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    Stillegungsarbeiten an der Forschungsreaktoranlage FR2 1981 bis 1996. Abschlußbericht zusammengestellt nach Unterlagen des FR-2-Archivs

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    Die Projektarbeiten zur Stillegung der Forschungsreaktoranlage FR 2 begannen unmittelbar nach der letztmaligen Abschaltung im Dezember 1981 mit nachbetrieblichen Maßnahmen, mit denen die Wiederinbetriebnahme unmöglich gemacht, die Brennelemente und das Primärkühlmittel entfernt und einer externen Verwertung zugeführt, nicht mehr benötigte Hilfs- und Überwachungseinrichtungen außer Betrieb genommen und die Experimentiereinrichtungen im und am Reaktorblock abgebaut wurden. Mit der Umsetzung von Stillegungsmaßnahmen, für die sechs Genehmigungen nach § 7 AtG beantragt und erteilt wurden, konnte der Reaktorblock sicher eingeschlossen, alle Nebenanlagen und Hilfseinrichtungen demontiert und die dabei anfallenden Reststoffe ordnungsgemäß entsorgt werden; alle Gebäude wurden soweit erforderlich von radioaktiven Verunreinigungen befreit und nach umfangreichen radiologischen Kontrollmessungen und -untersuchungen zum Nachweis der Unterschreitung der Grenzwerte - mit Ausnahme des sog. Deckelumgangs im Reaktorblock - aus dem Kontrollbereich entlassen. Im Reaktorgebäude Bau 607 (Rotunde) wurden neue Ver-, Entsorgungs- und Überwachungssysteme sowie eine Anlage für die Aufrechterhaltung eines Unterdrucks im sicher eingeschlossenen Reaktorblock eingerichtet. Das Lagerbeckengebäude Bau 608, das Lüftungsgebäude Bau 609 mitsamt Rohrkanal, Kabelkanal und den Abluftkanälen zum Abluftschornstein, die Elektrozentrale Bau 611 und die Kühlturmanlage mit Pumpenhaus Bau 612 sind abgerissen, das Gelände eingeebnet und wieder begrünt. Die Betriebsgebäude 605 und 606 sowie der Abluftschornstein Bau 614 und das Behältergebäude Bau 615 sind anderen Nutzungen zugeführt und aus dem Geltungsbereich des § 7 AtG entlassen. Mit dem Abschluß der Projektarbeiten im November 1996 waren die Voraussetzungen für den angestrebten kostengünstigen Minimalbetrieb der Restanlage im sicheren Einschluß gegeben. Die Reaktorhalle wird seit November 1996 durch die ständige Ausstellung "Forschungs- und Entwicklungsarbeiten des Kernforschungszentrums/Forschungszentrums zur sicheren und umweltverträglichen Nutzung der Kernenergie" genutzt. Die Gesamtkosten der zwischen 1981 und 1996 durchgeführten Stillegungsmaßnahmen beliefen sich auf rund 130 Mio DM. Bis zum Jahre 2010 muß der zuständigen Behörde ein Konzept für die vollständige Beseitigung der Forschungsreaktoranlage vorgelegt werden
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