17 research outputs found
LĂ€sst sich Empowerment bei Menschen mit Diabetes messen?
Ziele: In vielen Leitlinien, unter anderem auch denen der DDG, wird das Empowerment der Patienten als ein wichtiges Therapieziel beschrieben. Die vorliegende Studie ĂŒberprĂŒft deshalb die psychometrischen Eigenschaften eines deutschsprachigen Fragebogens zur Erfassung des Empowerment bei Typ-1- und insulinbehandelten Typ-2-Diabetikern. Dieser Fragebogen wurde auf der Grundlage der englischsprachigen âDiabetes Empowerment Scaleâ von Anderson et al (2000) entwickelt.
Methodik: 409 Patienten bearbeiteten den Fragebogen (54,5% Typ-1-Diabetiker, 56,5% mĂ€nnlich, Alter 53,7±14,2J., HbA1c 8,1±1,3%). 70,3% der Patienten haben bereits an einer strukturierten Schulung teilgenommen. Der Empowerment-Fragebogen besteht aus 11 Items, die mittels 4-stufiger Ratingskala eingestuft werden. Als Indikator der psychometrischen QualitĂ€t wurden Itemcharakteristika (TrennschĂ€rfen und Schwierigkeitsindizes) und die ReliabilitĂ€t berechnet. Zur Bestimmung der ValiditĂ€t wurde des Empowerment-Fragebogens wurden Korrelationsanalysen zwischen dem Empowerment-Fragebogen und diabetesbezogener Belastungen (PAID und DDS), der Diabetesdauer sowie dem HbA1c- Wert vorgenommen. Es wurde auch ĂŒberprĂŒft, ob geschulte Diabetiker ein höheres Empowerment aufweisen als ungeschulte Diabetiker.
Ergebnisse: Der Empowerment- Fragebogen zeigte eine hohe ReliabilitÀt (Cronbach α=0,89). Die mittlere TrennschÀrfe lag bei rtt=0,61, der mittlere Schwierigkeitsindex betrug 74%. Im Sinne der ValiditÀt sind die Ergebnisse der Korrrelationsanalysen zu werten: Je höher das Empowerment ausgeprÀgt war, desto niedriger waren diabetesbezogene Belastungen (PAID r=-0,38 und DDS r=-0,31) und der HbA1c (r=-0,13). Mit lÀngerer Diabetesdauer nahm das Empowerment zu (r=0,18). Alle Korrelationen waren statistisch signifikant (p<0,05). Patienten, die zuvor an einer Schulung teilgenommen haben, zeigten im Durchschnitt ein signifikant höheres Maà an Empowerment (25,7±5,9) als Patienten ohne Schulungsteilnahme (23,1±7,5, p<0,001).
Schlussfolgerung: Der Empowerment-Fragebogen zeigt gute psychometrische Eigenschaften im Hinblick auf die Itemcharakteristika und die ReliabilitĂ€t. Die signifikanten ZusammenhĂ€nge zwischen einem hohen AusmaĂ an Empowerment und niedrigem HbA1c, niedrigen diabetesbezogenen Belastungen und frĂŒhere Teilnahme an einer Diabetikerschulung belegen die ValiditĂ€t dieses Fragebogens. Diese ZusammenhĂ€nge belegen auch die Relevanz von Empowerment im Hinblick auf die glykĂ€mische Kontrolle und diabetesbezogenen Belastungen. Es kann davon ausgegangen werden, dass Empowerment auf Seiten des Diabetespatienten ein wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen Diabetestherapie ist. Mithilfe dieses Empowerment Fragebogens kann dieses zuverlĂ€ssig und valide bestimmt werden
Einfluss der Selbstwirksamkeit auf die glykÀmische Kontrolle bei Typ-1 und Typ-2-Diabetikern mit einer intensivierten Insulintherapie
Fragestellung: Die Insulintherapie des Diabetes mellitus erfordert ein hohes MaĂ an Eigenverantwortlichkeit, da vom Patienten wichtige TherapiemaĂnahmen und -entscheidungen im Alltag selbststĂ€ndig getroffen werden mĂŒssen. Das AusmaĂ an Selbstmanagement ist somit essentiell fĂŒr eine erfolgreiche Diabetestherapie. HierfĂŒr ist die Ăberzeugung, den Blutzuckerverlauf durch eigenes Handeln steuern zu können (âSelbstwirksamkeitâ) eine wesentliche Voraussetzung. In dieser Studie gingen wir der Frage nach, in wieweit ein etabliertes Messinstrument zur Messung der Selbstwirksamkeit zum Einsatz bei Menschen mit Diabetes geeignet ist und es relevante ZusammenhĂ€nge mit der glykĂ€mischen Kontrolle gibt.
Methode: 393 Patienten, die sich in Betreuung in diabetologischen Schwerpunktpraxen befanden (Alter 53,4 ± 14,2J.; 55% Typ-1-Diabetes; 57% mĂ€nnlich; HbA1c 8,1 ± 1,3%; Diabetesdauer 16,7 ± 11J.), bearbeiteten den 10-Item umfassenden âFragebogen zur Erfassung der Allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartung (SWE)â. ZusĂ€tzlich wurden der HbA1c zu drei Messzeitpunkten (t0, nach 10 Wochen, nach 6 Monaten) erfasst und von den Patienten die Fragebögen WHO-5 (LebensqualitĂ€t) und CES-D (Depression) beantwortet.
Ergebnisse: Die ReliabilitĂ€t des Fragebogens war sehr gut (Cronbach Alpha = 0,92), ebenfalls die âmittlere TrennschĂ€rfeâ (r = 0,71). Bei einer Skala von â0' bis 3'â lag die âmittlere Itemschwierigkeitâ bei 2,24. Es ergaben sich erwartbare Korrelationen mit den AuĂenkriterien: Je höher die Selbstwirksamkeit, desto höher wurde die LebensqualitĂ€t (WH0 â 5) angegeben (r = 0,46), Patienten mit höherer Selbstwirksamkeit wiesen weniger depressive Symptome auf (Korrelation mit CES-D r =-0,43). Bei Typ-1-Diabetikern zeigte sich ein signifikanter Einfluss der Selbstwirksamkeit auf den Therapieerfolg: Je höher die Selbstwirksamkeit ausgeprĂ€gt war, desto niedriger war der HbA1c zu t0 (r =-0,2), 10 Wochen spĂ€ter (r =-0,18) und 6 Monate spĂ€ter (r =-0,3). Dieser Effekt bleibt selbst dann signifikant, wenn der HbA1c zum Zeitpunkt t0 als Kontrollvariable mit einbezogen wird. FĂŒr Typ-2-Diabetes ergaben sich hingegen keine signifikanten ZusammenhĂ€nge zum HbA1c.
Schlussfolgerung: Der SWE-Fragebogen ist ein reliables und valides Instrument zur Erfassung der Selbstwirksamkeit bei Typ-1 und Typ-2-Diabetikern mit einer ICT. Bei Typ-1-Diabetikern konnte gezeigt werden, dass ein hohes AusmaĂ an Selbstwirksamkeit mit einer guten glykĂ€mischen Kontrolle assoziiert ist. Aufgrund der KĂŒrze und QualitĂ€t des Fragebogens eignet sich der SWE fĂŒr den Einsatz in der klinischen Praxis
Einfluss von Folgeerkrankungen und DepressivitÀt auf die qualitÀtsadjustierten Lebensjahre (QALY) von Menschen mit Typ-1-Diabetes
Fragestellung: Der Erhalt einer möglichst optimalen LebensqualitĂ€t ist ein wichtiges Therapieziel bei der Behandlung des Diabetes. Folgeerkrankungen und Depressionen stehen diesem Ziel im Wege und stellen fĂŒr die Patienten eine groĂe Belastung dar. Ziel dieser Studie war es herauszufinden, wie groĂ der Einfluss einer erhöhten DepressivitĂ€t und bestehender Folgeerkrankungen auf die LebensqualitĂ€t von Patienten mit Typ-1-Diabetes ist.
Methodik: 148 Patienten (45,2 ± 13,3 Jahre; 45% weiblich; HbA1c 8,0 ± 1,1%; 26% CSII) bearbeiteten den EQ-5D. Dieser Fragebogen misst gesundheitsbezogene LebensqualitĂ€t und ermittelt einen sog. âUtility Scoreâ. Mithilfe des Utility Scores lassen qualitĂ€tsadjustierten Lebensjahre (QALY) bestimmen. Ein Score von â1â bedeutet ein Jahr bei perfekter Gesundheit. Des Weiteren bearbeiteten die Patienten den CES-D Bogen zur Messung der DepressivitĂ€t, dabei wurde ein Cut-off Wert von 16 verwendet, um eine erhöhte DepressivitĂ€t festzustellen. ZusĂ€tzlich wurden die Folgeerkrankungen der Patienten erfasst.
Ergebnisse: Patienten, die eine erhöhte DepressivitÀt aufweisen, haben einen signifikant niedrigeren Utility Score als Patienten, die nicht depressiv sind (0,77 ± 0,25 vs. 0,93 ± 0,15; p < 0,001). Patienten mit Folgeerkrankungen haben einen signifikant niedrigeren Utility Score als Patienten ohne Folgeerkrankungen (0,83 ± 0,22 vs. 0,90 ± 0,18; p < 0,05). Da Depressionen und Folgeerkrankungen hÀufig gleichzeitig auftreten, wurde die Interaktion der beiden mittels ANOVA getestet. Bei gleichzeitiger Betrachtung bleibt der signifikant negative Effekt einer erhöhten DepressivitÀt bestehen (F(1,142)= 11,2; p < 0,01), Folgeerkrankungen alleine haben aber keinen Einfluss mehr auf den Utility Score (F(2,142)= 1,4; p > 0,05). Jedoch wird die Interaktion zwischen DepressivitÀt und Folgeerkrankungen signifikant (F(2,142)= 3,3; p < 0,05). Bestand keine oder nur eine Folgeerkrankung hÀngt der Utility Score nur von der DepressivitÀt ab. Liegt keine erhöhte DepressivitÀt vor, sind die Utility Scores unabhÀngig vom Bestehen einer Folgeerkrankung signifikant höher als bei einer gleichzeitig erhöhten DepressivitÀt (keine Folgeerkrankung: 0,96 ± 0,1 vs. 0,75 ± 0,26; eine Folgeerkrankung: 0,95 ± 0,1 vs. 0,79 ± 0,25; beide p < 0,05). Bestehen zwei oder mehr Folgeerkrankungen, ist der Utility Score unabhÀngig der DepressivitÀt gleich niedrig (depressiv: 0,79 ± 0,23; nicht depressiv: 0,79 ± 0,26; p > 0,05).
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl Folgeerkrankungen als auch Depressionen einen substantiellen Einfluss auf die LebensqualitÀt von Patienten mit Typ-1-Diabetes haben. Zudem konnte gezeigt werden, dass Depressionen die Auswirkungen von Folgeerkrankungen auf die LebensqualitÀt beeinflussen können. Die Wichtigkeit der Erfassung depressiver Störungen wird durch diese Ergebnisse untermauert
Hoher Schulungsbedarf bei Typ-2-Diabetes: Ergebnisse einer Erhebung zur Schulungssituation in diabetologischen Schwerpunktpraxen
Fragestellung: Bislang gibt es in Deutschland nur wenige Daten zur Schulungssituation. Im Rahmen einer Fragebogenbefragung wurde die aktuelle Schulungspraxis bei Typ-2-Diabetes in diabetologischen Schwerpunktpraxen (DSP) erhoben. Insbesondere wurden Daten zur HĂ€ufigkeit, Art, Inhalten und dem Setting von Schulungen erfragt
Methodik: Insgesamt wurden deutschlandweit 1192 DSP zur Studienteilnahme eingeladen. 818 vollstĂ€ndig ausgefĂŒllte Fragebogen konnten ausgewertet werden. Kategoriale HĂ€ufigkeitsangaben wurden ermittelt, indem der jeweilige kategoriale Mittelwert entsprechend der Anzahl der Nennungen gewichtet wurde.
Ergebnisse: Pro Quartal werden in einer DSP im Mittel 627 Menschen mit Typ-2-Diabetes behandelt, ca. 83,5% der insgesamt behandelten Diabetiker pro Quartal. Von diesen hatten 70% bislang an einer strukturierten Gruppenschulung teilgenommen. Ca. 25% der Typ-2-Diabetiker hatten in den letzten 2 Jahren an einer strukturierten Schulung teilgenommen, bei ca. 50% lag die letzte Schulung mehr als 5 Jahre zurĂŒck, bei ca. 20% mehr als 10 Jahre. Im Durchschnitt werden in einer Praxis 25,5 Gruppenschulungen fĂŒr Typ-2-Diabetiker pro Jahr durchgefĂŒhrt. Die mittlere GruppengröĂe liegt dabei bei 6 Teilnehmern pro Kurs. Die meisten DSP (65,4%) bieten die Kursstunden der Schulung ein- bis zweimal pro Woche an. Klassische âBlockschulungenâ werden in 10,6% der teilnehmenden Schwerpunktpraxen durchgefĂŒhrt. Als wichtigster Effekt einer Schulung bei Typ-2-Diabetes werden auf einer Skala von 1 bis 10 die âStĂ€rkung der Motivationâ (9,4) angegeben, gefolgt von der âVerbesserung der LebensqualitĂ€tâ (9,2), einer âhohen Therapiezufriedenheitâ (9,0) und der âPrĂ€vention von Folgeerkrankungenâ (8,9). Zu den wichtigsten Schulungsinhalten bei Menschen mit Typ-2-Diabetes mit Insulin zĂ€hlen âErnĂ€hrungsempfehlungenâ (9,4), âBedeutung nicht-medikamentöser TherapiemaĂnahmenâ (9,2), âBewegungsempfehlungenâ (9,2), âMotivationâ (9,2), âStĂ€rkung des Selbstmanagementsâ (9,0) und âHypoglykĂ€mienâ (9,1).
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse geben einen interessanten Einblick in die Schulungssituation von Menschen mit Typ-2-Diabetes in Deutschland, die in einer DSP betreut werden. Immerhin 30% aller Typ-2-Diabetiker wurden bislang noch nie geschult, bei 20% lag die letzte Schulung schon mehr als 10 Jahre zurĂŒck. Basierend auf diesen Daten ist daher aktuell von einem relativ groĂen Schulungs- bzw. Nachschulungsbedarf bei Menschen mit Typ-2-Diabetes auszugehen. Die wichtigsten Effekte einer Typ-2-Schulung sehen die DSP eher in psychosozialen Variablen wie der Steigerung der Motivation sowie der Verbesserung der LebensqualitĂ€t und Therapiezufriedenheit
Increased breath naphthalene in children with asthma and wheeze of the All Age Asthma Cohort (ALLIANCE).
Background
Exhaled breath contains numerous volatile organic compounds (VOCs) known to be related to lung disease like asthma. Its collection is non-invasive, simple to perform and therefore an attractive method for the use even in young children. We analysed breath in children of the multicenter All Age Asthma Cohort (ALLIANCE) to evaluate if "breathomics" have the potential to phenotype patients with asthma and wheeze, and to identify extrinsic risk factors for underlying disease mechanisms.
Methods
A breath sample was collected from 142 children (asthma: 51, pre-school wheezers: 55, healthy controls: 36) and analysed using gas chromatography-mass spectrometry (GC/MS). Children were diagnosed according to GINA guidelines and comprehensively examined each year over up to seven years. Forty children repeated the breath collection after 24 or 48 months. 
Results
Most breath VOCs differing between groups reflect the exposome of the children. We observed lower levels of lifestyle-related VOCs and higher levels of the environmental pollutants, especially naphthalene, in children with asthma or wheeze. Naphthalene was also higher in symptomatic patients and in wheezers with recent inhaled corticosteroid use. No relationships with lung function or TH2 inflammation were detected.
Conclusion
Increased levels of naphthalene in asthmatics and wheezers and the relationship to disease severity could indicate a role of environmental or indoor air pollution for the development or progress of asthma. Breath VOCs might help to elucidate the role of the exposome for the development of asthma.
The study was registered at ClinicalTrials.gov (NCT02496468).

A Single Residue within the MCR-1 Protein Confers Anticipatory Resilience
The envelope stress response (ESR) of Gram-negative enteric bacteria senses fluctuations in nutrient availability and environmental changes to avert damage and promote survival. It has a protective role toward antimicrobials, but direct interactions between ESR components and antibiotic resistance genes have not been demonstrated. Here, we report interactions between a central regulator of ESR viz., the two-component signal transduction system CpxRA (conjugative pilus expression), and the recently described mobile colistin resistance protein (MCR-1). Purified MCR-1 is specifically cleaved within its highly conserved periplasmic bridge element, which links its N-terminal transmembrane domain with the C-terminal active-site periplasmic domain, by the CpxRA-regulated serine endoprotease DegP. Recombinant strains harboring cleavage site mutations in MCR-1 are either protease resistant or degradation susceptible, with widely differing consequences for colistin resistance. Transfer of the gene encoding a degradation-susceptible mutant to strains that lack either DegP or its regulator CpxRA restores expression and colistin resistance. MCR-1 production in Escherichia coli imposes growth restriction in strains lacking either DegP or CpxRA, effects that are reversed by transactive expression of DegP. Excipient allosteric activation of the DegP protease specifically inhibits growth of isolates carrying mcr-1 plasmids. As CpxRA directly senses acidification, growth of strains at moderately low pH dramatically increases both MCR-1-dependent phosphoethanolamine (PEA) modification of lipid A and colistin resistance levels. Strains expressing MCR-1 are also more resistant to antimicrobial peptides and bile acids. Thus, a single residue external to its active site induces ESR activity to confer resilience in MCR-1-expressing strains to commonly encountered environmental stimuli, such as changes in acidity and antimicrobial peptides. Targeted activation of the nonessential protease DegP can lead to the elimination of transferable colistin resistance in Gram-negative bacteria
Effect of angiotensin-converting enzyme inhibitor and angiotensin receptor blocker initiation on organ support-free days in patients hospitalized with COVID-19
IMPORTANCE Overactivation of the renin-angiotensin system (RAS) may contribute to poor clinical outcomes in patients with COVID-19.
Objective To determine whether angiotensin-converting enzyme (ACE) inhibitor or angiotensin receptor blocker (ARB) initiation improves outcomes in patients hospitalized for COVID-19.
DESIGN, SETTING, AND PARTICIPANTS In an ongoing, adaptive platform randomized clinical trial, 721 critically ill and 58 nonâcritically ill hospitalized adults were randomized to receive an RAS inhibitor or control between March 16, 2021, and February 25, 2022, at 69 sites in 7 countries (final follow-up on June 1, 2022).
INTERVENTIONS Patients were randomized to receive open-label initiation of an ACE inhibitor (nâ=â257), ARB (nâ=â248), ARB in combination with DMX-200 (a chemokine receptor-2 inhibitor; nâ=â10), or no RAS inhibitor (control; nâ=â264) for up to 10 days.
MAIN OUTCOMES AND MEASURES The primary outcome was organ supportâfree days, a composite of hospital survival and days alive without cardiovascular or respiratory organ support through 21 days. The primary analysis was a bayesian cumulative logistic model. Odds ratios (ORs) greater than 1 represent improved outcomes.
RESULTS On February 25, 2022, enrollment was discontinued due to safety concerns. Among 679 critically ill patients with available primary outcome data, the median age was 56 years and 239 participants (35.2%) were women. Median (IQR) organ supportâfree days among critically ill patients was 10 (â1 to 16) in the ACE inhibitor group (nâ=â231), 8 (â1 to 17) in the ARB group (nâ=â217), and 12 (0 to 17) in the control group (nâ=â231) (median adjusted odds ratios of 0.77 [95% bayesian credible interval, 0.58-1.06] for improvement for ACE inhibitor and 0.76 [95% credible interval, 0.56-1.05] for ARB compared with control). The posterior probabilities that ACE inhibitors and ARBs worsened organ supportâfree days compared with control were 94.9% and 95.4%, respectively. Hospital survival occurred in 166 of 231 critically ill participants (71.9%) in the ACE inhibitor group, 152 of 217 (70.0%) in the ARB group, and 182 of 231 (78.8%) in the control group (posterior probabilities that ACE inhibitor and ARB worsened hospital survival compared with control were 95.3% and 98.1%, respectively).
CONCLUSIONS AND RELEVANCE In this trial, among critically ill adults with COVID-19, initiation of an ACE inhibitor or ARB did not improve, and likely worsened, clinical outcomes.
TRIAL REGISTRATION ClinicalTrials.gov Identifier: NCT0273570
Conductive polyacrylonitrile/graphite textile coatings
Conductive textile coatings are necessary for a broad variety of applications, from textile ECG electrodes to capacitive sensors to transport of energy and data through textile networks. Besides wires which mostly alter the textile haptics in an undesired way and conductive yarns which tend to break or oxidize during washing and wearing, conductive coatings can be used for this purpose. In addition to conductive polymers, such as poly(3,4-ethylenedioxythiophene):polystyrene sulfonate (PEDOT:PSS) or polyaniline (PAni) which are known to be photo-degradable, graphite-filled polymers can be used to create conductive areas on textile fabrics. Most commonly, polyurethane is used for this purpose. Here we report on first tests with graphite-filled polyacrylonitrile which has the advantage of not necessitating toxic precursors, opposite to polyurethane. Generally, such polyacrylonitrile (PAN)/graphite coatings can be applied on textile fabrics using the typical doctor blade technique. Washing tests reveal that while the surface is not significantly disturbed in this process, breaking of the filled polymer may occur, suggesting further experiments with additional silicone or other softeners
Seed Germination and Seedling Growth on Knitted Fabrics as New Substrates for Hydroponic Systems
Storck JL, Boettjer R, Vahle D, et al. Seed Germination and Seedling Growth on Knitted Fabrics as New Substrates for Hydroponic Systems. HORTICULTURAE. 2019;5(4): 73.Vertical farming is one of the suggested avenues for producing food for the growing world population. Concentrating the cultivation of crops such as herbs in large indoor farms makes food production susceptible to technical, biological or other problems that might destroy large amounts of food at once. Thus, there is a trend towards locally, self-sufficient food production in vertical systems on a small scale. Our study examined whether conventional knitted fabrics, such as patches of worn jackets, can be used for hydroponics instead of the specialized nonwoven materials used in large-scale indoor systems. To this end, seed germination and seedling growth of 14 different crop plant species on knitted fabrics with three different stitch sizes were compared. Our results showed that hydroponic culture on knitted fabrics are indeed possible and allow for growing a broad spectrum of plant species, suggesting recycling of old textile fabrics for this purpose. Among the 14 plant species studied, differences in germination success, average fresh and dry masses, as well as water contents were found, but these parameters were not affected by knitted fabric stitch size