzen dar. Welchen Einfluss nehmen vor diesem Hintergrund soziale und kulturelle Faktoren auf die Bildungsmotivation Einzelner in der indischen Gesellschaft? Welche Aspekte der sozialen, ökonomischen und kulturellen Umwelt spielen eine Rolle bei Bildungsentscheidungen und der Entstehung von Bildungswegen? Die Forschungsarbeit betrachtet Bildungsmotivation nicht primär als psychologisches Phänomen, sondern nimmt eine interdisziplinäre Sichtweise zwischen Bildungssoziologie, kognitiver Motivationspsychologie und Sozialanthropologie ein, um die Kontextabhängigkeit von Bildungsmotivation zu untersuchen. Dabei werden insbesondere indigene Theorieansätze aus diesen Fachgebieten berücksichtig. Im empirischen Teil wird Bildungsmotivation in vier Sozialschichten im urbanen Raum Indiens untersucht. Die Ergebnisse der Arbeit präsentieren schichtzugehörige Einflussfaktoren auf Bildungsmotivation, die sich in den drei Feldern sozioökonomische Rahmenbedingungen, soziale Beziehungen und hinduistische Denkmodelle bewegen

    Hypoxia‐induced vascular endothelial growth factor expression causes vascular leakage in the brain

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    Formation of cerebral oedema caused by vascular leakage is a major problem in various injuries of the CNS, such as stroke, head injury and high‐altitude illness. A common feature of all these disorders is the fact that they are associated with tissue hypoxia. Hypoxia has therefore been suggested to be an important pathogenic factor for the induction of vascular leakage in the brain. Vascular endothelial growth factor (VEGF) is known as the major inducer of angiogenesis. Originally, however, it was described as a vascular permeability factor. As VEGF gene expression was shown to be upregulated by hypoxia, increased VEGF expression may link hypoxia and vascular leakage in the CNS in vivo. To delineate the role of VEGF in vascular leakage in the brain, we studied the effect of hypoxia on VEGF expression and vascular permeability in the brains of mice in vivo. Hypoxic exposure led to a significant increase in the levels of VEGF mRNA and protein in mouse brain that correlated with the severity of the hypoxic stimulus. Measurement of vascular permeability using the fluorescent marker sodium fluorescein revealed a two‐fold increase in fluorescence intensity in hypoxic brains, indicative of significant vascular leakage. Inhibition of VEGF activity by a neutralizing antibody completely blocked the hypoxia‐induced increase in vascular permeability. In conclusion, our data show that VEGF is responsible for hypoxia‐induced augmentation in vascular leakage following tissue hypoxia. Our findings might provide the basis for new therapeutic concepts for the treatment of cerebral oedem

    Development of a pressure stable inline droplet generator with live droplet size measurement

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    For the research on droplet deformation and breakup in scaled high-pressure homogenizing units, a pressure stable inline droplet generator was developed. It consists of an optically accessible flow channel with a combination of stainless steel and glass capillaries and a 3D printed orifice. The droplet size is determined online by live image analysis. The influence of the orifice diameter, the mass flow of the continuous phase and the mass flow of the disperse phase on the droplet diameter were investigated. Furthermore, the droplet detachment mechanisms were identified. Droplet diameters with a small diameter fluctuation between 175 µm and 500 µm could be realized, which allows a precise adjustment of the capillary (Ca) and Weber (We) Number in the subsequent scaled high pressure homogenizer disruption unit. The determined influence of geometry and process parameters on the resulting droplet size and droplet detachment mechanism agreed well with the literature on microfluidics. Furthermore, droplet trajectories in an exemplary scaled high-pressure homogenizer disruption unit are presented which show that the droplets can be reinjected on a trajectory close to the center axis or close to the wall, which should result in different stresses on the droplets

    Hat der MBA Signalfunktion?

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    Weiterbildung erhält seit einiger Zeit verstärkte öffentliche Aufmerksamkeit in der bildungspolitischen Diskussion. Insbesondere mit dem Schlagwort des „lebenslangen Lernens“ wird auf die Notwendigkeit verwiesen, Bildungsprozesse zu einem kontinuierlichen Bestandteil im Lebensverlauf und Arbeitsprozess zu integrieren (Willich/ Minks/ Schaeper 2002: 3). Speziell die wissenschaftliche Weiterbildung hat aufgrund des Bologna-Prozesses und den damit verbundenen Verknüpfungen zwischen Erstausbildung und Weiterbildung eine neue Bedeutung erlangt. Mit der Etablierung der Masterprogramme wird die „Rückkehr an die Hochschulen zur Weiterbildung nach einer zwischenzeitlichen Berufstätigkeit“ zunehmend selbstverständlich (DGWF 2005: 2). Die hierbei auftauchende Frage ist allerdings, inwiefern berufsbegleitende Weiterbildung einen Mehrwert mit sich bringt. Die Arbeitgeberseite bezweckt allgemein gesprochen die Erhöhung der Unternehmensgewinne durch produktivere Arbeitnehmer. Von individueller Teilnehmerseite aus besteht das Ziel grundsätzlich darin, die eigene Beschäftigung zu sichern, die Berufsposition zu verbessern sowie Lohnzuwächse zu erzielen. Die Intention von Teilnehmenden an berufsbegleitender Weiterbildung kann dabei zum einen in der Erhöhung des eigenen Wissens und der Fähigkeiten liegen, wobei sie sich aufgrund dieser Bildungsinvestition auf dem Arbeitsmarkt in einer besseren Position platzieren können. Zum anderen bietet neben dem reinen Wissenserwerb die Absolvierung eines universitären Studienganges für die Teilnehmenden den Vorteil, ein Abschlusszeugnis als zusätzlich auf dem Arbeitsmarkt einsetzbares Signal verwerten zu können. In der Theorie werden Bildungsabschlüssen auf dem Arbeitsmarkt zwei verschiedene Funktionen zugesprochen: die Humankapitaltheorie stellt einen direkten positiven Zusammenhang zwischen Bildung und Produktivität her, wohingegen in signaltheoretischen Ansätzen Bildung positiv mit produktiven Eigenschaften des Arbeitnehmers korreliert, die nicht direkt durch den Arbeitgeber beobachtbar sind (Chatterji/ Seaman/ Singell 2003: 191). Somit ist der Bildungsstand eines Arbeitnehmers entweder als direkter oder indirekter Indikator für seine Produktivität zu verstehen. Wir gehen davon aus, dass eben dieses Verständnis von Bildungsabschlüssen eine wichtige Rolle spielt bei der Frage, ob ein Abschluss für die Einstellung, Beförderung und Vergütung von Mitarbeitern relevant ist. Ziel des Artikels ist die Bedeutung von wissenschaftlicher Weiterbildung, speziell von MBA-Studiengängen für Unternehmen bei der Einschätzung ihrer (potenziellen) Arbeitnehmer zu untersuchen. Neben der Frage, wie Unternehmen den Bedarf an berufsbegleitend erworbenen Abschlüssen einschätzen, befassen wir uns auch mit unternehmerischen Anforderungen an die inhaltliche und formale Ausgestaltung berufsbegleitender Studiengänge

    Vertiefung spezifischer Fragestellungen zu den Auswirkungen des Prostitutionsgesetzes. Ausstieg aus der Prostitution. Kriminalitätsbekämpfung und Prostitutionsgesetz

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    In der Begründung des Prostitutionsgesetzes fordert der Gesetzgeber, dass Prostituierte jederzeit die Möglichkeiten haben sollen, aus der Prostitution auszusteigen, indem sie zum Beispiel Umschulungsmaßnahmen in Anspruch nehmen können (BT-Drs. 14/5958). Um den jederzeitigen Ausstieg rechtlich zu ermöglichen und insbesondere zu verhindern, dass Prostituierte aufgrund vertraglicher Verpflichtungen länger als gewollt an eine Tätigkeit in der Prostitution gebunden blieben, wurden u. a. das Rechtsverhältnis zwischen Prostituierten und Kunden als einseitig verpflichtender Vertrag ausgestaltet und die Einreden und Einwendungen gegen den Zahlungsanspruch der Prostituierten auf den Erfüllungseinwand und die Einrede der Verjährung beschränkt. Kunden können so aus dem Vertrag keine Ansprüche auf sexuelle Dienstleistungen gegenüber der Prostituierten herleiten und auch keine Schlechtleistung geltend machen. Betreiberin-nen/Betreiber soll dadurch die Möglichkeit verwehrt werden, alte Forderungen gegen den Zahlungsanspruch der Prostituierten aufzurechnen und sie somit länger als gewollt in der Prostitution halten zu können. Da die Verbesserung der Ausstiegsmöglichkeiten zu einem der Ziele des ProstG zählt, soll in diesem Bericht der Frage nachgegangen werden, ob und inwiefern durch das ProstG ein Ausstiegswille und dessen Umsetzung gefördert bzw. verhindert wird
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