7 research outputs found

    Regulierung des Kleinen Fruchtwicklers im ökologischen Obstbau

    Get PDF
    Der Kleine Fruchtwickler Grapholita lobarzewskii Rag. hat sich zu einem wichtigen Schädling in der Bodenseeregion entwickelt. Um den betroffenen Betriebe Perspektiven aufzuzeigen, sollte untersucht werden, ob von den für den Öko-Obstbau zugelassenen potentiell gegen Wicklerarten wirksamen Insektiziden ein Effekt zu erwarten ist. Im Hinblick auf die aktuelle Situation ohne zugelassene Regulierungsmethode waren hier auch relativ geringe Wirkungsgrade von Interesse. Auf der Basis der hier erzielten Ergebnisse kann davon ausgegangen werden, daß mit Aufwandmengen an Quassiaextrakt von ungefähr 3 g/ha und mKh Quassin und einer Applikation im Normalfall Wirkungsgrade bis zu 60 % erzielt werden können. Eine Zugabe von Trifolio-T/S forte als Formulierungshilfe und Netzmittel wäre zu empfehlen. Die Kosten für diese Behandlung liegen momentan bei ca. 140 € pro ha, sind also relativ hoch. Obwohl keine Erklärung für die Ergebnisse gefunden werden konnte, zeigte eine Variante mit einer einzigen Behandlung mit XenTari (Bacillus thuringiensis) kurz vor Eiablage ebenfalls in einigen Versuchen eine gewisse Wirkung. Die Kosten belaufen sich ungefähr auf 35 € pro ha, so daß dies für die Praxis sehr attraktiv wäre. Kombinationen aus Quassia und XenTari sowie von XenTari und NeemAzal-T/S waren von den Kosten und Wirkungsgrad her unattraktiv. Eine Regulierung des Kleinen Fruchtwicklers ist also mit den im Öko-Obstbau zur Verfügung stehenden Präparaten nur in begrenztem Umfang möglich. Die erzielten Wirkungsgrade würden jedoch für eine gewisse Reduktion der Population ausreichen. Hier bietet sich eine Kombination mit der Verwirrungstechnik, für die eine Zulassung in Deutschland jetzt angestrebt wird, geradezu an. Im ersten Jahr ist die Verwirrungstechnik bei höherem Ausgangsbefall nicht vollständig wirksam. Je nach Ausgangsbefall, Befallssituation (Waldränder!) und Flugverlauf des Kleinen Fruchtwicklers war eine Reduktion des Befalls auf die Toleranzschwelle von 1 % durch mehrjährige Anwendung der Verwirrungstechnik möglich oder auch nicht

    Codling moth granulovirus: Variations in the susceptibility of local codling moth populations

    Get PDF
    This study is part of a BMELV (German Federal Ministry for, Food, Agriculture and Consumer Protection) project for prevention of codling moth damage by long-term population control in large areas. Specimens from local codling moth populations were collected in fall 2003 from three different orchards in the South of Germany; two of them having been treated with granulovirus of codling moth (CpGV Madex 2 and/or Gran-upom) over many years (Lake Constance II and South Baden) and one since two years (Lake Constance I). In autumn 2004, specimens from populations in four other orchards with serious CM problems were col-lected to investigate whether more populations were involved in that region. Furthermore, the population Lake Constance I and South Baden were tested again. During the season, the location South Baden was almost weekly treated with 100 ml/ha of Madex 2 to test whether the level of susceptibility would change after such heavy treatments. The susceptibility of the offsprings of the overwintering generation to CpGV was investigated in the spring of the following year in bioassays on artificial diet and compared to a laboratory strain of the codling moth. The results indicated significant differences in sensitivity to the virus between the local codling moth populations. The LC50-values showed that in 2004, South Baden and Lake Constance II were more than thousand fold less susceptible than the populations Lake Constance I and the laboratory strain. The results from the bio-assays in 2005 confirmed the low susceptibility of South Baden and of the new locations in Saarland and from an orchard 100 km away from South Baden. The population Lake Constance I, on the other hand, maintained its high sensitivity to the virus. The slope of the dose-mortality-regression lines of the unsuscep-tible populations was significantly lower than those of the susceptible ones, including that of the laboratory strain. This indicates a high inhomogeneity in the individual response of the unsusceptible larvae against the virus. Actually, the problem of reduced sensitivity to the virus seems to be limited to a few orchards in Germany, the majority of orchards being not affected

    Persistence of the biological effect of codling moth granulovirus in the orchard - preliminary field trials

    Get PDF
    In 2000 and 2001, in a field trial, the persistence of the biological effect of codling moth granulovirus (CpGV) was investigated. With a single treatment at full concentration of CpGV (MADEX 3, 100 ml/ha) a considerable reduction of CM population was achieved over the whole vegetation period. This may indicate that over a considerable period of time after a treatment a biological effect of CpGV sufficient for an increased mortality of the larvae was present in the orchard. However, the onset of mortality was not fast enough to protect the fruit from damage. Further research has to be done to gain more experience in handling this effect. It could be very important for the reduction of the number of treatments in organic apple growing

    Main problems and first approach for solutions in organic nursery production

    Get PDF
    Planting trees produced in organic nurseries, more and more is a prerequisite in organic production. Thus, availability 01 young trees Irom organic production in good quality and at a manageable price is required. A project Irom the "Arbeitsgemeinschaft Oekologischer Baumschulen", lunded by the Federal Ministery 01 Food, Agriculture and Forestry is locussed on the development 01 lirst approaches to improve the technique 01 production in organic apple nursery. The project is presented, main problems in production and lirst approaches lor solutions are discussed

    Management der Minderempfindlichkeit von Apfelwicklerstämmen gegenüber dem Apfelwicklergranulovirus

    Get PDF
    Das Apfelwicklergranulovirus (CpGV) ist effizientes biologisches Bekämpfungsmittel des Apfelwicklers mit großer Bedeutung im ökologischen und integrierten Kernobstbau. 2005 wurde erstmals eine Resistenz gegen CpGV in einzelnen Anlagen beobachtet. Um geeignete Hilfestellungen für den Obstbau zu entwickeln, wurden verschiedene Aspekte der CpGV-Resistenz aufgeklärt: 1. Bisher wurden mehr als 40 Apfelwicklerpopulationen in Europa mit CpGV-Resistenz gefunden. Sie kommen in Deutschland (26), Frankreich (2), Italien (6), Österreich (2), Schweiz (3), Niederlande (3) und Tschechien (1) vor. Vermutlich handelt es sich in allen Fällen um denselben Resistenztyp. 2. Die Resistenz wird durch einen ungewöhnlichen Vererbungsgang (einfaktoriell, Geschlechtschromosomal und mit einer konzentrationsabhängigen Dominanz) sehr effizient selektiert. 3. Der Resistenzmechanismus liegt in einer frühen Blockade der Virusvermehrung. Resistente Tiere zeigten keinen Fitnessnachteil gegenüber nicht resistenten Tieren in Laborexperimenten. 4. Neue CpGV-Isolate können Resistenz brechen. Viele der resistenzbrechenden Isolate wirken in resistenten Apfelwicklerlarven etwas langsamer als in anfälligen Larven. Dadurch ist auch bei Verwendung resistenzbrechender Tiere mit einem etwas erhöhten Schaden zu rechnen, solange bis die Apfelwicklerpopulation wieder auf ein niedriges Niveau reduziert wurde. Aus den Ergebnissen ergeben sich folgende Empfehlungen: 1. Betriebe ohne CpGV-Resistenz - dies ist die ganz überwiegende Zahl - können konventionelle CpGV-Präparate weiter verwenden. Sobald neue CpGV-Isolate zugelassen sind, sollte auch diese eingesetzt werden, um eine Selektion der bekannten Resistenz zu vermeiden. 2. Betriebe mit CpGV-Resistenz oder begründetem Resistenzverdacht sollten sofort neue resistenzbrechende Isolate verwenden. Diese stehen seit 2006 als Versuchspräparate zur Verfügung, ihre Zulassung wird erwartet. 3. Die Apfelwicklerbekämpfung muß auf eine möglichst breite Basis gestellt werden

    Erarbeitung von Bausteinen zur Optimierung der Regulierung der Apfelsägewespe, der Rotbeinigen Baumwanze und von Schalenwicklern und optimale Integration in die Gesamtstrategie zur Insektenregulierung im Ökologischen Kernobstanbau (Verbundvorhaben)

    No full text
    Beim Einsatz von entomopathogenen Nematoden gegen die aus dem Boden schlüpfenden adulten Sägewespen bestehen zu viele Unsicherheiten in der Wirkung so dass das Verfahren nicht an die breite Praxis empfohlen werden kann. Im Rahmen eines Monitorings konnte nachgewiesen werden dass die Rotbeinige Baumwanze im Bodenseegebiet auch an Äpfeln vermehrt auftritt und seit 2019 massive Fruchtschäden verursacht. Die im Projekt entwickelte Mischung Neudosan® Neu/Trifolio S-forte kann als Alternative zur Spruzit® NEU als Baustein zur Reduzierung der Population empfohlen werden. Die Ausbringung des Eiparasitoiden Trissolcus cultratus könnte einen zusätzlichen Baustein darstellen. Vor allem im Norden und im Süden hat der Schalenwickler an Bedeutung massiv zugenommen. Die derzeit wichtigen Arten Adoxophyes orana und Pandemis heparana können mit der entwickelten Kombinationsstrategie aus Verwirrung mit Isomate® CLR MAX TT und Capex® 2 zur zusätzlichen Reduktion von hohen Anfangspopulationen unter Schonung der Parasitoide sehr gut reguliert werden. Das Verfahren ist im Projektverlauf bereits sehr erfolgreich in die Praxis eingeführt worden. Die wichtigsten Parasitoidenarten waren Teleutea striata und Meteorus ictericus. Auf der Basis der Versuchsergebnisse erfolgt jetzt eine genaue Empfehlung zum Einsatz von NeemAzal®-T/S zur Regulierung der Pfennigminiermotte. NeemAzal®-T/S hat bei korrekter Anwendung eine gute Wirkung zur Reduktion des Schadens durch die erste Generation und eine noch höhere zur Reduktion der Entstehung einer zweiten Generation. Entscheidend für den Erfolg ist aber eine sehr genaue Terminierung der Spritzung. Parasitoide spielen für die Regulierung eine wichtige Rolle. Die drei wichtigsten Arten Pediobus pyrgo, Chrisocharis.pentheus und Baryscapus spec. wurden sowohl in den überwinternden Kokons als auch in den Minen im Sommer gefunden und können sich so in der Anlage dauerhaft etablieren. Pilzliche Antagonisten spielten in den Untersuchungsjahren eine untergeordnete Rolle
    corecore