327 research outputs found

    Using qualitative content analysis of popular literature for uncovering long-term social processes: the case of gender relations in Germany

    Full text link
    'Untersuchungen langfristiger Prozesse liefern ein Verständnis für gegenwärtige soziale Probleme und die Entwicklungen der Gesellschaft. Eine spezifische, oft vernachlässigte und als wissenschaftlich irrelevante Datenart stellt die populärwissenschaftliche und Ratgeberliteratur dar. Diese besondere Textgattung kann sich für eine soziologische Inhaltsanalyse als gewinnbringend erschließen lassen. Der Aufsatz untersucht in Form einer qualitativen Inhaltsanalyse dieser Texte vom 18. Jahrhundert an exemplarisch die Hervorbringung zeitgenössischer Verhaltensideale über die Geschlechterbeziehungen. Unter Rekurs auf das theoretische, prozesssoziologische Etablierte- und Außenseiter-Modell von Norbert Elias und John L. Scotson wird dadurch die Persistenz geschlechterstereotyper Konstruktionen von Führung deutlich. Methodologisch erfordert dies innerhalb der möglichen Fülle einer sehr breiten Datenbasis Klassifikationsmerkmale, Fragestellung, Hypothesen, theoretische Einbettung u.a. zu extrapolieren und strukturelle Eigentümlichkeiten der ausgewählten Texte aufzuzeigen. Als ein Teilbereich dieses gesellschaftlichen Strukturwandels wird die Geschlechterbeziehung herausgegriffen und auf die Frage konzentriert, wie das Thema der Erwerbstätigkeit, Wissensfähigkeit und Wissenschaftstätigkeit von Frauen verarbeitet wird. Die inhaltsanalytische Auswertung der Fragestellung bezieht sich auf n=86 als Grundgesamtheit ausgewählter Sittenlehren, Anstands- bzw. Benimmbücher und moderner (Frauen-)Ratgeberbücher.' (Autorenreferat)'Studies in long-term figurational approaches provide explanations for social problems and the development of society. A specific but often neglected kind of data in Social Science Research is the so-called popular literature being regarded as non-scientific. But it was and actually is still playing an enormous role in social life. The paper discusses how we can use this literature as a source for studying long-term processes. The presented case observes the work relations between the sexes and the contemporary behavioural ideals. Several research methods and theoretical models are adopted: the qualitative content analysis refers to 18th century books on etiquette and present-day career guides reconstructing the persistence of women's under-representation in leadership posts. It moreover refers to a model of gossip and gossip control from Elias/ Scotson to explain social inequalities between groups. This demands to extrapolate within a very broad database of classification profiles, hypotheses, theoretical imbedding and to point structural peculiarities out of the selected texts. In this context I examine the example of the intellectual women and how the topic of women's and men's employment, knowledge ability and scientific activity is processed. The content analysis refers to n=86 as main unit of selected etiquette books and modern career guides. Some of the works are present in single, some in repeated edition. A minimum and maximum text component is the prologue, preface, chapter titles etc. covering the question of erudition, education and profession as well as the sex characteristics.' (author's abstract

    Changing Power Relations and the Drag Effects of Habitus: Theoretical and Empirical Approaches in the Twenty-First Century; An Introduction

    Get PDF
    The objectives of this HSR Special Issue is to provide a comparative discussion and further perspectives of the Sociology of Transformation at the macro-, meso-, and micro-sociological levels. We would like to pursue this perspective based on a problem-oriented and comparative approach to the concepts of Norbert Elias and Pierre Bourdieu. Despite all differences in their theoretical concepts such as habitus, social field, and figuration, these two sociologists share a great deal of similarities. Not only their critical reflections on the classical philosophy and their attempt to establish a theoretical-empirical science, but also their synthetic way of sociological reflections, distinguishes them from many of their contemporary sociologists. Both of them criticize the over-specialized approaches in their discipline and its dominant ethnocentric view limited to the present time based on experiences of some highly individualized societies. With the aid of the theoretical concepts of these both sociologists, the authors of this special issue deal with different topics and problems in their own field of sociology such as work, globalization, social conflicts, immigration, democratization, as well as education

    Die Messung von Qualität in der Evaluation:: Projektbeispiel Gruppendiskussionen

    Full text link
    "Tendenzielle Unterschiede zwischen der quantitativen und qualitativen Sozialforschung haben lange zu antagonistischen Interpretationen geführt. Diese Differenzen sollten jedoch nicht zu unvereinbaren Gegensätzen stilisiert werden. Gerade die praxisorientierte Evaluation zielt auf die angemessene Kombination verschiedener Methoden, so dass die Stärken und Schwächen quantitativer und qualitativer Verfahren genutzt werden können. Am Beispiel von Gruppendiskussionen in der Hochschulevaluation wird die praxisrelevante Verwendung qualitativer Methoden der Sozialforschung aufgezeigt. Struktur-, Ergebnis- und insbesondere Prozessqualität sind dabei unterschiedliche Ebenen, die im komplexen Hochschulalltag erfasst und gemessen werden müssen. Eine besondere Herausforderung besteht dabei darin, die verschiedenen Ebenen von Qualität zu differenzieren und entsprechende Messinstrumente zu entwickeln. Während Strukturqualität sich etwa an organisatorischen Rahmenbedingungen, personeller und sächlicher Ausstattung, Konzeption und Organisation manifestiert, ist Ergebnisqualität an Faktoren wie der Wirtschaftlichkeit, Zielerreichung, Zufriedenheit oder Absolventenerfolg zu erkennen. Prozessqualität meint dagegen all jene schwieriger zu messenden Aktivitäten, die der Leistungserbringung dienen und die bspw. Kooperation, Interaktion, Information und Kommunikation ausmachen. Übertragen auf das Feld der Hochschule ist es somit relativ einfach, Strukturdaten eines Fachbereichs anhand der Indikatoren Auslastung, Betreuungsrelation, Personalbestand, Studierendenzahlen etc. zu gewinnen. Lehr-, Lern- und Beratungsprozesse sind dem gegenüber aber schwieriger zu erfassen und die Qualitätsentwicklung stößt hier an die Grenzen quantitativer Methoden." (Autorenreferat

    Arzthaftung bei Überschreitung der gesetztlichen Arbeitszeit

    Get PDF
    Die Arbeit beschäftigt sich mit der Haftung von Krankenhausträger und behandelndem Arzt für die übermüdungsbedingte Schädigung des Patienten bei Arbeitszeitverstößen. Dabei werden die möglichen Konsequenzen für den Arzthaftungsprozess im Rahmen der Darlegungs- und Beweislast im Lichte von fehlerhafter Organisation und grobem Behandlungsfehler aufgezeigt. Neben seiner strafrechtlichen Relevanz wird auch der Einfluss des Arbeitszeitverstoßes auf den Haftpflichtversicherungsschutz von Krankenhausträger und Arzt erörtert

    Zur Etablierung prozesstheoretischen Denkens

    Get PDF
    Norbert Elias sprach davon, dass es mehr als dreier Generationen bedarf, um prozesstheoretisches Denken zu etablieren. Dieser Prozess wurde inzwischen eingeleitet und fortgeführt. Eingebettet in eine spezifische Phase der Modernisierung hat Elias dabei in der Nachkriegszeit eine ganze Generation von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen beeindruckt und beeinflusst. Ob als ›großväterlicher Lehrer‹, ›intellektueller Großvater‹ oder Freund für die einen oder als ›Sparringspartner‹, ›Türöffner‹ und ›Gigant der Soziologie‹ für die anderen: Elias hatte eine prägende Ausstrahlung auf Generationen von Soziologinnen und Soziologen. In dem hier vorgestellten Projekt geht es um die Rekonstruktion der figurationssoziologischen Scientific Community. Anhand leitfadengestützter englisch- und deutschsprachiger Interviews mit Wegbegleitern, Kollegen und Schülern des Exilsoziologen Norbert Elias wird so eine europäische, zweite Wissenschaftlergeneration in ihren wechselseitigen Verflechtungen, Tradierungen und nationalen Bezugspunkten sichtbar, die maßgeblich die Prozesstheorie rezipiert, weiterentwickelt und geprägt hat. ›In und Outgroup‹-Beziehungen und Meister-Schüler-Verhältnisse kommen hier ebenso zum Ausdruck wie das Oeuvre und die Biografie- sowie werkgeschichtlichen Bedingungen einer Soziologie in und aus dem Exil.   Norbert Elias explained that »there are more generations needed to fulfil« the aim of establishing process theoretical thinking. Now we realize that in fact it was and still is continued. Having been embedded in a specific phase of modernisation after World War Two the scientific reception of Norbert Elias’s work impressed a whole generation. Elias had an enormous impact and meaning for a generation that is now in retirement: whilst he was a ›grandfatherly teacher‹, an ›intellectual grandfather‹ or friend for the ones he was also a ›sparring partner‹, ›window opener‹ and ›giant‹ of Sociology for others. By interviewing ten of his scholars, assistants and colleagues I therefore ask for the fascination of Norbert Elias as a person and as a scientist embedded both in changing international and national scientific communities. Focusing his oeuvre and biography the conditions of reception and interpretation of sociology from exile became clear within a European carrier group of the ›second generation‹ of process sociological thinking. ›In- und Out-group‹-relations, ›Master-Scholar‹-relations developed in a continuously ambivalence of intellectual friendship, competition, recognition as well as rivalry

    Externe Schulevaluation in Kooperation: Konflikte im Spannungsfeld von Praxisforschung und angewandter Organisationsberatung

    Full text link
    Die Autorin reflektiert anhand ausgewählter Standards der Evaluation Erfahrungen, die das spannungsreiche Verhältnis von sozialwissenschaftlicher Methodenkompetenz und nutzerorientierter Evaluationspraxis am Beispiel einer externen Schulevaluation verdeutlichen. Es handelt sich um eine hessische Schule im Aufbau, die eine Unternehmensberatung und eine Hochschule beauftragte, um den bereits angelaufenen Prozess der Schulentwicklung extern bewerten zu lassen. Die Autorin diskutiert in ihrem Praxisbericht Fragen, die sowohl die Vorerfahrungen der Durchführungsorganisationen als auch die besonderen Bedingungen in einem heterogenen Evaluationsteam berücksichtigen und welche die unterschiedlichen Konflikte im Begleitungsprozess thematisieren. Die untersuchten Standards der Evaluation beziehen sich auf die Gewährleistung der Nützlichkeit, der Durchführbarkeit und Korrektheit sowie insbesondere der Genauigkeit, die eine notwendige, aber nicht hinreichende Voraussetzung für die Konfliktprävention darstellt. Als wesentliches Ergebnis der externen Evaluation konnte bei den Beteiligten ein hoher Nutzen festgestellt werden, der sich u.a. der flexiblen Anpassung an die Rahmenbedingungen des Untersuchungsfeldes verdankt. (ICI2

    Theorizing and Practizing Organizational Culture and Diversity: A Case Study

    Get PDF
    Modern organizations seem to have relative autonomy; what happens in organizations can be explained by looking at the changing balances of power, and the wider social figurations. Especially when it comes to processes of reorganization the increase in project- and target-oriented work often comes with diversity management. Using the process sociological perspective and the theory of subjectification through increasing self-organization, this paper refers to Norbert Elias’ work on social inequalities. This perspective will be applied to organizations, diversity and gender in order to investigate further aspects of new conditions of re-organization, subjectification and the shift towards flatter forms of organizational structure, conditions of gendering teamwork, the consequences for the cooperation of mixed teams, and the ways in which changes in the self-images and social make-up of employees go hand in hand with changes in the social structure of gender and employee relations more generally

    Issues and Aspects of Comparative Long-term Studies in Youth Unemployment in Europe: Biographical Constructions of “Generation Y”

    Get PDF
    Youth unemployment is still a persistent conflict. Youth unemployment rates in European countries always used to be higher than average unemployment rates. This has not only to be defined as an individual but also as a structural phenomenon. Since socialization via work is still highly relevant and an aspect of the future European integration, youth unemployment occurs to be a very crucial issue for sociological research. This means a research that reflects the mutual constitution or interplay of individual and collective processes as well as the drag effects of institutional and individual behavior. The paper investigates this debate and asks whether one could one speak of a “forgotten generation” or even of a “generation without future” in Europe. It exemplifies several empirical studies and develops a framework for future research
    corecore