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    Revisionen des Porträts. Jenseits von Mimesis und Repräsentation

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    Noch immer wird das Phänomen ›Porträt‹ im kunsthistorischen Diskurs zumeist unter Begrifflichkeiten wie Identität, Individualität, Repräsentation oder Ähnlichkeit diskutiert. Zeitgenössische amimetische, konzeptuelle und performative Porträtformen werden mit solchen Konzepten jedoch nicht mehr vollständig eingeholt. Der Band befragt deshalb einerseits kritisch diese traditionellen, mimetischen Begriffe anhand von Fallstudien. Andererseits werden ihnen dynamische und offene Konzepte (teils aus Nachbardisziplinen) wie Spur, Berührung, Fraktalität, Defazialisierung oder Dividualität an die Seite gestellt, um den kunsthistorischen Porträt-Begriff in einem fachübergreifenden Diskurs aufzufächern, der auch die Digitalisierung umfasst. ›Porträt‹ wird somit explizit als Konstruktion, self-fashioning und konzeptuelle Praxis des Performativen betrachtet

    Vom Seelengefährt zum Glorienleib

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    Das Konzept des Seelengefährts, das bereits von Platon und zuvor von Parmenides konzipiert wurde, ist für die philosophische Selbstverständigung von der Antike bis in die frühe Auklärung und darüber hinaus die moderne Esoterik von zentraler Bedeutung. Sein veranschaulichendes Potenzial reicht von der Erkundung der Möglichkeiten der Kommunikation zwischen eigentlich klar voneinander geschiedenen ontologischen Räumen – dem des Unstofflich-Göttlichen einerseits und dem des Stofflich-Irdischen bzw. menschlich Seelischen andererseits – bis hin zu naturphilosophischen Entwürfen zur Erklärung des Phänomens der Elektrizität. Immer wieder wurde es von so unterschiedlichen Denkern wie z. B. Plutarch, Bernardus Silvestris, Kepler, Suarez oder Christian Wolf herangezogen, um das Problem der Einwirkung des Intelligiblen und Göttlichen auf die menschliche Seele oder die irdische Natur zu erklären. Es motivierte Dichter wie Traherne oder Donne zu literarischen Inszenierungen sympathetisch-aitherischer Leiblichkeit und deren eschatologischen Implikationen. Diesem zentralen und spannungsvollen Themenspektrum in seiner historischen wie thematischen Kontinuität nähern sich die Autor*innen dieses Bandes aus interdisziplinär verschränkter Perspektive, die zudem eine innovative, künstlerische Auseinandersetzung mit den verschiedenen Aspekten des Licht(-leib)es umfasst
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