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    Die Kirchen in Stuttgart im demografischen Wandel

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    Die evangelische wie auch die katholische Kirche in Stuttgart verlieren seit Jahren kontinuierlich Mitglieder. Gleichzeitig nimmt die Zahl der Einwohner ohne Bindung an eine der beiden Volkskirchen – bei weitgehend konstanter Einwohnerzahl – zu. Diese gegenläufige Entwicklung bedeutet, dass in der einst evangelisch geprägten Landeshauptstadt Stuttgart die Zahl der Einwohner ohne Bindung an eine der beiden Kirchen seit 1997 zahlenmäßig bereits größer ist als die Zahl der evangelischen Einwohner. Setzt sich diese Entwicklung fort, so wird in wenigen Jahren weniger als die Hälfte der Stuttgarter Einwohner Mitglied in einer der beiden Kirchen sein. Daraus ergeben sich nachhaltige Konsequenzen für die Kirchen selbst, aber auch für die von den Kirchen getragene soziale Infrastruktur

    Development of Church Members in Germany, 1956 - 2008.

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    The present study “shows the development of members of the protestant and the Roman Catholic Church in Germany and analyzes the importance of certain components of the membership development. The survey is based on data of the statistical office since the 1950s and on data of both churches (Protestant Church in Germany, Hannover, and German Bishops Conference, Bonn) on church life. The study aims to compile the membership development of both Christian churches in long time series, to analyze it systematically and to question, extent and quantify the thus far monocausal explanations for membership development. Since the late 1960s world trade and the related social changes, the immigration to Germany since the 1950s and the changes related to the German reunification and the European integration caused that both Christian churches in Germany got less important. Alternative religious communities emerged. Among those for example the Islam with about 4 Billion followers and small Free Church communities play a more and more important role. The official statistic has no or little data about those religious communities; therefor the survey concentrates on two National Christian Churches” (Eicken, J. /Schmitz-Veltin, A., 2010, a. a. O., p. 577). Compared to the discussion about leaving the church the public discussion pays little attention to demographic factors of membership development. The present study aims to show that the membership development is not only characterized by persons leaving, but that structure elements have an important impact, too. These “effects are not least based on the long term development of birth rates and the resulting surpluses of deaths as well as the changes of values concerning baptism. These processes together lead to a less important role of church in society.” (Eicken, J./Schmitz-Veltin, A., 2010, a. a. O., S. 576f). Data tables in HISTAT: A.1 Population in Germany by religious orientations and membership development of both National Churches (1956-2008)In der vorliegenden Untersuchung „wird die Mitgliederentwicklung der evangelischen sowie der römisch-katholischen Kirche in Deutschland dargestellt und analysiert, welches Gewicht den einzelnen Komponenten der Mitgliederentwicklung hierbei zukommt. Der Beitrag stützt sich auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes seit den 1950er-Jahren beziehungsweise auf von den beiden Kirchen (Evangelische Kirche in Deutschland, Hannover, sowie Deutsche Bischofskonferenz, Bonn) zur Verfügung gestellte Daten zum „kirchlichen Leben“. Der Beitrag verfolgt das Ziel, die Mitgliederentwicklung in den beiden großen christlichen Volkskirchen als lange Zeitreihe synoptisch zusammenzustellen, systematisch aufzubereiten und zu analysieren und damit den bisher sehr stark monokausal ausgerichteten Erklärungsansatz zur Mitgliederentwicklung zu hinterfragen, zu erweitern und zu quantifizieren. Der seit den späten 1960er-Jahren zu beobachtende Wertewandel und die damit einhergehenden gesellschaftlichen Umbrüche, die Zuwanderung nach Deutschland seit den 1950er-Jahren sowie die Umwälzungen im Zuge der deutschen Vereinigung und der europäischen Integration haben dazu geführt, dass die beiden christlichen Volkskirchen in Deutschland an Bedeutung verloren haben. Neben die römisch-katholische und die evangelische Kirche sind zunehmend alternative Glaubensgemeinschaften getreten. Unter diesen spielen beispielsweise der Islam mit rund 4 Mill. Anhängern sowie kleinere freikirchliche oder charismatische Gemeinden zunehmend eine Rolle. Über diese Religionsgemeinschaften liegen in der amtlichen Statistik jedoch keine bzw. nur wenige Angaben vor, sodass sich der Beitrag im Folgenden auf die christlichen Volkskirchen konzentriert“ (Eicken, J./Schmitz-Veltin, A., 2010, a. a. O., S. 577). Im Gegensatz zu der Diskussion um Kirchenaustritt wird den demografischen Faktoren der Mitgliederentwicklung in der aktuellen Diskussion wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Der vorliegende Beitrag möchte vor diesem Hintergrund aufzeigen, dass die Mitgliederentwicklung der großen Volkskirchen nicht nur durch Austritte geprägt ist, sondern altersstrukturelle Effekte ebenfalls als Ursache in Erwägung zu ziehen sind. Diese „Effekte sind nicht zuletzt auf die langfristige Entwicklung der Geburtenzahl und den hieraus resultierenden Überschüssen der Sterbefälle sowie auf Wertänderungen bezüglich Taufen zurückzuführen. Zusammengenommen führen diese Prozesse zu einer gesellschaftlichen Entkirchlichung. Unter Entkirchlichung wird in dem Beitrag das sich in zurückgehenden Mitgliederzahlen äußernde Nachlassen der Bindekräfte der gro0en Volksmassen verstanden“ (Eicken, J./Schmitz-Veltin, A., 2010, a. a. O., S. 576f). Datentabellen in HISTAT: A.1 Einwohnerzahl in Deutschland nach Religionszugehörigkeit und Mitgliederbewegungen in den beiden christlichen Volkskirchen (1956-2008

    Literatur

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