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Promovieren mit Stipendium: Zweite Evaluation der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses nach dem Nachwuchsförderungsgesetz (NaFöG)
Das Land Berlin vergibt seit 1985 auf der Grundlage des Nachwuchsförderungsgesetzes (NaFöG) Promotionsstipendien an besonders qualifizierte Doktorandinnen und Doktoranden der Berliner Hochschulen. Das Stipendium beträgt monatlich 1200,- DM und wird für zwei Jahre, in Ausnahmefällen auch für drei Jahre gewährt. Mit welchen Ergebnissen werden diese Mittel eingesetzt? Wie erfolgreich sind die Stipendiatinnen und Stipendiaten? Ist das NaFöG ein wirkungsvolles Programm der Promotionsförderung, und wie könnte es verbessert werden? Zur Beantwortung dieser Fragen hat das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung eine Evaluation des NaFöG durchgeführt, deren Ergebnisse hier vorgestellt werden. Grundlage der Evaluation war eine schriftliche Befragung aller Doktorandinnen und Doktoranden, die in den Jahren 1991 bis 1995 ein Promotionsstipendium erhalten haben. Dabei zeigten sich unter anderem folgende Ergebnisse: – Etwa drei Viertel aller Befragten haben die Promotion erfolgreich abgeschlossen. Damit ist die Abschlußquote im Vergleich zu einer Begutachtung des NaFöG im Jahr 1991 deutlich gestiegen. – Die ehemaligen NaFöG-Stipendiatinnen und Stipendiaten waren zum Zeitpunkt der Promotion durchschnittlich jünger als die anderen Promovierenden der Berliner Universitäten. Ein großer Teil der Befragten hat die Doktorprüfung mit hervorragenden Noten abgeschlossen. – Die Promotionsdauer betrug durchschnittlich 4,9 Jahre. Dabei gibt es erhebliche fächerspezifische Unterschiede: während in den medizinischen Fächern eine durchschnittliche Promotionsdauer von 3,5 Jahren ermittelt wurde, benötigten die Promovierenden in den geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern durchschnittlich 5,3 Jahre. Neben dem generellen Befund, daß sich das NaFöG bewährt hat, konzentrieren sich die abschließenden Empfehlungen der Evaluation insbesondere auf die lange Promotionsdauer. In der Studie wird eine deutliche Erhöhung des Stipendiensatzes empfohlen, damit sich die Promovierenden auf die Arbeit an ihrer Dissertation konzentrieren und nicht nebenher erwerbstätig sein müssen. Zugleich wird eine Verlängerung der Stipendienlaufzeit auf drei Jahre vorgeschlagen, da es offensichtlich kaum möglich ist, eine Dissertation in zwei Jahren anzufertigen. Eine Ursache für die lange Promotionsdauer liegt allerdings auch in Defiziten der wissenschaftlichen Betreuung, die von Seiten der Universitäten dringend behoben werden müssen. --
Zwischen Reputation und Markt: Ziele, Verfahren und Instrumente von (Selbst)Evaluationen außeruniversitärer, öffentlicher Forschungseinrichtungen
In den vergangenen Jahren wurden die wissenschaftspolitischen Diskussionen in erheblichem Maße von der Frage bestimmt, wie - insbesondere angesichts stagnierender oder sogar zurückgehender Ressourcen - die Qualität der Forschung gesichert werden kann. Zunächst konzentrierten sich die Bemühungen zur Qualitätssicherung wesentlich auf die Hochschulen; in jüngster Zeit rücken auch die außeruniversitären Forschungseinrichtungen - insbesondere die zur Zeit durch den Wissenschaftsrat evaluierten Einrichtungen der Blauen Liste - in das Zentrum der Aufmerksamkeit. Das vorliegende Paper setzt sich mit Zielen, Verfahren und Instrumenten von Evaluationen der in ihren Aufgabenstellungen und Zielen ausgesprochen heterogenen Forschungsinstitute der Wissenschaftsgemeinschaft G. W. Leibniz (WGL) auseinander. Im Hinblick auf die Heterogenität gewinnt die Frage nach den adäquaten Bewertungsmaßstäben besondere Relevanz. Dabei geht es zunächst um die Suche nach gültigen Indikatoren - ausgehend von der Annahme, daß die gängigen Wissenschaftsindikatoren das Leistungsspektrum der WGL-Institute - die Verbindung von Grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung sowie von Beratungs- und Dienstleistungen - nur unzureichend erfassen. In einem zweiten Schritt wird auf die Ziele von Evaluationen eingegangen und Elemente eines noch weiterzuentwickelnden - auf Qualitätsförderung ausgerichteten - Modells vorgestellt, das interne Selbstbeobachtungs- und externe Begutachtungsprozesse integrieren sollte. Ein weiterer Schwerpunkt der Studie, die Untersuchung der Aufbau- und Ablauforganisation, geht der Hypothese nach, daß die Leistungsfähigkeit einer Forschungseinrichtung entscheidend damit zusammenhängt, welche organisatorischen Lösungen für die Durchführung komplexer Forschungs- und Beratungsaufgaben gefunden werden. Plädiert wird dafür, daß neben den Forschungsergebnissen die Forschungsorganisation - beispielsweise interne Steuerungs- und Managementstrukturen - einen wichtigen Gegenstand von Evaluationen darstellt. --
LBIBCell: a cell-based simulation environment for morphogenetic problems
Motivation: The simulation of morphogenetic problems requires the simultaneous and coupled simulation of signalling and tissue dynamics. A cellular resolution of the tissue domain is important to adequately describe the impact of cell-based events, such as cell division, cell-cell interactions and spatially restricted signalling events. A tightly coupled cell-based mechano-regulatory simulation tool is therefore required. Results: We developed an open-source software framework for morphogenetic problems. The environment offers core functionalities for the tissue and signalling models. In addition, the software offers great flexibility to add custom extensions and biologically motivated processes. Cells are represented as highly resolved, massless elastic polygons; the viscous properties of the tissue are modelled by a Newtonian fluid. The Immersed Boundary method is used to model the interaction between the viscous and elastic properties of the cells, thus extending on the IBCell model. The fluid and signalling processes are solved using the Lattice Boltzmann method. As application examples we simulate signalling-dependent tissue dynamics. Availability and implementation: The documentation and source code are available on http://tanakas.bitbucket.org/lbibcell/index.html Contact: [email protected] or [email protected] Supplementary information: Supplementary data are available at Bioinformatics onlin
Are blood cytokines reliable biomarkers of allergic disease diagnosis and treatment responses?
With the development of targeted therapies for allergic diseases, the need for biomarkers supporting disease diagnosis and management has increased. Recent research has elucidated the pattern of cytokines and their distinct roles in the pathogenesis of allergic diseases. This means that cytokines should be considered as biomarkers. In this review article, we summarize published findings and critically discuss the use of cytokine measurements in association with disease diagnosis and management. Among the variety of suggested cytokines, thymus and activation-regulated chemokine (TARC) stands out and can indeed serve as a biomarker of atopic dermatitis. Both biologic characteristics and technical issues determine the reliability and limit the use of blood cytokines as biomarkers
Wissenschaftspolitik
Die Wissenschaftspolitik in Deutschland ist durch einen Paradigmenwechsel von der staatlichen Außensteuerung zur Governance gekennzeichnet. Geteilte Verantwortung zwischen Bund und Ländern, ein hoher Verflechtungsgrad zwischen politischen und wissenschaftlichen Akteuren sowie umfassende Aushandlungsprozesse sind nach wie vor prägende Merkmale des Wissenschaftssystems
L’impact de l’Exzellenzinitiative en Allemagne
L’ampleur des mutations provoquĂ©es par le programme de subvention de l’Exzellenzinitiative est sans Ă©gale. Après une longue phase de stagnation, la quasi-totalitĂ© des paramètres de sa gouvernance sont actuellement en passe d’être rĂ©ajustĂ©s. La nouveautĂ© rĂ©side dans une polarisation verticale du paysage scientifique, phĂ©nomène impensable il y a peu, et perçu et commentĂ© comme la rupture d’un tabou. Cette transformation du paysage scientifique allemand en champ d’expĂ©rimentation agit Ă©galement comme une loupe grossissant des problèmes fondamentaux, comme le recrutement et le dĂ©veloppement de la carrière des personnels, ainsi que le statut des jeunes chercheurs au sein des structures d’enseignement supĂ©rieur. L’article rĂ©sume les consĂ©quences des premiers appels Ă propositions de l’Exzellenzinitiative, puis analyse les rĂ©sultats et effets secondaires observĂ©s, avant de conclure sur un aperçu des questions soulevĂ©es par cette nouvelle Ă©volution.The extent of changes brought about by the Exzellenzinitiative subsidy programme is unmatched. After a lengthy period of stagnation, virtually the whole gamut of governance parameters is currently being readjusted. The novel aspect lies in the vertical polarisation of the scientific landscape, unthinkable just a short while ago, which has been both perceived and described as the breaking of a taboo. This transformation of the German scientific landscape into an experimental domain also acts as a magnifying glass for fundamental problems, such as recruitment and staff career development, as well as the status of young researchers within higher education institutions. The paper summarises the consequences of the first Exzellenzinitiative calls for proposals, then analyses the results and secondary effects, concluding with an insight into the questions raised by this latest development.La importancia de las transformaciones generadas por el programa de subvenciĂłn del Exzellenzinitiative sino tiene igual. DespuĂ©s de una larga fase de estancamiento, la mayorĂa de los parámetros de su gobernanza están reajustándose ahora. La novedad consiste en una polarizaciĂłn vertical del paisaje cientĂfico, fenĂłmeno impensable hace poco tiempo, percibido y comentado como ruptura de un tabĂş. Esta transformaciĂłn del paisaje cientĂfico alemán en campo experimental tambiĂ©n actĂşa como una lupa que aumenta los problemas fundamentales, como la contrataciĂłn y el desarrollo de la carrera de las plantillas, asĂ como el estatus de los jĂłvenes investigadores dentro de las estructuras de enseñanza superior. El artĂculo resume las consecuencias de las primeras peticiones de oferta del Exzellenzinitiative, y analiza los resultados y efectos secundarios observados, antes de concluir proporcionando una idea aproximada de las preguntas suscitadas por esta nueva evoluciĂłn
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