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    Community interpreting: re-conciliation through power management

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    Interpreting in a bilingual healthcare facility

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    Diese Studie untersucht das Dolmetschen in einem zweisprachigen sĂŒditalienischen Krankenhaus, ISMETT, dessen amerikanische und italienische Mitarbeiter nicht nur gemeinsam ihre Patienten betreuen, sondern auch untereinander in verschiedenartiger Weise interagieren. UnterstĂŒtzt werden sie hierbei von fest angestellten Dolmetschern im Sprachenpaar Englisch-Italienisch. Diese Fallstudie wurde aus dem Blickwinkel einer Angehörigen der Institution verfasst, die als Mitarbeiterin des ISMETT-Sprachendienstes (LS – Language Services) tĂ€tig war. Die Studie verfolgt also methodisch den Ansatz der Feldforschung, wobei eine Kombination zwischen einer induktiv ethnographischen und einem diskursanalytischen Ansatz gewĂ€hlt wurde. Die Arbeit versteht sich somit als Beitrag zum DI-Paradigma („dialogischer Diskurs und Interaktion“) der Dolmetschwissenschaft, basierend auf der Erhebung und Auswertung qualitativer Daten durch eine multimethodische Vorgehensweise. NĂŒtzliche Einblicke werden eingangs durch das Erstellen einer Modellierung des Dolmetschens im Rahmen der Institution geschaffen. Im Bezug auf den medizinischen Einsatzbereich als solchen behandelt die Studie sowohl die Entwicklung der normativen Verhaltensstandards des Sprachendienstes als auch den Erwerb eines speziellen „Habitus” seiner Mitglieder. DafĂŒr werden Einzelinterviews mit LS-Mitgliedern ausgewertet. Die so ermittelten Handlungsdispositionen der Dolmetscher werden mit der konkreten Dolmetschpraxis verglichen, wie sie in einem Corpus von aufgezeichneten und transkribierten dolmetschervermittelten Interaktionen dokumentiert ist. Die Studie zeigt, wie sich die spezifischen EinflussgrĂ¶ĂŸen und Bedingungsfaktoren der verschiedenen GesprĂ€che nicht nur in den am Beginn der Interaktion getroffenen situationsbedingten Makro-Entscheidungen der LS-Mitglieder hinsichtlich Produkt, Interaktionssteuerung und Rolle widerspiegeln, sondern auch in stĂ€ndigen Mikro-Anpassungen und Verschiebungen im GesprĂ€chsverlauf zum Ausdruck kommen. Die Triangulierung der Daten weist auch insgesamt auf eine Übereinstimmung zwischen dem Habitus der ISMETT-Dolmetscher und den von ihnen entwickelten Normen hin. Dennoch kann dieser Habitus nicht als reprĂ€sentativ fĂŒr das Dolmetschen im Gesundheitswesen angesehen werden. Aus dem Status der angestellten Dolmetscher und der VielfĂ€ltigkeit der Dolmetschaufgaben am ISMETT ergibt sich die Notwendigkeit einer großen FlexibilitĂ€t und vielfach auch einer deutlichen Sichtbarkeit der Dolmetscher, damit diese allen Klienten eine maßgeschneiderte Dolmetschdienstleistung bieten können.This study explores interpreting in a bilingual hospital in Southern Italy, ISMETT, whose US and Italian employees interact not only with patients, but also with each other, supported by a team of English-Italian in-house interpreters. The case-study project was developed from an insider’s vantage point as member of ISMETT Language Services (LS). Fieldwork was adopted as the main research strategy, while combining an inductive ethnographic approach with a discourse-analytical one; thus the prevailing research paradigm is the DI (dialogic discourse-based interaction) paradigm of interpreting, and the study uses multiple methods of collecting and analysing qualitative data. Valuable insights are initially gained by modelling interpreting at the level of the healthcare institution. Narrowing the investigation down to the medical field, the genesis of the Department’s normative behaviour as well as the resulting acquisition of a specific ‘corporate habitus’ is outlined on the basis of interviews with the LS members. The interpreting dispositions thus identified are compared with the activity proper as emerging from a corpus of recorded and transcribed interpreted interactions. The study shows how the specific dimensions and constraints of different communicative events are reflected not only in the situation-based macro-choices made by the LS members at the beginning of the encounters, in terms of product, interactional management, and role, but also in the constant micro-adjustments and shifts during the exchanges. The triangulation of data also suggests a consistency between the habitus of ISMETT interpreters and the norms they have developed. Yet this habitus cannot be considered representative of healthcare interpreting: the in-house status and the multifaceted character of interpreting at ISMETT call for the LS members’ flexibility and, at times, marked visibility, in order to provide customers with ‘tailor-made’ interpreting services
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