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    Einfluss von ATP auf die biologische Aktivität von Cryptochrom 2 aus Arabidopsis thaliana

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    Im Zuge dieser Arbeit wurden diverse in planta- und in vitro- Ansätze gewählt, um die Metabolit-Bindung des Blaulichtrezeptors Cryptochrom 2 aus Arabidopsis thaliana näher zu charakterisieren. Obwohl seit 2003 die ATP-Bindefähigkeit pflanzlicher Cryptochrome bekannt ist (Bouly et al., 2003), gab es bisher keine Analyse darüber, welchen Einfluss die ATPBindung von Cryptochromen auf deren Funktion in planta hat. Die Bindestelle für ATP war für Cryptochrom 1 aufgrund von Strukturdaten bekannt, nicht aber für cry2. Ebenfalls war unbekannt, welche Aminosäureaustausche in cry2 zu einem Verlust der ATP-Bindung führen könnten. Im Rahmen dieser Arbeit konnte zunächst Tyr-399 als essentiell für die ATP-Bindung von cry2 identifiziert werden. Komplementationsstudien der Arabidopsis cry2 Mutante zeigten, dass die ATP-Bindung für cry2 nicht essentiell ist, diese aber eine deutlich verstärkende Wirkung auf die biologische Aktivität dieses Photorezeptors hat. Unter Einbeziehung der Analyse einer Trp- Triade Mutante konnte die biologische Funktion der ATP-Bindung genauer charakterisiert werden. Es zeigte sich, dass es aufgrund der ATP-Bindung zu strukturellen Änderungen des Proteins sowie zu einer Verstärkung der Photoreduktion und einer Verzögerung der Dunkelreversion kommt. Die ATP-induzierten strukturellen Änderungen sind dabei unabhängig von Licht sowie der C-terminalen Extension des Proteins. Da die zuvor in vitro nicht photoreduzierbare Trp-Triade-Mutante durch die Bindung von ATP bei Bestrahlung zumindest partiell FADH° anzureichern kann, ist wahrscheinlich, dass es durch die ATPinduzierten Konformationsänderungen zur Nutzung alternativer Elektronentransportwege in cry2 kommt. Dennoch kann ATP-Bindung die Unterbrechung des Elektronentransfers über die Trp-Triade nicht vollständig kompensieren, da die entsprechende Mutante ebenfalls biologisch weniger aktiv ist, wie hier gezeigt werden konnte. Weitere Arbeiten sind erforderlich, um die an alternativen Elektronentransferwegen beteiligten Aminosäuren zu identifizieren. Zudem wurde 3-Bromo-7-nitroindazol (3B7N) als Inhibitor von cry2 charakterisiert. Hierbei konnte gezeigt werden, dass der Austausch von Tyr-399 zu einer verminderten Bindung von 3B7N führt, sodass ATP und 3B7N vermutlich an der gleichen Stelle von cry2 binden. Der genaue Wirkmechanismus von 3B7N muss in zukünftigen Arbeiten geklärt werden

    Fungal cryptochrome with DNA repair activity reveals an early stage in cryptochrome evolution

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    DASH (Drosophila, Arabidopsis, Synechocystis, Human)-type cryp- tochromes (cry-DASH) belong to a family of flavoproteins acting as repair enzymes for UV-B–induced DNA lesions (photolyases) or as UV-A/blue light photoreceptors (cryptochromes). They are present in plants, bacteria, various vertebrates, and fungi and were originally considered as sensory photoreceptors because of their incapability to repair cyclobutane pyrimidine dimer (CPD) lesions in duplex DNA. However, cry-DASH can repair CPDs in single-stranded DNA, but their role in DNA repair in vivo remains to be clarified. The genome of the fungus Phycomyces blakesleeanus contains a single gene for a protein of the cryptochrome/photolyase family (CPF) encoding a cry-DASH, cryA, despite its ability to photoreactivate. Here, we show that cryA expression is induced by blue light in a Mad complex-dependent man- ner. Moreover, we demonstrate that CryA is capable of binding flavin (FAD) and methenyltetrahydrofolate (MTHF), fully complements the Escherichia coli photolyase mutant and repairs in vitro CPD lesions in single-stranded and double-stranded DNA with the same efficiency. These results support a role for Phycomyces cry-DASH as a photolyase and suggest a similar role for cry-DASH in mucoromycotina fung

    Fungal cryptochrome with DNA repair activity reveals an early stage in cryptochrome evolution

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    [EN] DASH (Drosophila, Arabidopsis, Synechocystis, Human)-type cryptochromes (cry-DASH) belong to a family of flavoproteins acting as repair enzymes for UV-B-induced DNA lesions (photolyases) or as UV-A/blue light photoreceptors (cryptochromes). They are present in plants, bacteria, various vertebrates, and fungi and were originally considered as sensory photoreceptors because of their incapability to repair cyclobutane pyrimidine dimer (CPD) lesions in duplex DNA. However, cry-DASH can repair CPDs in single-stranded DNA, but their role in DNA repair in vivo remains to be clarified. The genome of the fungus Phycomyces blakesleeanus contains a single gene for a protein of the cryptochrome/photolyase family (CPF) encoding a cry-DASH, cryA, despite its ability to photoreactivate. Here, we show that cryA expression is induced by blue light in a Mad complex-dependent manner. Moreover, we demonstrate that CryA is capable of binding flavin (FAD) and methenyltetrahydrofolate (MTHF), fully complements the Escherichia coli photolyase mutant and repairs in vitro CPD lesions in single-stranded and double-stranded DNA with the same efficiency. These results support a role for Phycomyces cry-DASH as a photolyase and suggest a similar role for cry-DASH in mucoromycotina fungi.Deutsche Forschungsgemeinschaf; European funds (EuropeanRegional Development Fund), Spanish Ministerio de EconomĂ­a y Competitividad; Regional Government (Junta deAndalucĂ­a

    Einfluss von ATP auf die biologische Aktivität von Cryptochrom 2 aus Arabidopsis thaliana

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    Im Zuge dieser Arbeit wurden diverse in planta- und in vitro- Ansätze gewählt, um die Metabolit-Bindung des Blaulichtrezeptors Cryptochrom 2 aus Arabidopsis thaliana näher zu charakterisieren. Obwohl seit 2003 die ATP-Bindefähigkeit pflanzlicher Cryptochrome bekannt ist (Bouly et al., 2003), gab es bisher keine Analyse darüber, welchen Einfluss die ATPBindung von Cryptochromen auf deren Funktion in planta hat. Die Bindestelle für ATP war für Cryptochrom 1 aufgrund von Strukturdaten bekannt, nicht aber für cry2. Ebenfalls war unbekannt, welche Aminosäureaustausche in cry2 zu einem Verlust der ATP-Bindung führen könnten. Im Rahmen dieser Arbeit konnte zunächst Tyr-399 als essentiell für die ATP-Bindung von cry2 identifiziert werden. Komplementationsstudien der Arabidopsis cry2 Mutante zeigten, dass die ATP-Bindung für cry2 nicht essentiell ist, diese aber eine deutlich verstärkende Wirkung auf die biologische Aktivität dieses Photorezeptors hat. Unter Einbeziehung der Analyse einer Trp- Triade Mutante konnte die biologische Funktion der ATP-Bindung genauer charakterisiert werden. Es zeigte sich, dass es aufgrund der ATP-Bindung zu strukturellen Änderungen des Proteins sowie zu einer Verstärkung der Photoreduktion und einer Verzögerung der Dunkelreversion kommt. Die ATP-induzierten strukturellen Änderungen sind dabei unabhängig von Licht sowie der C-terminalen Extension des Proteins. Da die zuvor in vitro nicht photoreduzierbare Trp-Triade-Mutante durch die Bindung von ATP bei Bestrahlung zumindest partiell FADH° anzureichern kann, ist wahrscheinlich, dass es durch die ATPinduzierten Konformationsänderungen zur Nutzung alternativer Elektronentransportwege in cry2 kommt. Dennoch kann ATP-Bindung die Unterbrechung des Elektronentransfers über die Trp-Triade nicht vollständig kompensieren, da die entsprechende Mutante ebenfalls biologisch weniger aktiv ist, wie hier gezeigt werden konnte. Weitere Arbeiten sind erforderlich, um die an alternativen Elektronentransferwegen beteiligten Aminosäuren zu identifizieren. Zudem wurde 3-Bromo-7-nitroindazol (3B7N) als Inhibitor von cry2 charakterisiert. Hierbei konnte gezeigt werden, dass der Austausch von Tyr-399 zu einer verminderten Bindung von 3B7N führt, sodass ATP und 3B7N vermutlich an der gleichen Stelle von cry2 binden. Der genaue Wirkmechanismus von 3B7N muss in zukünftigen Arbeiten geklärt werden
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