Erarbeitung von Bausteinen zur Optimierung der Regulierung der Apfelsägewespe, der Rotbeinigen Baumwanze und von Schalenwicklern und optimale Integration in die Gesamtstrategie zur Insektenregulierung im Ökologischen Kernobstanbau (Verbundvorhaben)

Abstract

Beim Einsatz von entomopathogenen Nematoden gegen die aus dem Boden schlüpfenden adulten Sägewespen bestehen zu viele Unsicherheiten in der Wirkung so dass das Verfahren nicht an die breite Praxis empfohlen werden kann. Im Rahmen eines Monitorings konnte nachgewiesen werden dass die Rotbeinige Baumwanze im Bodenseegebiet auch an Äpfeln vermehrt auftritt und seit 2019 massive Fruchtschäden verursacht. Die im Projekt entwickelte Mischung Neudosan® Neu/Trifolio S-forte kann als Alternative zur Spruzit® NEU als Baustein zur Reduzierung der Population empfohlen werden. Die Ausbringung des Eiparasitoiden Trissolcus cultratus könnte einen zusätzlichen Baustein darstellen. Vor allem im Norden und im Süden hat der Schalenwickler an Bedeutung massiv zugenommen. Die derzeit wichtigen Arten Adoxophyes orana und Pandemis heparana können mit der entwickelten Kombinationsstrategie aus Verwirrung mit Isomate® CLR MAX TT und Capex® 2 zur zusätzlichen Reduktion von hohen Anfangspopulationen unter Schonung der Parasitoide sehr gut reguliert werden. Das Verfahren ist im Projektverlauf bereits sehr erfolgreich in die Praxis eingeführt worden. Die wichtigsten Parasitoidenarten waren Teleutea striata und Meteorus ictericus. Auf der Basis der Versuchsergebnisse erfolgt jetzt eine genaue Empfehlung zum Einsatz von NeemAzal®-T/S zur Regulierung der Pfennigminiermotte. NeemAzal®-T/S hat bei korrekter Anwendung eine gute Wirkung zur Reduktion des Schadens durch die erste Generation und eine noch höhere zur Reduktion der Entstehung einer zweiten Generation. Entscheidend für den Erfolg ist aber eine sehr genaue Terminierung der Spritzung. Parasitoide spielen für die Regulierung eine wichtige Rolle. Die drei wichtigsten Arten Pediobus pyrgo, Chrisocharis.pentheus und Baryscapus spec. wurden sowohl in den überwinternden Kokons als auch in den Minen im Sommer gefunden und können sich so in der Anlage dauerhaft etablieren. Pilzliche Antagonisten spielten in den Untersuchungsjahren eine untergeordnete Rolle

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