33 research outputs found

    Frühdiagenetische Karbonatzementation in glazigenen und fluviatilen Sedimenten des Wesertales NW Hameln

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    In the Weser valley NW Hameln early diagenetic carbonate cementation is present in the upper Elsterian to Drenthe sediments. Examination of the calcite cement indicated a multiphase formation. Cementation occured mainly in vadose environment above ground-water table. This process generated predominantly brown calcite cement with a crystal size of <5 to 20pm. Next to meniscus-cement this fine-crystalline calcite forms further cements typical for vadose zone. In one layer of the „Mittelterrasse'-sediments, deposited in the late Elsterian age, a calcite cement is present, which may already have formed in the Holstein Interglacial. Cementation started in the upper-most layers of the „Mittelterrasse'-sediments in a late phase of „Mittelterrasse“-accumulation in this area. The so formed consolidated layers were deformed by the Drentheglacier. After ice melting cementation continued in at least 3 phases, creating nonluminiscent phreatic, orange to red luminiscent vadose and nonluminiscent vadose calcite cement.Im Wesertal NW Hameln kommt In spätelster- bis drenthezeltlichen Sedimenten frühdiagenetische, mehrphasig entstandene Karbonatzementation vor. Die Zementation fand überwiegend im vadosen Milieu oberhalb der Grundwasseroberfläche statt. Dabei entstand hauptsächlich brauner Kalzitzement mit Kristallgrößen von < 5 bis 20 pm. Neben Meniskuszement kommen noch weitere für den vadosen Bereich typische Zemente vor. In einem Abschnitt des spätelsterzeitlichen Mittelterrassen-Körpers tritt ein kalkzementierter Horizont auf, der wahrscheinlich in der Holstein-Warmzeit entstanden ist. Die Zementbildung setzte im höchsten Teil der Mittelterrassen-Sedimente bereits in der Spätphase der Mittelterrassen-Akkumulation ein. Die dabei entstandene Zementation wurde durch den nachfolgenden drenthezeitlichen Gletscher deformiert. Nach Abschmelzen des Eises fand weitere Zementation in mindestens drei Phasen statt, wobei nicht luminiszierender phreatischer, orange bis rot luminiszierender vadoser und nicht luminiszierender vadoser Kalzitzement entstand

    Oberjurassische Korallen-Geschiebe (Thamnasteria concinna) aus einer Kies-/Sandgrube bei Freden/Leine (Leinebergland)

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    Upper-Jurassic geschiebe-corals (Thamnasteria concinna) from a gravel-/sandpit at Freden/Leine are described. They are slightly bored by bivalves (Gastrochaenolites) and worms (Trypanites). Some oysters (Nanogyra Inana) encrusted the surface. The corals growed as massiv head-like (bulbous) colonies with "multicolumnar growth form" and ragged outlines. Similar shaped colonies are reported from Easteuropean Upper Jurassic (Pommerania), but are never reported for NW-Germany. Beds in which the coral-geschiebe were found - Drenthe stage in age - contain a high content of local geschiebe-material. The low degree of abrasion of the coral-geschiebe indicates short glacial transportation. It is possible, that the geschiebe originate from the Heersumer Schichten from Selter to Thüster Berg.Es werden oberjurassische Geschiebe-Korallen (Thamnasteria concinna) aus dem drenthezeitlichen "Kiessandkörper” bei Freden/Leine beschrieben. Sie weisen Bohrspuren (Gastro- chaenolites, Trypanites) und Austernbewuchs (Nanogyra ?nana) auf. Die Korallenstöcke sind kopfförmig, besitzen die "multicolumnar growth form" und haben treppenartig angeordneten Neuzuwachs. Dieser Morphotyp ist aus dem pommerschen Oberjura hinlänglich bekannt, für Tham- nasterien in NW-Deutschland noch nicht belegt. Fundhorizont ist eine in unmittelbarer Nähe zum Eisrand abgelagerte Kiesschicht, in der lokales Geschiebe-Material dominiert. Die ausgezeichnete Erhaltung der Korallen-Geschiebe läßt auf einen kurzen Transportweg schließen. Als mögliches Herkunftgebiet kommt der Ausbiß der Heersumer Schichten vom Selter bis Thüster Berg in Frage

    Karbonatische Zementation pleistozäner Lockersedimente NW-Deutschlands

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    Karbonatische Zementation pleistozäner Lockersedimente ist in NW-Deutschland weit verbreitet. In den 17 untersuchten Aufschlüssen besteht der Zement aus Niedrig-Mg-Kalzit. Der Stoff für die Zementbildung stammt hauptsächlich aus kaltzeitlich transportierten Sedimenten. In diesen ist karbonatischer Detritus besonders lösungsanfällig, da er saubere, meist nicht durch z.B. Fe-Hydroxide oder Biofilme verunreinigte Oberflächen hat und zudem oft fein zerrieben in der Matrix feinkörniger Sedimente (z.B. Grundmoräne) vorkommt. Nur bei einem Aufschluss deuten die Untersuchungsergebnisse darauf hin, dass Grundwasser aus mesozoischen Kalksteinschichten an der Bildung karbonatischer Zementationskörper beteiligt ist. Die untersuchten Zementationskörper bildeten sich überwiegend mehrphasig. Die Zementation begann häufig im wasserungesättigten Milieu (vados). Der dabei entstandene Zement ist in den Zementationskörpern zwar quantitativ unbedeutend. Allerdings zeichnete er zum einen häufig die Form der Zementationskörper vor und diente zum anderen den folgenden Zementationsphasen im wassergesättigten Milieu (phreatisch) als Kristallisationskeim. Die Form karbonatisch zementierter Bereiche wird oft durch das Strömungsverhalten von Sickerund Grundwasser bestimmt, wobei sich nicht nur Strömungsrichtung und –geschwindigkeit, sondern auch die Strömungsart (laminar, turbulent) auswirken können. Während die Zementation im gering wasserdurchlässigen Sediment überwiegend substratgesteuert ist, geben Zementationskörper im gut wasserdurchlässigen Material Hinweise auf die paläohydrogeologische Situation. Dadurch konnten z.B. schwebende Grundwasser-Stockwerke und teilweise wassergesättigte Bereiche innerhalb der vadosen Zone identifiziert werden. Außerdem fanden sich Hinweise auf Kalzitzementation unter kaltzeitlichen Bedingungen. Dabei fand Zementation wahrscheinlich sowohl unterhalb als auch im unmittelbaren Vorfeld des Inlandeises sowie unter periglazialen Bedingungen im diskontinuierlichen Permafrost statt. Klimatische Einflüsse und die damit verbundene Änderung der Grundwasser-Neubildung sind die einzigen überregionalen Steuerungsfaktoren karbonatischer Zementation pleistozäner Lockersedimente NW-Deutschlands. Die Zementationskörper kommen überwiegend in Elster- bis Saale-zeitlich entstandenen Sedimenten vor. Hinweise auf das Alter der Zementation ergaben sich meist nur im Zusammenhang mit der lokalen geologischen und paläohydrogeologischen Entwicklung. Die Befunde deuten darauf hin, dass sich der überwiegende Teil des Zementes während der Eem-Warmzeit bildete. Kaltzeitliche Zementation während der Saale- und der Weichsel-Kaltzeit hat nur einen geringen Anteil an den Zementationskörpern.Pleistocene sediments in northwest Germany are often cemented with calcareous material. In the 17 outcrops studied in this research, the cement is characterized by low-Mg calcite. The main source of the substances forming the cement is material transported by the ice sheet during the Pleistocene. The calcareous detritus in these glacial sediments is easily dissolved owing to freshly exposed surfaces and abundant fine particles (e.g., in till). In only one outcrop can the calcareous cement attributed to groundwater transport from the underlying Mesozoic limestone. Most of the sediments were cemented in several stages. The cementation often began in the vadose zone. Although quantitative not important, this vadose cement often controlled the shape of cementation bodies and acted as nuclei for the subsequent cementation in the phreatic zone. The shape of the cemented bodies was often determined by the flow regime of the water – not only flow direction and velocity but also the type of flow (e.g., laminar or turbulent). Whereas cementation in low permeability sediments is controlled by the properties of the parent material, in highly permeable sediments it often reflects the paleo-flow regime and groundwater level, making it possible to identify, for example, areas of formerly perched groundwater. There were also indications that cementation occurred below and in front of the Scandinavian ice sheet as well as in an area of discontinuous permafrost. Climate changes and the associated changes in groundwater recharge were the only factors observed on a regional scale controlling the calcareous cementation of Pleistocene sediments in northwest Germany. The cemented sediments were almost all within Elsterian to Saalian deposits. The time of cementation was indicated only by the local geology and paleo-hydrogeology. The results of this study show that most of the cementation occurred during the Eemian interglacial

    Eiszeitliche Ablagerungen in Hochlagen des Süntels (Süd-Hannover) und seinen Karstschlotten

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    Aus dem Karstgebiet des Riesenberges im Süntel werden hochgelegene kies- und steinführende Ablagerungen verschiedenen Alters beschrieben. Außer kiesführenden Höhlensedimenten präglazialen Alters treten kiesführende Ablagerungen auf, die eiszeitlich entstanden sind. Während die Kies- und Steinanteile der präglazialen Ablagerungen aus lokalen (Kalkstein des Malm) und z. T. ortsfremden Komponenten (Sandstein des Wealden) bestehen, enthalten die jüngeren Ablagerungen zusätzlich Kiesanteile aus nordisch-skandinavischen Gesteinen sowie resedimentierten Weserkies. Die eiszeitlichen Ablagerungen wurden im Kammbereich sowie in Karsthöhlen abgelagert.Gravel deposits positioned in high altitude areas of Süntel Mountains are described from the carst area of Riesenberg. Not only cave gravel of pre-glacial age, but also those of glacial age occur. While the pre-glacial deposits comprise local, but xenotopic components, the younger ones display also material of northern derivation as well as reworked gravels from the Weser-River. The sediments were deposited both in caves and at summit region of the Süntel Mountains. Conditions of deposition and age relation to the glaciations are discussed

    Genetic landscape of congenital insensitivity to pain and hereditary sensory and autonomic neuropathies

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    Congenital insensitivity to pain (CIP) and hereditary sensory and autonomic neuropathies (HSAN) are clinically and genetically heterogeneous disorders exclusively or predominantly affecting the sensory and autonomic neurons. Due to the rarity of the diseases and findings based mainly on single case reports or small case series, knowledge about these disorders is limited. Here, we describe the molecular workup of a large international cohort of CIP/HSAN patients including patients from normally under-represented countries. We identify 80 previously unreported pathogenic or likely pathogenic variants in a total of 73 families in the >20 known CIP/HSAN-associated genes. The data expand the spectrum of disease-relevant alterations in CIP/HSAN, including novel variants in previously rarely recognized entities such as ATL3-, FLVCR1- and NGF-associated neuropathies and previously under-recognized mutation types such as larger deletions. In silico predictions, heterologous expression studies, segregation analyses and metabolic tests helped to overcome limitations of current variant classification schemes that often fail to categorize a variant as disease-related or benign. The study sheds light on the genetic causes and disease-relevant changes within individual genes in CIP/HSAN. This is becoming increasingly important with emerging clinical trials investigating subtype or gene-specific treatment strategies
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