16 research outputs found

    Bildungsstandards im Kontext ethnischer Heterogenität. Erfahrungen aus England und Perspektiven in Deutschland

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    In dem Beitrag geht es am Beispiel der Erfahrungen in England um die Gefahren und Potenziale von Bildungsstandards und Output-Steuerung im Hinblick auf Chancengleichheit in ethnisch heterogenen Kontexten. Der Blick wird auf das Bildungssystem, auf die Schul- und auf die Unterrichtsebene gerichtet. Es wird aufgezeigt, inwieweit das in England übliche ethnische Monitoring ein vielversprechender Beitrag zum Chancenausgleich ist, während die Bedingungen auf dem freien Bildungsmarkt dem Anspruch, allen Schülerinnen und Schülern das Erreichen standardisierter Leistungsziele zu ermöglichen, entgegenwirken. In einem Ausblick wird die Entwicklung von Bildungsstandards in Deutschland vor dem Hintergrund der Erkenntnisse aus England diskutiert. (DIPF/Orig.)On the basis of experiences gained in England, the author discusses the dangers and the potential inherent in educational standards and in management by output control with regard to equality of educational opportunity in ethnically heterogeneous contexts. Three levels - that of the educational system, that of the school, and that of the classroom - are taken into consideration. It is shown in how far the concept of ethnic monitoring common in England contributes to the levelling of opportunities, whereas the conditions on the free educational market run counter to the claim of enabling all students to reach certain achievement standards. In a final part, the perspectives for the development of educational standards in Germany are discussed against the background of insights gained in England. (DIPF/Orig.

    Hybrid identities? The self-positioning of young transmigrants

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    In dem Beitrag geht es um das Aufwachsen im Kontext transnationaler Migration als Herausforderung an die Identitätskonstruktion von Jugendlichen. Grundlage ist der Begriff \u27hybride Identitäten\u27, der im Umfeld der Cultural Studies theoretisch begründet wurde und der in der deutschen Erziehungswissenschaft in der Regel verwendet wird, um die kreativen und produktiven Aspekte der Identitätskonstruktionen in Migrationskontexten herauszustellen. Ausgehend von Überlegungen Stuart Halls fassen die Verfasserinnen \u27hybride Identität\u27 als einen spezifischen diskursiven Modus der Selbstverortung in (dominanten) national-kulturellen Repräsentationssystemen. Sie analysieren Auszüge aus Interviews mit zwei jugendlichen Transmigrantinnen, deren Erfahrungen jeweils charakteristisch für zwei unterschiedliche \u27Migrationstypen\u27 (\u27Gastarbeitermigration\u27; \u27Neue Migration\u27) sind. Dabei wird deutlich, dass sowohl Parallelen als auch Differenzen in den Selbstverortungen der jungen Frauen, die sich mit unterschiedlichen Kategorien dominanter Zuschreibungen auseinandersetzen, auf der Grundlage des Konzepts \u27hybrider Identitäten\u27 erfasst werden können. (DIPF/Orig.)In this article the authors deal with the question how growing-up in the context of transnational migration challenges the identity construction of young people. They focus their discussion on the concept of \u27hybrid identities\u27, which was devised as part of the theoretical projects of \u27Cultural Studies\u27. Within German educational science this concept is usually employed in order to stress the creative and productive aspects of identity construction in the context of migration. Based on theoretical reflections by Stuart Hall, the authors define \u27hybrid identity\u27 as a specific mode of identity discourse and the according positioning of the self within (dominant) national-cultural systems of representation. They analyze extracts from interviews with two young female transmigrants, whose experiences are characteristic for two different \u27types of migration\u27 (\u27guest-worker migration\u27; \u27new migration\u27). The authors thereby show that the concept of \u27hybrid identities\u27 is suitable to capture both parallels and differences of self-positioning processes of the young women, who have to tackle different categories of dominant identity ascriptions. (DIPF/Orig.

    Rezension: Andreas Herz, Claudia Olivier (Hrsg.) (2013): Transmigration und Soziale Arbeit. Ein öffnender Blick auf Alltagswelten

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    Uncertainty as a dimension of multilingual didactics. Analysis of an ethnographic sequence from a newcomer classroom

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    Neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler, die die deutsche Sprache erst lernen, bringen zahlreiche Sprachen mit in den Unterricht. Sowohl aus wissenschaftlicher als auch bildungspolitischer Perspektive wird gefordert, ihre Mehrsprachigkeit produktiv für das Lernen aufzugreifen. In der Mehrsprachigkeitsdidaktik wird in der Durchführung von Sprachvergleichen die Möglichkeit gesehen, den Unterricht für Mehrsprachigkeit zu öffnen. Dadurch sind Lehrpersonen herausgefordert, Sprachen in den Unterricht einzubeziehen, die sie selbst nicht verstehen und sprechen. Dies bedeutet für die Lehrpersonen, mit Ungewissheit im Allgemeinen und mit sprachlicher Unsicherheit im Besonderen umgehen zu müssen. Im Beitrag rekonstruieren die Autorinnen eine ethnografische Sequenz aus dem Unterricht einer Internationalen Vorbereitungsklasse, in der ein Schüler ausgehend von einer Verständnisfrage einen Sprachvergleich initiiert. Die Autorinnen analysieren, wie die Lehrperson diesen "fruchtbaren Moment" (Copei 1930/1966) gestaltet und inwieweit sie gemeinsames Nachdenken über Sprachen ermöglicht, letztlich aber auch verschließt. Ausgehend davon zeigen sie auf, wie eine routinierte, mehrsprachigkeitsdidaktische Ausrichtung des Unterrichts die Ungewissheitstoleranz von Lehrpersonen erhöhen kann. (DIPF/Orig.)Newcomer students who are in the process of learning German as a Tertiary Language bring numerous languages into the classroom. Educational research and policy both call for using their multilingualism productively. Scholars perceive language comparisons as an opportunity to open up classes for multilingualism. This challenges teachers to include languages into the classroom that they do not understand and speak themselves. For teachers, this means dealing with uncertainty in general and language uncertainty in particular. In this article, we reconstruct an ethnographic sequence from lessons of a newcomer classroom, in which a student initiates a language comparison because of a comprehension issue. We analyze how the teacher shapes this "fruitful moment" (Copei 1930/1966) and to what extent she opens up the possibility for joint thinking about languages, but ultimately also shuts it down. Based on this, we show how an orientation towards a didactics of multilingualism in class can increase the teachers\u27 tolerance of uncertainty. (DIPF/Orig.

    Linguistic heterogeneity as challenge for teacher education

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    Sprachliche Heterogenität ist ein Merkmal der deutschen Gesellschaft. Sie kann als Ressource begriffen werden, die es auszubauen und zu fördern gilt, sie kann aber auch als Privatangelegenheit betrachtet werden, indem die gesellschaftliche Aufgabe auf die Vermittlung der Mehrheitssprache reduziert wird. Am Beispiel des neuen Lehrerausbildungsgesetzes in NRW wird diskutiert, welche Wege in der Lehrerausbildung gegangen werden (sollten). (DIPF/Orig.)Linguistic diversity is a characteristic of German society. It can be seen as a resource of the society that has to be developed and encouraged. But it can also be viewed as a private matter - so that the social task is reduced to teaching the majority\u27s language. The paper discusses, based on the new teacher law in NRW, which path is good for teacher education. (DIPF/Orig.

    Quality in multi-ethnic schools. Report to the DFG (German Research Foundation)

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    Abschlussbericht über das DFG-Projekt „Schulqualität im Kontext sprachlich-kultureller Heterogenität“. Das Ziel des Projekts bestand darin, Schulqualität ausgehend von zwei normativen Prämissen zu untersuchen: a) Eine „gute Schule“ berücksichtigt die unterschiedlichen sprachlichen und sozio-kulturellen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler. b) In einer „guten Schule“ hängen Leistungserfolge nicht von sprachlicher oder sozio-kultureller Herkunft ab. Mit einem Design ethnographischer Feldforschung wurde die Prozessqualität in zwei „guten“ Grundschulen empirisch erkundet. Die Ergebnisqualität wurde anhand von Ergebnissen aus einer Leistungsvergleichsstudie berücksichtigt. Die Untersuchung gibt Aufschluss über konstruktive und Erfolg versprechende Konzepte und Arbeitsweisen im Umgang mit Heterogenität. (Autor
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